Wo ist Rebecca Reusch?

oneHuman123 schrieb:Aber wenn es Zweifel am Tot von Rebecca gäbe, hätte dass dann nicht die Anwältin des Schwagers gesagt. Sie hat ja nur kritisiert, dass man sich auf ihren Mandanten festgelegt hat.

"Man könnte derzeit die Vermutung haben, dass die Polizei nicht mehr die Aufklärung des Falles in erster Linie verfolgt, sondern eigentlich nur noch mit der Suche nach einer Leiche beschäftigt ist, die es möglicherweise gar nicht gibt", sagte sie dem rbb.

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2019/03/haftbefehl-gegen-schwager-rebecca-aufgehoben-berlin.html (Archiv-Version vom 23.03.2019)

Es ist (Gott sei Dank) wirklich nicht einfach, aufgrund von Indizien einen dringenden Tatverdacht, eine Anklage und ggf. ein Urteil zu begründen. Aber es ist auch nicht so selten oder unfassbar schwierig, wie es hier zuletzt in einigen Posts dargestellt wurde. Ist ja nicht so, als ob es nur Anklagen, Verfahren und Urteile gäbe, die auf direkten Beweisen, Geständnissen oder 'hundertprozentigen' Indizienketten beruhten (was immer man unter letzterem versteht). Sonst gäbe es viele Threads hier nicht.

Im vorliegenden Fälle reichen die Indizien, die dem Richter (nicht uns) vorgelegt wurden, derzeit nicht für einen dringenden Tatverdacht. Punkt. Und dem Richter wurden mit Sicherheit keine Spuren oder Infos vorenthalten.

Was mich beunruhigt, ist, dass man mit dieser Denkweise (Wird schon noch viel mehr an geheimen Indizien geben) für sich selbst einfach mal den dringenden Tatverdacht aufrechterhält (einige scheinen sowieso schon das Urteil gefällt zu haben). Kann man machen, zeugt aber nicht von Respekt gegenüber der richterlichen Entscheidung. Und Respekt für die Arbeit der zuständigen Stellen wird doch immer wieder zurecht eingefordert.

Das wäre eine ziemliche miese Nummer. Und ich rede da nicht über Steuergelder oder darüber dass man das Leben eines Beschuldigten ruiniert, nein sondern davon, dass R. dann eventuell doch festgehalten wird. Was glaubt ihr macht ein unbekannter Täter wohl nach dem ganzen Medienrummel. Ist rein spekulativ, ich weiss aber angenommen sie würde entführt. Ich mag da garnicht weiterdenken.

Dass die Staatsanwaltschaft die Entscheidung zum gegenwärtigen Zeitpunkt für "vertretbar" hält, scheint mir logisch. Die Ermittlungen gehen ja unvermindert weiter und werden sich wohl auch weiterhin auf den Verdächtigen konzentrieren.
Wenn erst im Laufe weiterer Ermittlungen hieb- und stichfeste Beweise gesichert werden würden, wäre es fatal, wenn der Tatverdächtige bis zum Prozess in U-Haft bliebe und im anschließenden Prozess freigesprochen würde.
Daher glaube ich nicht, dass die Staatsanwaltschaft momentan sonderlich überrascht oder gar verärgert ist.

Rebecca ist jetzt 5 Wochen vermisst und gemessen an dieser kurzen Zeit ist von Seiten der Ermittler viel unternommen worden.
Schade, dass die Familie immer wieder versucht hat, den Verdacht von dem Schwiegersohn wegzulenken.
Einerseits verständlich, weil sie ihm sowas einfach nicht zutrauen, aber andererseits kann man von niemandem sagen:"Es ist einfach nicht seine Art..."
Ich hoffe, dass die weiteren Ermittlungen klären werden, wo Rebecca ist und was mit ihr passiert ist.
Mehr können wir hier eh nicht tun.

@thecrew
Nein, dass stimmt leider so nicht....
Es müssen mehrere Punkte dafür erfüllt sein.

