@lovexxo Es gibt wenige Täter, die akribisch und genauestens arbeiten. Kaum jemand hat damit Erfahrung, weiß wie man Spuren verwischt und sich ein perfektes Alibi verschafft. Soweit es der Schwager gewesen sein sollte, der neben seiner Ehefrau als einziger Zugang zu weiteren Kleidungsstücken von Rebecca hatte, hat er mit Sicherheit auch sehr stümperhaft gearbeitet.
Das Problem mit den widersprüchlichen Zeitangaben. Die Idee ein freiwilliges Verschwinden vorzutäuschen durch Fehlen ihrer Schultasche und Alltagsbekleidung. Vielleicht ist ihm im Haus aufgefallen, dass das aufgefundene (mutmaßlich Rebecca gehörende) Kleidungsstück Risse aufweist, Kampfspuren, eventuell könnte es winzige Spuren seiner Fingernägel aufweisen, die über das T-Shirt verliefen. Also schnell weg damit. Aber wohin nur? In den eigenen Hausmüll? Nein, das wäre fahrlässig. Aber so ein Altkleidercontainer ist voll von altem Gerümpel, da fällt sowas nicht schnell auf. Ich erinnere nur an Mütter, die ihre Säuglinge unbeobachtet in Altkleidercontainer schmissen. Deshalb macht die Polizei womöglich auch keine Angaben zu dem Kleidungsstück. Sollte die hohe Wahrscheinlichkeit bestehen, dass es von Rebecca selbst entsorgt wurde, hätte die Polizei dies auch sicher in ihre Zeugenbefragungen aufgenommen: Haben Sie in der Nähe dieses Altkleidercontainers ein Mädchen an dem und dem Tag zu der und der Uhrzeit beobachtet? Die Polizei würde ihren Ermittlungsradius dadurch natürlich vergrößern und würde auch weitere Informationen sammeln können.