Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

Ventil schrieb:.bitte Herrn Straten nicht überhöhen, er war kein Künstler, Kunstkenner, Private,
oder so was...

er war obdachlos, stand am Rande der Gesellschaft, warum, wieso auch immer...ein leichtes Opfer...sehr traurig, aber nicht einzigartig...andere user haben ähnliche fälle bereits belegt.

glaube nicht an eine zeitnahe Lösung des Falles, wenn überhaupt...

Deinem post kann ich absolut folgen.

M. Strate hatte es vorgezogen, im Freien zu leben und zu übernachten, das wird einen Grund haben, der in seiner Persönlichkeit zu verzeichnen ist.

Er wird jedoch seine Persönlichkeit im freien Raum ausgelebt haben und ist mit kriminellen Persönlichkeiten zusammen getroffen.

Diese wussten, wo sie ihn treffen und erledigen konnten, das ist geschehen.

Ventil schrieb:und nochmal...bitte Herrn Straten nicht überhöhen, er war kein Künstler, Kunstkenner, Private, oder so was...

Natürlich sollte man ihn nicht überhöhen. Aber ich finde es schon erwähnenswert, dass Straten keinen Alkohol und keine Drogen konsumierte und noch bürgerliche Interessen ( Bibliotheksbesuch) hatte.

Wer von uns könnte sich schon wirklich als Kunstkenner oder Künstler bezeichen? Sicher nur, wer Kunstgeschichte auch studiert hat, oder auf einer Kunsthochschule ein Diplom erlangt hat.

Sunrise76 schrieb:Er wird jedoch seine Persönlichkeit im freien Raum ausgelebt haben und ist mit kriminellen Persönlichkeiten zusammen getroffen.Diese wussten, wo sie ihn treffen und erledigen konnten, das ist geschehen.

Was für ein Motiv haben diese Leute Deiner Meinung nach denn gehabt? Auch Kriminelle haben in der Regel einen Grund, weshalb sie eine Straftat begehen ( in der Regel materieller Gewinn). Das hat sich doch gar nicht rentiert, den Straten so grausam zu ermorden.

Ventil schrieb:ich bin enttäuscht von dem XY Beitrag, denke aber besser ging es nicht, weil die Kripo nix weiss, hilflos ist...

Darüber bin ich auch enttäuscht!

Nochmals wegen des Kopfes: die ersten Tage ging hier in ganz Koblenz das Gerücht rum, der Kopf sei verschwunden bzw mitgenommen worden. Tatsächlich wurde er ja dann auf dem Friedhof gefunden.
Allerdings hieß es am Anfang ja auch, er sei an der schwarzen Madonna ermordet worden ( stimmte ja gar nicht).

Ich habe auch noch nie davon gehört,dass sich Jugendliche in Gruppen auf dem Friedhof aufhalten. Die gammeln viel eher im Innenstadt Bereich oder in den Rheinanlagen herum. Außerdem müsste man schon ein ganzes Stück bis zum Tatort laufen von beiden Straßen ( Karthause und Beatusstr.) , wie viele Jugendliche haben darauf Bock?

Rotmilan schrieb:Was für ein Motiv haben diese Leute Deiner Meinung nach denn gehabt? Auch Kriminelle haben in der Regel einen Grund, weshalb sie eine Straftat begehen ( in der Regel materieller Gewinn). Das hat sich doch gar nicht rentiert, den Straten so grausam zu ermorden.

M. Straten hatte viele Kontakte, daher ist es müssig darüber zu diskutieren, in welche Aktivitäten er verstrickt war.

Leider hat er, aufgrund seiner Obdachlosigkeit (aus welchem Grund auch immer) keine schriftlichen Hinterlassenschaften
in irgendeiner Form jemandem zukommen lassen, falls ihm etwas in Richtung Ableben passieren sollte.

Das ist ihm letztendlich zum Verhängnis geworden.

Jemand welcher obdachlos ist, freiwillig, der muss mit allem rechnen.

Sunrise76 schrieb:M. Straten hatte viele Kontakte, daher ist es müssig darüber zu diskutieren, in welche Aktivitäten er verstrickt war.

Seine Kontakte sind aber genau die Punkte, die gründlichst ermittelt werden müssen, um ein mögliches Tatmotiv heraus zu bekommen.

Sunrise76 schrieb:Leider hat er, aufgrund seiner Obdachlosigkeit (aus welchem Grund auch immer) keine schriftlichen Hinterlassenschaftenin irgendeiner Form jemandem zukommen lassen, falls ihm etwas in Richtung Ableben passieren sollte.

Das hat meines Erachtens gar nichts mit Obdachlosigkeit zu tun. Es versterben jedes Jahr viele Menschen, sogar sehr gut situierte Personen, die kein Testament hinterlassen. Aushänge im Nachlaßgericht künden davon, da werden für viele Verstorbene zunächst Erben gesucht und aufgefordert sich innert bestimmter Fristen, zu melden.

