Wo ist Rebecca Reusch?

Mysteriösxxx schrieb:Was ich immer noch nicht verstehe ist warum ein Anwalt nicht ein kraftvolleres Statement in der Öffentlichkeit bringt, auch im Sinne der Familie oder der Ermitter um ihren Mandanten zu entlasten. Kraftvoll zu überzeugen, dass es keine Beweise gibt weil ihr Mandant unschuldig ist und nichts weiter weiß und auch etwas zu den Fahrten sagt. Ich habe hier schon die Userin Anwältin gefragt.

würdest Du der RAin glauben? Sie hat doch ausschliesslich die Interessen ihres Mandaten zu vertreten. Sie ist der Oeffentlichkeit auch keine Erklärung schuldig.

Dafür ist die Pressestelle der StA zuständig.
Der StA sammelt be- und entlastende Punkte und istals neutral einzuordnen.

Nilsson schrieb:Vor allem wo soll er nach einer durchzechten Nacht schwarz arbeiten gehen und am nächsten Abend, evtl. sogar nach einer Schicht in der Restaurantküche, Abends um 23 Uhr noch einmal? Club, Kneipe oder ist er Teilzeitzuhälter?

Ich gebe dir vollkommen recht gusti, die Diskussion um Schwarzarbeit ist Blödsinn.

Es soll Menschen geben, die drei Jobs haben und nebenbei noch feiern gehen können.
Aber leider wie so oft hier... Was man sich selber nicht vorstellen kann, das kann auch nicht sein

@wolke7
Hm, wenn die RA Entlastendes vorbringen kann, dann glaube ich dass schon.
Das ist doch auch die Aufgabe eines RA in einem Prozess die StA von der Unschuld des Mandanten zu überzeugen. bzw. den Richter.
Ich denke auch, dass Schweigen hat taktische bzw. juristische Gründe. Was sie selber weiß oder nicht weiß ist ja auch nicht klar. Man muss seine Tat ja nicht mal vor dem RA offenbaren.
Das kommt ja auch noch erschwerend hinzu.

Doramas3 schrieb:Es soll Menschen geben, die drei Jobs haben und nebenbei noch feiern gehen können.

Und das rein zufällig, wenn Rebecca verschwindet. Und deswegen geht man auch 3 Wochen in U-Haft um seinen "Arbeitgeber" zu schützen.

Doramas3 schrieb:Aber leider wie so oft hier... Was man sich selber nicht vorstellen kann, das kann auch nicht sein

Und solche Sätze kannst du dir sparen, danke.

Mysteriösxxx schrieb:Das ist doch auch die Aufgabe eines RA in einem Prozess die StA von der Unschuld des Mandanten zu überzeugen. bzw. den Richter.

Die Aufgabe ist keineswegs das Gericht von der Unschuld zu überzeugen. Darauf kommt es nicht an. Dem Mandanten muss die Tat nachgewiesen werden, damit dieser verurteilt werden kann. Der Verteidiger hat vielmehr die Aufgabe dafür zu sorgen, dass ein rechtsstaatliches Verfahren durchgeführt wird. Was soll die Anwältin denn öffentlich sagen?

Sector7 schrieb:ZB im Fall Nadine E. hat der Täter auch belangloses Zeug gechattet:

An dem mutmaßlichen Tatabend habe sie mit dem 43-Jährigen per Handy gechattet. "An dem Abend war nichts Komisches."

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mordprozess-nadine-e-ludwigsburg-wie-lange-lag-das-opfer-im-gebuesch.2256d...

Ob Florian R. nach der mutmaßlichen Tat noch gechattet hat, ist aber unbekannt. Womöglich hat er um 7:40 oder 8:40 plötzlich damit aufgehört.

Im Fall Nadine E. ist aber nicht sicher, ob es wirklich der Ehemann gewesen ist. Ein Urteil konnte ja nicht mehr gefällt werden.

Wenn er wirklich genau zum fraglichen Zeitraum aufgehört hätte zu chatten, wäre das natürlich schon ein starkes Indiz für eine Tatbeteiligung. Danach dürfte er eigentlich gar keine Zeit mehr dafür gehabt haben.

