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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

2.530 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2018, Birgit Rösing ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

18.04.2022 um 23:15
Ja, die Staatsanwaltschaft geht auch davon aus, dass BRgS bei Breunings abgelegt worden ist, aber das erscheint jetzt doch eher unwahrscheinlich, oder?

Wenn man schnell in einer Panik ein Loch graben muss, weil man ganz unerwartet jemanden getötet hat und man die Leiche loswerden will, kann ich mir die Probleme mit Steinen und Baumwurzeln usw. gut vorstellen, aber wenn man Monate Zeit für die Vorbereitung hat, schafft man das locker. Man fährt zwei-, driemal dahin, in Jägeranzug mit Gewehr, damit man keinen Verdacht schöpft und man hat am Ende ein taugliches Grab.


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

18.04.2022 um 23:56
Zitat von birotorbirotor schrieb:Ja, die Staatsanwaltschaft geht auch davon aus, dass BRgS bei Breunings abgelegt worden ist, aber das erscheint jetzt doch eher unwahrscheinlich, oder?
Warum sollte das denn jetzt eher unwahrscheinlich erscheinen?
Hat sich denn zwischenzeitlich irgendwas getan, was die Einschätzung verändert haben könnte?

Warum sollte man eine Leiche in einem Grab ablegen wollen, wo sie mitsamt ihren Spuren erhalten bleibt, wenn die präparierte Ablage eine spurlose Vernichtung garantiert?


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 00:06
Zitat von emzemz schrieb:birotor schrieb:
Ja, die Staatsanwaltschaft geht auch davon aus, dass BRgS bei Breunings abgelegt worden ist, aber das erscheint jetzt doch eher unwahrscheinlich, oder?

Warum sollte das denn jetzt eher unwahrscheinlich erscheinen?
Weil er dafür nicht genug Zeit hatte?


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 00:09
kennt irgendjemand einen fall, wo einen leiche in freier natur restlos von tieren gefressen wurde? selbst wildschweine verschmähen normalerweise kieferknochen, backenzähne etc… normalerweise findet sich so ein skelett immer grossteils.

also das kommt mir wie ein verzweifelter erklärungsversuch des sta vor


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 01:02
Personen, die nicht offiziell unter Verdacht stehen, werden nicht verdächtigt!

Denkt bitte daran euch an die Regeln zu halten. Der Ehemann steht von offizieller Seite nicht unter Verdacht, ihr spekuliert schon über den Ehemann.

Haltet euch an die Krimiregeln!


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 02:41
Ich fasse zusammen:

In der Nacht, in der Frau Rösing verschwunden ist, ohne irgendwelche persönlichen Gegenstände mitgenommen zu haben, waren im Haus, in dem keine Einspruchspuren festgestellt werden konnten, außer ihr anwesend der Sohn und der Ehemann.


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 02:48
Zitat von pannettonepannettone schrieb:kennt irgendjemand einen fall, wo einen leiche in freier natur restlos von tieren gefressen wurde?
Das Video der Drehscheibe, das nicht mehr im Netz verfügbar ist, schließt mit der Aussage des Staatsanwalts:
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb am 17.04.2020:Der ermittelnde Staatsanwalt Martin Mende sagt in dem Beitrag an einer Stelle:

„Es gibt leider in der Natur immer Konstellationen, wo eine tote, unter Umständen hinreichend im Hinblick darauf präparierte Person nicht lange in der Natur liegen bleibt, sondern Tierfraß einsetzt und es durchaus passieren kann, dass diese Leichenteile für uns nicht mehr auffindbar sind.“



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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 09:50
Zitat von pannettonepannettone schrieb:kennt irgendjemand einen fall, wo einen leiche in freier natur restlos von tieren gefressen wurde?
Ich kann mir das auch nur schwer vorstellen, dass eine Leiche vollständig aufgefressen wird. Mindestens die großen Knochen wie die langen Röhrenknochen der Gliedmaßen (Oberschenkel- und arm, Unterschenkel und -arm) sowie Schädel und Becken sollten übrig bleiben.
Birgit Ameis hat man nach 5 1/2 Jahren Liegezeit gefunden, von Sonja Engelbrecht ist vor einem halben Jahr ein Oberschenkelknochen, jetzt wohl auch Teile des Schädels gefunden worden, nach wahrscheinlich 26 Jahren Liegezeit.

