Wo ist Rebecca Reusch?

Kirsten schrieb:Und 2: Beim dringenden Tatverdacht, der fallen gelassen wurde, könnten ermittlungstaktische Erwägungen eine Rolle gespielt haben.

Auch das ist nichts besonderes, sondern eine übliche Handlung.
Etwas ganz unspektakuläres.

@Roadtrip
Wenn du dir die vielen Bilder von Rebecca angesehen hast, kannst auch du erkennen das Rebecca keinen Wert darauf gelegt hat, warm angezogen zu sein auch wenn es kalt ist. Typisch Teenager.
Sie trägt überwiegend tshirt oder dünne basics.
Und zu dieser Plüschjacke trägt sie ebenfalls tshirts...
Den BTS hoody trug sie in ihrer BTS Gruppe die sie durch ihre Freundin kennengelernt hatte. Da trugen alle Mädels diesen pulli.

Diese "infos" wie du sie nennst, ist das was überall auf instagram herumliegt. Man muss sich das nur angucken und sich die Mühe machen alles durchzulesen was die da absondern.

@Lemniskate
Ich war der Meinung, dass die Kleidung dieselbe wie vom Sonntag war....

mrshop schrieb:Ich war der Meinung, dass die Kleidung dieselbe wie vom Sonntag war....

Ich hab keine Ahnung was sie Sonntag oder Samstag trug.
Das wissen aber sicher die EB, nicht wahr.

Nilsson schrieb:Selbst wenn es auf beiden Seiten KESY geben würde, wäre das wieder nur Futter für weitere Spekulationen.

Ich bin vor zwei Wochen die komplette A12 in beiden Richtungen abgefahren und habe nur ein KESY-System kurz hinter dem Dreieck Spreeau in Richtung Frankfurt/O. gesehen. Das System in der Gegenrichtung (Frankfurt-Berlin) war nicht mehr an der bezeichneten Brücke angebracht.

Es gibt Fakten und indizien, nur keinen tatort ablageort sowie leiche noch einen Täter.

Das was wir wissen, macht uns nicht schlauer als davor, es ist ruhig geworden um Rebecca und ich nehme an, das das alles mit einem guten Zweck bedacht ist, solange keine Informationen vorhanden sind, werden wir auch nichts mehr erfahren, die sache ist schon anstrengend genug für alle, niemand weiß wo, wann, Rebecca das letzte mal gesehen wurde, es gibt keine Zeugen die den tv mit ihr sahen oder ohne sie, das selbe andersherum, sie kann direkt am Morgen an der Haltestelle zur Schule abgefangen worden sein, es kann ihr im Haus was zugestossen sein, weder die moko noch Polizei noch wir haben auch nur ein Funken Ahnung was mit Rebecca passiert ist egal ob es Fakten und indizien gibt, und eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür spricht, müssen wir alle geduldig sein.

Agravain schrieb:Warum soll man jemandem, der unschuldig ist, nicht den Rücken stärken?

Mit letzter Sicherheit wissen wir wir nicht ob die Familie dem TV den "Rücken stärkt". Vielleicht sieht das nur nach außen hin so aus, in den Interviews ja. Aber viele Familien wirken nach außen hin ganz anders als es im Inneren ist.
Ich denke einfach Anhaltspunkte, worauf sich das Verschwinden - ob freiwillig oder nicht - begründet, sind in den Tagen zuvor zu suchen.

MrsUnbekannt schrieb:Das was wir wissen, macht uns nicht schlauer als davor, es ist ruhig geworden um Rebecca

Es ist nur deshalb ruhig geworden um R., weil die Familie derzeit anscheinend und hoffentlich keine medialen Hausgäste empfängt.
Ohne die Familie wäre es annähernd genauso ruhig bisher gewesen, wie in anderen Vermisstenfällen mit Verdächtigen, ebenfalls.

Kirsten schrieb:Also dann doch Erfassung in beide Richtungen auf der A12?
Man hat aber nur jeweils die Hinfahrten Richtung Frankfurt (Oder), oder hat man auch die Rückfahrten?

Schon wieder jemand der nicht in der Lage ist die eigene Quelle wenigstens einmal zu lesen bzw. die Suchfunktion zu nutzen. An der Stelle gibt es nur ein Kesy in Richtung Frankfurt. Ich überlasse es dir herauszufinden wieso das stimmt. Mein Tipp: In deinem Link einfach mal 2 Sätze weiterlesen. Suchfunktion benutzen.

Frage: Sofern die StA einen Prozess auf Indizien anstreben würde, dürfte dann im Prozess die Daten KESY verwendet werden, wenn sich herausstellt, dass die Speicherung der Daten gar nicht legal war?

Agravain schrieb:Gib mir mal die Ermittlungsergebnisse, dann kann ich hierzu auch eine adequate Aussage treffen.

Ich denke die Moko wird ja gerade anhand der ihr vorliegenden Ermittlungsergebnisse davon ausgehen, dass R. nicht mehr lebt und sie deshalb suchen. Zudem haben sie mit Sicherheit diverse Anhaltspunkte warum in den entsprechenden Gebieten gesucht wurde. Hierbei kommen z. B. Zeugen, Wohnorte von Angehörigen oder Orte in Betracht an denen der TV seine Kindheit verbracht hat.

