dolcevita21 schrieb:Ich denke, es liegt daran, dass der XY Beitrag eben aktuell das einzige (neue) ist, an das man sich klammern und das man sozusagen "ausquetschen" kann.
Und dabei ist bei mir vor allem hängengeblieben, was man (offenbar) nicht mehr alles ausquetschen kann, oder jedenfalls nicht zielführender als zuvor, weil's nämlich gar nicht mehr angesprochen wurde. Einiges ist hier ja schon angemerkt worden. Mir fällt mehr ein, z.B. sei Herr Straten ganz gut rumgekommen. Und ich weiß nicht genau, ob's sogar hier war (ich lese länger mit, bzw. von Anfang an), aber irgendwo hab ich gelesen, dass er sogar einen Führerschein gehabt haben soll und mit einem PKW dahinkam. Wenn das so ist, was ist dann mit dem Fahrzeug? Dann müsste ja irgendwas auf ihn zugelassen sein, hab ich nie mehr von gehört. Oder hat er sich dann immer was geliehen, oder ein Auto gemietet? Oder ist er gar nicht selbst gefahren, sondern wurde immer mitgenommen, von wem?
Andereres Beispiel, mindestens ganz am Anfang hieß es, bzw. wurde danach gefragt, wo Michael Straten eigentlich seine
Sachen aufbewahrte. Darunter versteh ich - bei einem Wohnungslosen - erst mal das gesamte Hab und Gut, möglw. bis auf Wechselkleidung (die er im
Mampf hinterlegt haben könnte, wo er nehm ich mal an auch waschen konnte..?). Das haben sie nie gefunden, ob am Tatort oder anderswo, angeblich. Ja oder jetzt dann doch?! Weil irgend was muss er ja gehabt haben. Wenn ich richtig mitbekam, sogar ein Handy, denn im TV-Beitrag hatte der Freund ihn morgens versucht zu erreichen, oder? Auch eine Geldbörse, wenigstens für'n Perso, ggf. Führerschein, bisschen Bargeld, wo ist das? Wenn's nämlich weg ist, oder nicht gefunden wurde, dann könnte das auch ein Raub gewesen sein, das ist nicht so ungewöhnlich. Schon gar nicht bei Obdachlosen. Und dann könnte es nämlich auch ungeplant gewesen sein, falls er nämlich aufgewacht ist und einen Räuber überraschte, oder gar bei der Rückkehr direkt auf einen stieß! Aber warum wird sowas in so einer Sendung nicht geklärt? Muss man sich hier alles aus'm Finger saugen...
kottan schrieb:Nach wie vor ist es für mich am wahrscheinlichsten, dass der Mörder ein psychisch Kranker/Sadist ist, der seine Gewaltphantasien an jemandem auslassen wollte.
Das sind aber zwei Paar Schuhe. Ein Sadist ist noch nicht notwendig krank, andersrum muss man für die Ausübung so einer Tat keinesfalls krank sein, nicht im eigentlichen Sinne. Ich würde sowohl Psychopathen als auch Täter mit Psychose oder Drogenpsychose nahezu sicher ausschließen. Das geht ganz schwer zusammen, für Erstere ist Straten kaum ein plausibles Opfer und Zweitere würden anders vorgehen. Viel unüberlegter, überstürzter, diffuser; bei einem Mord im Wahn bleibt auch ein ganz anderes Spurenbild, das die Polizei normal auch relativ gut einordnen kann. Und der Täter wäre nahezu sicher aufgefallen, spätestens nach
so einer Episode, ob in Koblenz oder woanders. So'ne Psychose ist ja nichts, was eben so kommt und dann wieder geht. Dazu können wir ergänzen, dass es nicht so ganz zur Aussage passte in den Tagen nach dem Mord, nach der für die "Allgemeinheit" keine erkennbare Gefahr bestünde. Die Polizei lügt nicht einfach so und das muss man auch nicht unterstellen.
Vielleicht hat noch jemand aus dem Forum eine andere Idee für ein Motiv, mit fällt sonst nichts ein. Das wird ja auch der Grund sein, warum die Polizei via xy an die Öffentlichkeit gegangen ist, sie werden versuchen, möglichst viele Personen aus dem anscheinend sehr weitläufigen Bekanntenkreis des Opfers zu ermitteln.
Also Ideen hab ich ganz viele, es gibt die dollsten Sachen, sogar Totschlag auf Verlangen. Gerade unter Obdachlosen, das ist so. Aber nicht dass das hier jetzt in den Sinn käme. Wie gesagt,
ich kann nicht mal'n Raubmord ausschließen! Für'n Fuffi und'n Handy? Das passiert! Bezüglich Bekanntenkreis hält sich mein Eindruck, dass der zwar weitläufig sein mochte, aber eben auch weitmaschig. Will sagen Michael Straten hatte zwar Beziehungen, die scheinen dabei aber nicht nur überwiegend mehr platonischer Art gewesen, sondern auch denkbar disparat. Was er also eher nicht war: vernetzt, in einer Weise wo du als Ermittler einfach nen Kumpel ansprichst und der kann dir dann sagen "Ja ja, der Michael kannte den und den und den". Weil die versch. Bekannten sich untereinander gar nicht kennen, oder von sich wüssten Schon das dürfte ein gewaltiges Erschwernis sein bei den Ermittlungen. Die kennen seine Verbindungen einfach nicht. Und das Handy haben sie dann wahrsch. eben doch nicht gefunden, denn das hätte natürlich Gold wert sein können (alte Einträge).