Kriminalfall Kim Wall

@aero
Das die Insel mit ihren Bewohnern ein interessanter Ort von Kreativität und der damit verbundenen gegenseitigen Anerkennung oder Respekt bzw Symphatie war denke ich auch.
Die Mischung in einer Art neuem Christiania zu wohnen, wo es einen gemeinsamen Gedanken gibt etwas Neues zu probieren und Inspiration durch viele verschiedene Ideen zu bekommen.
An einem schönen und verträumten Ort direkt am Meer.
Kein Ort an dem man sich fragt, ob man lieber keine Experimente probiert oder sich besonders achtsam bewegt. Kein Ghetto oder ein Ort wie die U8 in Berlin:).
Die persönliche Achterbahnfahrt von PM war ja nur einigen Bekannten von ihm aufgefallen.

aero schrieb:Hast du noch nicht von tätern gehört, die eines tages wie auf knopfdruck abgedreht sind ?

"von denen man das nie gedacht hätte..." ?

Der vater (mit sohn auf segelboot) sagte noch, das er den eindruck hatte das Madsen "der frau die bei ihm war iwie. imponieren wollte..".

Was bringt es dir, dir vorzustellen, dass Peter Madsen sein Opfer zu einem früheren Zeitpunkt respektiert hat?

Und was die Zeugenaussage des Mannes im Schlauchboot betrifft:
Zeugenaussagen sind immer nur subjektive Eindrücke.
Du weisst, wie oft sich Zeugen widersprechen und ganz unterschiedliche Dinge wahrgenommen haben wollen.
Hier war der Zeuge in einer entspannren Grundstimmung. Er hat etwas Besonderes gesehen: das U-Boot
Er ah eine hübsche ud nette junge Dame, die mit seinem Sohn plauderte
Die Sonne ging unter, das Meer war ruhig, man war weit weg von Stress usw.

Und all diese angenehmen Eindrücke hat er in dieses Paar projiziert.

"Die Schachtel" (das Außenrum) beeindruckt und erhebt den Inhalt zu etwas Schönem.
Hier ein Mann, der einer Frau imponieren will, weil er um sie wirbt.

Wenn dir jemand eine kostbar aussehende Pralinenschachtel überreicht, mit einer großen roten Schleife darum, wird der Inhalt für dich aus leckerer Schokolade bestehen. Dass es sich bei den Pralinees um Hundekacke handelt, siehst du auf den ersten Blick nicht.

Will sagen: Der Zeuge konnte nur einen oberflächlichen Eindruck der Szenerie gewinnen.
im grunde konnte er nur sagen, dass das Opfer zu diesem Zeitpunkt unverletzt war und arglos wirkte.
Was der Täter zu diesem Zeitpunkt dachte und evtl. im Schilde führte, konnte er nicht sehen.

Nur die Aussagen über die Sonne haben Bestand. Sie ist am nächsten Morgen wieder augegangen.

suki04 schrieb:@aero
Das die Insel mit ihren Bewohnern ein interessanter Ort von Kreativität und der damit verbundenen gegenseitigen Anerkennung oder Respekt bzw Symphatie war denke ich auch.
Die Mischung in einer Art neuem Christiania zu wohnen, wo es einen gemeinsamen Gedanken gibt etwas Neues zu probieren und Inspiration durch viele verschiedene Ideen zu bekommen.
An einem schönen und verträumten Ort direkt am Meer.
Kein Ort an dem man sich fragt, ob man lieber keine Experimente probiert oder sich besonders achtsam bewegt. Kein Ghetto oder ein Ort wie die U8 in Berlin:).
Die persönliche Achterbahnfahrt von PM war ja nur einigen Bekannten von ihm aufgefallen.

@suki04

Genauso sehe ich das auch.

Das hatte ambiente.

Und ich glaube wie gesagt, das als es für Madsen noch gut lief, dort auf dem gelände immer viele leute wegen seinen projekten unterwegs waren und er auch als erfolgreicher "erfinder" in den medien präsent war, das das auch ihr auf irgendeine art und weise respekt abgezollt hat, so das man sich frägt, warum es nicht schon früher zu einem interview kam.

