Wo ist Rebecca Reusch?

missally schrieb:Solange noch ermittelt wird, hat die Anwältin keinen Anspruch auf vollständige Einsicht in die Akte.Natürlich sind alle Informationen in der Akte.

Ist das tatsächlich so?

Die Verteidigung wird nicht über den Stand der Ermittlungen auf dem
laufenden gehalten? Wann bekommt die Anwältin denn dann vollständige
Einsicht?

Am Tag, wenn der Prozess beginnt?

kollberg schrieb:Alles richtig, natürlich hat jeder Richter Ermessensspielraum und ist einiges Interpretationssache (geht nicht anders, ist auch keine Schwäche der Rechtssprechung, sondern gehört dazu).

Ein Ermessensspielraum besteht nur bei der Anwendung der Gesetze. Nicht bei der Verurteilung nach Wahrscheinlichkeit, wenn der Richter nicht eine andere Sachlage vollständig ausschließen kann. Das wäre nicht rechtsstaatlich!

inci2 schrieb:missally schrieb:
Solange noch ermittelt wird, hat die Anwältin keinen Anspruch auf vollständige Einsicht in die Akte.Natürlich sind alle Informationen in der Akte.

was behauptest Du für einen Hafenkäs. Natürlich hat die Anwältin Einsicht in die komplette Ermittlungsakte.

Durch solche, wie Deine falsche Behauptungen entstehen Situationen, die den thread mit unnötigen Diskussionen füllen.

inci2 schrieb:missally schrieb:
Solange noch ermittelt wird, hat die Anwältin keinen Anspruch auf vollständige Einsicht in die Akte.Natürlich sind alle Informationen in der Akte.
Ist das tatsächlich so?

Die Verteidigung wird nicht über den Stand der Ermittlungen auf dem
laufenden gehalten? Wann bekommt die Anwältin denn dann vollständige
Einsicht?

Am Tag, wenn der Prozess beginnt?

Ich habe das gestern recherchiert auf mehreren Jura Seiten und hier im Forum hat es auch jemand gesagt.
Sie kann die Einsicht schon vorher bekommen, aber auch erst, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind und es zur Anklage kommt. Es bleibt dann noch genug Zeit, sich auf die Verteidigung vorzubereiten.

@kollberg

Die zuvorgie U Haft ist durch genau die selben Indizien entstanden.

Es hat sich nichts geändert.

Es liegt an den jeweiligen Entscheidungen der Staatsanwaltschaft, der eine ist überzeugt, der andere nicht....

Die Fakten sind die selben geblieben.

Wo kommt diese Selfietheorie her? Ist das je bestätigt worden? Anfangs hiess es noch, die letzte Whats App ging kurz nach mitternacht an eine Freundin. Dann hiess es sie war morgens im Bad und schrieb eine Nachricht. Wer hat diese Info denn veröffentlicht? Kommt das von der Polizei oder den Eltern?

kollberg schrieb:Gäbe es diese Spuren, wäre der dringende Tatverdacht von keinem Richter aufgehoben worden. Mehr wollte ich nicht sagen

Doch, weil diese Indizien nicht nur auf den F. zutreffen könnten.
Woher will ein Richter wissen was da an diesem Morgen / Nacht tatsächlich in der Wohnung passiert ist?

Paulus.Zaruba schrieb:Ich glaube nicht dass die Staatsanwaltschaft sich da so 100% sicher ist dass die Kleine das Haus nicht lebend verlassen hat. Ich denke sie Mutmaßt das weil das Handy ausgegangen ist bzw ausgeschalten wurde!

