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Kriminalfall Kim Wall

28.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 2017, Dänemark, U-boot ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Kriminalfall Kim Wall

Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 09:00
Am Tattag, am 10. August, wurde Peter Madsen von einem internationalen Filmteam besucht. Die Aufnahmen wurden im Zeitraum von 12:06 Uhr bis 14:12 Uhr gemacht. Die Aufnahmen zeigen eine Säge, einen Fuchsschwanz mit orangefarbenen Griff.
Es ist dieselbe Säge, meint der Staatsanwalt.
Ein Bild, das während der Durchsuchung gemacht wurde, zeigt, dass die Säge fehlt.
Sie habe ja auch am Meeresgrund gelegen, sagt der Staatsanwalt.
Das Filmteam begleitete Madsen (offenbar ohne Filmaufnahmen) bis 16:27 Uhr. Um 16:38 Uhr – nur elf Minuten später – führte Madsen per Handy ein Gespräch* mit Kim Wall.
* unklar, ob evtl. per SMS
"Schiff ist startklar und in gutem Zustand"
"Das Schiff ist startklar und in gutem Zustand. Es wartet nur auf einen Wireds-Reporter", schreibt Peter Madsen am 10. August in einer MMS an Kim Wall, nachdem er ihr eine SMS geschrieben hatte – und sie ihn für ein kurzes Gespräch anrief, das nur etwa drei Minuten gedauert hat.*
Madsen schreibt in Englisch. Kurz danach, um 18:54 Uhr, schreibt Kim Wall zurück:
"Phantastisch. Ich bin nur einige Minuten entfernt."
Zitat von Sector7Sector7 schrieb am 26.01.2018:Der Freund äußerte sich ungefähr so in dem TV2 Artikel:

Der erste Gast war gerade angekommen, als Kim Wall plötzlich eine Nachricht von Peter Madsen erhielt. Irgendwann im Frühjahr hatte sie eine kurze E-Mail-Korrespondenz mit ihm, um über seine Arbeit an Raketen zu berichten. Soweit ich weiß, hatte Kim Wall in den folgenden Monaten nichts von Peter Madsen gehört, bevor er ihr angeboten hatte, an diesem Augustabend in seiner Werkstatt eine Tasse Tee zu trinken. Hier bot er an zu interviewen. Es würde am selben Abend stattfinden, und es würde auf dem U-Boot stattfinden. Kurz darauf kehrte Kim Wall zur Abschiedsparty zurück. Sie fragte ihren Freund um Rat, ob sie das Interview machen sollte.
ablauf:

? zeitpunkt unbekannt: PM schickte eine SMS an KW
? zeitpunkt unbekannt: KW rief PM für ein gespräch von 3 minuten an
? zeitpunkt unbekannt: PM schickt MMS an KW: "Das Schiff ist startklar und in gutem Zustand. Es wartet nur auf einen Wireds-Reporter"
! 10.august 18:54: KW antwortet: "Phantastisch. Ich bin nur einige Minuten entfernt."

kann man noch zeiten zuordnen?


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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 09:21
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:Peter M. schreibt am abend des 10.08 eine sms zu Kim Wall.
`das Schiff ist klar. mir fehlt nur eine Wired´s journalistin ,steht da in der sms.
Kim Wall antortet sofort : das ist fantastich. ich bin ganz in der nähe, schreibt die junge freie journalistin,wo kurz danach sich mit Peter m. auf seinem boot traf.
der ganze SMS Zauber wirft mehr Fragen auf, als geklärt werden können..

ursprünglich hieß es doch, dass Kim am Nachmittag zum Tee bei Madsen war.. es soll zu Beginn der Abschiedsparty eine Mail bei Kim eingegangen sein.. darauf hin soll sie zur Werkstatt gegangen sein um nach einiger Zeit zurückzukehren - erst dann wurde die Ausfahrt besprochen - ihr Freund blieb bei den Gästen..

auch der Wortlaut von Kim ist sehr verwirrend, sollte die SMS im Anschluss der Tee-Verabredung erfolgt sein.. dass sie ganz in der Nähe war hätte sie Madsen ja nun nicht mehr mitteilen müssen..

es macht auch keinen Sinn, die Eingangszeit dieser SMS zu hinterfragen.. für mich sehen beide SMS so aus, dass auch ohne Nachfrage bereits feststand dass man sich auf dem Boot treffen würde.. - trotz Abschiedsparty..