Andererseits verenden ja jeden Tag in Deutschland auch größere Tiere im Wald: Rehe, Wildschweine, in einigen Gegenden Hirsche oder Steinböcke. Wenn deren Kadaver nicht vollständig von Tieren weggeschafft würden, müsst man im Wild ja eigentlich ständig auf Knochen stoßen....


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 11:38
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb: Andererseits verenden ja jeden Tag in Deutschland auch größere Tiere im Wald: Rehe, Wildschweine, in einigen Gegenden Hirsche oder Steinböcke.
Wird das meiste Großwild nicht planmäßig abgeschossen? Das ist ja auch Geld, das Fleisch ist sehr beliebt.


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 13:17
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wird das meiste Großwild nicht planmäßig abgeschossen? Das ist ja auch Geld, das Fleisch ist sehr beliebt.
Ich hab jetzt nur mal kurz nachgeschaut, laut Wikipedia sterben z.B. 40% der Rehe durch andere Einflüße als durch Jagd. Da sind natürlich viele Jungtiere bei, die dann auch nicht so große Knochen hinterlassen. Aber dass gar keine größeren Tiere im Wald verenden, denke ich nicht.

Wikipedia: Reh#Lebensalter


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 14:36
Zitat von birotorbirotor schrieb:Wen hieltst Du denn für den Täter?
Ich hatte ja bereits mehrfach geschrieben, dass ich der Auffassung bin, dass der Schlüssel des Falles in den drei Personalausweisen liegt. Offen gesagt finde ich aber auch keine schlüssige Erklärung, wozu es diese drei Ausweise gibt.

Vielleicht sollte man auf folgendes abstellen:

Birgit Ameis und Tabita Circele.

Birgit Rösing, Birgit Ameis und Tabita Cirvele sind alle Frauen jenseits der 50. Allen gemeinsam ist, dass sie keine intakte Ehe führten und dass "etwas mit ihnen nicht stimmte". Was genau mit ihnen "nicht stimmte" ist niemanden bisher ganz konkret klar geworden. Im Fall der Birgit Rösing wird es jedoch am deutlichsten:
Sie ist eine Frau, die beschlossen hat ihren Mann zu verlassen und sie hat diesen Beschluss auch Taten folgen lassen. Bei Tabita Cirvele war das noch nicht so deutlich und bei Birgit Ameis wissen wir nur, dass sie ihren Mann kaum gesehen haben kann. Das Verhalten aller drei Frauen gibt aber immer kurz unmittelbar vor ihrem Verschwinden starke Rätsel auf. Es finden sich völlig unrationale Elemente des Handelns, die fast wie Übersprungshandlungen oder sogar wie ungerichtete Panikhandlungen wirken. Es deutet viel darauf hin, dass die Frauen "die Flucht" ergreifen, obwohl ganz konkrete Bedrohungsszenarien nicht auszumachen sind.

Bei Tabita Cirvele ist diese Fluchttendenz am stärksten wahrnehmbar. Bei allen 3 Frauen kann man jedoch - zumindest nach vorliegenden Berichten zufolge- ausschließen, dass sie je Opfer von Gewalt wurden. Und diese imaginäre Bedrohung ist das, was man vielleicht so empfindet, dass in allen drei Fällen etwas nicht stimmt und konkreter, dass mit allen drei Verschwundenen etwas nicht stimmt.

Alle 3 Fälle haben eines gemeinsam:
Die Frauen verschwinden spurlos und man kann vielleicht sogar vermuten, dass sie jemanden trafen, der ihnen zum Verschwinden "verhalf"- ob freundlich oder nicht bleibt dahingestellt. Ob es jedoch diesen einen Dritten tatsächlich gib, darf angezweifelt werden.


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 17:26
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich hab jetzt nur mal kurz nachgeschaut, laut Wikipedia sterben z.B. 40% der Rehe durch andere Einflüße als durch Jagd. Da sind natürlich viele Jungtiere bei, die dann auch nicht so große Knochen hinterlassen. Aber dass gar keine größeren Tiere im Wald verenden, denke ich nicht.
Das gibt es sicherlich, 40% hat mich nun auch überrascht, wobei da auch Wildunfälle etc. mit dabei sind.


Mal ein anderer Aspekt: Die Frau war bei ihrem Verschwinden 58 Jahre alt. Das ist ja ein Alter, wo man für sein Leben die meisten Weichen gestellt hat - die vier Kinder werden langsam flügge, mit der Berufsausbildung fertig und beruflich reißt man in den meisten Fällen nicht mehr viel raus.