Dann sollen sie sich entsprechend äußern. Die getätigten Äußerungen in letzter Zeit: "Sie HAT das Haus nicht lebend verlassen", lassen den Schluss zu, dass noch andere Spuren gefunden wurden, die der Öffentlichkeit nicht bekannt sind, denn sonst würden sie anders argumentieren. Oder sie haben wirklich nicht mehr in der Hand als die Router- und Handydaten und die falschen Aussagen des Schwagers - dann sind eben solche Äußerungen schlichtweg falsch!

wolke7 schrieb:inci2 schrieb:
missally schrieb:
Solange noch ermittelt wird, hat die Anwältin keinen Anspruch auf vollständige Einsicht in die Akte.Natürlich sind alle Informationen in der Akte.
was behauptest Du für einen Hafenkäs. Natürlich hat die Anwältin Einsicht in die komplette Ermittlungsakte.

Durch solche, wie Deine falsche Behauptungen entstehen Situationen, die den thread mit unnötigen Diskussionen füllen.

@inci2

Bleib mal locker, wir retten hier nicht die Welt.
Und nein, erst wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, hat ein Anwalt Anspruch auf die gesamte Akte, es können sonst auch nur teile übergeben werden.

thecrew schrieb:definitiv

thecrew schrieb:Und genau hier ist mein mystisches Fragezeichen. Gäbe es Indizien für eine 100%tige Tötung und er war der einzige der zu Tatzeit im Haus war. Wäre das definitiv ausreichend für eine dauerhafte UHaft. Aber wie wir wissen ist er draußen sogar ohne Auflage, also kann es gar nicht so eindeutig sein.

Dieses Gemisch passt für mich nicht zusammen.

Entweder ich hab was belastendes oder nicht.

Möglicherweise ist eines der Indizien, dass klar ersichtlich IST, dass mit Bleiche geputzt wurde. Also kein Blut mehr da, das klar R zugeordnet werden könnte, aber als Indiez dann doch ziemlich offensichtlich. Aber ohne Leiche nicht 100% beweisbar. Das wäre aus meiner laienhafter Sicht ein Indiz.

Was mich auch beschäftigt: wurde von offizieller Stelle bestätigt, dass die Leichenspürhunde im Haus NICHT anschlugen? Oder geistert das nur durch die Presse und unsere Köpfe? Ich bin mir ehrlich gesagt, nicht mehr sicher. Denn das wäre doch dann ein weiteres Indiz, das für den Tod von Rebecca im Haus spricht, ohne dass man damit aber einen klaren Beweis erbringen könnte, oder? Geschweige denn, dass man daraus einen Täter festmachen könnte.

Oder auch, was wurde im Kleidercontainer gefunden? Wurde auch nie veröffentlicht oder?

inci2 schrieb:War sie denn das ganze Wochenende bei Schwester und Schwager?

Das ist eine gute Frage und auch für mich noch nicht ganz schlüssig, bzw. eindeutig. Diverse Medien schreiben jedoch: "[...] hat das Wochenende bei [...] verbracht", z.B. hier: BILD und hier: B.Z.. Aus der Formulierung kann man schließen, dass es eben nicht nur über Sonntagnacht war - aber es ist nicht zweifelsfrei klar. Wenn dem so ist, kann mein Gedankengang durchaus schlüssig sein - zumindest was die Aussagen des TV hinsichtlich ihrer letzten Sichtung und den Widerspruch anbelangt.

MissMary schrieb:Dazu hat sie niemand "gezwungen" - die Interviews sind auch überhaupt nicht zweckdienlich, da sie mittlerweile auch viele Leute befremden. Die Leute werden schon ein Motiv haben, warum sie so handeln - verlässliche Partner in der Ermittlungsarbeit, v.a., weil ein direkter Familienangehöriger

richtig- diese ganze Öffentlichkeit schadet mehr als sie nützt.

Was bleibt den in der Öffentlichkeit hängen:
Mal angenommen der Schwiegersohn ist schuldig- dann waren sie die Familie die statt zu ihrer vermisster Tochter zu denken zum Schwiegersohn gehalten haben.
ist der Schwiegersohn unschuldig aber Rebecca verschwunden- bleibt aber genau das gleiche Gefühl zurück.

