Kreuzbergerin schrieb:Kann ich das so zusammenfassen, dass du davon ausgehst, dass wenn die Ergebnisse der Mantrailersuche stimmen, das bedeutet dass eine lebende BR in das Jagdgebiet gefahren ist?
Ich gehe davon aus, dass das Ergebnis der Mantrailersuche (ob es nun zwei verschiedene oder zweimal dieselbe Spur ergab) _nicht_ auf der Nasenleistung der Hunde, sondern anderen Einflüssen wie zB einer (durchaus unbewusst möglichen) Beeinflussung der Hundeführer entstand.
Für mich ist das Ergebnis der Mantrailersuche kein belastbares Indiz für irgendetwas.
marlonc schrieb:Die Erfolgsquoten waren unabhängig vom Geruchsartikel (Schweiß, Speichel oder DNA) vergleichbar hoch. Diensthunde konnten die Spur eines Verdächtigen in 82 Prozent der Fälle verfolgen, private Rettungshunde in 65 Prozent. Erstmals konnten die Leipziger Forscher damit nachweisen, dass DNA ausreichend Merkmale für die individuelle Verfolgung der Geruchsspur einer Person enthält.
Bedeutet für mich: die Spur eines Menschen endet nicht da wo er stirbt, sondern da, wo er weder Geruchspartikel, noch Hautpartikel an die Umgebung abgibt.
Wenn jemand stirbt, denaturiert die DNA aber nicht sofort. Das heißt, es kann weiterhin DNA abgegeben werden durch abfallende Hautschuppen und die müsste auch verfolgt werden können.
Davon, dass Mantrailer wie Flächenhunde auch die Spuren gerade verstorbener noch eine gewisse (von mir nicht näher konkretisierbare Zeit) verfolgen können, da der Sterbeprozeß eben ein Prozeß und keine schlagartige Veränderung ist, gehe ich auch aus.
Die Studie kenne ich nicht im Original, schon den Artikel find eich kritisch.. Nachdem von
@marlonc zitierten Text folgt nämlich:
Selbst wenn die Spuren bereits ein bis sechs Monate alt waren, konnten die Hunde in 80 Prozent aller Fälle eine individuelle Geruchsspur aufzunehmen und eine Spur verfolgen. Dabei konnte in 44 Prozent der Fälle die Spur auf mindestens den ersten 100 Metern spurtreu verfolgt werden, im Mittelwert auf 330 Metern.
Schon im von
@marlonc zitierten Teil steht nur etwas vom verfolgen der Geruchsspur, nicht ausdrücklich das verfolgen bis zum Spurleger. Ein verfolgen der Spur nur auf den im Mittel ersten 330 Metern erscheint auch nur seltenst hilfreich - in einem Radius von 330m ist auch ohne ergeblichen Personalaufwand eine vollständige Absuche möglich. Und im welchem Bereich die Spuren lagen, kann entscheidend dafür sein, wie aussagekräftig diese Leistung ist: bspw. bei einer Straße mit durchgehender Bebauung ohne Vorgärten und der ersten Querstr. nach 330m, bis zu der kein Mensch zu sehen/finden ist, ist die Aussagekraft doch wohl arg beschränkt.