Kriminalfall Kim Wall

FadingScreams schrieb:die Rivalität zwischen den Raketenbauern über die KW ja schreiben wollte

Wollte sie über die Rivalität schreiben?
Kann ich mir nicht vorstellen.
Sie wollte ihn interviewen. Das heisst, sie wollte ihm Raum geben, die Dinge aus seiner Sicht darzustellen.

Zweitens glaube ich nicht, dass es ihr um Rivalitäten und technische Dinge ging.
Sie war immer an Menschen interessiert.
Ich denke, dass sie Einzelkämpfer interessant fand, Menschen, die ihre Ideen verwirklichen usw.

frauZimt schrieb:Wollte sie über die Rivalität schreiben?
Kann ich mir nicht vorstellen.
Sie wollte ihn interviewen. Das heisst, sie wollte ihm Raum geben, die Dinge aus seiner Sicht darzustellen.

Zweitens glaube ich nicht, dass es ihr um Rivalitäten und technische Dinge ging.
Sie war immer an Menschen interessiert.
Ich denke, dass sie Einzelkämpfer interessant fand, Menschen, die ihre Ideen verwirklichen usw.

die Rivalität zwischen den beiden Weltraumprogrammen war das Thema des Artikels - so war es mit Wired besprochen - das solltest du wissen..

FadingScreams schrieb:dass eben kein zweiter Overall vorsorglich der Bluttat an Bord gebracht worden sein MUSS.. also kein Indiz zur Vorbereitung und Plan..

Du verwechselst Indiz mit Beweis. Wenn ein zweiter Overall nur für die Vorbereitung der Bluttat an Bord gebracht worden sein MÜSSTE, dann wäre es ein Beweis. Das ist es nicht. Wohl aber ist es ein Indiz, so wie die Spanngurte in Knöchelhöhe, die Säge, der Schraubendreher, etc. . Das sind durchaus alles Indizien, die für eine Planung sprechen, obgleich sie diese nicht beweisen können (wie denn auch?). Insgesamt ergibt sich eine beträchtliche Kette an Indizien, aus der sich Wahrscheinlichkeiten ableiten lassen.

Oder bist Du ernsthaft der Ansicht, PM hätte praktischerweise alle benötigten Utensilien zufällig im U-Boot vorgefunden, als er zufällig die anwesende Journalistin aus einer momentanen Wut heraus umbrachte?

Zumindest die Folterung zu Lebzeiten dürfte doch auch für Dich inzwischen eine erwiesene Tatsache sein, oder wie erklärst Du Dir die Mengen an spritzendem (!) Blut?

InMemoriam schrieb:Zumindest die Folterung zu Lebzeiten dürfte doch auch für Dich inzwischen eine erwiesene Tatsache sein, oder wie erklärst Du Dir die Mengen an spritzendem (!) Blut?

ich dachte auch an spritzendes Blut aus Wunden, gar Arterien - dem soll aber wohl so nicht sein.. musste ich lernen - denn dieses beschriebene spritzende Blut war schon geronnen als es durch die Luft verteilt wurde - ODER?

frauZimt schrieb:Nein. Mord ist eine Besonderheit im deutschen Strafecht.
Es gibt im dänischen Strafrecht Affekttaten und geplante Taten. Entspricht unserem "Totschlag".
Mit Sicherheit schlagen sich Heimtücke und Brutalität im Strafmaß nieder.

Ahh ok, Danke!

Übersetzt Auszug Prozesstag 05.04.2018

Quelle: https://ekstrabladet.dk/112/live-nu-skal-anklagemyndigheden-fremlaegge-de-sidste-beviser/7103628

Die Polizei hat auch Peter Madsens Anzug untersucht, den er bei seiner Rettung am 11. August trug.
Hier fanden die Techniker Muskel-, Knochen- und Fettgewebe. Sie konnten auch Haare auf dem Anzug sicher stellen.