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 09:52
Diese beiden sms finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich.

Kann doch sein das zwischen Madsen und Kim Wall keine explizit genaue Urzeit ausgemacht wurde, wann die Tour genau starten sollte. Nur so ungefähr und das man sich kurzfristig dann Bescheid gibt, wenn das Boot startklar ist.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:auch der Wortlaut von Kim ist sehr verwirrend, sollte die SMS im Anschluss der Tee-Verabredung erfolgt sein.. dass sie ganz in der Nähe war hätte sie Madsen ja nun nicht mehr mitteilen müssen..
Würde ich eher als eine Art "witzige" Floskel interpretieren, weil ja eben klar war, dass sie ganz in der Nähe ist.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb: für mich sehen beide SMS so aus, dass auch ohne Nachfrage bereits feststand dass man sich auf dem Boot treffen würde.. - trotz Abschiedsparty..
So würde ich das auch sehen. Und die sms war einfach das "Signal" das es los gehen kann.


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16.03.2018 um 10:18
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:ablauf:

? zeitpunkt unbekannt: PM schickte eine SMS an KW
? zeitpunkt unbekannt: KW rief PM für ein gespräch von 3 minuten an
? zeitpunkt unbekannt: PM schickt MMS an KW: "Das Schiff ist startklar und in gutem Zustand. Es wartet nur auf einen Wireds-Reporter"
! 10.august 18:54: KW antwortet: "Phantastisch. Ich bin nur einige Minuten entfernt."

kann man noch zeiten zuordnen?
Der erste Kontakt soll 16:38 Uhr gewesen sein, SMS von Madsen.

Infolge das Telefongespräch und ein kurzes Treffen in der Werkstatt (Tea Time).

Die MMS würde ich auf 18:53 Uhr terminieren, da er da vermutlich ein Bild der UC3 mitgeschickt hat, sonst macht ne MMS ja keinen Sinn. KW soll darauf sofort geantwortet haben.

(meine Interpretation)


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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 10:31
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb:10.august 18:54: KW antwortet: "Phantastisch. Ich bin nur einige Minuten entfernt."
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:auch der Wortlaut von Kim ist sehr verwirrend, sollte die SMS im Anschluss der Tee-Verabredung erfolgt sein.. dass sie ganz in der Nähe war hätte sie Madsen ja nun nicht mehr mitteilen müssen..
Es könnte auch einfach an der Übersetzung liegen und vielleicht hat KW geantwortet: Phantastisch. Ich kann in ein paar Minuten da sein.

Wichtig finde ich an den Abläufen, dass offenbar schon früher an diesem Tag, vielleicht sogar schon ein/ zwei Tage vorher ein Kontakt zwischen den Beiden bestand. KW hat am 8.08. beim Wired angefragt.
Also kann man davon ausgehen, dass PM wusste, dass KW nur noch kurze Zeit vor Ort ist. Die Zeit drängte also für ihn. Das erklärt für mich auch den ziemlich ungünstigen Abschiedsparty-Abend als Interview-Zeitpunkt.
Und wenn er sie "schnell" noch eingeladen hat, damit er die Chance zur Umsetzung seiner Phantasien nutzen kann, dann ist es ja schon eine Tat mit Vorsatz.


