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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

4.752 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Friedhof, 2018, Koblenz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 05:27
Zitat von YogiYogi schrieb:Das ist nicht richtig, weil das enorm viel Bürokratie mit mindestens 4 verschiedenen Stellen bedeutet hätte.
Nur um dann in einer lauten Sozialunterkunft zu landen, die Erfahrungen hatte er wohl schon hinter sich.
Oder er hätte einfach eine adresse von einem bekannten angegeben und Harz 4 beantragen können. Oder noch besser da wohnen.
Das wäre das einfachste gewesen.
Und wenn es viel Papierkram hieße hätte er es machen können. Alles ist besser als auf der straße zu landen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 06:41
@Kleinerose15
Deiner Theorie nach dürfte es in Deutschland also eigentlich gar keine Obdachlosen geben, die Wirklichkeit sieht aber nunmal anders aus.
Selbst jemand der staatliche Leistungen bezieht hat deshalb noch lange keine feste Unterkunft.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 06:51
Zitat von YogiYogi schrieb:Deiner Theorie nach dürfte es in Deutschland also eigentlich gar keine Obdachlosen geben, die Wirklichkeit sieht aber nunmal anders aus.
Selbst jemand der staatliche Leistungen bezieht hat deshalb noch lange keine feste Unterkunft.
Die Obdachlose die auch leistungen beziehen sind meistens auch Drogensüchtige die das Geld sofort für ihre Sucht ausgeben.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 09:32
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Die Obdachlose die auch leistungen beziehen sind meistens auch Drogensüchtige die das Geld sofort für ihre Sucht ausgeben.
Steile These, kannst du die irgendwie begründen?

Meiner Erfahrung nach ist das nämlich nicht unbedingt so eher spielen bei den Betroffenen psychische Erkrankungen eine Rolle.

Das für Wohnkosten gedachte Geld für Drogen zu verjubeln ist auch schwer.
Das machen die Jobcenter genau einmal mit, kriegt der Kunde es nicht hin das Geld in Form von Miete, Stromabschlag etc. auch an die Emfänger weiter zu überweisen, dann übernimmt das Jobcenter das für den Kunden.
Sprich der bekommt das Geld gar nicht mehr, nur den Regelsatz, Miete und Strom werden direkt vom Jobcenter überwiesen und der "Junkie" sitzt schön bedröhnt in seinen eigenen, warmen vier Wänden. Wohnungslos wird der Kunde so schnell schon mal nicht.

Übrigens beziehen die allermeisten Wohnungslosen Sozialleistungen.


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11.03.2019 um 10:24
Ich denke und das ist wirklich reine Spekulation, dass er sich auch dadurch von den anderen Obdachlosen abgrenzen wollte. Das Beziehen von Sozialleistungen könnte gegen sein Ehrgefühl gewesen sein. Ich denke auch nicht, dass viele Leute wussten, dass er auf dem Friedhof schläft. Dazu kommt sein Auftreten und dass ihm Äußerlichkeiten wichtig waren. Er hat ja offensichtlich nicht mal bei so miserablem Wetter das Angebot von Freunden angenommen, bei ihnen zu übernachten. Er wollte wohl einfach niemandem zur Last fallen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 11:03
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Er war obdachlos, hatte aber weder Kontakte in diese Szene noch szenetypische Probleme (Verwahrlosung, Sucht, ...). Man fragt sich zwangsläufig, warum er keine Priorität gesetzt hat, aus dieser Situation wieder herauszukommen und wie er überhaupt in der Situation gelandet ist.
Ich persönlich denke, dass er seine Obdachlosigkeit selbstbestimmt gewählt hat.

Es ist zwar richtig, dass er jederzeit mit finanzieller Hilfe des Staates die Obdachlosigkeit hätte hinter sich lassen können.

Aber...

Dann hätte er drei mal die Woche auf dem Amt antreten müssen. Hätte mit zig Bewerbungen auf Stellenangebote von Pontius nach Pilatus rennen dürfen. Hätte sich vor Mitarbeitern der Arbeitsagentur und anderer Ämter für so ziemlich alles rechtfertigen müssen, was er tat bzw. nicht tat.


Und ich hege die Vermutung, dass er genau dieser "Tretmühle" durch seinen Ausstieg aus einem "normalen" bürgerlichen Dasein entfliehen wollte.


