Mir ist, als hätte ich erst kürzlich dazu etwas gelesen und nicht recht verstanden ("das Urteil wird nicht vor dem Sommer erwartet"):
Unter anderem für das Kopenhagener Gericht sind Streiks mit Beginn am 4. April angekündigt oder angedroht worden (unklar; varsel = Warnung, Ankündigung), die zwar nicht die Richter, dafür aber weitere Mitarbeiter, die in irgendeiner Form am Prozess beteiligt sind, betreffen können. Die letzten vier Prozesstage gegen Madsen bis zum Urteil (4., 5., 23. , 25. April) könnten damit ausgesetzt bzw. verschoben werden (alle anderen finden wie geplant statt).
Gegenwärtig werde wohl an einem "Notfallplan" gearbeitet, der allerdings nicht sicherstellt, dass terminierte Prozesse (nicht nur gegen Madsen) fortgeführt werden.
Bestimmte Fälle, bei denen durch die Streiks eine Beeinträchtigung des Wohlbefindens eines Angeklagten zu befürchten sind, werden üblicherweise nicht bestreikt.
»Det normale vil være, at store sager, hvis afgørelse kan få betydning for tiltaltes velfærd, bliver undtaget. Det skal forstås på den måde, at hvis en tiltalt frikendes og skal løslades, er det et klart tab af velfærd, hvis det så først sker med ugers eller måneders forsinkelse. Spørgsmålet er, om Peter Madsen-sagen kommer ind under den kategori. Han har jo erkendt en del af tiltalen og står derfor ikke umiddelbart til løsladelse, men til en eller anden form for straf,« siger Michael Villemoes Larsen.
"Der übliche Weg wäre der, dass große Fälle, wenn die Entscheidung (zu streiken - Anm.) eine Bedeutung für das Wohlbefinden des Angeklagten erlangen kann, (vom Streik - Anm.) ausgenommen werden. Das kann dahingehend verstanden werden, dass ein klarer Verlust des Wohlbefindens vorliegt, wenn ein Angeklagter freigesprochen und auf freien Fuß gesetzt werden muss, dieses aber erst mit einer Verzögerung von Wochen oder Monaten vor sich geht. Die Frage ist, ob der Fall gegen Madsen zu jenen Fällen gerechnet werden kann. Einen Teil der Anklage hat er ja eingeräumt, sodass er keine unmittelbare Freilassung, sondern irgendeine Strafe zu erwarten hat", sagt Michael Villemoes Larsen.
https://www.b.dk/nationalt/konflikt-kan-blokere-retssagen-mod-peter-madsenDa werden die ersten acht Prozesstage also wohl mehr und mehr zeigen, ob Madsen und Betina noch etwas Zeit für weitere Überlegungen bekommen werden. Falls dieses so sein sollte, braucht man ja mit einer Freilassung Madsens wegen Absitzens der Untersuchungshaft ja nicht mehr rechnen.