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16.03.2018 um 11:25
Zitat von Maxi05Maxi05 schrieb:Die Zeit drängte also für ihn. Das erklärt für mich auch den ziemlich ungünstigen Abschiedsparty-Abend als Interview-Zeitpunkt.
Und wenn er sie "schnell" noch eingeladen hat, damit er die Chance zur Umsetzung seiner Phantasien nutzen kann, dann ist es ja schon eine Tat mit Vorsatz.
Die Party war vielleicht sogar der Grund, die Ausfahrt mit KW genau dann zu machen, wenn die ersten Gäste kommen. So konnte er sicher sein,dass ihr Freund nicht mitkommt.


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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 11:29
Zitat von marisa2marisa2 schrieb:Die Party war vielleicht sogar der Grund, die Ausfahrt mit KW genau dann zu machen, wenn die ersten Gäste kommen. So konnte er sicher sein,dass ihr Freund nicht mitkommt.
ja, das ist ein Gedanke.
Wie hätte er den Wunsch ihres Freundes mitzufahren, ablehnen können?
So konnte er sicher sein, dass der Freund auf der Party bleibt.
Es hätte höchstens passieren können, dass auch sie ablehnt.


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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 11:35
Ich wag mich jetzt mal, anhand der durch den ersten Verhandlungstag hinzugekommenen Fakten, erstmals an eine Rekonstruktion der Tatnacht.
Lange hatte ich Probleme, zu einem halbwegs logischen Ergebnis zu kommen, es zwickte immer an irgendeiner Stelle zu gewaltig.
Warum nun nicht mehr?
Die Information, dass das U-Boot 50 Minuten gestanden ist, und er Zeitpunkt, wann dies war, haben letztlich den Ausschlag gegeben.