MissWexford schrieb:AveMaria schrieb:
Für mich wären die Watsapp Nachrichten in diesem Szenario eigentlich ein Hinweis auf einen möglichen Helfer, Mitwisser oder Mittäter.

Das er jemanden eingeweiht hat, kann ich mir nicht vorstellen, wäre das nicht zu gefährlich?
Er muss doch damit rechnen, dass derjenige dann irgendwann etwas ausplaudert.

Ein Mitwisser oder Mittäter würde für mich einen gänzlich anderen Ablauf und Tatzeitpunkt implizieren.

@Durchblick0815
Bei e-fellows.net erklärt ein Rechtsanwalt für Strafrecht folgendes:

Nicht nur "passiv verteidigen"

Nach Andreas' Meinung sollte der Anspruch sein, dem Mandanten - trotz möglicher moralischer Bedenken – die bestmögliche Verteidigung zu bieten. Gerade in umstrittenen und herausfordernden Fällen reicht es keinesfalls, auf eine "passive Verteidigung" zu setzen – das heißt, nur als "Aufpasser" eines rechtsstaatlichen Verfahrens zu fungieren und auf mögliche Verfahrensfehler hoffen. Dazu ist die Verantwortung zu groß.

Zum Beispiel : Habe ich sogut wie jeden Verhandlungstag im Pistorius Prozess gesehen und da war es sehr wohl so, dass die Verteidigung Gutachter einberufen hatte, die Pistorius Schuld entkräften sollten. Forensiker und Psychologen.
Es ist nicht so dass ein Verteidiger nur darauf schaut dass das Verfahren rechtsstaatlich ist. Dazu gehört schon etwas mehr.
Wenn ich gut bin in meinem Job als Strafverteidiger.

Durchblick0815 schrieb:Die Aufgabe ist keineswegs das Gericht von der Unschuld zu überzeugen. Darauf kommt es nicht an. Dem Mandanten muss die Tat nachgewiesen werden, damit dieser verurteilt werden kann. Der Verteidiger hat vielmehr die Aufgabe dafür zu sorgen, dass ein rechtsstaatliches Verfahren durchgeführt wird. Was soll die Anwältin denn öffentlich sagen?

Naja, wenn die Anklage zugelassen ist, dann reichen die Indizien der StA für eine wahrscheinliche Verurteilung aus. Demzufolge muss ein Anwalt auch die Indizien angreifen und sozusagen die Unschuld seines Mandanten beweisen bzw. zumindest ausreichende Zweifel an den Hauptindizien durch Alternativerklärungen / Gutachten vorbringen. Nur schweigend abwarten, ob die StA mit der Anklage durchkommt, wäre bissl wenig, ne.

AveMaria schrieb:Im Fall Nadine E. ist aber nicht sicher, ob es wirklich der Ehemann gewesen ist. Ein Urteil konnte ja nicht mehr gefällt werden.

Ja, das stimmt, man muss sagen: Der "höchstwahrscheinliche Täter", der während des Prozesses Suizid beging.

Nilsson schrieb:Und solche Sätze kannst du dir sparen, danke.

Die Anmerkung mit den drei Jobs war gar nicht auf F bezogen. Sollte nur ein Beispiel sein, dass es eben doch Menschen gibt, die tagsüber arbeiten, dann nachts ihren Nebenjob machen und anschließend noch feiern gehen.
Aber warum gleich so pampig?
Es ist leider eine Tatsache, dass hier ständig Dinge ausgeschlossen werden, weil sie nicht ins eigene Denkschema passen. Man kann nicht von sich auf andere schließen, das bringt es nicht weiter

Doramas3 schrieb:Es ist leider eine Tatsache, dass hier ständig Dinge ausgeschlossen werden, weil sie nicht ins eigene Denkschema passen. Man kann nicht von sich auf andere schließen, das bringt es nicht weiter

Das hat gar nichts mit einem Denkschema zu tun, es ist schlicht und einfach abwegig.

