Die Plaza Frau
16.04.2020 um 11:58@Rick_Blaine
Aus der Sicht von Ermittlern aber nicht. Sie gehen (wenn nichts anderes greifbares vorhanden ist) jeder noch so kleinen Spur und jedem noch so kleinen Hinweis (der eine Spur werden könnte) nach. Die Ermittler in Oslo haben das nicht getan, weil sie und der Staatsanwalt recht schnell Suizid annahmen. Ein Fremdverschulden am Tod von J.F., egal welcher Art war vom Tisch. Insofern ersahen es die norwegischen Behörden nicht erforderlich, langwierige und teure bürokratische Massnahmen über die Landesgrenzen hinaus in Gang zu setzen. Das erachtete wohl der ermittelnde Staatsanwalt als korrekt.
Wir hier müssen uns nicht damit auseinandersetzen, was eine korrekte Sachermittlung betrifft. Wir können auch gedanklich kleinste Hinweise verfolgen und weiterführen. Natürlich führt das in die eine oder andere Spekulation. Jede Schlussfolgerung ist letztlich nichts anderes als eine Spekulation, denn es gibt nur einen einzigen Tathergang, der wirklich passierte. Und nur eine einzige Herkunft von J.F., die wahr ist. Jeden, der sich mit diesem Fall befasst, führt seine Fantasie in eine andere Richtung. Ich denke, dass die wenigen Hinweise, die meine Fantasie nach Belgien führen, genug sind, nicht unwahrscheinlich sind. Zumindest nicht unwahrscheinlicher als eine Agentenstory.
Jennifer war in den 70ern ein beliebter Modename im europäischen deutschsprachigen Raum und den Beneluxländern. Somit ist es nicht verwunderlich, wenn eine Belgierin so heisst. Im Gegensatz dazu wäre Jennifer wohl recht selten in Italien, Spanien oder Ungarn zu finden.
Der Nachname ist wohl dem angeblichen Ehemann geschuldet. Es ist auch in Belgien üblich, den Nachnamen des Angeheirateten anzunehmen. Wir kennen ja nicht den Pass von Jennifer Fergate. Vielleicht ist als ihr Geburtsname ein typisch wallonischer eingetragen.
Sie hat diesen Nachnamen nur mündlich angegeben, niemand hat gesehen, was in ihren Papieren steht. Vielleicht wollte sie nur als Lois Fergates Ehefrau erscheinen.
Wenn sie tatsächlich auf der Flucht war, dann hat sie bestimmt nicht den Namen, unter dem der Verfolger sie kannte, benutzt, sondern einen anderen. Dieser Name muss nicht unbedingt in ihrem Pass gestanden haben. Sie könnte ihn nur für die Reservierung und das Einchecken im Hotel benutzt haben.
Zudem wissen wir ja gar nicht, zu welchem Zeitpunkt die Nummern angewählt wurden. Da ist schon wahrscheinlicher, dass es J.F. selbst war.
Rick_Blaine schrieb:Die Tatwaffe war aus belgischer Produktion.Das ist aus juristischer Sicht in der Tat zu wenig.
Slaterator schrieb:
1. Sie gab eine Falschadresse in Belgien an.
Slaterator schrieb:
Das ist -mit Verlaub- zu wenig.
Genau so ist es
Aus der Sicht von Ermittlern aber nicht. Sie gehen (wenn nichts anderes greifbares vorhanden ist) jeder noch so kleinen Spur und jedem noch so kleinen Hinweis (der eine Spur werden könnte) nach. Die Ermittler in Oslo haben das nicht getan, weil sie und der Staatsanwalt recht schnell Suizid annahmen. Ein Fremdverschulden am Tod von J.F., egal welcher Art war vom Tisch. Insofern ersahen es die norwegischen Behörden nicht erforderlich, langwierige und teure bürokratische Massnahmen über die Landesgrenzen hinaus in Gang zu setzen. Das erachtete wohl der ermittelnde Staatsanwalt als korrekt.
Wir hier müssen uns nicht damit auseinandersetzen, was eine korrekte Sachermittlung betrifft. Wir können auch gedanklich kleinste Hinweise verfolgen und weiterführen. Natürlich führt das in die eine oder andere Spekulation. Jede Schlussfolgerung ist letztlich nichts anderes als eine Spekulation, denn es gibt nur einen einzigen Tathergang, der wirklich passierte. Und nur eine einzige Herkunft von J.F., die wahr ist. Jeden, der sich mit diesem Fall befasst, führt seine Fantasie in eine andere Richtung. Ich denke, dass die wenigen Hinweise, die meine Fantasie nach Belgien führen, genug sind, nicht unwahrscheinlich sind. Zumindest nicht unwahrscheinlicher als eine Agentenstory.
Rick_Blaine schrieb:Andererseits gibt es da ein Indiz, das nicht so ganz in die perfekte Legende der Belgierin passt, mal abgesehen von den eher dilettantischen falschen Angaben: der Name. Vom Aussehen her würde sie ohne Probleme als Belgierin durchgehen, aber warum sucht man sich dann einen Namen aus, der englisch und keineswegs "belgisch," also wallonisch oder flämisch oder wenigstens deutsch klingt?Na ja, das bildet wiederum keine Grundlage, um eine Staatsangehörigkeit auszuschliessen.
Jennifer war in den 70ern ein beliebter Modename im europäischen deutschsprachigen Raum und den Beneluxländern. Somit ist es nicht verwunderlich, wenn eine Belgierin so heisst. Im Gegensatz dazu wäre Jennifer wohl recht selten in Italien, Spanien oder Ungarn zu finden.
Der Nachname ist wohl dem angeblichen Ehemann geschuldet. Es ist auch in Belgien üblich, den Nachnamen des Angeheirateten anzunehmen. Wir kennen ja nicht den Pass von Jennifer Fergate. Vielleicht ist als ihr Geburtsname ein typisch wallonischer eingetragen.
Sie hat diesen Nachnamen nur mündlich angegeben, niemand hat gesehen, was in ihren Papieren steht. Vielleicht wollte sie nur als Lois Fergates Ehefrau erscheinen.
Wenn sie tatsächlich auf der Flucht war, dann hat sie bestimmt nicht den Namen, unter dem der Verfolger sie kannte, benutzt, sondern einen anderen. Dieser Name muss nicht unbedingt in ihrem Pass gestanden haben. Sie könnte ihn nur für die Reservierung und das Einchecken im Hotel benutzt haben.
Rick_Blaine schrieb:Es gibt irgendeinen Zusammenhang mit Belgien, das ist klar, sonst hätte es die Anrufe nicht gegebenJa, das ist m.M. nach der stärkste Hinweis. Wie schon oft erwähnt, wenn jemand sich eine Telefonnummer ausdenkt, dann wird er dort doch nicht anrufen!
JagBlack schrieb:Es ist durchaus möglich, dass die Nummern nach ihrem Tod von den Tätern gewählt worden sind , um vorzugaukeln, dass JF noch zu dem Zeitpunkt am Leben war.Woher hätte er die Nummern gehabt? Und wenn er sie sich ausgedacht hat, warum die exakten Vorwahlen?
Zudem wissen wir ja gar nicht, zu welchem Zeitpunkt die Nummern angewählt wurden. Da ist schon wahrscheinlicher, dass es J.F. selbst war.