Wenn man sich Leute in der Altergruppe anschaut ... ganz ehrlich ... würde mich mein Mann nun z.B. verlassen, würde mich das sehr kränken, andererseits würde ich -schon den Kindern zuliebe- eine pragmatische Lösung anstreben. Zudem ist es doch so, dass man in dem Alter das Leben praktisch austariert hat - der Ehepartner ist nur eine Säule, dann hat man ein paar Hobbys (in dem Fall die Jagd), einen Beruf (in dem Fall eine recht anstrengenden Facharztpraxis mit festem Patientenstamm und Personal, der viel der Energie beansprucht), ein paar Freunde, die Kinder ....

Ich persönlich würde das nicht aufgeben, um meinen Ehepartner zu meucheln, zumal ich schon wüsste, dass es den perfekten Mord nicht gibt. Ich würde vielleicht versuchen, die Scheidung schon zu meinen Gunsten zu gestalten "da siehst du mal, was du davon hast ...", aber prinzipiell ist in so einer Konstellation der höchste Kostenpunkt die Kinder.

Ich denke, es wäre auch denkbar, dass sie ihr Verschwinden vorgetäuscht hat. Gerade als 58 Jährige, schlanke, normal aussehende Frau falle ich erst mal gar nicht auf, gerade, falls ich jemanden habe, der mir hilft. Lass sagen, einen alten Menschen, der Pflege braucht, dass er nicht ins Heim muss und dann angibt, ich sei die geschiedene Nichte oder sonst etwas ... natürlich gibt es auch andere Spuren, aber ich denke, dass man auch so etwas in Betracht ziehen muss.


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 17:46
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich denke, es wäre auch denkbar, dass sie ihr Verschwinden vorgetäuscht hat. Gerade als 58 Jährige, schlanke, normal aussehende Frau falle ich erst mal gar nicht auf, gerade, falls ich jemanden habe, der mir hilft. Lass sagen, einen alten Menschen, der Pflege braucht, dass er nicht ins Heim muss und dann angibt, ich sei die geschiedene Nichte oder sonst etwas ... natürlich gibt es auch andere Spuren, aber ich denke, dass man auch so etwas in Betracht ziehen muss.
Da hätte ich aber die Erwartung das ihr 3.Ausweis und das Geld von BR mitgenommen wurde....
Durch die Scheidung hätte sie doch eher Vorteile, als durch ein freiwilliges Verschwinden.

Die 3 Ausweise, die Art mit dem hinzuziehen ihrer Freundin/Anwältin spricht für mich eher nicht für ein geplantes "abtauchen", aber in dem Fall kann man sicher Spuren unterschiedlich deuten.


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 17:48
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:aber prinzipiell ist in so einer Konstellation der höchste Kostenpunkt die Kinder.
Das sehe ich allerdings anders. Der größte Kostenpunkt ist der Zugewinnausgleich. Eine "normale Ehe", also ohne Gütertrennungsvertrag ist nun mal so konzipiert, dass man ab der Eheschließung gemeinsam in eine Kasse wirtschaftet. Wird die Ehe geschieden, bekommt jeder die Hälfte der Kasse, egal wie viel er während der Ehe in die Kasse einbezahlt oder rausgenommen hat.

Besonders bei Ehepaaren, die recht jung geheiratet haben und bei denen beide nicht viel eingebracht haben, entsteht im Lauf der Ehe oft ein hoher Zugewinn. Man baut/kauft gemeinsam ein Haus, das nach und nach abbezahlt wird. Man startet im Beruf durch, baut ein Unternehmen auf oder eine eigene Arztpraxis oder kauft sich in einen Gemeinschaftspraxis ein. Wenn die floriert, kann sie schnell einen sehr großen Wertzuwachs haben, der, auch wenn nur der eine Ehepartner als Besitzer/Betreiber/Unternehmer/Teilhaber eingetragen ist, bei einer Scheidung zur Hälfte dem anderen Ehepartner gehört.

Gerade wenn ein Ehepartner "nur" Hausfrau/mann war und noch auf 400 €-Basis gearbeitet hat, der andere aber als Freiberufler/Selbstständiger etwas aufgebaut hat, wird das von diesem oft als große Ungerechtigkeit empfunden, wenn der andere die Hälfte des Zugewinns zugesprochen bekommen hat.