Sie konnten auch einen zusätzlichen Boot-Anzug im U-Boot finden. Der Anzug ist blutverschmiert. Es gibt auch eine chemische Reaktion auf menschliches Blut an Peter Madsens Schuhen und Schuhsohlen.
Das meiste Blut wurde auf der Vorderseite der Stiefel an den Beinen und Ärmeln gefunden.

Daraus geht doch klar hervor, dass es einen Overall gab den er bei seiner Festnahme trug und einen weiteren, der später an Bord gefunden wurde. An beiden wurden Spuren von KW gefunden. Sollte doch mittlerweile klar sein. Kann man wenn man möchte, auch einfach mal nachlesen.

FadingScreams schrieb:denn dieses beschriebene spritzende Blut war schon geronnen als es durch die Luft verteilt wurde - ODER?

Nein, wie kommst Du darauf, dass es geronnen gewesen sein sollte?

Und was willst Du damit:

FadingScreams schrieb:ich dachte auch an spritzendes Blut aus Wunden, gar Arterien - dem soll aber wohl so nicht sein.. musste ich lernen

sagen? Fällt das für Dich nicht unter Folter?

InMemoriam schrieb:Du verwechselst Indiz mit Beweis. Wenn ein zweiter Overall nur für die Vorbereitung der Bluttat an Bord gebracht worden sein MÜSSTE, dann wäre es ein Beweis. Das ist es nicht. Wohl aber ist es ein Indiz, so wie die Spanngurte in Knöchelhöhe, die Säge, der Schraubendreher, etc. . Das sind durchaus alles Indizien, die für eine Planung sprechen, obgleich sie diese nicht beweisen können (wie denn auch?).

Also das ist kein Indiz, was ein Bestandteil zum U-Boot gehört und dazu sind auch Werkzeuge inbegriffen. Ein Lastwagenfahrer hat auch eine Werkzeugkiste dabei und Spanngurten fuer die Sicherung , da es sogar Vorschrift ist, alles zu sichern. Und wer die Güter nicht sichert mit Spanngurten, wird gebüßt. Kann mir auch vorstellen, dass es bei Boote auch so Regelung gibt, wer weiß da was und kann es beantworten? Danke.

InMemoriam schrieb:Und was willst Du damit:
FadingScreams schrieb:
ich dachte auch an spritzendes Blut aus Wunden, gar Arterien - dem soll aber wohl so nicht sein.. musste ich lernen
sagen? Fällt das für Dich nicht unter Folter?

wenn es frisches spritzendes Blut wäre, dann würde ich Folter nicht mehr ausschließen - dann würde ich auch an eine gezielte tödliche Verletzung glauben..

Klee8 schrieb: Kann mir auch vorstellen, dass es bei Boote auch so Regelung gibt, wer weiß da was und kann es beantworten? Danke.

Und du denkst das Madsen "solche Kleinigkeiten" wie Sicherheit an Bord wirklich interessiert haben? Der Mann hatte viel größere Pläne. (Ironie)
Klar wird es irgendwelche Vorschriften gegeben haben. Nur, wer hat das denn kontrolliert? Muss das überhaupt, wenn da hobbymäßig mit einem U-Boot in DK herum gekurvt wird?

@nodoc
es spielt doch gar keine Rolle wer was warum kontrolliert oder nicht..

der zweite Overall wird von der StA als Indiz zur Vorbereitung angeführt - DAS wird die Verteidigung VERSUCHEN zu widerlegen.. das Gericht wird dann abwägen müssen, ob der Overall als Indiz zur Vorbereitung gewertet werden kann oder nicht..

im Zweifel, weil sonst üblich, wird dieses Indiz wegfallen..
so wie auch die Gurte wegfallen werden - sehr wahrscheinlich..
der Eimer Rohrabschnitte - wahrscheinlich
die Schraubendreher - vermutlich
die Säge - vielleicht..

nodoc schrieb (Beitrag gelöscht):frauzimt schrieb:
Wenn in meiner gemieteten Wohnung ein Mordopfer gefunden wird, muss ich die Durchsuchung hinnehmen.
Das U-Boot war nicht seine Wohnung, nicht sein Eigentum. ;)
Insofern hinkt der Vergleich.