Wahrscheinlich auch deswegen weil Kim Wall quasi in die ganze welt kontakte hatte und auch in ihr ständig unterwegs war.

Und ich meine das ihm das auch bewußt war das sie in einer oberen liga mitspielt und das vllt. auch soviel respekt voreinander war, das es erst ganz "zum schluß" zu einem interview kam.

@frauZimt
Respektiert, anerkannt oder beneidet haben könnte P.M. an K.W. dass ihre Aura etwas selbstverständlich Selbstbewusstes, Erfolgreiches und mit sich und der Welt Ok.es ausgestrahlt hat.
Sie liebte das Leben und das liebte zurück, beschreiben Freunde und Verwandte.
Wie der Bruder von ihr in dem berührenden ErinnerungsVideo sinngemäss sagte: Ihr Leben war schön, ihre Zukunft vielversprechend.
Keine Wolken am Himmel.
Das Gegenteil beschreibt eher seine Situation und er wollte nicht alleine in diesen Abgrund schauen. Vermute ich.

marisa2 schrieb:Leute, es ist alles so banal wie schrecklich.

Ich glaube, dass trifft es wohl so ziemlich auf den Punkt.

marisa2 schrieb:KW ist mehr oder weniger doch ein Zufallsopfer.

Die Polizei hat mögliche Verbindungen zwischen KW und PM mit Sicherheit gründlichst untersucht, gerade in Anbetracht der räumlichen Nähe. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass sie sich vorher über die professionelle Kontaktaufnahme hinaus kannten. Für mich gibt es keinen Grund, dies anzuzweifeln. Und dabei spielt es auch keine Rolle, ob sie sich mal auf der Straße begegnet sind oder nicht. Sie kannten sich nicht, oder allenfalls vom Sehen. Was für einen Unterschied macht das?

frauZimt schrieb:Was bringt es dir, dir vorzustellen, dass Peter Madsen sein Opfer zu einem früheren Zeitpunkt respektiert hat?

@frauZimt

Das muß mir nichts bringen, sondern das ist wie ich deutlich mutmaßte, lediglich eine vermutung von mir.

Und ja, gut das du so nachfrägst, denn es könnte durchaus auch eine art von "neid-respekt" gewesen sein kann.

Ein platzhirschdenken das er da in seiner umgebung hatte.

Das er auch schon von anderen gehört hatte, welches ansehen als journalistin Kim Wall weltweit genießt.

Wo man ihm auch unterstellen könnte das er gedacht/geplant hatte, mit dieser tat selber weltberühmt werden zu können.

Kann ja sein, dass PM VOR dem 10. August weitere Frauen gefragt hat, ob sie mit ihm eine Bootstour machen wollen. Eine veritable Unterstützung für die Planungstheorie ist das aber nicht unbedingt, denn die Säge soll er ja erst AM Morgen des 10. August an Bord gebracht haben.

Außerdem: wenn die Anfragen VOR der Bornholm-Absage waren, müsste sein Plan ja so ausgesehen haben: Bootsfahrt, Foltern, Ermorden, Zerstückeln, Boot spurenlos saubermachen, mit dem gesäuberten Boot auf Bornhom-Trip. Klingt nicht besonders plausibel......

@InMemoriam
Warum möchtest du eine vorherige Aufmerksamsein von P.M.ausschliessen?
Das Vorher ist ja noch nicht lückenlos belegt, und das Gegenteil ist es auch nicht Wasserdicht.Dazu fehlen noch Informationen.
Abschliessend sagen lässt es sich ja erst im März/ April und bis dahin gibt es Vermutungen.

@suki04
Es geht nicht darum, was ich ausschließen möchte, sondern was die Polizei ermittelt hat. Keine Hinweise auf eine vorherige persönliche/private Bekanntschaft. Nicht mehr und nicht weniger.

aero schrieb:Das muß mir nichts bringen, sondern das ist wie ich deutlich mutmaßte, lediglich eine vermutung von mir.