Um 19.20 Uhr sind Madsen und Kim losgefahren im Hafen.
Letzter nachweisbarer Kontakt war mit dem Schlauchboot-Fahrer um 20.40 Uhr.
Nur 3 Minuten später war die Nautilus weg vom Radar.
Es war spät, Sonnenuntergangs-Zeit, überhaupt noch einen Tauchgang zu machen, war ja schon fahrlässig. Er wusste ja, dass das Boot keinerlei Außenbeleuchtung oder wenigstens Begrenzungsleuchten hatte.
Nach dem Abtauchen gab es keinen Kaffee und Kekse. Hätte es das nachweislich gegeben, dann hätte die Verteidigung dies als entlastendes Beweisstück ins Spiel gebracht.
Die Anklage hat dies aber getan, also gehe ich davon aus, dass zumindest die Obduktion nichts nachweisbares ergeben hat.
Ich glaube, er hat sie sofort nach dem Abtauchen überrumpelt, gefesselt und all die weiteren grausamen Dinge getan, die letztlich zu Kims Tod geführt haben.
Die Anklage sagt, der Tod sei ab 22.00 Uhr möglich. Es konnten also Abläufe und Handlungen rekonstruiert werden, die es zulassen, eine zeitliche Eingrenzung zu machen.
Das ganze grausame Szenario dauerte also mindestens 1 Stunde.
Er ist dann aufgetaucht und sofort Richtung Süden gefahren.
Angeblich hat er seiner Frau eine Abschieds-SMS geschrieben.
Wenn der Text dieser SMS auch nur annähernd eine solche Interpretation zuließe, dann hätte er den genauen Wortlaut auch gleich erwähnt.
Den Inhalt dieser SMS werden wir von der Anklage im genauen Wortlaut hören, nicht von der Verteidigung. Also eher belastend als entlastend, bin ich mir sicher.
Wie ist er gefahren? Im Turm steuernd oder mit offener Vorderluke, aus der Luke schauend mit der Fernbedienung in der Hand, oder direkt am Steuerpult vor seinem einzigen Monitor sitzend?
Beides möglich. Er hat also hier nicht gelogen. Er hat beim 1. Auftauchen schon bedacht: Auf dem Turm hat er keine so große Kontrolle über sein Boot, außerdem auch keine Möglichkeit, den Funk mitzuhören. Es geht ja nicht nur darum, ob man ihn sucht, es können ja auch vielerlei andere Funksprüche, kommen, die ihm nützen (Warnungen usw.).
Er ist also mit offener Vorderluke gefahren, auch die beiden Türen hin zum Maschinenraum waren natürlich offen. Laut seiner Story hat er ja nach dem 1. Tauchgang zuerst alle Motoren angelassen und die Maschinenraumtüre hinter sich geschlossen. Die Türe zum Maschinenraum ist immer offen, sie muss es auch bleiben, denn der Schnorchel, der eine anderweitige Luftzufuhr ermöglicht hätte, war ja stillgelegt. Es hört sich halt in seinem Märchen plausibler an (er hatte angeblich die Tür geschlossen, nach dem Unterdruck-Unfall war die Tür offen, dies kann also nur eine lebendige Kim geöffnet haben).
Nach seinem Szenario müsste ja das Radarbild in den ersten 10 bis 20 Minuten etwa so ausschauen:
Schnelle Fahrt ohne Kurskorrekturen, mit kontinuierlich langsamer werdendem Tempo, dann, nachdem Madsen wieder Zugriff auf das Boot hat, wieder deutliche Beschleunigung und erste Kurskorrekturen).
Es kommt um 23.30 Uhr zu einer Sichtung, südlich vom Tauchort.
Um 24.00 Uhr kommt es zu einer Beinahe-Kollision mit einem Frachter, südlich vom Tauchort.
Um 02:51 Uhr versucht Lyngby Radio (dän. Küstenfunkstelle) zum ersten Mal, Kontakt mit dem U-Boot aufzunehmen, ohne Antwort von Madsen. Aber auch ohne Reaktion von Madsen?
In etwa diesem Zeitraum steht das U-Boot 50 Minuten still.
Und genau diese Information war wichtig für mich, um endlich eine plausible Erklärung zu finden für den weiteren Verlauf. Jetzt sind die letzten Unstimmigkeiten und großen Zweifel für mich beseitigt.
Für mich steht fest: Madsen hat den Funkspruch mitgehört und auch sofort reagiert.
Er hat 50 Minuten gebraucht, nicht um Kim von Bord zu schaffen, sondern um überhaupt die gröbsten Spuren zu beseitigen. Man fand 4 abgeschnittene Gurte. Warum wurden diese abgeschnitten? Meine Vermutung (und das ist keine schöne): Zu dem Zeitpunkt war Kim immer noch an 4 Punkten im Salon gefesselt. Die Leiche muss schnellstens zumindest aus dem ersten Blickfeld. Also schnell losgeschnitten, sie in den Duschraum geschleppt. Darum die Blut-Spuren dort. Dann die gröbsten Spuren beseitigt. Tatwerkzeuge, Kleidung usw., alles in den Duschraum zu Kims Leichnam geschmissen.
Vorbereitungen getroffen, um im weiteren Verlauf bei Bedarf das U-Boot schnell versenken zu können. Nach 50 Minuten war das Gröbste erledigt.

Die Anklage wollte von ihm wissen, was er da gemacht hat, in diesen 50 Minuten.
Entweder, weil es ein weiteres Puzzle der Unwahrscheinlichkeiten bei Madsen Story ist, weil ja Kim nicht nur da, sondern noch bis nach 05.00 Uhr gelebt haben soll.
Die Vielzahl der Stiche sind ja um den Todeszeitpunkt herum gesetzt worden, nach Madsens Story frühestens beim 2. Tauchgang.
Oder eben, die Anklage hat deutliche Spuren sicherstellen können, die beweisen, dass er etwas anderes getan hat in dieser Zeit, eben ähnliches wie von mir oben beschrieben.
Er gibt sogar an, der Körper habe sich abgekühlt angefühlt.
Was nach mindestens 3 Stunden nach angeblichem Unfall nachvollziehbar wäre.

