Für diejenigen die sich für die juristischen Bewertungen in diesem Fall interessieren ist vielleicht die Lektüre dieses BGH-Urteil zu einem "Mord ohne Leiche" interessant:
https://www.hrr-strafrecht.de/hrr/2/13/2-439-13.php.
Vgl. insb. Rn. 28ff. zur Beschuldigteneigenschaft in Abgrenzung zum Zeugen und Rn. 43 ff. zur Möglichkeit ein Tötungsdelikt (bzw. bei Erkenntnis zum Motiv sogar Mord) festzustellen, obwohl es keinerlei forensische Beweise (Leiche, Blut, Schleifspuren etc.) zum Kerngeschehen gibt, wenn man alle Alternativen (freiwillig Verschwinden, Suizid, Entführung, Tötung durch einen anderen) sicher ausschließen kann.
An dem Punkt alle Alternativen ausschließen zu können, ist man im hiesigen Fall offenbar noch nicht.
Der oben verlinkte Fall um das Opfer Lotis K ging übrigens 2x durch die Instanzen, die erste Verurteilung wurde wegen unzulässiger Verwertung eines abgehörten Selbstgespräches aufgehoben. Ursprünglich gab es drei Angeklagte und Verurteilte, nur bei einem - dem Ehemann des Opfers - wurde die Verurteilung rechtskräftig. Die einzelnen Entscheidungen findet man hier unter Verfahrensgang:
https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=BGH&Datum=30.12.2014&Aktenzeichen=2%20StR%20439/13 .
Neben Nachtatverhalten waren dort auch relativ plausible Feststellungen zu einem Motiv recht ausschlaggebend, die kann man im Fall Rebecca wohl derzeit nicht treffen (und wird es bei einer reinen Affekttat vielleicht auch nie können).