frauZimt schrieb:Kennst du nicht den Ausdruck "starr" vor Angst sein?
Nichts anderes heisst "frozen". Du sagst es doch selbst, gelähmt sein.
Wer vor Angst erstarrt, ist zu keiner zielgerichteten Aktion fähig, die den Anderen unterbricht.
Allerdings zog sich die Tat ja sowohl zeitlich als auch räumlich relativ lange hin. Der Täter hat die Mädchen von der Brücke "down the holl", durch den Wald, durch den Fluss und dann wieder and andere Ufer gezwungen. Sicher ist man bei der Ansprache "Guys, down the hill" erstmal starr vor Angst, wenn der Täter einem dabei mit einer Pistole vor der Nase rumfuchtelt.
Aber daraus hat sich ja dann durchaus eine sehr dynamische Situation ergeben, bei der drei Personen in Bewegung war. Und da denke ich, dass sich dieses "starr vor Angst" sein eben doch zumindest teilweise wieder löst.
Rotkäppchen schrieb:Das glaube ich auch. Zumal er, wenn es RA war, wohl auch noch eine Pistole hatte, mit der er beim Versuch des Weglaufens hätte schießen können.
Auch damit kann er gedroht haben.
Aber wenn ich in einer Hand eine Pistole habe, dann kann ich eigentlich nicht gleichzeitig jemanden durch einen Halsschnitt mit dem Messer töten. Meiner Meinung nach braucht man, wenn das Opfer frei beweglich ist, für einen tödlichen Messerangriff beide Hände. Eine, die das Messer führt und eine, die das Opfer zumindest teilweise fixiert.
Stell Dir vor, jemand steht dir gegenüber und fummelt mit einem Messer rum, mit dem er versucht, Dich gezielt zu verletzen. Egal wie eingeschüchtert man ist, zuckt da doch jeder reflexartig zurück. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Opfer einfach da steht und sich den Hals durchschneiden lässt.
Und in dem Moment, in dem er die Pistole weglegt oder in die Tasche steckt, um eines der Mädchen mit dem Messer angreifen zu können, ist das andere Mädchen ja sozusagen frei.