@Polishgirl da kann man wirklich nur sehr vage spekulieren.
Meine persönlichen Gedanken dazu:
1) CZ war sicher nicht ahnungslos, was die Untreue des BZ anging. Aber sie haben ja keine beidseitig so gewollte offene Ehe gelebt, das war ja eine sehr einseitige Angelegenheit. Man kann also ziemlich sicher sagen, dass BZ das so nicht wollte, aber aus irgendwelchen Gründe tolerierte.
2) Ich vermute, dass sie es solange akzeptierte bzw. tolerierte, solange BZ die Ehe, also das Führen eines gemeinsamen Haushalts, aufrecht erhielt und seine anderen Beziehungen nur sexueller Natur waren. Bei der Freundin zu diesem Zeitpunkt (und der späteren Frau des BZ) war das offenbar anders, soweit ich es verstanden habe, ging die Initiative für eine Eheberatung, aber auch für eine Beratung hinsichtlich einer möglichen Scheidung ja von BZ und nicht von CZ aus?
3) Daher halte ich es durchaus für gut denkbar, dass CZ in diesem Moment, wo die Ehe auf der Kippe stand, nicht mehr so wie von Dir vermutet reagierte (weinen und anflehen), sondern möglicherweise durchaus auch sehr kämpferisch. Und das CZ BZ ja nun schon lange kannte, mag sie auch gewusst haben, wie sie ihn treffen und verletzen konnte. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass CZ genau den Punkt kannte, der BZ triggerte und sie diesen in diesem Moment bewusst getriggert hat, dann aber eine Reaktion erhielt, die weit über das Erwartete hinausging.
4) In dem Buch "Mord..." berichtet Born recht glaubhaft, dass das Zerbrechen der ersten Verlobung des BZ diesem sehr und lange zugesetzt hat. Und dies, obwohl er vor, während und nach dieser Verlobungszeit mehrere sexuelle Beziehungen zu verschiedenen Frauen hatte, die allesamt völlig komplikationslos verliefen und auch wieder auseinandergingen.
Offenbar gab es also für BZ zwei Klassen von Beziehungen, in denen er sehr unterschiedlich emotional involviert war und wo er daher auch sehr unterschiedlich reagierte. Daher kann man wohl aus seinem Verhalten an einer Stelle nicht auf sein Verhalten an anderer Stelle schliessen.