Man erkennt ja, dass er sich mit seinem nicht sesshaften Dasein arrangiert hatte. Er hatte soziale Verknüpfungen in der Hinterhand und hat mit dem Flaschensammeln und dem Aushilfsjob zu großen Teilen seinen Lebensunterhalt selbst organisiert. Das war aber offenbar nur möglich, weil er keine Wohnung finanziell unterhalten musste.


Seine erwähnten Pläne, wieder in einer bürgerlichen Existenz Fuß zu fassen, sehe ich im Zusammenhang mit seinem Lebensalter.


Mit Mitte 60/Anfang 70 ( davon trennten den 59-jährigen ja nur noch 5 bis 10 Jahre) kann sein selbstgewählter Lebensentwurf, aufgrund von auftretenden altersbedingten gesundheitlichen Problemen, innerhalb kürzester Zeit nicht mehr durchführbar sein.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 11:15
@EDGARallanPOE
Ja, genau so könnten seine Gedankengänge tatsächlich gewesen sein. Das klingt recht plausibel.

Und so abwegig finde ich auch die Wahl des Schlafplatzes nicht. Er hat ja nicht zwischen den Gräbern genächtigt, sondern in einem parkähnlichen Teil. Noch dazu ohne Durchgangsverkehr. Für meine Begriffe ist das sicherer als eine Innenstadt.

Der einzige Nachteil, nämlich die Abgelegenheit, wurde ihm dann leider zum Verhängnis.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 11:20
Wenn der Tatzeitpunkt jetzt doch eventuell nicht die Nacht ist und Herr Straten nicht im Schlaf überrascht wurde, wie ich es anfangs immer vermutete, könnte es dann aber nicht tatsächlich sein, dass er seinen Schlafplatz aufsuchte und sich da wer gerade über seine Sachen hermachte? Ich kann es nicht einschätzen, ob Herr Straten sich der Abgelegenheit des Ortes in diesem Moment bewusst war und er sich lieber versteckt hätte oder ob er sein Eigentum dann doch verteidigt hätte. Und wenn die andere Person psychisch krank ist, dann könnte ich mir so einen Gewaltexzess durchaus vorstellen.

Muss ja auch kein gänzlich Fremder sein, sondern wirklich jemand, der einen Konflikt mit ihm hatte, ihn schikanieren wollte o.ä.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 13:11
ich denke auch, dass er seine Situation selbst gewählt hat aus Gründen die EDGARallenPOE beschrieben hat.
Hab gestern erst den Aktenzeichen XY Beitrag gesehen und die erste Frage die sich gestellt hat war WO IST DER KOPF ???
Bitte verzeiht wenn ihr das schon in den unzähligen Posts davor geklärt hättet - ich hab leider keine Zeit alles durchzulesen :(

Also - wo ist der Kopf?

wie wurde der Kopf abgetrennt ? mit einer Hacke, Messer ?
Wo wurde der Kopf gefunden, neben der Leiche, womöglich sorgfältig drappiert ?

... er ist Künstler... Könnte es ein Kunstprojekt sein ? Ich denke da an den Kanibalen von Rotenburg, dessen "Opfer" sich ja auch freiwillig zum essen anbot.
Vielleicht wollte er sich dadurch verewigen ?
die Wahl seines Schlafplatzes ist ja auch interessant. Entweder fühlte er sich am Friedhof durch die Ruhe einfach ungestörter und sicherer, oder er hatte einen Hang zum morbiden.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 13:15
Zitat von nostromo666nostromo666 schrieb:Also - wo ist der Kopf?

wie wurde der Kopf abgetrennt ? mit einer Hacke, Messer ?
Wo wurde der Kopf gefunden, neben der Leiche, womöglich sorgfältig drappiert ?
Eine genaue Aussage wurde dazu - korrigiert mich falls doch - offiziell nie gemacht.
Der Kopf wurde "am Tatort" gefunden. Allerdings lässt diese Aussage schon einen großen Interpretationsspielraum zu.
Man könnte als Tatort einerseits nur das Innere der Batterie ansehen (Schlafplatz) oder aber das gesamte Gelände rund um die Batterie.
Über alles weitere kursieren lediglich (sich auch teils widersprechende) Gerüchte, nichts Offizielles. Wir wissen es also nicht.

