Wo ist Rebecca Reusch?

DieMichi schrieb:Vielleicht hat Rebecca auch so einen goldenen Schlaf. Die Mutter muss das ja wissen, sie hat das ja jahrelang morgens erlebt.

Und dann wird man vom Klingelton eher wach, als vom Weckerton? Könnte man dann nicht einfach den Klingelton als Weckerton einstellen?

Darüber hinaus handelt es sich bei der Problematik deines Mannes um unvorhergesehene Termine. Bei Rebecca ging es um einen fest eingeplanten Termin.

Das Prädikat "EXTREM zuverlässig", das jetzt mehrfach wiederholt wurde, kann ich einfach nicht mit der morgendlichen Telefonlawine in Einklang bringen die einzig und alleine dem Zweck gedient haben soll, Rebeccas Schulbesuch sicherzustellen. Vielleicht war Rebecca ja doch eher eine mittelmäßig zuverlässige Person, wie viele andere 15-jährige auch?

Vielleicht wird in das Ganze aber auch nur zu viel hineininterpretiert?

Rebecca kann eine zuverlässige Person gewesen sein, was auch den regelmäßigen Schulbesuch ohne schwänzen miteinschließen könnte. Gleichzeitig kann sie aber auch gerne getrödelt haben und ist immer erst auf den letzten Drücker erschienen, eben weil sie immer gerne bis zur letzten Minute pennen wollte. Hatte sie diese Hürde aber erst mal überwunden, gerne auch mit Hilfe, dann war Rebecca vielleicht fleißig, zielstrebig und zuverlässig.


Wie bei den Erwachsenen: Der eine steht schon eine Stunde vor Arbeitsbeginn auf, um Stress zu vermeiden und um in Ruhe Kaffee zu trinken und Zeitung zu lesen und ein anderer kommt morgens nur schwerlich hoch, pennt bis zur letzten Sekunde, schafft es dennoch gerade so pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen, der er dann auch immer motiviert, gewissenhaft (zuverlässig) nachgeht und es absolut nichts zu beanstanden gibt.

@falstaff
@rhapsody3004
Das kann beides der Fall sein. Ich frage mich aber was hat das damit zu tun, dass sie verschwunden ist?
Gegebenenfalls sie musste, gerade in der Situation woanders zu übernachten mit Schule am nächsten Tag, geweckt werden.... Was spielt das für eine Rolle in diesem Fall?

@FionaEM

Das spielt hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit möglicher Ereignisse schon eine Rolle.

Wie zuverlässig war die verschwundene Person wirklich?

Hätte sie, die verschwundene Person, einen Termin sausen lassen oder eher nicht?
Hätte sie diesen umständlichen Weg gewählt oder eher nicht?
Hätte sie die Schule geschwänzt, kam das schon mal vor, hätte sie dafür sogar gelogen oder nicht, niemals, weil die verschwundene Person das genaue Gegenteil davon war?
Was war die verschwundene Person für ein Typ Mensch?
Welches Verhalten passt eher zu ihr, welches weniger, welches Verhalten wäre sogar ganz untypisch/ungewöhnlich für die verschwundene Person gewesen?
Gewohnheiten der verschwundenen Person?
Stand sie üblicherweise eher 1 Stunde im Bad oder darüberhinaus oder war es an jedem einzelnen Tag verschieden?
War die verschwundene Person eher der Katzenwäsche-Typ oder musste es regelmäßig jeden Morgen die Dusche sein?
Kalt- oder Warmduscherin dann?
Etc.


Kurz:
Die EB müssen von einer verschwundenen Person ein möglichst genaues Bild haben. Dazu werden Familienmitglieder, Freunde, Arbeitskollegen, Lehrer, der Stammbäcker/Friseur/Kosmetiker etc.. befragt.

