Waytogo schrieb:Die Polizei "lügt" öfter aus ermittlungstechnischen Gründen, um ihre Ziele zu erreichen. Ist auch Ihr gutes Recht. Ob das hier der Fall ist oder ob die Hunde tatsächlich eine im Auto sitzende Person über 330 km verfolgen können, kann ich nicht beurteilen, da ich mich nicht mit Hunden auskenne. Gänzlich ausschließen würde ich eine inszenierte Suche aber nicht.
Ich möchte mich auf den Satzteil "oder ob die Hunde tatsächlich eine im Auto sitzende Person über 330 km verfolgen können...." beziehen.
Gehen wir mal davon aus, dass das ginge. Mag sein. Ich zweifle zwar auf solch langer Distanz daran, aber OK. Könnte sein. Aber darauf will ich nicht hinaus. Mir kam ein ganz anderer Gedanke.
Ich habe lange hin und her überlegt und ich könnte mir vorstellen, dass die Aktion mit den Hunden nur ein bisschen ein "Bluff" war. Es geht mir um die Hunde. Die Aktion gab es ja nachweislich. Es gibt genügend Zeugen, die die Sperrungen auf den Autobahnen bezeugen
und Zeitungsartikel, die das belegen können. Daher unstrittig.
Aber:
Nur glaube ich nicht an Personenspürhunde ( also solche, die auf die Witterung Lebender spezialisiert wurden ) sondern an den Einsatz von Leichenspürhunden. Die Unterschiede dazu habe ich mir in Wiki erlesen.
Wikipedia: SpürhundBegründung:
Die Ermittler wussten ja vom Jagdgebiet in der Rhön und wollten die beiden Hauptstrecken, die dorthin führen, "abchecken". Einfach prophylaktisch. Ohne genaue Hinweise zu haben.
Die Aktion verlief dann genau so, wie im XY-Film beschrieben. Immer bis zur nächsten Autobahnausfahrt, Hund raus, schnuppern und wieder zurück ins Auto. NUR, dass an den jeweiligen Abfahrten eben kein Personensuchhund sondern ein Leichenspürhund zum Wittern rausgelassen wurde.
So hat man sich Kilometer für Kilometer auf beiden Strecken von Mülheim aus vorgearbeitet nach dem gleichen Prinzip und bei Punkt X in der Rhön, also hinter der Ausfahrt, die zum Jagdgebiet führt, schlugen beide Hunde unabhängig voneinander an.
Man hat BR dort zwar nicht gefunden aber es könnte ein Indiz dafür sein, dass sie dort eventuell in ein anderes Fahrzeug verbracht wurde.
Warum ich mehr an den Einsatz von Leichenspürhunden als Mantrailern glaube, ist folgende:
Es sind ja zwei Strecken bekannt, die am Ende beide in einem Ort in der Thüringischen Rhön enden. Dort schlugen die Hunde unabhängig voneinander an. So weit. So gut.
Allerdings, aus meiner Sicht, besteht genau hier der unlogische Punkt, der dem Zuschauer präsentiert wurde. Denn sollte BR dorthin verbracht worden sein, dann geschah das vermutlich genau ein Mal. Strecke Mülheim-Rhön.
Daher ist es vollkommen unlogisch, dass Lebendsuchhunde auf beiden Strecken von Mülheim aus, BR gewittert haben wollen / sollen.
Begründung:
Spürhunde wittern instinktmäßig immer vorwärts und nicht in die Gegenrichtung. Ganz gleich, welche Strecke als Hin- bzw. Rückroute benutzt wurde, jede käme nur einmal in Betracht.
Daher ist es aus meiner Sicht unlogisch, dass unabhängig voneinander beide Mantrailerhunde bei der Ausfahrt im Jagdgebiet angeschlagen haben können. Geht einfach nicht. Mit Leichenspürhunden ja. Mantrailer nein.