Die allermeisten Menschen verdrängen Gedanken an ihr mögliches Ableben, egal wie alt sie sind oder wie sie leben. Deshalb hinterlassen viele auch nichts Schriftliches.

Sunrise76 schrieb:Jemand welcher obdachlos ist, freiwillig, der muss mit allem rechnen.

Finde ich sehr unpassend und klingt nach Victim Blaming. Ein Obdachloser hat also selbst schuld, wenn er enthauptet wird?

Wenn Du im Dunklen alleine auf die Straße gehst und überfallen/ ermordet wirst, wärst Du auch selbst an Deinem Schicksal Schuld ( bist ja im Dunklen/ Nachts) unterwegs gewesen, wo es evtl. gefährlicher ist, auch wenn Du kein Obdachloser bist?

Rotmilan schrieb:Seine Kontakte sind aber genau die Punkte, die gründlichst ermittelt werden müssen, um ein mögliches Tatmotiv heraus zu bekommen.

Das ist selbstverständlich, das bedarf keiner weiteren Fragen.

Rotmilan schrieb:Das hat meines Erachtens gar nichts mit Obdachlosigkeit zu tun. Es versterben jedes Jahr viele Menschen, sogar sehr gut situierte Personen, die kein Testament hinterlassen. Aushänge im Nachlaßgericht künden davon, da werden für viele Verstorbene zunächst Erben gesucht und aufgefordert sich innert bestimmter Fristen, zu melden.

Die allermeisten Menschen verdrängen Gedanken an ihr mögliches Ableben, egal wie alt sie sind oder wie sie leben. Deshalb hinterlassen viele auch nichts Schriftliches.

Auch das ist keine Frage und dem stimme ich zu.

Ich hatte diesbezüglich das Wort „leider“ in den Raum gestellt und du hast das übersehen.

Ich hätte mir gewünscht, dass M. Straten jemandem eine Nachricht überlassen hätte, in Bezug auf seine Aktivitäten und darüber hinaus.

Da er offensichtlich niemandem vertraute und letztendlich seine Aktivitäten intern mit sich selbst regelte, wurde ihm das zur Verhängnis. Schade…

Dennoch hoffe ich, dass dieser brutale Mord irgendwann aufgeklärt werden kann. Wunschdenken!

@ Rotmilan
Bei den Metalldieben stimme ich Dir zu. Das dürfte wohl als Motiv ausscheiden, zumal in dem Bereich, wo Herr Straten geschlafen hat, auch kaum Metallobjekte zu finden sind, die als Beute in Frage kämen. Entweder weil zu groß (Engel in der Batterie, sog. Schwarze Madonna in der Nähe ) oder aber nur schwer absetzbar (Buchstaben von Grabsteinen z. B., die der Schrotthandel wohl nicht ohne Rückfrage kaufen würde).

Überhaupt weiß ich nicht, ob Metalldiebstahl generell noch so ein großes Problem ist wie vor einigen Jahren - ich meine einmal einen Bericht gelesen zu habe, dass einerseits die Preise gefallen sind, andererseits der Altmetallhandel mittlerweile doch sehr sorgfältig prüft und nicht mehr ohne weiteres verdächtige Objekte von Privatleuten ankauft.

Außerdem wäre die Frage, ob Metalldiebe direkt als solche zu erkennen wären, wenn sie ihr Werkzeug nicht offen tragen - dann wären sie nur nächtliche Besucher die Herr Straten vermutlich nicht unbedingt angesprochen hätte. Und wenn er sie auf frischer Tat ertappt hätte, dann wären doch sicher auch entsprechende Spuren festgestellt worden.

Rotmilan schrieb:Finde ich sehr unpassend und klingt nach Victim Blaming. Ein Obdachloser hat also selbst schuld, wenn er enthauptet wird?

Niemand, welcher obdachlos unterwegs ist, rechnet mit einer Tötung.

Eine Enthauptung eines Obdachlosen ist selten. Klare Ansage: Ein Obdachloser ist nicht schuld, wenn er enthauptet wird.

Ein Victim Blaming ist daher unpassend,was diesen Fall betrifft, es überhaupt zu erwähnen, nicht nachvollziehbar.

Am Schlafplatz von Straten stand doch eine größere Skulptur, zwischen Holztür und Gittertür, ähnlich dem Engel im oberen Stockwerk.

https://www.rhein-zeitung.de/cms_media/module_img/3664/1832334_1_mrvarticleteasersmall_image_72f2f591953efdd2.jpg (Archiv-Version vom 16.06.2018)

Wurde diese Skulptur in den Erstberichten als Schwarze Madonna gemeint, und wieso steht sie anscheinend nicht mehr dort?

