FERRERO4 schrieb:Wie gesagt , danke für die Bemühung
.... es handelt sich jedoch um einen JOURNALISTISCHEN Text ....
jedoch war KEIN Journalist zugegen beim Verhör (!)
oder wissen Sie da mehr ...
So jetzt plaudere ich mal aus dem Nähkästchen.
Man kann sich als Journalist/in überhaupt nicht erlauben, etwas dazu zu dichten. Gerade in so einem Fall, wo es sehr leicht nachzuvollziehen ist, ob jemand so etwas gesagt hat oder nicht, und es sich in diesem Bereich abspielt. Man hat ja vom Fall her schon mit Juristen zu tun.
Natürlich kann man die vertrauliche Quelle nicht nennen, muss man auch nicht. Das nennt man Quellenschutz, deshalb steht da der Konjunktiv I als indirekte Rede oder das schön sujektiv gebrauchte Modalverb soll ... es kennzeichnet die indirekte Rede. Muss man machen, das ist eine Regel.
Sollte das, was man da schreibt, nicht so gewesen sein, also unwahr sein, hat man am nächsten Morgen vom Chef persönlich mehrere (hysterische oder bellende Anrufe auf dem AB), der oder die bekommt Schnappatmung, und man selbst kann seine Koffer packen.
Wenn man dem nicht standhalten kann, (im Klartext, wenn man sich das ausgedacht hat), fliegt einem alles um die Ohren und es bedeutet das berufliche Aus oder mindestens Degradierung.
Dem standhalten kann man nur, indem man intern sagt, wer die Quelle ist und so weiter. Gegenüber anderen beispielsweise der Familie wird dann die Quelle nicht genannt, aber versichert, dass es eben korrekt ist und im Zweifelsfall man sich auf eine juristische Auseinandersetzung einlassen würde.
Bei jeder Art von Journalismus, der wirklich etwas aufdeckt, hat man jederzeit mit Leuten zu tun, die einen vor den Kadi zerren wollen, wegen Unterstellung, Verleumdnung und so weiter. Als erfahrener Journalist sichert man sich da ab, sonst warst du das längste Zeit.
Bei diesem Medium, auf dieser Ebene arbeiten wasserdichte, sehr sauber arbeitende Journalisten, die in der Lage sind, Skandale aufzudecken.
Punkt.
Etwas anderes ist die gewagte Zuspitzung von Überschriften, die gang und gebe sind.
Vergesst, dass das erfunden ist. Dann hätte es ein Dementi gegeben.