Ich verstehe das sie nichts unversucht lassen wollten aber dieser ganze soziale Netzwerke Quatsch war sehr schädlich um überhaupt wieder zu einem vorrigen alltag zurück zu kehren ( was eh schwer ist weil Rebecca fehlt) .
Ich finde diese Öffentlichkeit die sie da machen mehr als schädlich für ihre seelische Hygiene

Hier ein Kommentar aus der BZ, der das Problem mit den Fahndungsfotos auf den Punkt bringt:

Die Freilassung zeigt aus heutiger Sicht aber auch, dass Ermittlungsbehörden und Justiz über das Ziel hinaus geschossen sind.

Wie sonst wäre es zu erklären, dass die Unschuldsvermutung bei Florian R. nie eine Chance hatte und der Schwager mit Fahndungsfotos der Öffentlichkeit preisgegeben wurde wie ein bereits geständiger Schwerverbrecher?

So weit ich überblicke, war dies ein bis dahin ungekanntes Vorgehen. Das hätte in einem Rechtsstaat so nicht passieren dürfen. Es hätte genügt, Zeichnungen vom TV anzufertigen.

Ufologie schrieb (Beitrag gelöscht):Dass RR noch gelebt hat, nachdem JR das Haus verlassen hat, wird anscheinend von einem Selfie, welches RR später aus dem Bad heraus an ihre Freundin gesendet hat, abgeleitet.

Gibt es für dieses Selfie, das hier schon mehrfach erwähnt wurde, tatsächlich
valide Quellen? Ich habe eher den Eindruck, daß das Selfie aus dem Bad nur auf
irgendwelchen Vermutungen beruht.

Ufologie schrieb (Beitrag gelöscht):Frage: Lässt sich bei einem mit WhatsApp verschickten Foto ein eindeutiger Zeitstempel feststellen? Sonst könnte das Selfie auch älter gewesen und nur später verschickt worden sein.

Kann man sicher. Denn wenn es ein älteres Foto ist, muss es anders hochgeladen worden
sein, als ein "Live-Selfie", und dann könnte man anhand des Fotos sehen, wann es gemacht
wurde. Das Problem, man bräuchte wohl das Handy dazu, um das feststellen zu können.

Hier nochmal ein link zum Thema vollständige Akteneinsicht:

https://strafverteidigung-hamburg.com/561/akteneinsicht/

seneca22 schrieb:Zum anderen Teil Deines Postings, wo Du schreibst, dass es dumm sei "Kleins Arbeitshypothesen" zu Rebeccas Verschwinden zu äußern, weil dann ermittelt werden würde, wie diese zu widerlegen sind: Die Polizei ermittelt im Fall selbst und nicht an den Arbeitshypothesen der Anwältin oder der Familie. Da Fr. Klein ja die Arbeit der Ermittler kritisiert, konkret soll sie laut rbb gesagt haben, dass "nicht mehr die Aufklärung des Falles in erster Linie verfolgt werde, sondern die Polizei eigentlich nur noch mit der Suche nach einer Leiche beschäftigt sei, die es möglicherweise gar nicht gäbe", ist logisch daraus abzuleiten, dass Fr. Klein konkrete Ermittlungsansätze aus den Akten für nicht (ausreichend) bearbeitet hält. Folglich wird Fr. Klein doch bitte konkret und namentlich benennen können, um welche Ermittlungsansätze es geht, denen weiter nachgegangen werden sollte.

Eben, so ist es, warum sollte sie Arbeitshypothesen öffentlich machen, wenn sie welche hat? Ihre Pflicht als Anwältin besteht nun mal darin, ihren Klienten unter Ausschöpfung aller Rechtsmittel zu verteidigen, und nicht darin irgendwelche Hypothesen zum derzeitigen Standpunkt zum Besten zu geben, um den Voyeurismus der Presse bzw. Öffentlichkeit zu befriedigen. Diese wird sie sicherlich zum gegebenen Zeitpunkt vor Gericht äußern, bzw. hat sie schon bei der Überprüfung der U-Haft geäußert. Aber eine Veröffentlichung zum jetzigen Zeitpunkt ist weder zu fordern, noch wäre sie zweckdienlich!