Er konnte jetzt weiterfahren, vielleicht nicht zum ursprünglich geplanten 2. Tauchort, aber zum nahe gelegensten, halbwegs geeigneten Tauchplatz, der zudem wegen der in diesem Bereich befindlichen Leucht-Boje zielgenau angesteuert werden konnte.
Am Ziel angekommen, ist er dann abgetaucht.
Dort hat er sofort begonnen, die Leiche zu zerstückeln. Er hat das langsam und gewissenhaft gemacht, befürchte ich, auch nicht voller Ekel und Abscheu, sondern neugierig und fasziniert.
Das werden die Spuren am Leichnam bestätigen.
Die Beschwerung der einzelnen Teile war geradezu stümperhaft, warum?
Er hat sich damit nie beschäftigt. Learning by Doing, das wird ihm doch auch bescheinigt, dass er immer so vorgegangen ist bei seinen Projekten.
Er hat sich intensiv damit beschäftigt (zumindest die letzten Wochen oder Monate), wie man Menschen (nein, genauer gesagt, Frauen) foltert, quält und tötet.
Er hat genau solche Sachen gegoogelt.
Er hat es dann auch fast genau so gemacht, wie SMS-Kontakte mit Frauen und Videos auf seiner beschlagnahmten Festplatte bestätigen.
Auch die Zerteilung war ein offensiver Akt, er machte es weil, es seine sexuell sadistischen, abartigen Triebe befriedigte. Dass die Entsorgung so viel einfacher war, spielt nur eine untergeordnete Rolle hier.
Wenn er Kim im Ganzen von Bord schaffen hätte wollen, dann hätte er entsprechende Ausrüstung in seiner Werkstatt gehabt, das ist seine eigene Aussage vor Gericht.
Auch hier stimme ich ihm zu. Wenn er gewollt hätte. Das wollte er aber nicht.
Er wollte einen Körper zerteilen.

Das ist meine Meinung zu dem Fall.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 11:37
Zitat von sterntauchersterntaucher schrieb:Der Staatsanwalt erklärt auch, dass kein Beweis für den Tod von Kim Wall durch Kohlenmonoxidvergiftung gefunden wurde, wie Peter Madsen erklärt hat.
Zitat von sterntauchersterntaucher schrieb:Die Autopsie unterstützt diese frühere Erklärung nicht, aber die endgültige Todesursache wurde nicht gefunden. Es wurde jedoch eine Fremdeinwirkung des Körpers gefunden.
Die Gerichtsmediziner haben also eindeutig fest gestellt, dass KW nicht an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben ist.

Bedeutet das keine entsprechende Konzentration im Gewebe/Blut gemessen wurde und es auch keine typischen Rußpartikel in der Lunge gab. Mag sein das die typischen roten Flecken, welche bei einer CO Vergiftung am Körper auftreten, nach der Liegezeit im Wasser nicht mehr sichtbar waren. Vorhandenes Gewebe/Blut und Lunge, dürften aber eine klare Diagnose zugelassen haben.

Daher ist für mich auch nachvollziehbar, dass der von Engmark beantragten Rekonstruktion eines möglichen "Unfalles" an Bord der UC3, nicht statt gegeben wurde. Wozu auch?

Kim Wall ist nicht an einer Vergiftung durch CO gestorben.

Bedeutet ja nicht, dass so ein Vorfall an Bord nicht möglich gewesen wäre.


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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 11:37
@marisa2
Die Party war vielleicht sogar der Grund, die Ausfahrt mit KW genau dann zu machen, wenn die ersten Gäste kommen. So konnte er sicher sein,dass ihr Freund nicht mitkommt.
Das ist völlig unlogisch! Wenn eine ganze Partygesellschaft NUR auf SIE wartet, musste er annehmen, dass sofort nach ihr gesucht wird, wenn sie sich verspätet. Ausserdem wusste damit nicht nur ihr Freund, die Schlauchbootbesatzung und die halbe AIDA, sondern auch JEDER auf der Party, WO KW MIT WEM unterwegs war. Etwas ungünstige Voraussetzungen für das "perfekte" geplante Verbrechen!


