Kriminalfall Kim Wall

Sector7 schrieb:Aus ursprünglich 8 geplanten Verhandlungstagen wurden 12:

da werden sicher eine menge an gutachter und zeugen geladen.

besonders technische details wie zb die fahrtroute des ubootes genau rekonstruiert wurde und mobilfunkdaten zur rekonstruktion beigetragen haben.
ebenso die daten auf den computern und festpaltten PMs.
es ist sicher auch dem laiengericht geschuldet, dass auch die autopsieergebnisse einfach verständlich vorgetragen werden.
für den beobachter und uns allmy-detektive sicherlich interessant.

http://nyheder.tv2.dk/krimi/2018-01-25-retssag-mod-peter-madsen-kraever-saerlig-plan-fire-borgere-faar-plads-i-retten

google übersetzung (die irgendwie immer besser wird, und nur mit wenigen änderungen von mir)

In einer Pressemitteilung kündigt das Gericht an, dass während der gesamten Verhandlung 26 Sitze gezählt und festgelegt werden:

7 Sitze für verstorbene Angehörige und Vertreter
5 Sitze für weitere Verwandte
12 Sitze für die landesweiten dänischen Nachrichtenmedien - einschließlich TV 2
2 Plätze für landesweite schwedische elektronische Nachrichtenmedien

Es gibt 10 Sitze mehr, jeden Tag nach dem First-come-First-Prinzip verteilt:

6 Sitze für Journalisten aus anderen dänischen und ausländischen Medien
4 Plätze für andere Zuhörer

Dies bedeutet, dass vier ordentlichen Zuhörern jeden Tag ein Platz vor Gericht garantiert wird, wenn sie als Erste an der Reihe sind - da das Gericht feststellt, dass bei der Verteilung der ständigen Sitze die landesweiten dänischen Nachrichtenmedien und schwedischen Medien mit gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen Priorität genießen.

In der Regel wird der Fall als Jury-Fall geführt, was normal ist, wenn die Staatsanwaltschaft mehr als vier Jahre Gefängnis benötigt. Wenn Peter Madsen das nicht will, muss er vor dem 30. Januar ankündigen, dass er einen gemeinsamen Rechtsfall bevorzugt.

FadingScreams schrieb:eher würde ich mir vorstellen können, dass mit der Anfrage zum Interview, auch die aktuelle Nähe zu seinem Standort Werkstatt/U-Boot ein Thema gewesen sein könnte - und dass er sich jeder Zeit melden könne..

Ich sag mal so, es ist ziemlich wahrscheinlich, dass beide von der Nachbarschaft wussten, was aber nicht bedeutet, dass sie sich in den 5 Monaten auch persönlich kennengelernt haben müssen.

Für Kim kam das kurzfristige Interview-Angebot von Madsen wegen ihrer quasi schon laufenden Abschieds-Party wohl mehr als ungelegen. Die Initiative am 10.8. ging demnach also von Madsen aus, was der in der gerichtlichen Anhörung mMn. anders darstellte.

zum thema interesse an dem fall der mutmaßlich ermordeten Kim Wall durch peter Madsen und dem medienecho :

- Udover alle de danske bliver vi også kontaktet af medier fra blandt andet Sverige og Norge, Tyskland og Frankrig, Storbritannien og USA, men også et af de store medier fra Kina har henvendt sig, siger Jens Stausbøll, der er pressedommer ved Københavns Byret.


"Neben allen dänischen werden wir auch von Medien aus Schweden und Norwegen, Deutschland und Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten kontaktiert, aber auch eines der großen Medien aus China ist angesprochen worden", sagt Jens Stausbøll, Pressesprecher des Kopenhagener Stadtrates.

Sector7 schrieb:Für Kim kam das kurzfristige Interview-Angebot von Madsen wegen ihrer quasi schon laufenden Abschieds-Party wohl mehr als ungelegen. Die Initiative am 10.8. ging demnach also von Madsen aus, was der in der gerichtlichen Anhörung mMn. anders darstellte.

ich muss nochmal nachhaken, war nicht von einem zweigeteilten interview die rede?

erst ein interview an land und dann traf man sich nochmal spontan für eine ausfahrt mit dem uboot?
so jedenfalls hab ich das im kopf?

und ja, es hörte sich so an, alsob die initiative von KW ausging.

