@Interested @Wozzeck Er hat die Nautilus versenkt, um Spuren zu verwischen. Da ist erstmal zweitrangig, ob er sie selbst wieder heben könnte.
@GermanMerlin hat aber dazu angemerkt, dass er das auch hätte schlauer anstellen können... also das Boot in tieferem Gewässer versenken und sich später aus echter Seenot retten lassen. Er wusste ja schon, dass nach ihm gesucht wird - und bringt dann diese seltsame Schmierenkomödie, dass ihm just bei Auftauchen der Rettung das Ventil kaputt geht und das Boot absäuft. In so flachem Wasser, dass es problemlos geborgen werden kann.
Also war er wirklich so verpeilt, dass er noch dachte, er käme irgendwie davon und könnte dann wenigstens das Boot wieder heben, oder es war ihm schon klar, dass er verkackt hatte, aber in seiner Panik hatte er es verpasst, das Boot vorher zu versenken.
Ich glaube immer noch, dass er ab dem ersten Abtauchen und Kim Walls Tod total verpeilt war.
Bis dahin hatte seine Phantasie noch getragen, aber dann war da eine real tote Person, ein mit Blut besudeltes U-Boot, beim Auftauchen waren da die Anrufe auf den Handys, die Suchmeldung, die Nacht längst hereingebrochen.
Vielleicht hatte sie ihm noch erzählt, dass jemand auf sie wartet, dass eine Abschiedsparty stattfindet. Das könnte dazu beigetragen haben, dass er sie nicht mehr nur als Objekt sehen konnte.
Dann stellt er fest, dass das mit dem Suizid doch keine gute Idee ist (vielleicht abschreckend, mit der malträtierten Toten im U-Boot zu sterben), und macht sich daran, den Körper los zu werden.
Dann ist es irgendwann zu spät, den eigenen Suizid vorzubereiten, weil schon auf allen Kanälen nach ihm gesucht wird. Das Boot ist aber voller Blut, also muss es trotzdem versenkt werden:
Interested schrieb:Der Tatort muss weg - da kann man nicht riskieren, mit erwischt zu werden.
Ja, aber der Plan war ursprünglich womöglich eben doch anders: dass er zusammen mit der frisch rausgeputzten Nautilus untergeht, nachdem er seine wildeste Phantasie umgesetzt hat.
Es wäre aber nicht das erste mal, dass die Realität jemanden einholt, und er sich mit der Erfüllung von Phantasien übernommen hat. Nur dass Madsen keine Reue zeigt, weil er vermutlich grundsätzlich der Meinung ist, dass ihn das Schicksal in diese Situation hinein gebeutelt hat.