Zur Tatwaffe wurde offiziell auch nichts gesagt.
Zitat von nostromo666nostromo666 schrieb:... er ist Künstler... Könnte es ein Kunstprojekt sein ? Ich denke da an den Kanibalen von Rotenburg, dessen "Opfer" sich ja auch freiwillig zum essen anbot.
Vielleicht wollte er sich dadurch verewigen ?
die Wahl seines Schlafplatzes ist ja auch interessant. Entweder fühlte er sich am Friedhof durch die Ruhe einfach ungestörter und sicherer, oder er hatte einen Hang zum morbiden.
Du meinst also, dass sich Herr Straten freiwillig für eine derartige Tat "hergegeben" hat? Also das halte ich persönlich für ausgeschlossen.
Es deutet für mich nichts darauf hin. Eher im Gegenteil - sein geplanter Neuanfang, die Verabredung am Folgetag - das spricht alles dagegen.

Hier wurde an irgendeiner Stelle des Threads (schon länger her) allerdings mal über Kunst, die Enthauptungen zum Gegenstand hat, diskutiert. Ich kenne mich in dem Bereich nicht gut aus, halte diesen Bezug aber für abwegig.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 13:25
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Dann hätte er drei mal die Woche auf dem Amt antreten müssen. Hätte mit zig Bewerbungen auf Stellenangebote von Pontius nach Pilatus rennen dürfen. Hätte sich vor Mitarbeitern der Arbeitsagentur und anderer Ämter für so ziemlich alles rechtfertigen müssen, was er tat bzw. nicht tat.
Nun ja, ganz so läuft das ja nicht.
Gerade Leute ü50, Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen und Alleinerziehende werden höchst selten eingeladen.
Eine Person, die gerade aus der Wohnungslosigkeit kommt wird auch nicht sofort mit Jobangeboten zugespamt.
Vermutlich hätte man Herrn S. im schlimmsten Fall einen 1€-Job oder eine andere Maßnahme angeboten.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 13:25
ja, ich denke auch das genau diese 2 Infos aus ermittlungstaktischen Gründen (Täterwissen) nicht bekannt gegeben werden.

hm, das mit dem Terminen am nächsten Tag, spricht natürlich gegen ein solches Vorhaben sich töten zu lassen.
Vielleicht lernte er auf seinen Kunstmessen jemanden kennen.
In .. XY wurde auch von einem vielversprechenden neuem Projekt oder Kontakt gesprochen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 13:48
Also sich töten lassen schließe ich komplett aus. Er hatte Zukunftspläne und konkrete Verabredungen für den nächsten Tag. Und so ein Vorhaben setzt man wohl auch eher nicht in der Öffentlichkeit um, oder?


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11.03.2019 um 13:50
Zitat von KodamaKodama schrieb:Nun ja, ganz so läuft das ja nicht.
Doch,genau so läuft das. Ich kenne einige Personen,die mitte bis Ende 50 sind, die bekommen unzählige Vermittlungsvorschläge für Zeitarbeitsfirmen, werden in sinnfreie Maßnahmen gesteckt oder sonstwas. Die haben weder nen Altersbonus noch sonstwas.


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11.03.2019 um 14:36
Zitat von KodamaKodama schrieb:Nun ja, ganz so läuft das ja nicht.
Gerade Leute ü50, Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen und Alleinerziehende werden höchst selten eingeladen
Das Amt ist dazu verpflichtet menschen die der Obdachlosigkeit droht zu helfen.
Und zu verhindern das diese auf die straße landen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 14:57
Zitat von Kleinerose15Kleinerose15 schrieb:Das Amt ist dazu verpflichtet menschen die der Obdachlosigkeit droht zu helfen.
Und zu verhindern das diese auf die straße landen.
Das ist richtig. Aber eben unter Bedingungen. Das hat @Dreamcatcher66 sehr gut beschrieben. Und es ist gut möglich, dass Herr Straten auf diese Konditionen keine Lust hatte.


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11.03.2019 um 15:05
Zitat von dolcevita21dolcevita21 schrieb:Eine genaue Aussage wurde dazu - korrigiert mich falls doch - offiziell nie gemacht.
Der Kopf wurde "am Tatort" gefunden. Allerdings lässt diese Aussage schon einen großen Interpretationsspielraum zu.
Man könnte als Tatort einerseits nur das Innere der Batterie ansehen (Schlafplatz) oder aber das gesamte Gelände rund um die Batterie.
Über alles weitere kursieren lediglich (sich auch teils widersprechende) Gerüchte, nichts Offizielles. Wir wissen es also nicht.

Zur Tatwaffe wurde offiziell auch nichts gesagt.
Du berichtest über einen „Interpretationsspielraum“, in Bezug auf die Ermordung.

Aus deiner Sicht könnte offensichtlich auch eine Tötung außerhalb des Schlafplatzes stattgefunden haben und die Restteile des Getöteten in der Nähe seines Schlafplatzes deponiert worden sein.

