"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
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15.12.2022 um 21:37Diese Revolverblätter sind sicher oft vorschnell in der Interpretation, aber sind eben auch oft 1. Anlaufstelle für "Informanten".
Ich finde ja, dass man trotz kritischer Betrachtung der Quelle zumindest ein paar Sachen aufschnappen kann.
- die Katzenhaare: das passt zumindest mit der Ausgrabung im Garten zusammen und würde eine weitere Verbindung zwischen Allen und dem Tatort herstellen; diese Tests müssten mittlerweile auch ausgewertet sein
- Verbindung zwischen den 3 Männern: das passt wiederum zu den Einschätzungen eines Ermittlers, der Allen nicht als Alleintäter sieht. Was der Artikel an Begründung liefert ist mehr als schwach: er und Kline hatten früher mal in derselben Stadt gelebt. Der Altersunterschied macht diese Verbindung sehr vage. Wenn es da nicht mehr gibt (zum Beispiel über Klines Vater, der altersmäßig näher an Allen dran ist) ist das sehr wackelig.
- dass es eine Verabredung gab, zu der Kline nicht kam, bietet immerhin Platz für Spekulationen, die zu den bekannten Puzzlestücken passen: Allen macht (Vorsicht: Bauchgefühl) nicht den Eindruck eines Machers, eines Typen, der ohne Vortaten sich an die Entführung von 2 Mädchen macht. Hätte er davon ausgehen können, dass jeden Moment sein Helfer ums Eck kommt und wäre er unter Druck weiterer Personen gestanden, die von ihm erwartet hätten, die Mädchen unter Kontrolle zu bringen, so würde es zumindest erklären, dass er a) bewaffnet war und b) genau an dieser Stelle aktiv wurde, die Mädchen durften ja nicht wieder auf der Brücke zurückgehen. Es würde weiterhin erklären, dass er unter dem Druck, wider Erwarten alleine agieren zu müssen, dieses Massaker anrichtete. Was gegen diese Spekulation spricht ist, dass er offenbar noch 2 Dinge unternahm, die Zeit kosteten und eher Planung/Kalkulation und damit eine gewisse Gelassenheit erforderten: die Vergewaltigung (so sie denn stattfand) und die Drapierung der Leichen.
Wie auch immer: es scheint da viel mehr zu geben als die Ermittler bisher rauslassen. Dass sie dafür gute Gründe hatten und die Richterin wohl nicht ohne Grund zu Stillschweigen aufrief macht diesen Artikel genau zu diesem Zeitpunkt unpassend.
Ich finde ja, dass man trotz kritischer Betrachtung der Quelle zumindest ein paar Sachen aufschnappen kann.
- die Katzenhaare: das passt zumindest mit der Ausgrabung im Garten zusammen und würde eine weitere Verbindung zwischen Allen und dem Tatort herstellen; diese Tests müssten mittlerweile auch ausgewertet sein
- Verbindung zwischen den 3 Männern: das passt wiederum zu den Einschätzungen eines Ermittlers, der Allen nicht als Alleintäter sieht. Was der Artikel an Begründung liefert ist mehr als schwach: er und Kline hatten früher mal in derselben Stadt gelebt. Der Altersunterschied macht diese Verbindung sehr vage. Wenn es da nicht mehr gibt (zum Beispiel über Klines Vater, der altersmäßig näher an Allen dran ist) ist das sehr wackelig.
- dass es eine Verabredung gab, zu der Kline nicht kam, bietet immerhin Platz für Spekulationen, die zu den bekannten Puzzlestücken passen: Allen macht (Vorsicht: Bauchgefühl) nicht den Eindruck eines Machers, eines Typen, der ohne Vortaten sich an die Entführung von 2 Mädchen macht. Hätte er davon ausgehen können, dass jeden Moment sein Helfer ums Eck kommt und wäre er unter Druck weiterer Personen gestanden, die von ihm erwartet hätten, die Mädchen unter Kontrolle zu bringen, so würde es zumindest erklären, dass er a) bewaffnet war und b) genau an dieser Stelle aktiv wurde, die Mädchen durften ja nicht wieder auf der Brücke zurückgehen. Es würde weiterhin erklären, dass er unter dem Druck, wider Erwarten alleine agieren zu müssen, dieses Massaker anrichtete. Was gegen diese Spekulation spricht ist, dass er offenbar noch 2 Dinge unternahm, die Zeit kosteten und eher Planung/Kalkulation und damit eine gewisse Gelassenheit erforderten: die Vergewaltigung (so sie denn stattfand) und die Drapierung der Leichen.
