marlonc schrieb:In der Unterhaltung habe ich lediglich argumentiert, dass er sich mMn im Vorfeld anders verhalten HÄTTE, wenn diese Fahrt wirklich eine Fahrt nach Polen zu illegalen Zwecken (z.B. Drogengeschäfte) gewesen WÄRE. Dann wäre er meiner Meinung nach nicht so lange feiern gewesen. Dass die Geschichte mit Polen nicht wahr ist, davon gehe ich aus, sonst wäre er auch noch im späteren KESY drin gewesen. Daraus schlussfolgere ich, dass ich es für wahrscheinlicher halte, dass die Fahrt am Montag ungeplant stattfand.
Es könnte trotzdem noch sein, dass die Fahrt ungeplant war *und* er im späteren KESY wegen Abfahrens von der Autobahn und Fahrens über die Landstraßen nicht drin war.
Seine hypothetische Version des Montagmorgens/Montagvormittags: Er kommt aufgedreht von der Feier nach Hause und will noch weiter Party machen, da Alk und eventueller Konsum einer bestimmten Droge ihn "getriggert" haben noch mehr zu ballern.
Nachdem J. mit Kind aus dem Haus ist, fängt er an, seine Drogenkontakte anzuschreiben. Uhrzeitbedingt kommt keine sofortige Reaktion. Er schläft während des Wartens nun doch kurz ein.
Mutter R. ruft an und bittet ihn nach R. zu schauen. Er schaut nach, R. ist weg.
Er checkt erneut WA und kurze Zeit später kommt ein Kontakt zustande. Treffpunkt XY um xx Uhr. Er fährt los, wird 10:47 Uhr erfasst. Er fährt von der A12 ab und erreicht auf Nebenstrecken den Übergabepunkt, besorgt sich seinen Stoff und fährt zurück.
In diesem Szenario wäre er tatsächlich 100% unbeteiligt am Verschwinden von R.
Der einzige Haken an der Story wäre eigentlich nur der, dass dieser "Rush" sich noch etwas zu ballern, im Normalfall nicht so lange andauern dürfte. Vor allem, wenn er dann doch zwischenzeitlich eingeschlafen wäre. Man erinnere sich, dass Mutter R. wohl gesagt haben soll, er sei extrem verschlafen gewesen. Normal würde man dann per WA Bescheid geben, dass der Deal nun doch nicht mehr "nötig" ist.
Außerdem wäre er ca. 05:45 Uhr - 07:00 Uhr in dem "Tunnel" gewesen, wo er nur das Ziel hatte, sich noch etwas zu ballern, aber er konnte das dann erst nach Ende der Fahrt, also bestimmt erst ca. 13:00 Uhr (wenn er wirklich bis Polen gefahren wäre und wieder zurück?) umsetzen. Das wäre im Grunde ein viel zu langes Zeitfenster, wo er durch Ausnüchterung (egal, ob nur von Alk oder Alk + Drogen) eigentlich die Lust an so einer waghalsigen Spontanbeschaffungsaktion längst hätte verlieren müssen.
So ein "Tunnel", wo man dann auch sehr risikobehaftete Aktionen durchführt, z.B. alkoholisierte Fahrt zur 24h Tanke zur Nachschubbeschaffung, dauert ja in der Regel nur kurz und manchmal macht man das dann doch nicht, weil einem klar wird, wie riskant die Geschichte ist.