Orleanda schrieb:Mit letzter Sicherheit wissen wir wir nicht ob die Familie dem TV den "Rücken stärkt". Vielleicht sieht das nur nach außen hin so aus, in den Interviews ja. Aber viele Familien wirken nach außen hin ganz anders als es im Inneren ist.

Damit wäre die Familie auch bestens beraten, dass sie ihre internen Konflikte, die es gibt oder auch nicht, an die Öffentlichkeit tragen.

Also ich finde die Sache mit der Bekleidung die R. am Tag ihres Verschwindens getragen haben soll auch merkwürdig.

@Lemniskate hat recht, niemals würde ein Mädchen in dieser Kombination, hoody plus Plüschjacke tragen. Da stört doch die Kaputze hinten und es sieht auch einfach nicht gut aus.
Außerdem hat sie es auf keinem einzigen Foto zusammen an. Und es gibt da einige.
Alle Dinge, die sie laut Polizei, an diesem Morgen so an ihrem und um ihren Leib hatte, waren auf jedenfall zu viele für ein paar Stunden Schulunterricht.

Für mich macht es den Anschein als sollte es so aussehen, das sie abgehauen ist. Weggeschnappt macht da auch keinen Sinn. Am Nachmittag wollte sie doch ihre Klamotten abholen, also warum bepackt sie sich so?

Nilsson schrieb:Ich persönlich bin der Meinung, dass man sich nicht so auf den dringenden Tatverdacht versteifen sollte. Es ist durchaus schon mal vorgekommen, dass Tatverdächtige monatelang während den Ermittlungen nicht in U-Haft saßen, aber später verurteilt wurden.

Ich pflichte Dir bei. Ist die Indizienkette nicht vollständig, so dass eine derzeitige Verurteilung nicht gegeben wäre/ist, muss weiter ermittelt werden, das könnte ja eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Und eine evtl. so lange U-Haft wäre ggf. nicht verhältnismäßig. Also wird F. aus der U-Haft entlassen, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind und Anklage erhoben werden könnte.

@Atitlan

Kirsten schrieb:
Und 2: Beim dringenden Tatverdacht, der fallen gelassen wurde, könnten ermittlungstaktische Erwägungen eine Rolle gespielt haben.

Atitlan schrieb:Auch das ist nichts besonderes, sondern eine übliche Handlung.
Etwas ganz unspektakuläres.

Ok, danke.
Aber dazu mal die Antwort von @pensionär, der hier immer ausgezeichnete Beiträge liefert.
Er schrieb mir auf ebendiese Frage:

Kirsten schrieb:
Ein schweigender U-Häftling ist der Aufklärung ja wenig dienlich. Wäre es denn sehr naiv, zu vermuten, dass die StA der Entlassung bereitwillig und gern zugestimmt hat, um Bewegung in den Fall zu bringen?

- das Folgende:

pensionär schrieb:Das glaube ich keinesfalls. Jedenfalls nicht im Kapitalverbrechensbereich. Nicht wenn sie eine Chance gesehen hätten, eine andere landgerichtliche Entscheidung zu bekommen - zumal das ja nach Aktenlage auch später noch jederzeit nachprüfbar ist. Das Risiko wäre viel zu hoch - welches möchte ich hier nicht ausführen. Und außerdem haben Staatsanwälte auch ein Berufsethos.

Zuvor hatte ich das eigentlich so gesehen wie Du, nämlich so:

Kirsten schrieb:
Und 2: Beim dringenden Tatverdacht, der fallen gelassen wurde, könnten ermittlungstaktische Erwägungen eine Rolle gespielt haben.

Atitlan schrieb:Auch das ist nichts besonderes, sondern eine übliche Handlung.
Etwas ganz unspektakuläres.

Aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher :-)

Den 'dringenden Tatverdacht' aufheben, weil ein eigentlich 'dringend Tatverdächtiger' im familiären Umfeld "nützlicher" sein könnte?
Ist das tatsächlich gängige Praxis?

Hammurapi schrieb:Ich bin vor zwei Wochen die komplette A12 in beiden Richtungen abgefahren und habe nur ein KESY-System kurz hinter dem Dreieck Spreeau in Richtung Frankfurt/O. gesehen. Das System in der Gegenrichtung (Frankfurt-Berlin) war nicht mehr an der bezeichneten Brücke angebracht.

@Hammurapi
Das hab ich auch so gelesen. Vor ein paar Tagen sah ich ein Foto dieser Anlage in einer Onlinezeitung.
Autos, die aus Berlin rausfahren werden aufgenommen. Das ist die interessante Fahrtrichtung.

Mal eine Frage: Die Äußerungen, die F. während seiner Zeit als Zeuge abgegeben hat, dürften doch, sollte es zu einer Anklage gegen ihn kommen, verwertbar sein. Er hatte sich doch - soweit wir wissen - während dieser Zeugenaussagen in Widersprüche verwickelt.
Oder liege ich hier falsch?