Versteht mich nicht falsch, ich finde die Regelung gerecht. Frau Rösing hat 4 Kinder große gezogen und versorgt, sicher ihrem Mann den Rücken frei gehalten (wie es immer so schön heißt) sie hat bestimmt nicht zuhause gesessen und Däumchen gedreht oder das Geld auf Shoppingtouren mit Prosecco-Frühstück rausgeballert. Aber ich kenne einige Menschen, bei denen der arbeitende Ehepartner bei der Scheidung Knochen gekotzt hat, weil er der Meinung war, der andere habe doch nur das bisschen Haushalt gemacht.

Aber die Auszahlung eines Zugewinnausgleichs kann z.B. bedeuten, dass die Arztpraxis verkauft werden muss. Denn der Wert der Arztpraxis wird voll auf den Zugewinn angerechnet, obwohl das Geld ja gar nicht flüssig zur Verfügung steht. Wenn eine Arztpraxis nach Jahrzehnten Aufbauarbeit 2 oder 3 Millionen € wert ist, steckt das Geld in Ausstattung und dem Wert des Kundenstamms. Woher soll man aber 1 bis 1,5 Millionen nehmen, um den geschiedenen Ehepartner auszubezahlen?
Da bleibt einem nur der Verkauf der Praxis, ggfls. mit Verlust. Mit Anfang 60 macht es keinen Sinn, das Geld als Kredit auf die Praxis aufzunehmen, das bekommt man nicht mehr abbezahlt und führt zu einer hohen Belastung der Liquidität des Unternehmens. Es ist auch kein Spaß, nach jahrzehntelanger Selbstständigkeit in dem Alter noch ein paar Jahre als weisungsgebundener Angestellter arbeiten zu müssen.


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 17:57
Zitat von libero402libero402 schrieb: Da hätte ich aber die Erwartung das ihr 3.Ausweis und das Geld von BR mitgenommen wurde....
Durch die Scheidung hätte sie doch eher Vorteile, als durch ein freiwilliges Verschwinden.
Da gebe ich dir schon Recht, es ist seltsam und beim Untertauchen wäre ein Ausweis sinnvoll. Aber die Geschichte mit den drei Ausweisen ist ja in keiner Konstellation besonders sinnvoll und zielführend.
Zitat von libero402libero402 schrieb:Die 3 Ausweise, die Art mit dem hinzuziehen ihrer Freundin/Anwältin spricht für mich eher nicht für ein geplantes "abtauchen", aber in dem Fall kann man sicher Spuren unterschiedlich deuten.
Die drei Ausweise sind insgesamt ein sehr großes Rätsel - würde man die Motivation kennen, dann hätte man vielleicht auch eine Antwort auf diese Frage, aber das wurde ja schon sehr intensiv diskutiert.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Das sehe ich allerdings anders. Der größte Kostenpunkt ist der Zugewinnausgleich. Eine "normale Ehe", also ohne Gütertrennungsvertrag ist nun mal so konzipiert, dass man ab der Eheschließung gemeinsam in eine Kasse wirtschaftet. Wird die Ehe geschieden, bekommt jeder die Hälfte der Kasse, egal wie viel er während der Ehe in die Kasse einbezahlt oder rausgenommen hat.
Das ist klar - die Frage ist, wurde (1) wirklich so viel erwirtschaftet (vier Kinder und ein Einkommen, auch wenn es ein Facharzteinkommen ist, hat ja doch eine gewisse Beschränkung und (2) sah sie nun nicht aus wie jemand, der sich nun eine 150qm Loftpenthousewohnung auf Kosten des Mannes kauft und der sich nicht darum schert, dass dann die Praxis verkauft werden muss. Ich denke schon, dass die Familie so situiert war, dass man da eine vernünftige Lösung für beide Parteien gefunden hätte.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb: Versteht mich nicht falsch, ich finde die Regelung gerecht. Frau Rösing hat 4 Kinder große gezogen und versorgt, sicher ihrem Mann den Rücken frei gehalten (wie es immer so schön heißt) sie hat bestimmt nicht zuhause gesessen und Däumchen gedreht oder das Geld auf Shoppingtouren mit Prosecco-Frühstück rausgeballert. Aber ich kenne einige Menschen, bei denen der arbeitende Ehepartner bei der Scheidung Knochen gekotzt hat, weil er der Meinung war, der andere habe doch nur das bisschen Haushalt gemacht.
Ich denke, jeder, der mal mit mehreren (Klein)kindern in einem Haushalt gelebt hat, weiß, die Arbeitsleistung anzuerkennen. Für den Ehepartner ist es in so einer Konstellation natürlich immer doof, andererseits wenn man vor der Frage steht (1) bezahle ich den Partner nun zähneknischend aus oder (2) versuche ich, den perfekten Mord zu begehen, wo ich zunächst als "Begünstigter" erst mal als Hauptverdächtiger gelte, würden sich die meisten Leute zähneknirschend doch für Variante A entscheiden.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber die Auszahlung eines Zugewinnausgleichs kann z.B. bedeuten, dass die Arztpraxis verkauft werden muss. Denn der Wert der Arztpraxis wird voll auf den Zugewinn angerechnet, obwohl das Geld ja gar nicht flüssig zur Verfügung steht. Wenn eine Arztpraxis nach Jahrzehnten Aufbauarbeit 2 oder 3 Millionen € wert ist, steckt das Geld in Ausstattung und dem Wert des Kundenstamms. Woher soll man aber 1 bis 1,5 Millionen nehmen, um den geschiedenen Ehepartner auszubezahlen?
Wenn du fast 60 bist, kannst du mit deinem Ehepartner auch vereinbaren, dass ein Teil des Geldes mit dem Verkauf der Praxis in einigen Jahren fließen wird, du kannst dir einen Partner mit in die Praxis holen, der sich einkauft (was im Blick auf die Übergabe oft sinnvoll ist ....). Da gibt es sicher einiges ...


