Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

Lokluk schrieb:Frau Rösing hat aber noch WÄHREND der Ehe geerbt. Es könnte tatsächlich möglich sein, dass deswegen Bargeld zu Hause aufbewahrt wurde.

Aber würde ihr das denn etwas nützen? Würde das Finanzamt nicht auf jeden Fall von dieser Erbschaft erfahren und dann auf diesem Weg bei der Scheidung die Sache "auf den Tisch kommen" selbst wenn man unterstellt, dass BR das Geld "auf die Seite schaffen" wollte um es bei der Scheidung zu "verheimlichen" (außer natürlich, das Geld wäre in bar beim Erblasser gewesen und dem Finanzamt überhaupt nicht bekannt).

Vielleicht kennt sich ja jemand in dieser Frage aus und kann es erklären?

Mal ganz abgesehen davon: Wir wissen ja überhaupt nicht, wie groß diese Erbschaft war - mir scheint, da haben viele gleich "Villa in Grünwald, Rolls Royce und Aktenmehrheit von BWM" im Kopf, wenn sie das Wort "Erbschaft" hören. Aber das könnte auch ein Betrag von vielleicht 5000 Euro gewesen sein, mit dem man sich eine neue Wohnungseinrichtung und Hausrat kaufen kann, was aber sicher nicht ausreicht, um davon bis ans Lebensende sorglos zu leben.

@brigittsche

Natürlich erfahrt das Finanzamt von einer Erbschaft. Gibt sowas wie Nachlassgerichte.
Warum sollte sie denn bei der Scheidung diese Erbschaft verheimlichen wollen?

So wie es uns geschildert wird, war sie nicht mehr allzu glücklich in ihrer Ehe
Sie nahm die Erbschaft zum Anlass, sich zu trennen, und verlangte offensichtlich keinen Unterhalt.

Hat überhaupt eine offiziele Durchsuchung stattgefunden?

Gemäß dürfen Durchsuchungen nur durch den Richter angeordnet werden.

Lokluk schrieb:Hat überhaupt eine offiziele Durchsuchung stattgefunden?

In diesem Fall ermittelte eine eigens eingerichtete Mordkommission.
Da können wir getrost davon ausgehen, dass auch das Haus durchsucht wurde.
Man wird nicht blind drauf vertrauen, was die Familie sagt, sondern selbst nachschaun.

emz schrieb:Warum sollte sie denn bei der Scheidung diese Erbschaft verheimlichen wollen?

Die Idee war nicht von mir....

Zumal der Ehemann vermutlich sowieso davon wusste. Er wird Großtante XY (oder wer auch immer da etwas vererbt hat....) ja auch gekannt haben.

Der Ehemann hat als Augenarzt ein gutes Jahreseinkommen und ist sicherlich nicht auf Erschaft angewiesen. Er wollte wohl nicht die entgültige Trennung und das scheitern der Ehe nicht wahrhaben. Vielleicht gab es in der Nacht Streit. Und dann, naja... Ich will es nicht schreiben.

Aber warum lebte das Ehepaar ca. 15 Jahre aneinander vorbei? Wie hält man das aus?
Die heile Familienwelt kann es ja nicht gewesen sein, alles seit Jahren gespielt.
Für die Nachbarn und im Krankenhaus für die Kollegen. Ech komisch! Wie ne Wohngemeinschaft haben die gelebt aber nicht wie eine richtige Familie.

Es gibt viel Ehepartner die ein Doppelleben führen. Vielleicht war alles aus Berechung geschehen. Eine Ehe als Mittel zum Zweck.

Hoffentlich gibt es eine Wende im Fall Rösing und der Fall wird geklärt.

Bevor sich hier nun eine Abhandlung über Erbrecht oder so etwas ergibt, sollte man wieder zum Fall zurückkehren. Nicht jedem sind die rechtlichen Dinge klar und manche Leuten machen auch aus ganz anderen Gründen Dinge, die eigentlich nicht sinnvoll sind. Ich kenne auch jemanden, der gerade im Scheidungsverfahren ist und sich 12000 Euro unterm Bett verwahrt, weil er denkt, er hätte einen Vorteil davon.

Die Frage ist doch eher: gab es Bargeld im Haus, und gibt es irgendwelche Spuren, dass dieses verschwunden ist, und nur wenn ja, dann muss man sich fragen, ob das irgendwie in diesem Fall weiterbringt.

Rick_Blaine schrieb:Die Frage ist doch eher: gab es Bargeld im Haus, und gibt es irgendwelche Spuren, dass dieses verschwunden ist, und nur wenn ja, dann muss man sich fragen, ob das irgendwie in diesem Fall weiterbringt.

Es war das Haus durchsucht worden, wie es sowohl im XY-Film als auch in dem Video der Staatsanwaltschaft mit dem Interview mit der Freundin der Vermissten anklingt. Beide Videos sind nicht mehr abrufbar, wurden aber ausführlich besprochen.

Da ist kein Geld verschwunden, im Gegenteil, es ist urplötzlich welches aufgetaucht. Die Familie fand unter ihrer Matratze die Summe von 4.500 Euro sowie zwei Personalausweise, und so wie es im Video dargestellt wird, ließ man der Mordkommission einen Umschlag mit dem Gefundene zukommen.

Lokluk schrieb:Aber warum lebte das Ehepaar ca. 15 Jahre aneinander vorbei? Wie hält man das aus?