DEFacTo schrieb:und ja, es hörte sich so an, alsob die initiative von KW ausging.

Ursprünglich ja. Dann hörte sie längere Zeit nichts mehr von ihm.
Am 10. meldete er sich bei ihr und sie machte das nun von ihm gewünschte Interview kurzfristig möglich.
So jedenfalls stellte ihr Freund die Situation dar.
PM hat dazu scheinbar eine andere Meinung.

@DEFacTo

Der Freund äußerte sich ungefähr so in dem TV2 Artikel:

Der erste Gast war gerade angekommen, als Kim Wall plötzlich eine Nachricht von Peter Madsen erhielt. Irgendwann im Frühjahr hatte sie eine kurze E-Mail-Korrespondenz mit ihm, um über seine Arbeit an Raketen zu berichten. Soweit ich weiß, hatte Kim Wall in den folgenden Monaten nichts von Peter Madsen gehört, bevor er ihr angeboten hatte, an diesem Augustabend in seiner Werkstatt eine Tasse Tee zu trinken. Hier bot er an zu interviewen. Es würde am selben Abend stattfinden, und es würde auf dem U-Boot stattfinden. Kurz darauf kehrte Kim Wall zur Abschiedsparty zurück. Sie fragte ihren Freund um Rat, ob sie das Interview machen sollte.

@Sector7
den selben Abschnitt hatte ich mir auch gerade rausgesucht:

Der erste Gast war gerade angekommen, als Kim Wall plötzlich eine Nachricht von Peter Madsen erhielt. Irgendwann im Frühjahr hatte sie eine kurze E-Mail-Korrespondenz mit ihm, um über seine Arbeit an Raketen zu berichten. Soweit ich weiß, hatte Kim Wall in den folgenden Monaten nichts von Peter Madsen gehört, bevor er sie gebeten hatte, an diesem Augustabend in seiner Werkstatt eine Tasse Tee zu trinken.
http://nyheder.tv2.dk/krimi/2018-01-24-kim-walls-kaereste-fortaeller-for-foerste-gang-om-forloebet-op-til-den

vielleicht müssen wir wegen der Genauigkeit nochmal irgendwann drauf zurück greifen..

ich verstehe nämlich nicht ganz, ob Tee trinken und Ausfahrt ein und das selbe Treffen waren..

DEFacTo schrieb:ich muss nochmal nachhaken, war nicht von einem zweigeteilten interview die rede?

25.8.

https://ekstrabladet.dk/112/vidner-saa-kim-og-peter-madsen-timer-foer-afgang/6792131


" Es wurde bereits bekannt, dass es vor der Reise einen professionellen Postkontakt zwischen Kim Wall und Peter Madsen gab, wo Kim Wall einen Bericht machen würde.

Jetzt erzählen mehrere Quellen von Ekstra Bladet ihnen, dass sie Kim Wall und Peter Madsen einige Stunden vor dem Segeln gesehen haben.

Zu dieser Zeit befanden sie sich laut zwei Zeugen vor dem Workshop im Raket-Madsen Rum Labor auf Refshale Island, wo sie sahen, wie Kim Wall Peter Madsen interviewte, während eine dritte Person sie filmte.

Jens Møller, der Chef der Polizei in Kopenhagen, will die Informationen von Extra Bladet nicht kommentieren."



vielleicht haben die Zeugen das australische Filmteam gesehen und sofern dort eine Frau dabei war irrtümlicherweise gedacht es sei KW gewesen.

marisa2 schrieb:Naja, hier m Forum gibt es glaube ich keine Frau, die sich nun so sehr für das U-Boot von PM interessiert. Aber du hast schon recht, dass Frauen auch Technik mögen, die ihr Leben verschönern und erleichtern, bzw bereichern. Nur eben nicht gerade das U-Boot von PM. Aber wenn man den Mann toll findet, dann bewundert man schon Mal seine Leistungen.Mich stört einfach nur, dass sie gleich über Stunden verteilt mehrere SMS mit dem Inhalt U-Boot Begeisterung geschickt haben soll.

