Wo ist Rebecca Reusch?

Eigentlich ist der Fall für mich durch , ich habe eine eigentlich so meine ich simple Vorstellung was passiert sein könnte.
Ich sag schon mal das würde bei einer Anklage gegen ..... vielleicht in Richtung Todschlag gehen ,nur meine Gedanken nach dem was hier so diskutiert wurde.
Nachrichtenmäßig ist Stille und ich denke der Fall ist so lange nichts spektakuläres kommt für die Medien auch durch.
Für die Familie ist der Zustand schlimm oder auch nicht , sie glauben ja fest das eine Person nun gar nichts mit Rebeccas verschwinden/ Tod zu tun hat, da grätsche ich auch nicht rein , was die Familie denkt torpediere ich nicht.
[Also Ermittler nun liefert doch endlich mal , ist doch schrecklich die Anschuldigungen und dann Ruhe , ich warte auf Beweise.b]

@Oragani

Wenn ein richterlicher Beschluss vorliegt und es dringend ist, kann der Verteidiger zur Sta oder dem entsprechenden Gericht fahren und dort Akteneinsicht nehmen. Eine Verteidigung ist ohne vollumfängliche Akteneinsicht nicht möglich und deswegen ist der Umfang auch immer wieder ein Streitpunkt. Okay bei Googel offensichtlich nicht , wie oft nimmst du so Einsicht ?

Und bitte nicht so einen Unsinn verbreiten , Verteidigung beginnt erst im Hauptverfahren. Ermittlungsverfahren , Zwischenverfahren , behördliches Bußgeldverfahren usw. sind ebenso wichtig für eine erfolgreiche Verteidigung.

@Durchblick0815
Natürlich. Ich sagte auch nichts anderes. Sobald Anklage erhoben wird, hat der Anwalt komplette Akteneinsicht, immer! Da er ja eine Verteidigung erarbeiten muss.
Solange ein Ermittlungsverfahren läuft, meist nur Teileinsicht, da Ermittlungen gefährdet werden könnten.

@Durchblick0815



Zitat aus Quelle :

https://www.advocado.de/ratgeber/strafrecht/akteneinsicht/akteneinsicht-beantragen.html (Archiv-Version vom 16.06.2021)

Schau hier bitte unter :

Einschränkungen der Akteneinsicht


Ich sagte nirgends das kein Zugriff auf die Akte vorliegt, lediglich das während der Ermittlungen nur Teileinsicht geboten wird.

Sehr schön, bestätigt genau das, was ich schrieb.

Es darf ausnahmsweise eingeschränkt werden, grundsätzlich ist vollumfänglich zu gewähren.

„Während den laufenden Ermittlungen darf dem Verteidiger höchstens dann keine Einsicht gewährt werden, wenn der Ermittlungszweck auf dem Spiel steht.“

Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung ;-) Das Akteneinsichtsrecht des Verteidigers ist in § 147 StPO geregelt.

https://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__147.html

Kernbeisser18 schrieb:[Also Ermittler nun liefert doch endlich mal , ist doch schrecklich die Anschuldigungen und dann Ruhe , ich warte auf Beweise.b]

Das werden sie sich sicherlich auch zu Herzen nehmen.
Die Ermittler lesen hier ja immer mit, weil sie auch sonst nichts Besseres zu tun haben...
Meinst Du das jetzt ernst..

@Andante
Ja, aber ist doch das was ich sagte, oder?!
Teileinsicht ja, komplette meist erst nach Abschluss der Ermittlungen und/oder wenn es vor Gericht geht, eine Anklage erhoben wurde. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass sie Ermittlungen momentan gefährdet werden könnten, durch Einsicht in die Akte.

@Durchblick0815
Ja, wovon ich in diesem Fall ausgehen würde, da die Ermittlungen noch laufen. Zum Zeitpunkt der Uhaft waren sie sogar stark im Gange, bezüglich der Suchen im Wald usw.

Die Gründe für die Uhaft zuvor werden sicherlich aufgezeigt worden sein, sonst hätte die Anwältin ja keine Beschwerde einreichen können.

@Oragani

§ 147 Abs. 1 sagt, komplette Einsicht in die Akten, die nach Anklageerhebung dem Gericht vorliegen bzw. im Fall der Anklageerhebung vorzulegen wäre. Dh keine Einsicht in Akten, die dem Gericht nicht vorzulegen sind, zB Spurenakten betr. etwa andere Verdächtige, gegen die ermittelt wurde, bzw. betr. andere Ermittlungsansätze.

Vor Abschluss der Ermittlungen nur Einsichtsrecht nach § 147 Abs. 2.

Die Akteneinsicht ist für die Gestaltung einer effektiven Verteidigung der wichtigste Vorgang. Wie Andante richtig schrieb, erstreckt sich der Antrag , schon im Ermittlungsverfahren, nach 147 I StPO auf alle im Falle der Anklageerhebung dem Gericht vorzulegenden Akten. Laut Meyer-Großner werden sogar Spurenakten umfasst.

Ich möchte an dieser Stelle noch auf Art. 5 ABS.4 MRK hinweisen. Aus diesem resultiert gerade für die Untersuchungshaft ein Anspruch auf Einsicht der Verteidigung in sämtliche Tatsachen, die für die Haftentscheidung bedeutsam sein können. Dies dürfte im Regelfall die komplette Akte sein.

MissWexford schrieb:Die Ermittler lesen hier ja immer mit, weil sie auch sonst nichts Besseres zu tun haben...