Möglicher Tatablauf (passend zu den Indizien):

Man macht einen gemütlichen Mädelsabend mit Spielen (Sims) und Pizza und geht (eigentlich zu spät) ins Bett. Daher beschließt die Schwester am nächsten Morgen, nicht mehr ins Wohnzimmer zu schauen, um die Schwester nicht versehentlich zu wecken - sie geht. Vermutlich liegt Rebecca da schlafend auf dem Sofa.

Eventuell ist Rebecca aber trotzdem wach geworden - der Schwager war gerade heimgekommen (=Lärm), ein Kleinkind war aufgestanden (=Lärm) und geht ins Bad - eventuell auch nur aufs Klo, checkt die Whatsapp, schickt ein Selfie (ist gesichert, dass das über Whatsapp war - würde auch zu Snapchat passen, da muss man ja alle 12 Stunden in Kontakt sein, sonst bricht der Streak). Egal.

Sie trifft an der Stelle auf den Schwager - der alkoholisiert und trotz durchwachter Nacht nicht müde - sich an sie ranwirfst - sie kann in Panik geraten sein, er auch - erwürgt sie (ohne große Spuren, eventuell sogar im Bad), wickelt sie in die Decke und weiß, dass er Schulsachen etc. auch verschwinden lassen muss, dass es so aussieht, als ob sie das Haus noch lebend verlassen hat. Dann ruft die Schwiegermutter an - wäre doof, wenn er nicht dran geht, also muss er ran und behaupten, sie sei schon weg. Er denkt dann beim Anruf auch an das Handy und schaltet es aus, lädt Mädchen samt "Zubehör" in das Auto, übersieht aber die ungebrauchte Unterwäsche im Bad.

Fährt die Autobahn entlang und legt die Leiche irgendwo ab. Das muss nicht mal so besonders toll gewesen sein, das Versteck - im Unterholz ist gerade ziemlich "Ruhe", da es noch keine Pilze gibt. Fährt zurück, haut sich ins Bett ... weiß, dass er das Versteck perfektionieren muss. Fährt also am nächsten Abend nochmal hin, vergräbt die Leiche oder versenkt sie in einem See.

Das ist das wahrscheinlichste Szenario. Aber da es "nur" Faserspuren etc. gibt und sein Auto auf der Autobahn ist es Interpretationssache ... Daher auch die Freilassung.

wolke7 schrieb:was behauptest Du für einen Hafenkäs. Natürlich hat die Anwältin Einsicht in die komplette Ermittlungsakte

Nicht unbedingt. Ein Blick ins Gesetz klärt diese Frage:

Ist der Abschluss der Ermittlungen noch nicht in den Akten vermerkt, kann dem Verteidiger die Einsicht in die Akten oder einzelne Aktenteile sowie die Besichtigung von amtlich verwahrten Beweisgegenständen versagt werden, soweit dies den Untersuchungszweck gefährden kann

..

.befindet sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft oder ist diese im Fall der vorläufigen Festnahme beantragt, sind dem Verteidiger die für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit der Freiheitsentziehung wesentlichen Informationen in geeigneter Weise zugänglich zu machen; in der Regel ist insoweit Akteneinsicht zu gewähren

147 StPO. Die Akteneinsicht kann im Einzelfall somit beschränkt werden.

@inala
Beides mMn treffende Möglichkeiten: Bleiche und das Zeichen der Hunde.
Zum Beispiel.
Da hier prozentual kleinste Irrtümer möglich sind. Die immer länger werdenden Liste von Zufällen und Ungereimtheiten für kriminalistische Erfahrungswerte aber eine klare Sprache spricht !
Zeile der BILD heute so in etwa: FR auf dem Weg aus dem Knast - ab nach Hause zu Mutti.