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16.03.2018 um 11:53
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Das ist völlig unlogisch! Wenn eine ganze Partygesellschaft NUR auf SIE wartet, musste er annehmen, dass sofort nach ihr gesucht wird, wenn sie sich verspätet. Ausserdem wusste damit nicht nur ihr Freund, die Schlauchbootbesatzung und die halbe AIDA, sondern auch JEDER auf der Party, WO KW MIT WEM unterwegs war. Etwas ungünstige Voraussetzungen für das "perfekte" geplante Verbrechen!
Na und?! Wenn er einen Funkspruch zum damaligen Zeitpunkt angenommen hätte, dann hätte er gesagt, dass er sie an Land abgesetzt hat und noch ein paar Tests an der Nautilus vornimmt. Was glaubst Du, wo hätte man zuerst angefangen zu suchen? Doch schon auf der Insel, oder? Es hätte ja keinen wirklichen Grund gegeben, den Worten Madsens nicht zu glauben. Hört sich ja nicht mal unplausibel an und gechillt ist er auch noch.

Wer hätte denn solch ein Verbrechen erwartet? Im Grunde ist es doch mit den Suchmaßnahmen so schnell losgegangen, weil der Freund sie seit geraumer Zeit nicht mehr kontaktieren konnte und man vielleicht im Vorfeld schon rumgewitztelt hat, in ein selbstgebautes U-Boot zu steigen, was vielleicht auch ein wohliges Unbehagen erzeugt. So erklär ich mir nämlich ihre SMS: "Ich lebe noch!". Sinngemäß, die Sardinenbüchse ist sicherer als angenommen.

Und eigentlich hätte die Ausfahrt doch auch gar nicht so lange gedauert. Der Tauchgang auch max. ne halbe Stunde. Man hätte also spätestens nach 2 Std. zurück sein können. Da würde es sich doch absolut plausibel anhören, wenn er sagt, er habe sie abgesetzt und auch folgerichtig, an Land, auf der Insel nach ihr zu suchen und ihm hätte das ganz einfach weitere Zeit gebracht. Dass er kurz vor Versenken der Nautilus auch wirklich genau diese Lüge benutzen würde, war doch gar nicht ersichtlich und was dann folgen würde, jenseits aller Vorstellungskraft.

Und vielleicht ist es tatsächlich so, dass er nach dem abgesagten Raketenstart einfach anders in Erinnerung bleiben wollte und mit der Tötung Kim Walls alles dafür getan hat, um auch niemals vergessen zu werden. Der Daniel Düsentrieb unter den U-Boot Bauern, der Raket Madsen, der auf der letzten Fahrt seiner selbstgebauten Nautilus einen grausamen Mord beging?!


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16.03.2018 um 11:57
Zitat von nodocnodoc schrieb:Die Gerichtsmediziner haben also eindeutig fest gestellt, dass KW nicht an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben ist.
Zitat von nodocnodoc schrieb:Daher ist für mich auch nachvollziehbar, dass der von Engmark beantragten Rekonstruktion eines möglichen "Unfalles" an Bord der UC3, nicht statt gegeben wurde. Wozu auch?
Wichtig war hier: Engmark muss alle Möglichkeiten ausschöpfen, um ihren Mandanten zu verteidigen. Das ist ihre Aufgabe.
Sie hat die Rekonstruktion beantragt, dieser Antrag wurde geprüft.
Nach der Überprüfung wurde zwar die Möglichkeit so eines Ereignisses für plausibel erklärt, eine Rekonstruktion dennoch abgelehnt. Sagt doch schon alles.
Sie hat also eine Grundlage für eine eventuelle Revision geschaffen.
Man kann ihr also keinen Vorwurf machen später, dass sie nicht alles unternommen hat.
Zu einer Revision wird es bezüglich der Rekonstruktion nicht kommen.
Meine Meinung.


