Primavera schrieb:freie Wahl unter den anwälten haben ja auch nur reiche, die sich auch die spitzenverteidiger leisten können. den anderen werden die Pflichtverteidiger zugewiesen oder sie finden einen, der es auch für wenig kohle macht.
Es gibt auch Anwälte, die für durchschnittliche Gebühren arbeiten und möglicherweise bezahlt das nicht Madsen, sondern Angehörige, die ihn gut vertreten sehen wollen- egal, was dabei herauskommt.
242 schrieb:nein @FF moderiert jetzt nur noch das was sie möchte :D
Ich bin überhaupt kein Moderator mehr. Nur weise ich noch manchmal auf Verstöße gegen die Allmy-Regeln hin.
Seps13 schrieb:Ich schlage aus Rücksicht auf das Opfer, den Täter und alle Mitleser hier folgende Formulierung vor:
Wieso sollte eine "neutrale" Formulierung im Sinne des Opfers sein? Selbst wenn die Todesursache nicht feststeht, hat Madsen ihren Körper auf unvorstellbare Weise verstümmelt und dann versucht, zu entsorgen... er hat der Familie beinahe die Möglichkeit eines Begräbnisses und Abschieds genommen, Freunde, den Freund und die Familie die schlimmsten Ängste ausstehen lassen.
Madsen hat ein fürchterliches Gemetzel veranstaltet, egal ob mit Mord oder ohne, das keinerlei Respekt vor dem Opfer oder den Hinterbliebenen zeigt. Was auch immer er für Emotionen hatte, hatte er sie nicht für die Tote.
Manchmal ist es mir darum ganz egal, ob er sie selbst umgebracht hat, oder sich auf so grausige Weise an einer Sterbenden verging und sie danach zerteilte und über Bord warf.
Man kann nicht wegen dieser oder jener juristischen Vorbehalte außer Acht lassen,
was er da eigentlich getan hat (abgesehen von einem möglichen Mord).
Seps13 schrieb:Immer versuchen, sachlich zu bleiben…
Wir sind keine Richter und keine Jury, uns sollten angesichts der Fakten Emotionen erlaubt sein.
Seps13 schrieb:Tatsächlich wird Deirdre King ebenso wie eine Camilla Ledegaard Svendson von May Jeong gesondert erwähnt, die namentlich nicht genannte Frau, die die Nachricht mit der Mordidee erhielt, wird also eine andere sein.
FadingScreams schrieb:es sind noch viele Fragen zu beantworten, bevor Madsen endgültig als Monster in die Geschichte eingehen kann..
242 schrieb: Ich halte es immer noch für möglich das er sie nicht abgeschlachtet hat.
Dann hat er sie zumindest ersticken lassen und keine Rettung gerufen, als er sie leblos vorfand. Er hätte sich dann zugetraut abschätzen zu können, ob sie wirklich tot ist, ob sie noch wiederbelebt werden könnte und ob sie noch etwas spürt, und hat dann auf ihren Unterleib eingestochen.
Selbst wenn man für möglich hält, dass er so auf einen Unfall reagierte, wäre die Reaktion nicht nur paradox, sondern geradezu sadistisch. Selbst vor dem Hintergrund einer tiefen beruflichen und finanziellen Krise findet man dafür keine andere sinnvolle Begründung, denn die Frau hatte mit alldem denkbar wenig zu tun. Selbst wenn sie ihn auf die Krise mit der Konkurrenz angesprochen hätte: lässt man sie darum so jämmerlich sterben und sticht dann voller Hass (oder was auch immer) auf sie ein?
Kim Wall war eine den Menschen, die sie beschrieben hat, sehr zugetane Person - keine lästige, hartnäckige Hinterfragerin. Sie wusste sich mit Fragen Zugang zu verschaffen, nicht Aggressionen und Abwehr zu wecken.
Darum halte ich ein Zustechen im Affekt für sehr unwahrscheinlich.
242 schrieb:Die Zerstückelung und die Vertuschungsaktionen betreffend habe auch ich keinen Klärungsbedarf mehr.
... und wie erklärst Du die Stiche? Sie werden in der Verhandlung eine entscheidende Rolle spielen, da bin ich mir sicher. Es hat einen Grund, warum weder Madsen noch seine Anwältin sich dazu geäußert haben.
Drosselpart schrieb:Unmittelbar vor der Tat stürzte Madsen in eine schwere Krise!?
Ja, das war auch schon bekannt. Er war pleite und der Raketenstart konnte nicht stattfinden, die Konkurrenz hatte gewonnen.
Indina schrieb:Wusste ich es doch, dass Frau Engmark und PM sich privat kennen, Herr Madsen überläßt nun mal nichts dem Zufall.
Das war auch schon lange bekannt.
;)242 schrieb:was ich mich auch frage ist ob man da je nach Medienrummel und nicht nur auf den Madsen Fall bezogen überhaupt noch von einer Chance sprechen kann
Es findet immer auch noch eine Verhandlung statt, die Jury wird informiert was sie berücksichtigen darf und beide Seiten können ihre Position erklären und Beweise liefern.
FadingScreams schrieb:ein Laie wäre doch gar nicht mehr in der Lage vorurteilsfrei in den Prozess zu gehen..
Vermutlich ist kein Mensch je vorurteilsfrei, aber manche können trotzdem von ihren Emotionen Abstand nehmen und auf der Basis von Fakten ein Urteil sprechen. Ich denke nicht, dass es in dänischen Gerichten so zugeht wie in amerikanischen Gerichts-Filmen und letztendlich nur irgend ein persönliches Hü oder Hopp wegen eines beeindruckenden Plädoyers entscheidet.
Trotzdem hofft Madsen offensichtlich darauf, dass die fehlende Todesursache ihn maßgeblich entlastet. Vielleicht würden Laien eher sagen "Wenn der Mann einer gerade Sterbenden das Nachweisbare antun konnte, dann hatte er auch genug Hass, um sie zu töten".
Fragt sich noch: Könnte eine Jury den Richter überstimmen?