Wenn jemand extrem zuverlässig ist, sich regelmäßig z.B. meldet, wenn mal was sein sollte,das kann was ganz normales, harmloses sein und man sein Kind "nur" so kennt, wird man schnell nervös, wenn es mal nicht so ist. Das muss gar nichts mit Kontrolle etc. zu tun haben, finde das nochmal wichtig zu erwähnen, sondern eben nur, weil man es immer so erlebt hat.
Bei meinem Sohn ist das ähnlich. Er ist jetzt fast erwachsen und ich habe ihm schon mehrmals gesagt, da hättest Du jetzt aber nicht unbedingt anrufen müssen, um auch zu signalisieren, dass es da keine Erwartungshaltung gibt, aber er macht es trotzdem "sich regelmäßig melden", obwohl er eben nicht muss. Sprich: Es gibt solche Menschen, die das einfach wichtig finden zu tun, die das normal finden ihrer Familie Bescheid zu geben über dieses und jenes. Aus der Sicht heraus, ist es sehr ungewöhnlich und durchaus Grund zur Sorge, wenn es mal anders ist über einen längeren Zeitraum und man sich nicht meldet. Längerer Zeitraum ist für jemanden, der nicht so tickt ein ganz anderes Zeitfenster, als jemand, der zuverlässig in Form von sich melden ist, da kann eine kleine Zeitspanne von 30- 45 Min über Zeit sein, schon (sehr) lang sein und man bekommt rasch das Gefühl, dass da was nicht stimmt.

Insbesondere bei einem Handyverhalten, wenn normalerweise schnelle Rückmeldungen kommen. Z.b. könnte es Frau R. gewohnt gewesen sein, selbst, wenn R. sich nicht direkt meldet, was ja in der Schule im Unterricht oft so ist, wenn es ein Handyverbot gibt, wie an manchen Schulen, man aber davon ausgehen konnte, dass sie womöglich bei einem Toilettengang mal heimlich drauf schaute oder in der Pause. Hätte ich eine Nachricht geschickt und schon während der Schule gar keine Rückmeldung bekommen, auch keine Kurze, wäre ich da sicher auch schon etwas nervös gewesen, wenn ich was Anderes von jemandem gewohnt bin.

Morgens könnte sie sich einfach nur gemeldet haben, weil sie vllt. wusste, dass es schonmal was länger werden kann, wenn man einen "Mädelsabend" macht, wie J. es mMn bezeichnete und da sie ja gerne schläft, befürchtete sie, R. könnte verschlafen. Auch, wenn sie später Unterricht hat. Erst Recht, wenn sie R. zu Hause auch immer weckte gewohnheitsmäßig. Da ja davon auszugehen war, dass ihre andere Tochter J. mit Kind schon früh weg ist und F. nach der Betriebsfeier auch nicht mehr der Frischeste, macht das auch durchaus Sinn. Nur, weil manchmal gefragt wird, warum sie überhaupt so früh bzw. generell angerufen hat. Wenn sie R. evtl. manchmal Probleme hatte, pünktlich zum Unterricht zu erscheinen, sind die Eltern sogar in der Pflicht, solange das Kind noch nicht 18 Jahre ist und damit erwachsen, darauf zu achten.Natürlich kann man in dem Alter schon mehr erwarten, als bei einem jüngeren Kind, aber gerade im Teenalter ist das ja nicht immer leicht.

@sooma
Die Frage ist halt, ob R's Onlineverhalten mit dem an anderen Sonntagen zusammen mit ihrer Schwester harmoniert.

margaritha schrieb:egen dem frühen Anruf Js bei ihrer Mutter kam in einem der letzten Videos (ich meine, es war RTL, finde es leider nicht, evt. gelöscht - auf jeden Fall ist es noch nicht lange her) hat Frau Reusch eine - wie ich finde - nachvollziehbare Erklärung gebracht:

J und R hatten vereinbart, dass R nach der Schule die Sachen abholt. Nachdem das Wetter an diesem Tag angenehm war, hätten sie (Anm. J mit Kind oder J und F mit Kind) noch etwas raus gewollt in den Britzer Garten.
Deshalb der frühe Anruf, ob R vielleicht nach der Schule noch heim sei, mit dem Gedanken, dass ein sehr pünktliches Eintreffen gleich nach Schulschluss bei J nicht so wichtig wäre. R war über Handy nicht zu erreichen. Wäre sie daheim eingetroffen gewesen, hätte man zum Abholen einen etwas späteren Zeitpunkt vereinbaren können.