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16.03.2018 um 12:02
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Das ist völlig unlogisch! Wenn eine ganze Partygesellschaft NUR auf SIE wartet, musste er annehmen, dass sofort nach ihr gesucht wird, wenn sie sich verspätet. Ausserdem wusste damit nicht nur ihr Freund, die Schlauchbootbesatzung und die halbe AIDA, sondern auch JEDER auf der Party, WO KW MIT WEM unterwegs war. Etwas ungünstige Voraussetzungen für das "perfekte" geplante Verbrechen!
Wie man sieht, war es ihm völlig egal. Er war auch so sicher, dass er alle austricksen kann. Nur die Polizei und der StA lassen sich von PMahf den Kopf rumtanzen. Die werden ihm beweisen, dass er von Anfang an eine Frau entführen und töten wollte.
Ich schließe nicht aus, dass die Planung erst nach 14.00 Uhr erfolgte.


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nodoc ehemaliges Mitglied

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16.03.2018 um 12:04
Zitat von sterntauchersterntaucher schrieb:Wichtig war hier: Engmark muss alle Möglichkeiten ausschöpfen, um ihren Mandanten zu verteidigen. Das ist ihre Aufgabe.
Zitat von sterntauchersterntaucher schrieb:Man kann ihr also keinen Vorwurf machen später, dass sie nicht alles unternommen hat.
Ich mache Engmark auch keinen Vorwurf und natürlich ist das ihre Aufgabe, keine Frage.




Aber auch in so einem Verfahren werden eben keinen unsinnigen Rekonstruktionen statt gegeben. Ich denke das allen ohnehin klar ist, dass so ein "Unfall" an Bord der UC3 möglich gewesen wäre. Es also keiner Rekonstruktion mehr bedurfte.
Auch DK muss sparen und kann sich Untersuchungen nicht leisten, die letztendlich nur belegen was ohnehin schon bekannt ist.


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16.03.2018 um 12:04
@MaryPoppins

Nachtrag. Die Editierzeit war abgelaufen.

Da er nicht reagiert, ging man ja von einem Unfall aus und nicht davon, dass hier gerade ein Verbrechen stattgefunden hat. Das jedenfalls wird die Vermutung des Freundes von Kim Wall sein. Der ist wohl wirklich davon ausgegangen, dass das U-Boot einen Unfall hatte. Und als PM endlich kontaktiert werden kann, gibt er techn. Probleme an und auch, dass er sie abgesetzt habe. Und die Kameraüberwachung hat er nicht bedacht, bei der Legende. Sei Erscheinungsbild (Blut an Nase, unter Fingernägeln, Ablehnung trockener Kleidung - ließen den Fall schnell als das erscheinen, was es am Ende dann auch war.


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16.03.2018 um 12:18
Zitat von Sector7Sector7 schrieb: DeFacto schrieb:
ablauf:

? zeitpunkt unbekannt: PM schickte eine SMS an KW
? zeitpunkt unbekannt: KW rief PM für ein gespräch von 3 minuten an
? zeitpunkt unbekannt: PM schickt MMS an KW: "Das Schiff ist startklar und in gutem Zustand. Es wartet nur auf einen Wireds-Reporter"
! 10.august 18:54: KW antwortet: "Phantastisch. Ich bin nur einige Minuten entfernt."

kann man noch zeiten zuordnen?

Der erste Kontakt soll 16:38 Uhr gewesen sein, SMS von Madsen.

Infolge das Telefongespräch und ein kurzes Treffen in der Werkstatt (Tea Time).

Die MMS würde ich auf 18:53 Uhr terminieren, da er da vermutlich ein Bild der UC3 mitgeschickt hat, sonst macht ne MMS ja keinen Sinn. KW soll darauf sofort geantwortet haben.