Kirsten schrieb:Den 'dringenden Tatverdacht' aufheben, weil ein eigentlich 'dringend Tatverdächtiger' im familiären Umfeld "nützlicher" sein könnte?
Ist das tatsächlich gängige Praxis?

Kann ich mir eher nicht vorstellen, dass die Ermittlungsbehörden darauf hoffen, dass innerfamiliäre Konflikte entstehen könnten? oder?
Ebenso wenig denke ich, dass F. überwacht wird. Sollte er R. tatsächlich irgendwo hin verbracht haben, würde er bestimmt nicht so einfältig sein und dorthin zurückzukehren.

Orleanda schrieb:Mal eine Frage: Die Äußerungen, die F. während seiner Zeit als Zeuge abgegeben hat, dürften doch, sollte es zu einer Anklage gegen ihn kommen, verwertbar sein. Er hatte sich doch - soweit wir wissen - während dieser Zeugenaussagen in Widersprüche verwickelt.
Oder liege ich hier falsch?

@Orleanda
Ich glaube nicht, dass das in einem Prozess viel bringt.
Er sagte ja dazu- sinngemäß- , dass er gelogen hat, weil er den wahren Grund der Fahrten nicht zugeben will. Mit Rebeccas Verschwinden haben die nichts zu tun.

Die Staatsanwaltschaft muss schon mehr anbringen, als seine widersprüchliche Zeugenaussage

[Statement meinerseits, dass ich es für unlauter halte, dass der Familie oft unterstellt wird sie würde doch am TV zweifeln, obwohl sie das Gegenteil sagt]

Kirsten schrieb:Nö nö, nicht aus solchen Gründen, vielmehr traue ich der Familie durchaus zu, (auch) logisch zu denken. Allerdings bringt sie genau das immer wieder in eine schier unerträgliche Zwickmühle. Ich habe Verständnis dafür.

Das ist wohl etwas was man öffentl. nicht weiter vertiefen sollte.

cyclic schrieb:Einige sehen diese Aussagen der EB tatsächlich als alternativlos (so wie du wohl)

Kirsten schrieb:Nein, ich nicht. Es geht um Wahrscheinlichkeiten.
Und die Wahrscheinlichkeit für eine lebendige Rebecca ist leider nicht besonders groß.

Das ist aber eine ganz andere Frage. Dass die Wahrscheinlichkeit nicht besonders groß ist, ergibt sich doch schon aus der fortgeschrittenen Zeit.

cyclic schrieb:Offenbar wird ja die mögliche Tatzeit auf jene Zeit eingegrenzt in der neben R nur der TV anwesend war.

Kirsten schrieb:Es wurde in sämtliche Richtungen ermittelt; da können wir sicher sein. Irgendwann ergeben sich dann natürlich auch Eingrenzungen. Aber ich bin mir keineswegs sicher, ob die Tatzeit tatsächlich schon so weit eingegrenzt ist.

Ah, man sah anfangs einen dringenden Tatverdacht. Soviel ist mal sicher, da notwenige Bedingung für eine U-Haft. Die Aussage der EB, die du nanntest erfolgte als (öffentl.) Begründung für diese U-Haft bzw. den dringenden Tatverdacht. Man muss die Tatzeit mMn daher schon soweit engegrenzt haben, sonst hätte man ja nicht so stark den TV ins Visier nehmen können. Zudem: Wann soll denn die Tat vom TV verübt worden sein, wenn nicht in der Zeit in der der TV und R alleine waren? (Vorsicht gefährliches Terrain)

cyclic schrieb:Wie kann dann, wenn es gar keine Alternativen geben kann (die man dann ja auch plausibel darstellen könnte), der dringende Tatverdacht gegen den TV nicht mehr bestehen?

Kirsten schrieb:1. Ich habe nicht behauptet, dass es keinerlei Alternativen gibt.

Moment, du hast (recht provokativ) gefragt wie es möglich gewesen sein soll, dass der TV der Familie eine plausible Erklärung für den Ablauf am 18.02 gegeben hat, in der er kein Täter ist. Jetzt sagst du, dass du Alternativszenarien für möglich hältst (oder wie soll man obigen Satz verstehen?). Ja was denn nun? Wenn es solche gibt, kann man die doch auch plausibel darlegen, oder nicht?

Kirsten schrieb:Und 2: Beim dringenden Tatverdacht, der fallen gelassen wurde, könnten ermittlungstaktische Erwägungen eine Rolle gespielt haben. Ich bin mir aber auch hier keineswegs sicher, ob das tatsächlich so war. Die Meinungen hierüber gehen (auch hier im Forum) weit auseinander.

Möglich ist natürlich extrem viel. Da bist du jetzt wieder dabei, dass der TV von der Familie in die Mangel genommen werden soll? Oder dass der TV nochmal (also dann zum wohl dritten mal) zum vermeintlichen Verbringungsort fahren soll? Oder sich am verwanzten Telefon über seine Tat auslässt? Also ehrlich, ich sehe diese "ermittlungstaktischen Gründe" nicht so wirklich. In Fällen organisierter Kriminalität mag das viel Sinn machen, aber bei einem Familiendrama fehlt mir da die Phantasie...