Also ich kann das bestätigen. Ich kann mich auch erinnern, das gesagt wurde, dass J. noch mit dem Kind nach draußen wollte. Von daher fände ich den frühen Anruf bei der Mutter plausibel.

Daentschki schrieb:Die Frage ist halt, ob R's Onlineverhalten mit dem an anderen Sonntagen zusammen mit ihrer Schwester harmoniert.

Das wurde natürlich leider nicht berichtet, es wird annahmsweise nur ein Bruchstück von dem sein, was das Mädchen dazu gesagt hat.

Übrigens war unter den Freunden ja auch eher der Tenor "die haut nicht einfach so ab", ist "fröhlich, lieb und zuverlässig".

https://www.berliner-kurier.de/berlin/polizei-und-justiz/verzweifelte-suche-weiter-raetselraten-um-vermisste-rebecca-32101732

Mehrere Lehrer der Walter-Gropius-Schule, die Rebecca besucht, vermuten nach KURIER-Informationen, dass das Mädchen freiwillig „irgendwo unterwegs ist“, wie es Montag bei einem nicht-öffentlichen und inoffiziellen Treffen hieß.

Das habe ich diesbezüglich gerade noch gefunden..... anfänglich geäussert.

FERRERO4 schrieb:Das habe ich diesbezüglich gerade noch gefunden..... anfänglich geäussert.

Verzweifelte Suche Weiter Rätselraten um vermisste Rebecca

Von
Philippe Debionne
Klaus Oberst
25.02.19, 20:00 Uhr

Ob das nach wie vor seine Gültigkeit hat?
Ist mittlerweile fast schon ein Jahr alt.

@emz
naja, das ist die Einschätzung der Lehrer zu diesem Zeitpunkt,
die Rebecca ja kennen ... ihre Lebenslust und ihr Verhalten, darum ging es ..

Alles was hier geschrieben wurde .. Freundinnen .. Eltern ..
und nun die Lehrer ergeben ein Gesamtbild .. das wollte ich ergänzen.

Die Lehrer können/konnten sich also vorstellen, dass Rebecca freiwillig was vorhatte
und diese Einschätzung werden sie nicht ohne Grund gegeben haben.

Ich verfolge den Fall ja nun -wie die meisten hier- von Anfang an. Über 5000 Seiten voller Gedanken, Spekulationen, mögliche Szenarien usw ... es ist mittlerweilen ziemlich verworren und alles scheint sich im Kreis zu drehen.
Ich habe mir heute die ersten 10 Seiten hier im Forum nochmal mehrmals durchgelesen.

Drei Punkte sind innerhalb der ersten Tage nach Verschwinden öffentlich gemacht worden :

- Vater Reusch geht davon aus, dass Rebecca jemanden kennengelernt und (in der Nacht) getroffen hat
- Jessica ist sich sicher, dass Rebecca am Morgen noch bis zur Bushaltestelle gelaufen ist
- Mutter Reusch bittet jeden, in Lauben & Kellern nachzuschauen (da "Schülerstreich")

Zum Thema "alles nochmal auf NULL" .... vlt denken wir alle viel zu kompiziert in diesem Fall !? Wurde evtl DOCH recht einseitig in EINE Richtung ermittelt ?

Wenn wir jetzt einfach mal F & Kesy komplett ausblenden..... was wären eure Gedankengänge ?

FERRERO4 schrieb:Die Lehrer können/konnten sich also vorstellen, dass Rebecca freiwillig was vorhatte
und diese Einschätzung werden sie nicht ohne Grund gegeben haben.