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 19:00
Mich erstaunen die drei Personalausweise gar nicht sonderlich, denn sie wurden BR einfach nur entwendet.
Wie oft habe ich schon bei Frauen in der Trennungsphase erlebt, wie sich Ehemänner - auch aus "besseren" Kreisen - verhalten können, wenn sie ihre Existenz und ihren Stolz gefährdet sehen.
Da "verschwinden" Pässe und Ausweise, damit die Partnerin quasi handlungsunfähig wird. Geld wird nicht mehr überwiesen, Autos werden abgemeldet, Kreditkarten werden gekündigt, Wlan wird deaktiviert usw.
Wenn keine Kinder mehr im Haushalt leben, umso rücksichtsloser.

Häufig steht bei Männern die Existenz auf dem Spiel, wenn sich eine Frau - vor allem, wenn sie nicht berurfstätig ist - trennen will. Oft müssen in dieser Lebensphase auch heranwachsende Kinder finanziert werden, die eine teure Ausbildung brauchen, schon in der Oberstufe im Ausland ein Schuljahr verbringen wollen, dann studieren, häufig folgen Auslandsstudiensemester.
Hat man mehrere Kinder, kann es finanziell schon ganz schön eng werden.........


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 19:58
Zitat von JosephinJosephin schrieb:Da "verschwinden" Pässe und Ausweise, damit die Partnerin quasi handlungsunfähig wird. Geld wird nicht mehr überwiesen, Autos werden abgemeldet, Kreditkarten werden gekündigt, Wlan wird deaktiviert usw.
Naja, das sind dann aber sehr unschöne Dinge, ohne Zweifel - aber es ist doch auch nichts, was jemanden in normalen Verhältnissen auf Dauer handlungsunfähig macht. Wir reden hier ja nicht von jemandem, der sich z. B. illegal im Land aufhält und dem von irgendwelchen Schleusern die Papiere abgenommen wurden bis er oder sie die Schulden abgearbeitet hat.

So jemand kann sich da nicht wehren - aber eine Ehefrau mit deutscher Staatsangehörigkeit, die ja auch nicht völilg alleine auf der Welt ist, kann z. B. einen neuen Ausweis beantragen. Oder sie kann, wenn es denn gar nicht mehr zu Hause auszuhalten ist, zu einer Freundin ziehen.

Will heißen: Es kann natürlich durchaus sein, dass man BR einen Ausweis geklaut hat um sie zu ärgern oder ein bestimmtes Geschäft zu sabotieren, aber spätestens wenn ein neuer Ausweis vorhanden war, konnte sie sich wieder helfen. Eine Dauerlösung um z. B. eine angestrebte Scheidung oder ein anderes Rechtsgeschäft zu verhindern, ist das nicht.