Zudem wird man nicht wissen wann es passiert ist... Evtl war es schon nachts oder später erst...

Bei den Indizien für eine evtl Tötung wird man nicht den Zeitpunkt sehen, dafür wäre zb. Die Leiche wichtig...

rhapsody3004 schrieb:Hätte es tatsächlich eine Leiche gebraucht, was ja dann absolut klar wäre - oder hätten auch schon einige wenige Sachen, persönlich Dinge von Rebecca gereicht, die man gefunden hätte?

Wäre es denn selbst mit der Leiche überhaupt "absolut klar"?

Ich befürchte nicht, denn dann wüsste man auch nur dass und ggf. wie sie gestorben ist, aber immer noch nicht unbeding durch wen. Es könnte leider gut sein, dass sich durch den Leichenfund überhaupt nichts an der Situation ändert.

Spuren des TV an der Leiche (z.B. Haare) könnten durch ihren Aufenthalt in seinem Haus entstanden sein, er könnte immer noch sagen, er sei wegen seines polnischen Import-Export-Buisiness zufällig am Fundort vorbei gefahren etc.

Je mehr Zeit vergeht, desto weniger Spuren wird man finden die ihn eindeutig mit dem Fundort in Verbindung bringen. Fuß- und Reifenabdrücke werden mittlerweile vermutlich verschwunden sein. Der Zustand der Leiche wird es mittlerweile nicht mehr zulassen, z.B. ein Sexualdelikt nachzuweisen. Biologische Spuren des TV, abgesehen von Haaren (siehe oben), werden ebenfalls größtenteils verschwunden sein oder lassen sich notfalls dadurch erklären, dass die beiden sich kannten.

Wenn nicht zufällig eine Tatwaffe oder ein Spaten mit seinen Fingerabdrücken o.ä. neben der Leiche liegt, oder ein dicker eindeutiger Fußabdruck, wird es so oder so auf einen Indizienprozess hinaus laufen, oder gar keinen. Gleiche Situation wie jetzt.
Leider.

Gameboy01 schrieb:Die Strafverfolgung sucht seit Wochen nach einer Leiche. Also geht man seit Wochen davon aus, dass Rebecca ums Leben kam. Und seit Wochen kennen wir doch die offen gelegten Fakten: Routerdaten, Widersprüche.

Wieso ist man hier eigentlich ständig versucht, da noch was dazu erfinden zu müssen?

Schau mal, das wird doch hier vor allem von Dir diskutiert. also kritisierst du dich ja selbst.

https://www.google.de/amp/s/www.rtl.de/cms/vermisste-rebecca-kriminalbiologe-mark-benecke-erklaert-die-ermittlungen-4304695.html%3foutputType=amp

Schau dir mal das Video an, dann glaubst du vielleicht dass der Öffentlichkeit nicht alle Informationen zugänglich sind.
Falls du doch alles weißt, dann schicke mir bitte die WhatsApp Nachrichten die Florian R. Gesendet hat, als er angeblich schlief.

@burnhardo

In dem Fall wohl leider schon da der TV der Tatverdächtige ist und selbst zur Familie gehört und zu dem Zeitpunkt das erste Mal in Haft gekommen ist.

Die Eltern sagten doch selbst, dass ihnen die Indizien bisher nicht genannt wurden :(

kollberg schrieb:Im vorliegenden Fälle reichen die Indizien, die dem Richter (nicht uns) vorgelegt wurden, derzeit nicht für einen dringenden Tatverdacht. Punkt. Und dem Richter wurden mit Sicherheit keine Spuren oder Infos vorenthalten.

Wenn wir beide in einem Haus sind und in diesem Haus wird definitiv etwas gestohlen, wer war es dann von uns beiden?
Wie entscheidet der Richter?

burnhardo schrieb:Man könnte derzeit die Vermutung haben, dass die Polizei nicht mehr die Aufklärung des Falles in erster Linie verfolgt, sondern eigentlich nur noch mit der Suche nach einer Leiche beschäftigt ist, die es möglicherweise gar nicht gibt", sagte sie dem rbb.