Es bleibt jedoch nur eine Einschätzung.
Also nichts, worauf die Ermittler bauen können.

Die Umstände an diesem Morgen sprechen eher dagegen, das Rebecca freiwillig verschwand.
Und dann einer Person in die Hände lief, die nichts Gutes im Sinn hatte?

Wären für mich zu viele Zufälle.

Und.. sie wurde von keinem gesehen.

Wie sähe dann der Ablauf aus, der logisch wäre u. mit den Geschehnissen im Einklang zu bringen wäre.. mir fällt nichts plausibles ein.

FERRERO4 schrieb:Die Lehrer können/konnten sich also vorstellen, dass Rebecca freiwillig was vorhatte
und diese Einschätzung werden sie nicht ohne Grund gegeben haben.

Diese Aussage habe ich niemals aus einer gesicherten
Quelle gehört, sprich von EB/MK/ Staatsanwaltschaft.

Diese angebliche Einschätzung erscheint mir nicht glaubwürdig.

Reporter oder div. andere Schreiber machten bei
diesem spektakulären Fall gerne aus gestellten
Fragen gegebene Antworten..., die sich möglichst
reisserisch anhörten - und nach klingelnder Kasse.

FERRERO4 schrieb:Die Lehrer können/konnten sich also vorstellen, dass Rebecca freiwillig was vorhatte
und diese Einschätzung werden sie nicht ohne Grund gegeben haben.

Auf jeden Fall scheint das ein Grund zu sein, den sie besser für sich behalten und schon gar nicht unter ihrem Namen bekanntgeben.

Lehrer der Walter-Gropius-Schule gegen nicht von Verbrechen aus

Mehrere Lehrer der Walter-Gropius-Schule, die Rebecca besucht, vermuten nach KURIER-Informationen, dass das Mädchen freiwillig „irgendwo unterwegs ist“, wie es Montag bei einem nicht-öffentlichen und inoffiziellen Treffen hieß. Von einem Verbrechen, dem das lebenslustige Mädchen zum Opfer gefallen sein könnte, geht hier bislang niemand aus.

*ironieon* Da hat also die Staatsanwaltschaft mal wieder alles falsch gemacht, hätte sich einfach nur auf die Erfahrungen der Lehrer verlassen müssen *ironieoff*

@borabora

Zum Thema Zufälle (wenn ich das hier anbringen darf)...
Ein Fall aus den 80er Jahren: Beata Sienknecht floh vor ihrem gewalttätigen Ehemann und lief ihrem Mörder - der nicht der Ehemann war - direkt in die Arme.
Ich will damit sagen, man sollte auch im Fall der armen Rebecca zum jetzigen bekannten Stand nichts ausschließen, selbst wenn es wie der unglaublichste Zufall erscheint.

@lemystere

Bekanntlich liegt jeder Fall anders.
Unglückliche Umstände sind nicht (immer) auszuschliessen.
Wenn es dann zuviel werden, sollte man ins Grübeln kommen.

@borabora

Aber was bedeutet dieses "Zuviel", wo liegt die Grenze?
Diese ist schwer zu bestimmen, finde ich.

@lemystere

Ist richtig u. vermutlich eine Gefühlsache.
Der Ablauf des Morgens war komplett anders als an anderen Tagen.
Sie hat ja öfter bei ihrer Schwester übernachtet.

follow schrieb:Jessica ist sich sicher, dass Rebecca am Morgen noch bis zur Bushaltestelle gelaufen ist

Wie kann sie sich sicher sein, worauf überhaupt?, wenn sie schon um 7 Uhr das Haus verlassen hat, nach Rebecca aber nicht mehr gesehen haben will? Nicht mehr gesehen sowohl als auch: Weder zu Hause schlafend auf dem Sofa noch irgendwo draußen.

Das letzte Mal gesehen, wenn ich mich an vergangene Aussagen zurückerinnere, dürfte dann also gegen Mitternacht, wo beide zu Bett gegangen sind, gewesen sein.