Wie auch immer: es scheint da viel mehr zu geben als die Ermittler bisher rauslassen. Dass sie dafür gute Gründe hatten und die Richterin wohl nicht ohne Grund zu Stillschweigen aufrief macht diesen Artikel genau zu diesem Zeitpunkt unpassend.
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15.12.2022 um 21:56jaska schrieb:Der Altersunterschied macht diese Verbindung sehr vage. Wenn es da nicht mehr gibt (zum Beispiel über Klines Vater, der altersmäßig näher an Allen dran ist) ist das sehr wackelig.@jaska
Kegan Kline ist 28, Richard Allen, 50. Vom Alter könnten sie Vater und Sohn sein.
Normalerweise ist es so, dass der selbe Jahrgang (plus/minus) verbindet: man hört die selbe Musik, kleidet sich ähnlich, steckt in ähnlichen Lebensphasen etc.
Aber wenn du dir zwei Menschen vorstellst, die ähnliche verbotene Fantasien haben (die sie weder ausleben, noch überhaupt äussern dürfen), verbindet das sehr wohl. Da spielt das Alter eine untergeordnete Rolle.
"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
15.12.2022 um 22:06@frauZimt
Absolut. Ich denke, dass sich Gleichgesinnte auch an (wenigen) bekannten Treffpunkten begegnen.
Hoffentlich hat die Polizei da mehr als die Daily...
Absolut. Ich denke, dass sich Gleichgesinnte auch an (wenigen) bekannten Treffpunkten begegnen.
Hoffentlich hat die Polizei da mehr als die Daily...
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15.12.2022 um 22:42jaska schrieb:Ich denke, dass sich Gleichgesinnte auch an (wenigen) bekannten Treffpunkten begegnen.@jaska
So ein Ort könnte heute das Internet sein.
"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
15.12.2022 um 22:52Die Anwälte von R.A. haben vor einiger Zeit beantragt, das Gericht möge eine angemessene Kaution festsetzen, gegen die ihr Mandant bis zur Verhandlung auf freien Fuß gesetzt werden kann.
Die mündliche Verhandlung zu dem Antrag ist auf den 13.01.2023 festgesetzt.
Nun ist Kaution bei Mord, einschließlich des "felony murder", der R.A. vorgeworfen wird, nach dem Recht von Indiana nicht so ohne weiteres möglich:
Frei übersetzt etwa: "[Eine Freilassung auf] Kaution ist bei [dem Vorwurf von] Mord nicht möglich, wenn die Staatsanwaltschaft durch ["a preponderance of the evidence"? sehr frei wohl:] Vorlage von Belegen von erheblicher Bedeutung nachweist, dass die Tatbegehung [durch den Beschuldigten] offensichtlich oder deren Annahme dringend ist.
Dazu eine Frage an @Rick_Blaine oder alle anderen Kenner von US-Gesetzen: Bedeutet das, dass am 13.01. die Staatsanwaltschaft nochmals Beweisangebote erbringen muss? Oder darf? Oder ist die Anklage vorläufig an den PCA vom Haftbefehl gebunden und kann und darf da bis zur Haupverhandlung nix mehr nachbessern? Ist ein richterlicher Hinweis denkbar, in dem die Anklage aufgefordet wird, binnen einer gewissen Frist weitere Beweise zu benennen, falls sie einer Freilassung auf Kaution überhaupt entgegentritt?
OT:
Die mündliche Verhandlung zu dem Antrag ist auf den 13.01.2023 festgesetzt.