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 20:31
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wenn du fast 60 bist, kannst du mit deinem Ehepartner auch vereinbaren, dass ein Teil des Geldes mit dem Verkauf der Praxis in einigen Jahren fließen wird, du kannst dir einen Partner mit in die Praxis holen, der sich einkauft (was im Blick auf die Übergabe oft sinnvoll ist ....). Da gibt es sicher einiges ...
Eine Scheidung kann eine gewaltige Geldvernichtungsmaschinerie zum Nachteil aller Beteiligten sein (inkl. der Kinder, wenn Haus und Praxis dabei drauf gehen, gibt es für die später auch kein großes Erbe mehr).
Am sinnvollsten ist es für alle Beteiligten, das irgendwie einvernehmlich über die Bühne zu bekommen, Kompromisse zu finden, gerade auch finanzieller Natur und nicht bis zum letzten € auf den einem zustehenden Anteil zu bestehen. Von so einer Lösung haben alle nur Vorteile, jeder gibt ein bisschen nach, verzichtet auf einen kleinen Anteil, dafür ist am Ende nicht der Großteil des gemeinsam erwirtschafteten Vermögens für Gerichtskosten, Gutachten, Kredite, Notverkäufe, Liquidierungen drauf gegangen.

Leider bekommen das nur wenige hin. Wie das in dieser Familie gelaufen ist, weiß man nicht. Im Aktenzeichen-Film wird alles als Friede-Freude-Eierkuchen verkauft, man lebt noch im Trennungsjahr unter einem Dach, isst noch gemeinsam bzw. teilt das Essen, wünscht sich eine gute Nacht und angenehmen Schlaf.
Die Aussage, dass das alles so einvernehmlich ist, kann nur noch von einer Seite kommen. Frau Rösing kann ihre Sicht der Dinge ja leider nicht mehr schildern.

Und sicher, man kann sich über vieles einigen und Kompromisse finden (z.B. wie vorgeschlagen, die Praxis später verkaufen und dann den erlös teilen, mindestens in Ruhe verkaufen oder einen Teilhaber suchen, das Haus versilbern, dass dann eh zu groß für eine der Seiten ist etc.) Dazu gehören aber immer zwei, die sich prinzipiell noch einigermaßen wohlgesonnen sind. Eine Seite alleine kann noch so viel sinnvolle und gütliche Vorschläge machen, wenn die andere Seite nicht will, wirds teuer....


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 20:47
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Aussage, dass das alles so einvernehmlich ist, kann nur noch von einer Seite kommen. Frau Rösing kann ihre Sicht der Dinge ja leider nicht mehr schildern.
Sie wird aber doch auch Freunde und Verwandte (aus eigener Herkunftsfamilie) gehabt haben mit denen sie über solche Dinge gesprochen hat, zumal dieser Prozess des Auseinanderlebens und der abzusehenden Scheidung/Trennung sich ja über einen längeren Zeitraum entwickelt hat und nicht von heute auf morgen, so dass es möglicherweise nicht mehr dazu kam, dass sie jemanden ins Vertrauen gezogen hat. Zum Teil wird hier irgendwie davon ausgegangen, dass sie abgesehen von ihrem Mann und ihren Kindern ganz alleine auf der Welt gewesen wäre und völlig hilflos.

Und das glaube ich nicht, wenn es z. B. diese Anwaltsfreundin gab, von der man ja durch die Berichterstattung weiß. Nur weil sonst nicht über Freunde und Verwandte berichtet wurde, heißt das ja nicht zwangsläufig, dass es sie nicht gab.


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Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

19.04.2022 um 22:10
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Sie wird aber doch auch Freunde und Verwandte (aus eigener Herkunftsfamilie) gehabt haben mit denen sie über solche Dinge gesprochen hat, zumal dieser Prozess des Auseinanderlebens und der abzusehenden Scheidung/Trennung sich ja über einen längeren Zeitraum entwickelt hat und nicht von heute auf morgen, so dass es möglicherweise nicht mehr dazu kam, dass sie jemanden ins Vertrauen gezogen hat.
Zudem gab es vier erwachsene Kinder, mit denen man so etwas doch auch bespricht und die vielleicht in die Lösung mit einbezogen werden. Das gab es bei mir in Freundeskreis einige Male, dass man, bevor man sich vor Gericht zerfleischt hat, einen Teil der zukünftigen Erbmasse nicht 50:50 geteilt, sondern den Kindern überschrieben hat.

Es gibt auch Grundvoraussetzungen, die das Trennungsjahr unter einem Dach überhaupt möglich machen.

Würde ich mich trennen, würde ich mich schon ärgern, wenn ich meinen Mann ausbezahlen müsste - aber, das Wichtigste sind die drei gemeinsamen Kinder, deren Wohlergehen und deren Ausbildung, daher würde ich mal behaupten, wir würden eine Lösung hinbekommen, wo eben die Kinder schon einen Teil bekommen ...


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