pannettone schrieb:Erschwerend kommt noch hinzu, dass selbst bei „gewissenhaftester“ Tatausführung, es für einen „Laien“ nicht möglich ist, keine Spuren zu hinterlassen. Irgendein Haar, ein Bluttropfen findet sich immer. Ausserdem, einmal rein hypothetisch angenommen, der Ehemann war der Täter, warum sollte er sich diese absurden Mühen machen. Der Mann ist Arzt. Er hätte also leicht einen Treppensturz herbeiführen können, sollte der nicht ausreichend sein, mit einem Genickbruch nachhelfen. Danach ruft er elegant den Notarzt und berichtet von dem Haushaltsunfall. Also wozu der Aufwand ins mehrere hundert Kilometer entfernte Jagdgebiet zur Leichenablage fahren?
Sorry, aber das ist großer Unsinn, Du scheinst überhaupt keine Ahnung vom Aufbau und den Inhalten des Medizinstudiums zu haben. Der Ehemann ist Arzt und eben weil er Arzt ist, wird er nicht so dämlich sein und einen Treppensturz oder andersartigen Unfall mit Todesfolge herbeiführen und danach einem Notarzt das Märchen vom Haushaltsunfall versuchen aufzutischen.
Denn der Ehemann hat in seinem Studium auch einen Kursus der Rechtsmedizin durchlaufen und weiß darum, dass ungeklärte Unfälle und Todesfälle eben immer in der Rechtsmedizin untersucht werden.
Und gerade der vorgetäuschte Mord oder Totschlag, bzw. Versicherungsbetrug- getarnt als "Haushaltsunfall", "Treppensturz" und ähnliche Vorgänge sind das Thema in der Rechtsmedizin- davon hat jeder Medizinstudent ausreichend gehört.
Dass der Ehemann dann einen Facharztausbildung zum Augenarzt gemacht hat, ändert da nichts.
Und Notärzte sind darauf ebenso geschult, da wird gleich die Kripo und die Staatsanwaltschaft und damit die Rechtsmedizin eingeschaltet. So etwas versuchen nur Täter, die von Medizin und Rettungsdienst keinerlei Ahnung und konkrete Vorstellung haben.
Für einen Rechtsmediziner ist nichts leichter, als heraus zu finden, ob die Angaben des Treppensturzes unter den gegebenen Umständen plausibel sind, oder ob jemand nachgeholfen hat.
Wenn man unter allen Umständen verhindern möchte, dass eine Todesursache bei einem Mordopfer nicht festgestellt werden kann, muss man eben die Leiche möglichst unauffindbar verbringen.