Ich meine damit: was bringt dir, für deine Überlegungen, die Vorstellung, er hätte sie früher respektiert oder neid-respektiert?
Vielleicht können die gutachter dazu etwas sagen.

Jeder darf hier doch im rahmen spekulieren.

Es sind vermutungen die jeder kriminalinteressierte hier vorbringt.

Ich formuliere meine gedanken auch so.

Ob jemand meint das in abrede stellen müßen ist seine sache.

frauZimt schrieb:Ich meine damit: was bringt dir, für deine Überlegungen, die Vorstellung, er hätte sie früher respektiert oder neid-respektiert?

:ask:

Sie ist jedenfalls nicht gestorben, weil sie das Leben geliebt und ihre Mitmenschen respektiert hat, sondern weil er das ganz offensichtlich nicht tat.

der faden ist ja sogar schon über das spekulieren hinaus, im zustand der transluzenz angelangt.
gut erkennbar, am weitestgehenden rückzug der etablierten user.

aber ok, es wird quasi nicht mehr moderiert und deshalb auch nur kurz.

InMemoriam schrieb:Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass sie sich vorher über die professionelle Kontaktaufnahme hinaus kannten. Für mich gibt es keinen Grund, dies anzuzweifeln. Und dabei spielt es auch keine Rolle, ob sie sich mal auf der Straße begegnet sind oder nicht. Sie kannten sich nicht, oder allenfalls vom Sehen. Was für einen Unterschied macht das?

es würde einen gewaltigen unterschied machen!

und zwar genau den unterschied zwischen einer zufallstat und einer quasi-beziehungstat.

in der kriminalistik und bei ermittlungen wird gerne das wort beziehungstat benutzt, wenn die bevölkerung zu der tat informiert werden soll.
das wird deshalb gerne genommen, wenn man damit ausdrücken möchte, dass von dem unbekannten (oder auch bekannten) täter im grunde keine gefahr für die allgemeinheit, nicht in beziehung zum täter stehende personen ausgeht.

ich weiß nicht wie man personen oder die verbindung nennen soll, die ein täter zu heimlich bzw unbemerkt beobachteten personen hat, zu denen er keine enge beziehung nach außen aufgebaut hat.
für den täter gibt es dabei eine bezehung zu dem avisierten potenziellen opfer, was aber das opfer nicht bemerkt/ weiß.
es ist also sehr gut möglich, dass das opfer KW nicht willkürlich war, sondern auf einer 'liste' des täters, PM, stand.
diese liste kann aus frauen bestanden haben, die er versucht hat zu aktivieren.

für mich ist KW kein zufallsopfer.

(für die insider verweise ich auf Morde von Rupperswil (Seite 266) (Beitrag von Dobri), in dem der täter 200 meter von den opfern lebte und es ebenso keine direkte beziehung zueinander gegeben haben soll)

@InMemoriam
so hab ich das gemeint: K.W. hat es nicht wissen können, was mit P.M.los ist.
Woher auch. Er wirkte auf den ersten Blick ja nicht total verstört.
Planung ist ein weiter Begriff, Bornholm als späteres Ziel zu haben ist für mich kein Widerspruch. Er kann auch einfach zeitlich etwas anders geplant haben.
Planlos wirkt das Ganze auf mich nicht, es fehlen glaub ich nur ein paar Mosaikstücke, damit ein Bild entsteht.

frauZimt schrieb:Ich meine damit: was bringt dir, für deine Überlegungen, die Vorstellung, er hätte sie früher respektiert oder neid-respektiert?

