Andante schrieb:Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Wenn Aussagen unter Verstoß gegen die Vorschriften über erlaubte Vernehmungsmethoden zustande kommen, können sie vor Gericht nicht verwertet werden. Das weiß natürlich auch die Polizei.
Alles was nicht ins eigene Bild des Rechtstaat passt ist Unsinn ...... das ist für mich Unsinn. Es gibt zu genüge Fälle, wo Aussagen von Verdächtigen verdreht wurden, dass es zu einer Anklage kam. Gott sei dank haben wir dort dann auch Richter und RA´s, die oftmals diese Verfahrensfehler aufdecken ........ Also nicht immer alles gleich als Unsinn abstempeln, die Realität sieht oftmals anders aus.
Andante schrieb:Und der angebliche „Erfolgsdruck“: Was ist damit gemeint? Wer macht Druck? Ihr Gehalt bekommen Polizisten so oder so, und eine Beförderung hängt von anderen Dingen ab als erpressten oder „verbogenen“ Aussagen. Letztere fliegen sowieso auf, also läßt man die Hände davon.
Erfolgsdruck ist nicht nur in der freien marktwirtschaft gang und gebe. Auch Staatsanwälte, Innenminister, aber auch in den niederen Strukturen der Ermittlungsbehörden, will jeder noch eine Etage höher. Gerade aktuell der Fall lüdge, dort sind auch personelle Konsequenzen gefallen, welche auf die Ermittlungsarbeit zurückführte. Ein Fall wie Rebecca spielt auch in der Politik eine große Rolle.
Andante schrieb:Manchmal habe ich den Eindruck, einige Diskutanten beziehen ihre Erkenntnisse über die Arbeitsweise deutscher Ermittlungsbehörden nicht aus der StPO und nicht aus dem StGB und nicht aus den Sicherheits- und Ordnungsgesetzen der Bundesländer, sondern allein aus amerikanischen Krimifilmen. „Alles, was Sie jetzt sagen, kann gegen Sie verwendet werden“ ist da so eine beliebte Floskel. In D spielt sie aber keine Rolle.....und auch sonst vieles nicht, was in solchen Filmen gesagt und getan wird.
Dass sehe ich ganz genau andersrum. Ich habe dass gefühl, dass einige vergleiche zu irgendwelchen Serie ziehen, wo die EB ihre arbeit machen und am Ende der TV auch wirklich der Täter ist. In der Realität ist es jedoch weitaus komplizierter, als mit Drehbuch. Wer sich mit solchen Fällen befasst, darf nicht nur die, auf Hochglanzpapier gedruckten, Fälle studieren, sondern auch solche, wo es halt nicht so rund lief. Dadurch erhält man auch ein objektiveres Bild von Realen Fällen.
Fazit...….. nicht immer gleich alles als "Unsinn" abtun.