(meine Interpretation)
gut, dass noch ein anderer so denkt.

wir wissen nur, dass die säge noch mittags in der werkstatt hing.
es kann also gut sein, dass er sie nach dem treffen in der werkstatt, als er dann wusste, dass die ausfahrt gleich noch stattfinden würde, ins uboot geschafft haben, vielleicht sogar mit den rohrstücken, dem restlichen werkzeug und den rohrstücken.
also nicht lange geplant, sonder in abhängigkeit mit der zusage KWs.


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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 12:24
Zitat von DEFacToDEFacTo schrieb: in abhängigkeit mit der zusage KWs.
Ich würde auch nicht ausschließen, dass ansonsten Deirdre am nächsten Tag den Zuschlag bekommen hätte. Die Verabredung stand ja schon vorher.


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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 12:25
Zitat von InterestedInterested schrieb:Na und?! Wenn er einen Funkspruch zum damaligen Zeitpunkt angenommen hätte, dann hätte er gesagt, dass er sie an Land abgesetzt hat und noch ein paar Tests an der Nautilus vornimmt. Was glaubst Du, wo hätte man zuerst angefangen zu suchen? Doch schon auf der Insel, oder? Es hätte ja keinen wirklichen Grund gegeben, den Worten Madsens nicht zu glauben. Hört sich ja nicht mal unplausibel an und gechillt ist er auch noch.
so sieht es aus.

PM hat schlicht und ergreifend nicht damit gerechnet, dass man noch in der selben nacht nach ihm sucht und ihn noch auf see! festsetzt.

welchen abgang PM dann geplant hat, wissen wir nicht, vielleicht wollte er sich ja bei elon musk in eine rakete oder den tesla einschleichen und würde jetzt im tesla, im raumanzug um die welt kreisen.


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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 12:27
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Ich würde auch nicht ausschließen, dass ansonsten Deirdre am nächsten Tag den Zuschlag bekommen hätte. Die Verabredung stand ja schon vorher.
Ich glaube nicht, dass Deidre dasselbe Schicksal ereilt hätte. Deidre und die anderen Gespielinnen- wie man am SMS Chat sehen kann, die machen das gerne(?) - aber auf jeden Fall freiwillig.

Meiner Meinung nach, ging es PM um echte Angst, echte Panik, echte Verzweiflung, echte Gefühle. Kein Spiel wie mit den anderen.


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Kriminalfall Kim Wall

16.03.2018 um 12:31
Zitat von Seps13Seps13 schrieb: DeFacto schrieb:
in abhängigkeit mit der zusage KWs.

Ich würde auch nicht ausschließen, dass ansonsten Deirdre am nächsten Tag den Zuschlag bekommen hätte. Die Verabredung stand ja schon vorher.
seh ich auch so, nur hätte er da ein bisschen mehr zeit für die vorbereitung gehabt,
und KW war ihm vielleicht sogar lieber.
Zitat von InterestedInterested schrieb: seps13 schrieb:
Ich würde auch nicht ausschließen, dass ansonsten Deirdre am nächsten Tag den Zuschlag bekommen hätte. Die Verabredung stand ja schon vorher.

Ich glaube nicht, dass Deidre dasselbe Schicksal ereilt hätte. Deidre und die anderen Gespielinnen- wie man am SMS Chat sehen kann, die machen das gerne(?) - aber auf jeden Fall freiwillig.

Meiner Meinung nach, ging es PM um echte Angst, echte Panik, echte Verzweiflung, echte Gefühle. Kein Spiel wie mit den anderen.
echte angst und noch viel verstörendere blicke hätte er bei deedee gehabt.
wer weiss was in diesem kranken hirn vorging und auch eine gespielin, die am spiel gefallen gefunden hätte, hätte doch schnell festgestellt, dass es ernst wird.
spätestens dann, wenn es an die sadistischen schnitte und stiche geht.


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