Nun ist Kaution bei Mord, einschließlich des "felony murder", der R.A. vorgeworfen wird, nach dem Recht von Indiana nicht so ohne weiteres möglich:
Murder is not bailable if the state proves by a preponderance of the evidence that the proof is evident or the presumption strong.Quelle: https://law.justia.com/codes/indiana/2021/title-35/article-33/chapter-8/section-35-33-8-2/
Frei übersetzt etwa: "[Eine Freilassung auf] Kaution ist bei [dem Vorwurf von] Mord nicht möglich, wenn die Staatsanwaltschaft durch ["a preponderance of the evidence"? sehr frei wohl:] Vorlage von Belegen von erheblicher Bedeutung nachweist, dass die Tatbegehung [durch den Beschuldigten] offensichtlich oder deren Annahme dringend ist.
Dazu eine Frage an @Rick_Blaine oder alle anderen Kenner von US-Gesetzen: Bedeutet das, dass am 13.01. die Staatsanwaltschaft nochmals Beweisangebote erbringen muss? Oder darf? Oder ist die Anklage vorläufig an den PCA vom Haftbefehl gebunden und kann und darf da bis zur Haupverhandlung nix mehr nachbessern? Ist ein richterlicher Hinweis denkbar, in dem die Anklage aufgefordet wird, binnen einer gewissen Frist weitere Beweise zu benennen, falls sie einer Freilassung auf Kaution überhaupt entgegentritt?
OT:
if the state proves by a preponderance of the evidence that the proof is evidentGeil! Soll keiner sagen, nur wir Deutsche könnten unverständlche Gesetze schreiben.
"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
16.12.2022 um 03:26OpLibelle schrieb:Geil! Soll keiner sagen, nur wir Deutsche könnten unverständlche Gesetze schreiben.Haha, freilich nicht.
Der Begriff "preponderance of evidence" ist ein juristischer Fachterminus, der jedem amerikanischen Juristen sofort verständlich ist, nicht aber unbedingt jedem Laien. Es ist ein Beweisstandard. Im amerikanischen Strafrecht kennt man in der Regel zwei verschiedene Beweisstandards, also die Hürde, die ein Beweis überwinden muss, um anerkannt zu werden:
Am bekanntesten ist sicherlich auch in Deutschland der Standard für einen Schuldspruch einer Jury oder eines Einzelrichters: der Staat muss die Schuld des Angeklagten "über jeden vernünftigen Zweifel erhaben" beweisen ("beyond a reasonable doubt"). Das ist die höchste Hürde, es muss nicht nur wahrscheinlich sein, sehr wahrscheinlich oder so weiter, sondern über jeden vernünftigen Zweifel erhaben.
Andere Dinge als der Schuldspruch im Strafverfahren dürfen mit einer etwas niedrigeren Schwelle bewiesen werden, z.B. "preponderance of evidence," was vorliegt, wenn ein Beweisvorbringen nach der "überwiegenden Bewertung der Beweismittel" für den Beweis spricht. Juristen sagen hier oft, wenn es zu mindestens 51% klar ist, dass die Beweismittel den Beweis ergeben, dann ist diese Hürde geschafft. Hier dürfen also auch vernünftige Zweifel bestehen, solange man immerhin sagen kann, dass es wahrscheinlicher ist, dass der Beweis erbracht ist als nicht.
In der deutschen Justiz gibt es denkverwandte und nicht gleich verständliche Dinge, wie "dringenden Tatverdacht" und "hinreichenden Tatverdacht" usw.
In der Praxis ist es freilich oft nicht glasklar, wie ein Richter usw. zu seiner Einschätzung kommt, ob etwas hinreichend, dringend, usw ist.
Wie dem auch sei, für eine Untersuchungshaft ohne die Möglichkeit der Freilassung auf Kaution (die sonst ein Verfassungsrecht ist) bei Mord, muss die Staatsanwaltschaft also in etwa so etwas vorlegen wie in Deutschland einen hinreichenden Tatverdacht: Beweise die auf Beweismittel gegründet sind, die nach der "preponderance of evidence" den Tatverdacht ergeben.
Sollten bis zu einer Verhandlung nicht bessere Beweise erbracht werden, könnte darauf allein meist kein Schuldspruch fussen, denn da muss der Beweis "beyond a reasonable doubt" erbracht werden.
Die Dinge, die im ersten Antrag auf Untersuchungshaft vorgelegt wurden, haben dem Richter genügt, um diese zu verhängen. Ich vermute mal, dann werden sie ihm auch in Zukunft genügen. Der Staatsanwaltschaft ist ungenommen, weitere oder andere vorzulegen.