Entschuldige, aber es gibt einige Frauen, die sich nicht nur für Technik interessieren, die im Haushalt nützlich ist.
Kim Wall scheint mir auch nicht so der Thermomix-Typ zu sein.
Aber sie war neugierig und eine Fahrt im U-Boot ist etwas einmaliges, sie interessierte sich für Madsen als Erfinder und was liegt dann näher, als dass sie das Angebot wahrnimmt, selbst zu erleben, worum es ihm beim U-Boot-Bau ging, wie er damit umgeht und wie das Teil fährt, im Unterschied zu einem Boot?
Oder wie es sich anfühlt, in einer Sardinenbüchse einige Meter unter dem Meeresspiegel?
Tolle Aussicht auf spannende Korallenriffe hat man da ja eher nicht.

marisa2 schrieb: Ich bin bei meinen Vorlieben zugegeben Mainstream. Darauf verlasse ich mich 😀

Man kann aber eben nicht immer von sich selbst ausgehen, das ist bei solchen Themen überhaupt nicht hilfreich.

242 schrieb:" Es wurde bereits bekannt, dass es vor der Reise einen professionellen Postkontakt zwischen Kim Wall und Peter Madsen gab, wo Kim Wall einen Bericht machen würde.

Jetzt erzählen mehrere Quellen von Ekstra Bladet ihnen, dass sie Kim Wall und Peter Madsen einige Stunden vor dem Segeln gesehen haben.

Zu dieser Zeit befanden sie sich laut zwei Zeugen vor dem Workshop im Raket-Madsen Rum Labor auf Refshale Island, wo sie sahen, wie Kim Wall Peter Madsen interviewte, während eine dritte Person sie filmte.

Jens Møller, der Chef der Polizei in Kopenhagen, will die Informationen von Extra Bladet nicht kommentieren."



vielleicht haben die Zeugen das australische Filmteam gesehen und sofern dort eine Frau dabei war irrtümlicherweise gedacht es sei KW gewesen.

das ist sehr gut möglich.
bin aber froh, dass mich meine erinnerungen nicht trügen.

können wir also davon ausgehen, dass die abendliche ausfahrt der einzige kontakt an diesem tag war?

auch das mit dem tee, interview und der ubootausfahrt irritiert mich etwas.

sollte PM KW wirklich so kurzfristig eingeladen haben, dann ist das sicherlich sehr belastend und ein weiteres indiz, dass die tat geplant war.
es kann gut sein, dass er KW gestalkt hat, auf den medien zumindest.
KW hat sicher, als kommunikativer mensch, ihre abreise nach china und ihre abschiedsfeier gepostet.
leider werden wir wenig darüber erfahren, wie PM KW überredet hat, ihre eigene abschiedsfeier zu verlassen, um ein interview mit ihm zu führen, ob das angebot einer ubootfahrt gereicht hat?

DEFacTo schrieb:leider werden wir wenig darüber erfahren, wie PM KW überredet hat, ihre eigene abschiedsfeier zu verlassen, um ein interview mit ihm zu führen, ob das angebot einer ubootfahrt gereicht hat?

Sie werden über die Dauer des Ausflugs gesprochen haben.
Sie wollte ja sicher noch etwas von ihrer Abschiedsfeier mitbekommen.

@marisa2
Dein Versuch, die hier schreibenden und lesenden Frauen pauschal zu technischen Dumpfbacken zu erklären, ist haarsträubend und für die Diskussion ziemlich unerheblich.
Das kannst Du für Dich in Anspruch nehmen, aber lass bitte die Pauschalisierung.
Zum Fall:
Es wurde von Anfang an in den Medien kommuniziert, dass vor der U-Boot-Fahrt ein Interview mit Film stattgefunden habe und der Ausflug dann eine "Zugabe" gewesen sei.

HipMalic schrieb:Es wurde von Anfang an in den Medien kommuniziert, dass vor der U-Boot-Fahrt ein Interview mit Film stattgefunden habe

das mit dem Film ist jetzt wieder eine falsche Information.. wir drehen uns im Kreis, wenn wir nichtmal die Fakten auf dem Schirm haben..