Warum sollte ich mir die ganze Zukunft verbauen, wenn es "nur" um Schwarzarbeit geht? Halb Deutschland kennt sein Gesicht und denkt er hätte etwas mit dem Verschwinden Rebeccas zu tun, Job weg, er kann sein Kind nicht mehr vom Kindergarten abholen und schief angeguckt wird er sicher auf der Straße auch. Wenn nicht sogar angepöbelt.

Nimmt man das alles wegen Schwarzarbeit in Kauf?

Nilsson schrieb:Vor allem wo soll er nach einer durchzechten Nacht schwarz arbeiten gehen und am nächsten Abend, evtl. sogar nach einer Schicht in der Restaurantküche, Abends um 23 Uhr noch einmal? Club, Kneipe oder ist er Teilzeitzuhälter?

Wir haben ein Missverständnis.
Mir ging es in meiner ersten Antwort gar nicht um die Schwarzarbeit als solches.
Bei diesem Beitrag von dir hatte ich den Eindruck, dass du dir den zeitlichen Ablauf nicht vorstellen kannst.
Also Nacht durchmachen... arbeiten gehen... Und am nächsten Tag noch zweimal arbeiten gehen.
Ich habe sowas früher ständig gemacht. Darum meine Antwort bzgl drei Jobs und trotzdem noch feiern.
Konnte ich mich jetzt verständlich ausdrücken?

Es sollte die Legende gestreut werden, R. wäre am Morgen abgehauen. In Wahrheit wurde das Ganze eher geplant als zufällig initiiert - das ist bei vielen hier der Denkfehler.
Für den TV gab es unglücklicher Weise diese Kesy-Registrierungen, dann wäre der Plan schön aufgegangen - der perfekte Mord.

Mal ein ganz anderer Gedanke:
die "jungen Leute heutzutage" saugen doch den ganzen Handy/Router/Anmelde-Abmeldekram sozusagen mit der Muttermilch auf.

Allein das ganze Gedöns mit FB, Twitter, Instagram, whatsapp und wie sie alle heissen bedienen die doch quasi alle gleichzeitig mit einem Wimpernschlag, und diese ganzen Apps obendrauf.

Ich denke mal, schon Kinder wissen heutzutage, wie diese Sachen funktionieren (auch wenn sie nicht verstehen WARUM das so ist). Und wie diese Geräte zum Schweigen gebracht werden, wissen sie oftmals genausogut.

Auch wie das mit den Routern funktioniert, wissen die Lütten schon intuitiv. Ich unterstelle mal, dass auch Rebecca ganz genau weiss, wie sie ihre Tracks hiden kann. Also, was Mama wissen darf und was nicht und wie sie erreicht, dass man ihre Handy-Spur nicht verfolgen kann bzw das, was sie mit dem Gerät macht oder eben nicht.

Deswegen würde ich persönlich nicht allzuviel Wert darauf geben, was irgendwelche Ein- oder Auslog-Dateien mitteilen, geschweige denn irgendwelche Ein- oder Ausschaltdaten oder irgendwelche Router- oder sonstigen elektronischen Daten.

-> Nur mal so zur Disposition gestellt

Karlssohn schrieb:Es sollte die Legende gestreut werden, R. wäre am Morgen abgehauen. In Wahrheit wurde das Ganze eher geplant als zufällig initiiert - das ist bei vielen hier der Denkfehler.Für den TV gab es unglücklicher Weise diese Kesy-Registrierungen, dann wäre der Plan schön aufgegangen - der perfekte Mord.

... aber wo könnte das Motiv sein? ....

Sector7 schrieb:Naja, wenn die Anklage zugelassen ist, dann reichen die Indizien der StA für eine wahrscheinliche Verurteilung aus. Demzufolge muss ein Anwalt auch die Indizien angreifen und sozusagen die Unschuld seines Mandanten beweisen bzw. zumindest ausreichende Zweifel an den Hauptindizien durch Alternativerklärungen / Gutachten vorbringen.