@ yogi

Das Foto hinter Deinem Link zeigt das obere Stockwerk, hinten steht der Engel. Das ist nicht unten, wo Herr Straten geschlafen hat.

@Rotmilan
Der Meinung bin ich auch!! Natürlich muss man kein studierter sein um sich in der "Kunstwelt" auszukennen! Mir ist auch seine Vita nicht bekannt, aber egal ob, dagegen spricht doch sein Mut für den Sprung in die Selbstständigkeit!! Verständnis für Kunst ist manchmal hilfreicher! Wie man ja weiss, hat er alles was das finanzielle, bzw. Buchhaltung betrifft, seiner damaligen "Geschäftspartnerin" anvertraut!
Über seine Art u Weise zu leben, würde ja hier schon gründlich analysiert, oder besser gesagt durchgekaut. Seine Art zu leben, bzw im freien zu nächtigen, bin ich davon überzeugt dass es zu seinem Charakter gehörte. Wer die Kunst liebt, ist auch oft ein Freidenker....Michael Straten hatte seine eigene Art zu leben und auch die Menschen zu nehmen wie sie sind! Ich glaube, für ein tiefer, ernsteres Gespräch muss man schon sein Interesse geweckt haben, seine Wellenlänge haben. Davon wird es nicht allzuviel gegeben haben. Ich hab viel überlegt wer ihn so gehasst haben könnte, ich bin genauso weit wie alle anderen, ich weiss es nicht!!!! Ehemalige "Geschäftspartner " sowie alle etwaigen "Bekannten" denen er beim Flaschen sammeln oder als Dekorateur begegnet ist, schliesse ich vollkommen aus! - Die, die sich ihm beim Gespräch unterlegen fühlten, bemerkt haben dass er einen ganz anderen Intellekt hat und, ihm einen "Denkzettel" verpassen wollten, kommen für mich in Frage! Völlig durchgeknallt u mit Drogen zugepumt!

Hallo zusammen 👋

Ich komme auch aus Koblenz und wohne nicht all zu sehr entfernt vom besagten Friedhof.

Zu Koblenz kann ich nur folgendes sagen:
- rechte Szene Fehlanzeige
- satanistische Gruppierungen Fehlanzeige
- Gruppierungen auf dem Friedhof Fehlanzeige

Denke schon, dass das Opfer und der Täter sich kannten. Andererseits stellt sich für mich die Frage, wie ein Obdachloser in der Stande sein soll, jemanden zu verärgern, der ihn dann so ermordet.

Bin leider auch davon überzeugt, dass der Fall ungelöst bleiben wird :(

Eine Frage an die jenigen, die informiert sind. Der Bekannte/ Freund, der ihn gefunden hat. Ist über ihn iwas berichtet worden? Frage mich ob man als Obdachloser jemanden genau erzählt Bzw erklärt wo man nächtigt oder jemanden dort hin mitnimmt? Für mich machte straten einen eitelen Eindruck. Nahm auch das Angebot des Freundes zwecks Schlafplatz an. Dies verneint er, aber seinen versteckten Schlafplatz zeigen? Ich weiß nicht...

Beste Grüße

zemo schrieb:Eine Frage an die jenigen, die informiert sind. Der Bekannte/ Freund, der ihn gefunden hat. Ist über ihn iwas berichtet worden? Frage mich ob man als Obdachloser jemanden genau erzählt Bzw erklärt wo man nächtigt oder jemanden dort hin mitnimmt? Für mich machte straten einen eitelen Eindruck. Nahm auch das Angebot des Freundes zwecks Schlafplatz an. Dies verneint er, aber seinen versteckten Schlafplatz zeigen? Ich weiß nicht...

Dieser Themenkomplex (Aushilfstätigkeit als Dekorateur) ist ja auch für die schon länger Mitschreibenden hier, komplett neu gewesen. In den Presseberichten im Frühjahr/Sommer 2018, wurde darauf überhaupt nicht eingegangen.

Folgt man aber der Darstellung in Xy, muss der Arbeitgeber von Herrn Straten über seinen Schlafplatz im Bilde gewesen sein. Sogar sehr detailliert (Batterie Hübeling). Denn man darf bezweifeln, dass er nur die grobe Information "Hauptfriedhof Koblenz" hatte. Wie hätte er ihn bei den Außmassen des Friedhofs, sonst finden sollen ?

EDGARallanPOE schrieb:Denn man darf bezweifeln, dass er nur die grobe Information "Hauptfriedhof Koblenz" hatte. Wie hätte er ihn bei den Außmassen des Friedhofs, sonst finden sollen ?

Sehe ich auch so. Und ich meine auch, dass in Medienartikeln sowie dem XY Beitrag gesagt wurde, dass er Herr Straten (gegen Abend, nachdem er den Tag über nicht erreichbar war) an seinem Schlafplatz (tot) aufgefunden hat.
Also wird er ziemlich sicher gewusst haben wo sich dieser befand!