Ich habe gesagt, dass die Polizei ihm gesagt hätte, sie würden sich gerne in seinem Boot umsehen, weil KW vermisst wird und sie zuletzt in diesem Boot gesehen wurde.

Das ist das normale Vorgehen und für die freundliche Anfrage braucht man keinen Beschluss. Jemand, der nichts zu verbergen hat, wird sich nicht sperren.

Wenn nun PM gesagt hätte: "Öh, nee. Ist mir nicht recht. Ist nicht aufgeräumt", hätte er sich verdächtig verhalten.

Dann wäre der Beschluss umgehend ergangen.

frauZimt schrieb:Ich glaube, das spielt keine Rolle.
Wenn in meiner gemieteten Wohnung ein Mordopfer gefunden wird, muss ich die Durchsuchung hinnehmen.
Mein Verweis, das Haus gehört XY zieht nicht.
Ich wohne da, also muss ich die Polizei reinlassen.

Habe gerade aus dem Zusammenhang zitiert. Sorry.
Auch wenn kein Mordopfer gefunden wird, aber dringender Tatverdacht besteht, kann ein Durchsuchungsbeschluss ergehen.

Ich bezog mich aber auch eher darauf, dass es weder sein Wohnsitz noch sein Eigentum war. Insofern denke ich das es noch einfacher gewesen wäre, einen Untersuchungsbeschluss für das Boot zu bekommen.

nodoc schrieb:Nur, wer hat das denn kontrolliert? Muss das überhaupt, wenn da hobbymäßig mit einem U-Boot in DK herum gekurvt wird?

Gute Frage. Es gibt Schiffspolizei. Sorry, ja das gibt es tatsächlich. Die Bootsbesitzer haben auch Regeln wie auf der Straße. Denke in Dk ist nicht anders wie in CH und Deutschland. Oder meinst du es gibt da Abweichungen?
PS: Besitze kein Boot und wäre dankbar, wenn einer das erklären kann.:-)

@Klee8
Ja, wäre mal interessant zu wissen wie das genau in DK geregelt ist und ob das dann auch kontrolliert wird, oder bei "besonderen Personen" da Ausnahmen gemacht werden. ;)
Normalerweise gibt es ja sogar für Toiletten Vorschriften.

nodoc schrieb:Ich bezog mich aber auch eher darauf, dass es weder sein Wohnsitz noch sein Eigentum war. Insofern denke ich das es noch einfacher gewesen wäre, einen Untersuchungsbeschluss für das Boot zu bekommen.

Ich sehe da auch kein Problem
Vor allem kann auch ohne Beschluss um eine Begehung gebeten werden.
Und dann sieht man ja schon, wie sich der Mensch verhält.

Ich glaube mir mache uns da gleich Milionen Gedanke, nach Bürokraten Art:
Ist das erlaubt und wem gehört das Boot und arbeitet der Untersuchungsrichter überhaupt um die Zeit....

Das geht ganz schnell und von Dland weiss ich sogar telefonisch.

Die Dänen haben uns bewiesen, dass sie sehr fix sind.

frauZimt schrieb:Ich glaube mir mache uns da gleich Milionen Gedanke, nach Bürokraten Art:
Ist das erlaubt und wem gehört das Boot und arbeitet der Untersuchungsrichter überhaupt um die Zeit....

Ja, ich denke auch das man sich das immer viel zu kompliziert vorstellt. Wird gerne bei Krimiautoren so gemacht, der Spannung wegen.

Es gab keinerlei Anzeichen dafür das KW freiwillig aus ihrem Leben hätte verschwinden wollen. Jedenfalls ist darüber nichts bekannt. Sie hatte einen Freund der sie an Land erwartete, ein sicher interessantes Leben und viele gute Kontakte. Da verschwindet man nicht mal eben so, nachdem man einen Trip mit einem U-Boot gemacht hat. Es sei denn, irgendetwas ist passiert.