Natürlich muss der Verteidiger auch die Glaubhaftigkeit und Glaubwürdigkeit von Zeugen in Frage stellen und wenn möglich entlastende Zeugen vorbringen. Auch Gutachter sind heranzuziehen. Ich schrieb auch keineswegs er soll passiv sein. Es ist aber deutlich schwerer die Unschuld zu beweisen und dies ist auch gar nicht nötig. Zudem ist der größte Feind des Anwalts der eigene Mandant.

Ich habe mal eine Frage....
Weil ich durch die ganzen unterschiedlichen Beiträge schon ein wenig verwirrt war, was nun ist und was nicht, habe ich mir die RTL-Reportage mit den ganzen Interviews nochmal angeschaut. Dort ist eine Szene, in der V. im Vorgarten von einem Reporter angesprochen wird. Er sagt, er hätte gehört, dass die Untersuchung (des Autos und des Hauses) mit den Hunden nichts ergeben hätte und V. zuckt nur die Schultern. Kurz darauf sagt sie, sie würden weiterhin an die Unschuld von F. glauben, mehr würde sie nicht dazu sagen.

Irgendwie kam mir das komisch vor...würde man nicht anders reagieren, wenn wirklich nichts dabei rausgekommen und das eigene Vertrauen somit bestätigt worden wäre? Also wenn das "Gerücht", das der Reporter gehört hatte, den Tatsachen entsprechen würde?

Ich lasse mich auch gerne eines besseren belehren, aber irgendwie beschäftigt mich das seither.

Nachdem der Reporter auch nichts genaues wusste, ist mE noch total offen, ob die Hunde was gewittert haben oder nicht...und ob die Öffentlichkeit darüber Bescheid wissen darf? Eine Untersuchung mit Hunden scheint dann aber stattgefunden zu haben, oder?

Und nehmen wir an, die Hunde hätten etwas gewittert...welchen Grund könnte es geben, dies nicht öffentlich zu machen? Zumal das bei anderen Fällen anders gehandhabt wurde (z.B. Maddie)

Karlssohn schrieb:Es sollte die Legende gestreut werden, R. wäre am Morgen abgehauen.

Und wenn es nicht gestreut wurde sondern so ist?

Marpelina schrieb:Ich unterstelle mal, dass auch Rebecca ganz genau weiss, wie sie ihre Tracks hiden kann. Also, was Mama wissen darf und was nicht und wie sie erreicht, dass man ihre Handy-Spur nicht verfolgen kann bzw das, was sie mit dem Gerät macht oder eben nicht.

Deswegen würde ich persönlich nicht allzuviel Wert darauf geben, was irgendwelche Ein- oder Auslog-Dateien mitteilen, geschweige denn irgendwelche Ein- oder Ausschaltdaten oder irgendwelche Router- oder sonstigen elektronischen Daten.

Da bin ich ganz bei dir!

Wer so mit seinem Handy verbunden ist kennt sich aus. Vor allem wenn ältere Geschwister da sind die ebenfalls das alles (Insta, Twitter etc) nutzen. Meine 11jährige Nichte kannte schon mit 8 viele Tricks und Kniffe die sie von ihren älteren Cousinen lernte. Die wachsen mit diesem Medium auf, es zu beherrschen ist fast selbstverständlich. Da schaut man nur und staunt....

Mit der Nutzung von Medien aufwachsen und daraus eine Medienkompetenz entwickeln ist eine Sache. Ich bezweifle aber stark, dass eine 15jährige die Gefilde eines Routers kennt. Was technisch im Hintergrund passiert ist 15jährigen nicht zuzumuten. Sorry, dafür reicht das Kognitionsvermögen nicht. Es mag Nerds in ihrer Klasse geben, die da mehr Ahnung haben ... Mich Interessiert mal die Frage, wann sollte die MSA-Prüfung sein. Eigentlich müsste die das Dauerthema im Januar, Februar 2019 bei R. gewesen sein, es sei denn, sie war ein Überflieger. Eigentlich geht vielen der Alarm wegen der Prüfungen. Hat hier jemand Infos zu?