Ich denke nicht das Ermittler groß in Foren mitlesen , wenn mal hin und wieder ... ?
Es gibt so einen Spielfilm , New York oder so , da lachten die Polizisten in der Mittagspause sich Tod über Kriminalforen und das was da geschrieben wird, ist ein Film aber realistisch dürfte es so sein.

@Durchblick0815
Hm... Ich lese da raus das Spurenakten nicht vorzulegen sind. Das wären ja, die, wo auch die Gefahr einer Beseitigung von Spuren gegeben wäre. So wie Spuren die evtl. Schon gesichert wurden.
Bedeutet für mich Teileinsicht, zumindest nicht alles was die Akten hergeben.

Für mich ist vollumfängliche Akteneinsicht zunächst die Regel , welche in 147 II StPO eingeschränkt werden kann bzw. eine Ausnahme findet.

Zu den Spurenakten laut Burhoff -> „Das BVerfG (a. a. O.) hat der Verteidigung ein nach § 23 EGGVG einklagbares Recht zur Einsicht auch in die Spurenakten zuerkannt, die die Polizei oder Staatsanwaltschaft dem Gericht nicht vorgelegt haben.“

Aber letztlich auch egal.

@Durchblick0815
Es ist ja aber noch gar nicht vor Gericht, noch keine Anklage vorhanden. Alles noch mitten in den Ermittlungen.

Naja wie gesagt, die Gründe der Uhaft wurden natürlich vorgelegt, ansonsten könnte man keine Beschwerde einlegen. Aber ich denke Spurenauswertungen sowie evtl weitere gefunde Spuren, Pläne des weiteren Vorgehens bezüglich der Ermittlungen, werden nicht ausgehändigt werden.

In Spurenakten besteht nur dann ein Einsichtsrecht, wenn ein Sachzusammenhang mit der Anklage nicht auszuschließen ist.

Bei Vorgängen, die dem Gericht nicht nach § 147 Abs. 1 StPO vorliegen und die nicht aufgrund des Verfahrens gegen den Beschuldigten und des durch Tat und Täter bestimmten Prozessgegenstandes entstanden sind, handelt es sich um verfahrensfremde Akten, bezgl. deren kein Einsichtsrecht besteht. Anders eben nur bei Zusammenhang mit der Anklage oder dem Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten.

Das Bundesverfassungsgericht hat dazu bereits am 12.011983 entschieden (Az. 2 BvR 864/83), dass (nur) dann, wenn der Inhalt von Spurenakten für die Feststellung der dem Beschuldigten vorgeworfenen Tat und für etwaige gegen ihn zu verhängenden Rechtsfolgen von irgendeiner Bedeutung sein kann, der Staatsanwalt von Verfassungs wegen außerhalb der Ermittlungen gegen den Beschuldigten entstandene Spurenakten der Ermittlungsbehörden, in denen tatbezogene Untersuchungen gegen Dritte und deren Ergebnisse festgehalten sind, vorlegen und sie damit der Einsicht des Verteidigers nach § 147 StPO zugänglich machen darf.

PS: Zur Vermeidung von Missverständnissen: „Spurenakten“ haben nichts mit DNA, Spurensicherung am Tatort, Fingerabdrücken etc. zu tun.

In „Spurenakten“ sind vielmehr Ermittlungen und Ermittlungsansätze festgehalten, die die StA zwecks Aufklärung der Tat gegen diverse Personen („Dritte“ im Sinne der oben dargestellten Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts) geführt hat, bei denen aber ein Verdacht sich nicht erhärtet hat, so dass das Ermittlungsverfahren gegen sie schließlich eingestellt wurde, anders als beim Beschuldigten oder Angeklagten, der nach Auffassung der StA am Ende der gesamten Ermittlungsarbeit als wahrscheinlichster Täter übriggeblieben ist.

Gestern hieß es hier mal:

Choron61 schrieb:Teilweise leider in sehr rechthaberischer Art und Weise vorgetragen und leider auch nur teilweise mit fachlichem Hintergrundwissen.

Dazu kam mir in den Sinn, das es in der Juristerei immer ums Rechthaben geht, sozusagen "von berufs wegen". Daher kann das kein Vorwurf sein. Und das "fachliche Hintergrundwissen" ist anscheinend immer diskutierbar. Sagt der Laie....

Ich meine, ich hätte hier mal gelesen, dass der Verteidigung nur Akteneinsicht gewährt wird um einen Antrag zu stellen, dass der Mandant z.B. aus der U-Haft entlassen wird, oder etc...
Und nicht, dass die Verteidigung z.B. jede Woche Akteneinsicht verlangen kann, obwohl noch keine Anklage vorliegt...
Dann könnte ja der Tatverdächtige jedesmal seine Aussage an die Ermittlungsergebnisse anpassen...

Gestern wurde auch der Leumund von R. angeschnitten. Halte ich für wichtig, da man R. damit besser einschätzen kann und man Rückschlüsse auf ihr mögliches Verhalten ziehen kann.
Aussagen diesbezüglich gibt es einige, aber fast alle nicht zitierfähig. Etwas habe ich doch gefunden, einen Artikel über eine Aussage von R. Lehrkräften. R. wurde dort als "lebenslustig" beschrieben.
https://mobil.berliner-kurier.de/berlin/polizei-und-justiz/verzweifelte-suche-weiter-raetselraten-um-vermisste-rebecca-32101732