Habe ich das, aus deiner Sicht, richtig interpretiert?


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 15:10
Zitat von YogiYogi schrieb:Deiner Theorie nach dürfte es in Deutschland also eigentlich gar keine Obdachlosen geben, die Wirklichkeit sieht aber nunmal anders aus.Selbst jemand der staatliche Leistungen bezieht hat deshalb noch lange keine feste Unterkunft.
Das kann man nur unterschreiben. Es gibt ja gar nicht genug Sozialwohnungen in D. Und die Bemessungsgrenzen, was unter Hartz IV für eine Wohnung gezahlt wird, sind viel zu niedrig angesetzt.
Dazu kommen noch Vorbehalte von Vermieterseite, gegenüber Menschen, die aus der Obdachlosigkeit kommen oder Hartz IV beziehen.
Dass die dieser Gruppe zugeschriebenen Attribute von häugigem Alkohol oder Nikotin oder Drogengebrauch und niedrigem Bildungsstand nicht auf Herrn Straten zu treffen, nutzt ihm ja nichts.
In den Köpfen vieler Vermieter tauchen aber solche Bilder im Kopf auf, wenn es um einen Mieter geht, der Hartz IV bezieht. Auch dank RTL & Co. Mit dem Einzelschicksal befasst sich keiner, solange noch andere, solvente Mietinteressenten auf dem Markt nach Wohnraum suchen.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 15:11
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:MissMary schrieb:
Er war obdachlos, hatte aber weder Kontakte in diese Szene noch szenetypische Probleme (Verwahrlosung, Sucht, ...). Man fragt sich zwangsläufig, warum er keine Priorität gesetzt hat, aus dieser Situation wieder herauszukommen und wie er überhaupt in der Situation gelandet ist.

Ich persönlich denke, dass er seine Obdachlosigkeit selbstbestimmt gewählt hat.
Meist steckt dann doch ein Ereignis dahinter, welches die Wahlmöglichkeit stark einschränkt.

Szenarien

Er hat nach der Geschäftsaufgabe genug Reserven, um seinen Lebensunterhalt weiter selbst zu bestreiten, bleibt weiter selbstständig und lebt unabhängig von Sozialleistungen ohne Verpflichtungen und „Gängeleien“,
Die Reserven gehen zu Neige oder die Selbstständigkeit ohne Geschäft bringt nicht genug ein ,er beantragt ALG II beim Jobcenter.
Er beantragt direkt nach Geschäftsaufgabe zur Bestreitung seines Lebensunterhalt Sozialleistungen.
Die Wohnung mit Freundin in einer Bedarfsgemeinschaft ist groß genug um wohnen zu bleiben oder wurde darauf abgestimmt.
Mietschulden führen zur Kündigung
Streit/Trennung führt zum Auszug
Auszug der Freundin führt zu einer Wohnungsgröße, die von Hartz IV nicht finanziert wird.


Mit Mietschulden und ohne Arbeitsnachweis findet er keine Wohnung, auch nicht im sozialen Wohnungsbau.
Streit/Trennung und Schulden führen zur Resignation
Eine kleinere Wohnung entspricht nicht seinen Vorstellungen.

Wenn diese Situation um die Jahre 2008 herum passierte.
Hotelzimmer wurden umfunktioniert für „Gestrandete“.
Große Altbauhäuser wurden zu 1oder 2 Zimmer Wohnungen umfunktioniert, mit Inventar von Wohnugsauflösungen eingerichtet, für den max. Sozialhilfesatz vermietet.
In einigen Häusern kam ein Trupp zum Monatsende zum abkassieren.
Die Mitbewohner boten zu wenig Sicherheit bzgl. der selbst angemieteten Räumlichkeiten
Obdachlosenunterkünfte bieten noch weniger Schutz vor Diebstahl und körperlichen Übergriffen.
Der Friedhof ist bei den Möglichkeiten der sicherste Ort.
MS : „Die Toten tun mir nichts.“


Ein anderes Szenario ist womöglich die Beantragung von ALG II als die Obdachlosigkeit eingetreten ist.
Die steht diesem Personenkreis uU auch zu, ohne Konto und Adresse.


3-fach Opfer ?
finanziell nicht alleine schuldig
für die Obdachlosigkeit nicht alleine verantwortlich
für seine Ermordung reicht das Wort Opfer nicht aus.


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Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

11.03.2019 um 15:16
War der Friedhof denn auch ein regelmäßiger Treffpunkt von anderen Gruppen? Z. B. Jugendlichen?


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