Vielleicht wollte Madsen nicht unbedingt eine Frau aus der " Künstlerkolonie" oder seine Frau oder Geliebte als Objekt für seinen Sadismus töten. In sofern könnte man von "Respekt" des eigenen Umfeldes sprechen. Doch sein Stern war mit dem abgesagten Raketenprojekt gesunken. Vielleicht wäre seine nächstes Projekt das Sozialamt gewesen.
Jedenfalls kam er wohl auch bei den Frauen nicht mehr so gut an (da sie alle abgelehnt hatten), als wie in der Zeit, als German Merlin ihn noch kannte. Da sah er noch jung und dynamisch aus und war erfolgreich.
Jemanden foltern und töten, warum machen das einige Menschen?
Es ist interessant, dass er das U-Boot als Tatort wollte. Er hatte ja auch woanders eine Frau töten können. Oder hatte er einfach keine Alternative zum Boot? Und dorthin musste er eine Frau locken.
Wenn das nicht mehr mit seinem Charme ging, dann mit einem Interviewangebot. Es gab keinen wirklichen Grund, das Interview über sein Raketenprojekt im U-Boot zu führen. Hätte KW die Fahrt abgelehnt, bin ich sicher, es wäre nur beim Tee trinken geblieben.

DEFacTo schrieb:der faden ist ja sogar schon über das spekulieren hinaus, im zustand der transluzenz angelangt.

@DEFacTo

Auch du spekulierst hier...

Wenn man es böse bezeichnen wollte könnte man auch sagen "über den grünen klee".

Auch von dir gibt es hier endlose seiten mit "hätte, könnte und vllt.".

marisa2 schrieb:Jedenfalls kam er wohl auch bei den Frauen nicht mehr so gut an (da sie alle abgelehnt hatten)

Mal sehen, was die Frauen dazu sagen. Warum haben sie abgelehnt?
Nur aus einem Gefühl heraus? Gab es konkrete Gründe, Geschichten, die über PM die Runde machten?

marisa2 schrieb:Es ist interessant, dass er das U-Boot als Tatort wollte. ...Es gab keinen wirklichen Grund, das Interview über sein Raketenprojekt im U-Boot zu führen.

Ich vemute, dass er sich auf seinem Boot als Herr fühlte.
Er und sein Opfer waren eingeschlossen, in einer eigenen Welt. Unter Wasser und weit weg von anderen Menschen war ihm sein Opfer vollkommen ausgeliefert. Diese Vorsellug muss auf ihn einen besonderen Reiz ausgeübt haben.

marisa2 schrieb:Hätte KW die Fahrt abgelehnt, bin ich sicher, es wäre nur beim Tee trinken geblieben.

Das denke ich auch. Das U-Boot gehörte für ihn dazu.

frauZimt schrieb:Mal sehen, was die Frauen dazu sagen. Warum haben sie abgelehnt?
Nur aus einem Gefühl heraus? Gab es konkrete Gründe, Geschichten, die über PM die Runde machren?

Eine userin, @ mirelle postete einmal dies, allerdings ohne quellenangabe.

Mirelle schrieb:

Noch am 8. August hat er einer flüchtigen Bekannten eine SMS geschrieben und gefragt ob sie mit ihm mitfahren will. Sie hat sich darüber gewundert, weil er sich so plötzlich meldete und sie gedacht habe dass sehr viele mit ihm fahren wollten.

Beitrag von mirelle (Seite 186)

marisa2 schrieb:Vielleicht wollte Madsen nicht unbedingt eine Frau aus der " Künstlerkolonie" oder seine Frau oder Geliebte als Objekt für seinen Sadismus töten

vergessen wird, dass Madsen viele Frauen zur Auswahl hatte, vergessen wird dass Madsen mit vielen Frauen experimentellen Sex und auch abnormen Sex hatte, vergessen wird auch dass Fesselspiele für ihn und die meisten Frauen dazu gehörte - vergessen wird auch, dass alle anderen die sich auf ihn eingelassen hatten, die selben Neigungen hatten - immer alles einvernehmlich war..

und alle kamen lebend und in einem Stück zurück..

@FadingScreams

Und was willst du damit jetzt sagen?

Dass es an Kim Wall lag dass sie die Fahrt nicht überlebt hat? Und zerstückelt wurde? Auf sie eingestochen wurde?