Nichts als Anwalt- Palaver eines selbstverständlich parteischen Rechtsbeistandes von einem Beschuldigten. Warum redet sie nicht Tacheles zb wie folgt?

"Mein Mandant hat weder Rebecca getötet noch die Leiche verbracht. Die Aussagen der Polizei sind völlig haltlos und sie setzen das Wohlergehen einer 15jährigen aufs Spiel. Es deutet absolut nichts auf ein Tötungsdelikt hin" Das wäre Butter bei die Fische wie man hier so schön sagt.

Edit: Sorry, falschen Text zitiert

@kollberg
Doch es ist gerade hierzulande schwierig.
Ich finde es eher erschreckend, dass so viele denken, die Moko hätte nur die Indizien, die auch wir kennen.

Dann bräuchten die ihren Job doch gar nicht mehr machen bzw könnten sich bei jeder Handlung direkt live Filmen lassen, damit wir hier immer schön informiert und auf dem aktuellen Stand sind.

@life-is-life
@sundra

Wenn man sich u.a. die Stellungnahme von Herrn Steltner anschaut dann sagt er genau woran es liegt, dass sich derselbe Richter mittlerweile für die Aufhebung des Haftbefehls entschieden hat. Dies liegt u.a. daran dass der TV 3 Wochen in U-Haft saß und seitdem keine neuen Beweise gegen ihn gesammelt werden konnten (also noch zusätzlich zu den bisherigen Indizien). Es gibt erdrückende Indizien gegen den TV, die ihm jedoch keine Gewalttat nachweisen können. Dies könnte man wohl wenn man R. finden würde und darauf hatte man ja auch bei den vergangenen Suchaktionen gehofft. Nach einer gewissen Zeit ist eine U-Haft dann nicht mehr gerechtfertigt, aber nach wie vor bleibt der Schwager ja der TV. Vielleicht bringt diese Entlassung ja sogsr neue Bewegung in den Fall. Er wird draußen jedenfalls mehr reden und tun als in Haft....mal abwarten jetzt.

Hier im Artikel wird die Entlassung plausibel erklärt (falls der Link schon gepostet wurde, sorry):

https://www.stern.de/panorama/stern-crime/fall-rebecca--schwager-aus-haft-entlassen---er-steht-aber-weiter-unter-verdacht-8633966.html

"Außerdem wirft Klein der Polizei einseitige Ermittlungen gegen ihren Mandanten vor. "Man könnte derzeit die Vermutung haben, dass die Polizei nicht mehr die Aufklärung des Falles in erster Linie verfolgt, sondern eigentlich nur noch mit der Suche nach einer Leiche beschäftigt ist, die es möglicherweise gar nicht gibt", sagte sie dem rbb."

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2019/03/haftbefehl-gegen-schwager-rebecca-aufgehoben-berlin.html (Archiv-Version vom 23.03.2019)

Ich gehe davon aus, dass Fr. Klein, die Anwältin des TV, ihre eigenen "Arbeitshypothesen" vertritt, wie und auf welche Weise das Verschwinden von Rebecca am Morgen des 18.2. zu erklären ist. Insbesondere, weil sie lange selbst bei der Polizei gearbeitet hat.
Es wäre interessant, wenn die Medien bei ihr hinterfragen würden, welche Arbeitshypothesen bei vmtl. recht vollständiger Aktenkenntnis, die sie hat, ihrer Meinung nach in Frage kommen.

@Xana
Es ging um die Aussage das R. wohl tot sein muss weil die Anwältin keine Zweifel daran geäussert hat, was eben so nicht stimmt. Wenn sie sagt, es gibt möglicherweise keine Leiche, hat sie also durchaus auch Zweifel.

