@Pinus_NigraPinus_Nigra schrieb:Es sind westdeutsche Unternehmen.Das was fehlt, "schreit" lauter, als das was hinterlassen wurde. Sie ist Deutsche und vermutlich aus Ostdeutschland, sagt ja die DNA.
Mmh. Hast du eine Quelle dafür?
Mir ist zwar bekannt, dass gewisse Marker auf eine Grobherkunft sowie Hautfarbe schließen lassen, aber mir ist nicht bekannt, seit wann DNA zwischen Ost- und Westdeutschland unterscheiden könnte.
Auch mit der Interpretation der hier geposteten Isotopenanalyse müsste man etwas vorsichtiger ins Gericht gehen. Dass sie längere Zeit im ostdeutschen Raum gelebt haben könnte, ist wahrscheinlich, aber nicht unbedingt zwingend. Andere Regionen kommen ja scheinbar auch in Frage, wie die Legende der Analysen anzeigt. Zudem sprechen die Experten davon, dass eine Interpretation dieser Isotopen insbesondere dann schwierig ist, wenn der betreffende Mensch oft und geographisch weiträumig umgezogen ist.
Ich erachte das als wichtigen Fakt. Du erwähnst die Schuhe. An diesem Beispiel möchte ich einfach mal folgendes Szenario in den Raum stellen:
Es gibt in Italien ein Mädchen, das in den 70er Jahren im Raum Bologna verschwand. Zu diesem Zeitpunkt war sie 11 Jahre alt. Ermittlungen ergaben, dass sie von zwei Männern der weiteren Wohnregion missbraucht worden sei. Beide waren in diesen Delikten vorbestraft. Interessant ist nun, dass diese Männer einem Pädophilennetzwerk angehörten, das nie gänzlich ausermittelt werden konnte. Sie blieb verschwunden, man ging davon aus, dass sie tot sei. Es meldeten sich mehrfach Zeugen, die angeblich von deren Ermordung und auch dem Ort, an dem sie verscharrt wurde, wüssten. Trotz Suche wurde keine Leiche gefunden, die Täter jedoch wegen Mordes und Missbrauchs verurteilt, wobei sie den Missbrauch zugaben, nicht jedoch den Mord.
Zum Zeitpunkt des Todes der Plaza-Frau wäre das italienische Mädchen 31 Jahre alt gewesen.
Wie ehemalige Ermittler der VG gegenüber angaben, hätten die beiden Rufnummern, die die Plaza-Frau wählte und die man nur teilweise habe rekonstruieren können, auf eine bestimmte Region bezogen werden können: Auf ein Wohngebiet, in dem 3 Wochen später die beiden Mädchen entführt wurden, die Dutroux zum Opfer fielen.
Nur mal als ein Gedankenspiel bezüglich der Fragen, die sich aus dem Plaza-Fall ergeben:
° Könnte es vielleicht sein, dass Plaza-Frau deswegen nirgends vermisst wird, weil sie bereits vor Jahrzehnten als Kind über Landesgrenzen hinweg verschleppt wurde und sie als Todesopfer in der Heimatregion verortet wird, statt im internationalen Raum?
° Könnte es sein, dass nur bestimmte Etiketten und Gebrauchsgegenstände entfernt wurden - nämlich jene, die auf ihren Herkunfts- und aktuellen Wohnort schließen lassen - und jene, ihrer Zwischenstationen vom Täter als irrelevant eingeschätzt wurden (z.B. Deutschland)?
° Denn wieso sollte ein Täter zwar den Firmennamen eines Schuhherstellers entfernen, jedoch nicht das Land, in dem die Schuhe produziert wurden? Wieso gibt er sich so viel Mühe, zwar Gebrauchsgegenstände und Etiketten zu entfernen - nicht jedoch das auffällige und sichtbare Logo "René Lezard"?
° Interessant, vielleicht auch einfach nur Zufall, ist in diesem Zusammenhang vielleicht der Umstand, dass die Aktentasche in Kien (West-D) hergestellt wurde und sich nicht unbedingt weit davon entfernt Bad Saulgau befindet, das zu früheren Zeiten die vierstellige Postleitzahl trug, die Plaza-Woman als Postzeichen für Verlaine angab.
° Sowohl die vorhandene Kleidung, die Kleidung die sie trug, als auch ihr Verhalten mit Verlängerung des Aufenthaltes, der Angabe einer zweiten Person als auch die gescheiterten Telefonanrufe ergeben insgesamt eher das Bild einer Frau, die jemanden er- und daher im Hotelzimmer wartete. Neben den Gegenständen, die fehlen, fällt auf, was zur Genüge vorhanden war: Spitzenbustiers.
° Eine "Agenten-Geschichte" fällt aus meiner Sicht ziemlich flach. Man kann sich fragen, welche äußerst wichtige "Geheim-Agentin" zwar 50 Kr Trinkgeld gibt und die Minibar leert, jedoch unangenehm auffällt, indem sie die Rechnung nicht begleicht und sich trotz Bestätigung nicht an der Rezeption meldet, Anrufe zu tätigen versucht, die scheitern etc. Man könnte sich jedoch auch fragen, woran es erinnert, dass eine junge Frau womöglich bis auf einen 50-Kronen-Schein kein Geld und keine Papiere (noch nicht mal gefälschte) mit sich führt und in einem hochpreisigen Hotelzimmer scheinbar auf einen "Auftrag" oder eine Verabredung wartet.