darf ich euch mal kurz ablenken ... äh also eigentlich aufs Thema zurückkommen?
Wenn schon nicht "Wo ist..." dann doch wenigstens "was könnte passiert sein?"
Der eine oder andere wird es bemerkt haben, ich bin nicht unbedingt der größte Verfechter des "Standardmodells", das bei mir auch immer weiter fällt, aber das ist - zugegeben - mehr ein Bauchgefühl. Und falls es doch stimmt, sehe ich keine Notwendigkeit für große Verrenkungen - dann geht es tatsächlich "nur" um die Frage wo die Leiche ist und zwar wahrscheinlich wo in Brandenburg, süd-östl. von Berlin. Und da kann ich nun wirklich gar nichts beisteuern.
Also - Überraschung - eine Alternativ-Erklärung! Wurde schon teilw. von Usern gefordert, aber andere werden dann - auch zu Recht - bemängeln, dass man dafür Annahmen treffen muss, die dann ggf. nicht zutreffen, was die Ermittler dann längst wüssten. Aber naja ohne Annahmen geht es halt nicht. Wer sich daran stört sollte das gar nicht erst lesen. Zu sehr ins Detail will ich aber auch nicht gehen, das wäre allzu wüste Spekulation.
Woran ich nicht glaube:
- Vorher geplantes freiwilliges Vreschwinden - dafür hätte man wohl Anhaltspunkte gefunden
- Ein völlig Fremder der zufällig auf R. trifft und sie "wegschnappt". Das kann nicht erklären, wieso R. ihr Handy nie ins Netz nahm und es erklärt auch nicht die bekannten Indizien aus dem Haus.
- Eine noch recht neue Internet-Bekanntschaft - sorry @EclipseFirst :-) Da glaube ich hätte es eher Hinweise gegeben, die zu verfolgen gewesen wären. So vorsichtig, dass da keine elektronischen Spuren verfolgbar sind dürfte heutzutage kaum ein normaler Mensch sein.
Aber was ist mit dem Personenkreis, der schon länger und halbwegs regelmäßig Kontakt zu R. hatte? Ich gehe davon aus, dass dieser Personenkreis nicht ganz klein ist (nicht dass jmd. glaubt, ich wollte jemand bestimmtes verdächtigen - das ist nicht der Fall).
So jemand könnte mit R in Kontakt getreten sein, ohne dass es auffällig gewesen wäre. Der bloße Kontakt könnte nachweisbar sein, aber wenn kein Anlass oder keine Möglichkeit bestand den Inhalt nachzuvollziehen (Snapchat?), könnte diese Person das leicht und glaubwürdig mit einem normalen "Hallo, wie geht's" ggf. plus entspr. Antwort R's erklärt haben.
In Wirklichkeit könnte es aber um eine Erpressung, Drohung oder auch nur um eine Beschuldigung mit der Bitte um Klärung gegangen sein. Das ganze mit der dringenden Aufforderung um ein Treffen zur Klärung irgendwann später am Tag (sprich von jemandem aus Berlin). Ankunft der Nachricht nachdem R. ihr "Lebenszeichen" aus dem Bad gesendet hat (das ich für sehr plausibel halte), aber evtl. noch während sie im Bad war.
Daraufhin überstürztes Anziehen (eigntl. geplante Wäsche bleibt liegen, wenn man das einbeziehen will) und Verlassen des Bads (ich denke die meisten Menschen sind lieber angezogen, wenn sie mit einer Bedrohung/Ausnahmesituation konfrontiert sind).
Im Wohnzimmer wartet sie ab und beruhigt sich erstmal, als das 8:30 das Tel. läutet. F. ist laut Mutter schwer wach zu bekommen, d.h. es klingelt länger. R. schnappt sich ihre Sachen (evtl. Nutzt sie die Decke um alles zusammenzuraffen) und verdrückt sich in einen Raum (Garage, Keller, ...) in dem F. nicht kommen wird (ob sie ahnt, dass es ihre Mutter ist oder nur so befürchtet F. könnte runterkommen ist an der Stelle egal).
F. geht nicht gleich wieder schlafen sondern bleibt unten (oder kommt gleich wieder runter), genervt und macht sich einen Kaffee/Frühstück und plant seine Fahrt, die er dann deutl. früher antritt als evtl geplant (wobei er evtl. vorher noch irgendwelche Besorgungen macht z.B. in dem überprüften Baumarkt - s. Wiki).
R. will ihm nicht begegnen (keine Erklärungen abgeben) und bleibt wo sie ist. Als die "8:42"-Nachricht eingeht (wahrscheinlich 8:37) macht sie das Handy endgültig aus, da sie auch der Mutter keine Erklärungen abgeben will und nicht von F. gehört werden will.
Erst als F. weg ist verlässt auch sie das Haus. Wenn das gegen Mittag war, könnte die erste Zeugin sie wirklich gesehen haben.
Das Handy bleibt aus, weil sie nun mind. die Schule schwänzend nicht von weiteren Nachrichten der Mutter zusätzl. abgelenkt werden will, oder weil sie es aufgrund der speziellen Situation nun einfach vergisst. Das Treffen könnte dann, von der anderen Person geplant oder nicht, eskaliert sein - womit das Endergebnis leider unverändert bliebe.
Alternative zur Alternative: R. ist daraufhin abgehauen. Dass sie sich dann bis heute nicht mehr gemeldet hätte ist allerdings schwer erklärbar.
Unberücksichtig bleibt die zweite Zeugin an der Bushaltestelle. Was mir dazu einfällt ist dann doch (sogar mir :-) zu konstruiert um es hier zu schreiben.
Die Super-Kurz-Variante: Ich meine, dass die Indizienlage, soweit halt bekannt, am ehesten noch mit einer plötzlichen, unvorhergesehenen Ausnahmesituation R's in Einklang zu bringen wäre - wofür man auch noch andere Gründe konstruieren könnte.
Bei Posts darüber, dass Zerhacken oder in Säure auflösen ne super Theorie wäre, traue ich mich mal das entgegenzusetzen, da es für mich mind. genauso wahrscheinlich ist wie solche Ideen.