Chriisssii schrieb:100%ige Sicherheit kann es aus Prinzip grundsätzlich nicht geben. Auch wenn z.B. seine Reifenspuren am Tatort gefunden werden (btw, hat man von den Abdrücken der Reifenspuren im Wald jemals wieder etwas gehört?), könnte er nur zufällig dort gewesen sein, während 3 Meter weiter der böse Unbekannte Rebeccas Grab aushebt. Wenn sich zu viele "Zufälle" summieren, sieht es eben irgendwann schlecht aus für den TV, auch wenn vielleicht keines der Indizien für sich allein besonders verdächtig wäre.

Das wäre dann eine Indizienkette, die keinen anderen Schluss zulassen würde und die Schuld beweist. Ich würde und werde mich davor hüten, dass ein Richter nach Wahrscheinlichkeiten entscheidet, m.E. muss er sich zu 100% sicher sein, dass ein anderes Szenario nicht denkbar ist, sonst würde er Urteile gegen besseres Wissen und Gewissen nicht ausschließen können und das widerspricht jedem Rechtsempfinden meinerseits und der Rechtsstaatlichkeit. Diese würde unterstellen, dass Urteile gegen besseres Wissen und Gewissen gefällt werden. Da auch Richter Menschen sind schließe ich nicht aus, dass durchaus auch Fehlurteile erlassen wurden/werden. Aber ich unterstelle nicht, dass diese willlkürlich nach Wahrscheinlichkeit gefällt wurden. Nicht auszuschließen ist natürlich, dass die Beweislage/Indizienkette falsch gewürdigt wurde, sonst wären Revisionsurteile durch höhere Instanzen obsolet. Aber wenn ein Gericht nicht 100% der Meinung ist, dass es auch wenn unwahrscheinlich, andere Szenarien geben könnte, wäre die Fällung eines solchen Urteils nun mal ein Fehlurteil!

@Oragani

Darum geht's es doch gar nicht, siehe meinen Beitrag.

Natürlich hat die Moko mehr als sie uns mitteilt. Das ist aber völlig egal, uns muss sie nichts vorlegen.

Dem Richter musste sie alles vorlegen. Und da verschweigen die Ermittler mit Sicherheit nichts, warum sollten sie. Und dem Richter reichte es nicht. Aso reicht es nicht.

oneHuman123 schrieb:oneHuman123heute um 10:03
anwesend
Ich finde, der Familie sollten sie erläutern, was sie wissen. Denn das Suchen, wenn es doch nachweislich so aussichtslos ist, macht psychisch viel mehr Schaden. Ich sehe auch keinen Grund der Familie jetzt noch die Indizien zu verschweigen.

Da gibt es aber mal so richtig viele Gründe.
Einer davon ist, dass die Gefahr besteht die Familie geht damit an die Öffentlichkeit.

sundra schrieb:Sehr gute Frage! Die stelle ich mir auch die ganze Zeit

Zwei verschiedene Richter können beim gleichen Sachverhalt zu unterschiedlichen Bewertungen kommen, das ist völlig normal. Für den einen hat es für eine hohe Wahrscheinlichkeit der Täterschaft gereicht, für den anderen nicht. Oder wie es so schön heißt: 2 Juristen = 3 Meinungen 😀

seneca22 schrieb:Ich gehe davon aus, dass Fr. Klein, die Anwältin des TV, ihre eigenen "Arbeitshypothesen" vertritt, wie und auf welche Weise das Verschwinden von Rebecca am Morgen des 18.2. zu erklären ist. Insbesondere, weil sie lange selbst bei der Polizei gearbeitet hat. Es wäre interessant, wenn die Medien bei ihr hinterfragen würden, welche Arbeitshypothesen bei vmtl. recht vollständiger Aktenkenntnis, die sie hat, ihrer Meinung nach in Frage kommen.

Da sie ja nunmehr als Anwältin eingeschaltet ist und nicht als Polizistin, wäre dies aus meiner Sicht dumm, diese zu äußern, weil dann ermittelt werden würde, wie diese zu widerlegen sind. Das wird sie sicherlich und hoffentlich erst tun, wenn Klage eingereicht und verhandelt wird.