DEFacTo schrieb:Mehrere Zeugen hatten bereits berichtet, dass Madsen vor dem Auslaufen des U-Bootes untypisches Werkzeug an Bord brachte. Darunter sollen unter anderem Rohre, eine Säge, Plastikbändchen und mehrere Messer gewesen sein.

Tja, wenn das stimmt, dann ist er mit dem Vorsatz zu Morden an Bord gegangen. Sie war ihm absolut ausgeliefert und hätte sowas nicht voraussehen können.

Und wenn sie wirklich so nah beieinander wohnten, dann hat er sie u. U. auch öfter schon gesehen und den richtigen Moment abgepasst. Diese ganzen neuen Infos überschlagen sich ja im Moment. Bin gespannt, was in der Verhandlung noch Bestand hat und was evtl. von den Medien entsprechend ausgeschmückt wurde.

Sector7 schrieb:Kurz darauf kehrte Kim Wall zur Abschiedsparty zurück.

Danke, @Sector7
Mich hat es immer gewundert, weshalb sie so unpassend gekleidet war, für eine U-Boot-Fahrt.
Schön, dass auch das geklärt ist, sie war also zu diesem Zeitpunkt auf ihrer Abschiedsparty, als sie die Mail von Madsen erhielt, daraufhin hat sie kurzfristig zugesagt. Es wird immer mehr deutlich, dass die Tat von PM genau geplant war..

Indina schrieb:Mich hat es immer gewundert, weshalb sie so unpassend gekleidet war, für eine U-Boot-Fahrt.
...sie war also zu diesem Zeitpunkt auf ihrer Abschiedsparty, als sie die Mail von Madsen erhielt, daraufhin hat sie kurzfristig zugesagt.

Der Rock! Natürlich! Sie war für die Party gekleidet und war auf die Fahrt nicht vorbereitet.
...Wie lange wurde hier über den Rock spekuliert und KW bezichtigt, sich dumm gekleidet zu haben? Das ging seitenweise.
Ihr wurde von einigen eine Mitschuld am gedachten Unfall zugeschoben: (Wahrscheinlich auch noch in Highheels....)
Oder: Ihr Rock geriet in eine Kurbelwelle

Wenn Spekulationen in eine Richtung erlaubt sind, sind sie es in die andre Richtung auch.
Vielleicht hat KW gesagt: "Ich bin nicht passend gekleidet" und
PM hat sie beruhigt: "Kein Problem, mein U-Boot ist sicher."

Indina schrieb:Mich hat es immer gewundert, weshalb sie so unpassend gekleidet war, für eine U-Boot-Fahrt.
Schön, dass auch das geklärt ist, sie war also zu diesem Zeitpunkt auf ihrer Abschiedsparty, als sie die Mail von Madsen erhielt

stimmt - sie hätte keine Zeit mehr gehabt sich umzuziehen (wenn sie es denn gewollt hätte).. wären 50-100 m Umweg gewesen..

frauZimt schrieb:Wenn Spekulationen in eine Richtung erlaubt sind, sind sie es in die andre Richtung auch.
Vielleicht hat KW gesagt: "Ich bin nicht passend gekleidet" und
PM hat sie beruhigt: "Kein Problem, mein U-Boot ist sicher."

So eine Antwort von PM könnte ich mir durchaus vorstellen, er wollte KW ja in die Falle locken und seine kranken Phantasien an ihr ausleben.

frauZimt schrieb:Wenn ihr Freund mehrere Nachrichten erhalten hat, kann man wohl davon ausgehen, dass PM die weiteren verfasst hat.
Hoffentlich lässt sich erkennen, welche Nachrichten von ihr waren und welche nicht.

.http://m.bild.de/news/ausland/peter-madsen/u-boot-mord-54589104.bildMobile.html

Ja, genau diese mehreren Nachrichten in mehreren Stunden machen mich auch stutzig. Sie wollte doch nur für zwei Stunden weg. Also hatte sie vor, schon spätestens um 21.00 Uhr zurück auf ihrer Party zu sein.