Vielleicht weil man die Verantwortung für vier Kinder hat, die man erst mal großziehen muss? Da kann man nicht einfach weglaufen. Aber darüber müssen wir uns jetzt nicht weiter austauschen.

emz schrieb:Da ist kein Geld verschwunden, im Gegenteil, es ist urplötzlich welches aufgetaucht. Die Familie fand unter ihrer Matratze die Summe von 4.500 Euro sowie zwei Personalausweise, und so wie es im Video dargestellt wird, ließ man der Mordkommission einen Umschlag mit dem Gefundene zukommen.

Genau. Und daher denke ich, dass dieses Geld keine Rolle in dem Verschwinden spielte. Und dann wird die ganze Metadiskussion über Erbrecht usw. überflüssig.

Umgekehrt wäre es interessanter: wenn man wusste, da sind 4500 Euro Bargeld im Haus und nun sind sie mit der Vermissten verschwunden. Da könnte man spekulieren. Aber offensichtlich ist es nicht so.

@Rick_Blaine

Da hast du völlig Recht, das mit dem Erbrecht hat hier nichts verloren. Nur wenn dauernd etwas konstruiert wird, was mit Unterhalt und Erbschaft zu tun hat, dann muss man das vielleicht doch versuchen richtigzustellen. Die Erbschaft ermöglichte es der Vermissten, ihren Ehemann zu verlassen, ohne erst mal Unterhaltsansprüche durchzusetzen.

Rick_Blaine schrieb:Umgekehrt wäre es interessanter: wenn man wusste, da sind 4500 Euro Bargeld im Haus und nun sind sie mit der Vermissten verschwunden. Da könnte man spekulieren. Aber offensichtlich ist es nicht so.

Da verschwindet eine Person und mit ihr Geld, das finde ich nicht sonderlich spannend. Dafür gibt es einfache Erklärungen.

Hier aber verschwindet erst eine Person und danach taucht in ihrem Zimmer urplötzlich Geld auf. Wo kommt das her? Das finde ich spannend.

emz, hier das abrufbare Video : https://www.dailymotion.com/video/x7x575b

hmmmm, gibt es irgendwelche neuigkeiten in dem fall?

pannettone schrieb:hmmmm, gibt es irgendwelche neuigkeiten in dem fall

... dann würde es hier stehen 😬.

da ist ja mal ein qualifizierter beitrag… danke!

pannettone schrieb:da ist ja mal ein qualifizierter beitrag… danke!

Was will man denn sonst auf so eine wohlüberlegte Frage anworten?
Oder wolltest du damit anregen, dass sich User aufmachen, Neuigkeiten im Netz zu suchen?
Die Leiche wird man nicht mehr finden und Vater und Sohn geben sich gegenseitig ein Alibi.

emz schrieb am 20.04.2021:Vielleicht weil man die Verantwortung für vier Kinder hat, die man erst mal großziehen muss? Da kann man nicht einfach weglaufen. Aber darüber müssen wir uns jetzt nicht weiter austauschen.

Das sehe ich anders. Der Ehegatte ist Augenarzt, mit gut gehender Praxis. Ich kenne einige Mediziner, die gleichfalls vier Kinder haben, Mutter war "Hausfrau" und trotzdem war eine saubere Scheidung finanziell möglich.
Weder geschiedene Gattin, Ex- Ehemann noch Kinder waren danach verarmt.
Immerhin gehören Mediziner zu den Bestverdienern in unserem Land. Welche Berufsgruppe sollte sich sonst eine Scheidung leisten können?

Selbst Ehepaare mit mehreren Kindern, die weniger gut betucht sind, lassen sich scheiden. Mit Weglaufen hat das gar nichts zu tun. Oder denkst Du, es ist der psychischen Entwicklung der Kinder förderlich, ständig Streitereien der Eltern mit zu erleben und eine unglückliche Mutter zu haben?
Ein sauberer Schlussstrich ist für alle Beteiligten meist die bessere Lösung.

emz schrieb:Die Leiche wird man nicht mehr finden und Vater und Sohn geben sich gegenseitig ein Alibi.

Hier stimme ich Dir zu. Ich denke auch, dass die Leiche nicht mehr auffindbar ist.

Rotmilan schrieb:Oder denkst Du, es ist der psychischen Entwicklung der Kinder förderlich, ständig Streitereien der Eltern mit zu erleben und eine unglückliche Mutter zu haben?

Dann lass doch mal wissen, was du darüber so alles an Kenntnissen zu haben meinst, dann werde ich dir deine Frage auch beantworten können. Ich weiß nur, wie ihre Freundin sagte, war sie nicht mehr so glücklich in ihrer Beziehung. Also wie war das mit den ständigen Streitereien der Eltern, die die Kinder erleben mussten?

ich denke auch das sie ihre Leiche nur durch Zufall finden. Oder wie es schön öfters mal passiert, wenn nach Jahren einer sein Schweigen bricht und das Gewissen entlasten wil oder wenn die Beihilfe verjährt ist..

quaerere1 schrieb:ich denke auch das sie ihre Leiche nur durch Zufall finden.

Nein, so war das nicht zu verstehen. So wie sich der Staatsanwalt ausdrückte, geht er davon aus, dass es keine Leiche mehr gibt. Wurde die Tote an geeigneter Stelle abgelegt, dann haben die Tiere des Waldes längst dafür gesorgt, dass man nichts mehr von ihr findet. Bei den Leichen, die man auch nach Jahren noch findet, hatte der Täter versucht, diese zu vergraben, was beispielsweise Wildschweinen den Zugang erschwert.

So es der Ehemann war, gab es keinen Helfer und selbst wenn der Sohn seine Zeitangaben zurücknehmen würde, also wann er den Vater abends und am nächsten Morgen sah, damit wäre nichts bewiesen.