"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
16.12.2022 um 08:28@Rick_Blaine
Danke für Deine Ausführung!
Jetzt verstehe ich auch warum sich Prozesse so lange hinziehen können.
Danke für Deine Ausführung!
Jetzt verstehe ich auch warum sich Prozesse so lange hinziehen können.
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16.12.2022 um 11:29@Rick_Blaine vielen Dank für die Ausführungen!
Quelle:
https://www.wymt.com/2022/11/03/delphi-murder-case-being-appointed-new-judge-former-judge-recuses-himself/
Neuer Spruchkörper, neuer Versuch...
Rick_Blaine schrieb:Die Dinge, die im ersten Antrag auf Untersuchungshaft vorgelegt wurden, haben dem Richter genügt, um diese zu verhängen. Ich vermute mal, dann werden sie ihm auch in Zukunft genügenGanz so einfach vielleicht dann doch nicht. Der Richter, der Untersuchungshaft angeordnet hat (und den PCA unter Verschluss gehalten hat) hat sich ja ein paar Tage später von dem Fall verabschiedet und ist nicht identisch mit der Richterin, die jetzt über die Kaution entscheiden muss (und den PCA freigegeben hat).
Quelle:
https://www.wymt.com/2022/11/03/delphi-murder-case-being-appointed-new-judge-former-judge-recuses-himself/
Neuer Spruchkörper, neuer Versuch...
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16.12.2022 um 11:41OpLibelle schrieb:Neuer Spruchkörper, neuer Versuch...Ja, wobei meine Erfahrung ist, dass die Hürde für die Staatsanwaltschaft in diesem Schritt des Verfahrens in der Regel sehr niedrig liegt. Das ist durchaus vergleichbar mit den deutschen Anforderungen an die Untersuchungshaftsbegründung bei Mordverdacht. Auch hier geben die Richter in der grossen Mehrzahl der Fälle den Anträgen der Staatsanwaltschaft statt. Ich spreche hier durchaus aus Verteidigersicht, wenn ich sage, manchmal meiner Meinung nach zu schnell.
Wichtig ist nur zu verstehen, dass dies eben keine "Vorentscheidung" über die eigentliche Schuldfrage ist, um die es in der Hauptverhandlung später geht: da liegt die Beweishürde eben weitaus höher.
Meine unmassgebliche Vorhersage ist daher, so lange sich die im ursprünglichen Haftantrag aufgestellten Dinge halten lassen, bleibt der Beschuldigte in Haft.
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17.12.2022 um 23:09Ich denke, die Gutachter könnten über Vermessung des Tatverdächtigen und Vergleich mit den Bildern der Mädchen von der Person auf der Brücke recht sicher sagen, ob der Tatverdächtige denn auch der Täter ist oder sein könnte.
Dass da Teile einer Pistolenkugel angeblich des Tatverdächtigen am Tatort gefunden wurden, hört sich erstmal wie ein endgültiger Beweis an, dass es der Tatverdächtige wohl war, der die Morde begangen hat.
Allerdings wäre ich da vorsichtig. Hier sind Restunsicherheiten bei der Begutachtung am Mikroskop möglich. Auch weiß die Öffentlichkeit nicht sicher, wie diese Kugel dorthin gekommen ist. Es könnte sein, dass jemand - um dem Tatverdächtigen zu schaden, und den Fall endgültig zu klären - diese Kugel dort platziert hat. Der Tatverdächtige hat ja geäußert, er wisse nicht, wie die Kugel dort hinkam. Kann gelogen sein, oder auch wahr…
Dass da Teile einer Pistolenkugel angeblich des Tatverdächtigen am Tatort gefunden wurden, hört sich erstmal wie ein endgültiger Beweis an, dass es der Tatverdächtige wohl war, der die Morde begangen hat.
Allerdings wäre ich da vorsichtig. Hier sind Restunsicherheiten bei der Begutachtung am Mikroskop möglich. Auch weiß die Öffentlichkeit nicht sicher, wie diese Kugel dorthin gekommen ist. Es könnte sein, dass jemand - um dem Tatverdächtigen zu schaden, und den Fall endgültig zu klären - diese Kugel dort platziert hat. Der Tatverdächtige hat ja geäußert, er wisse nicht, wie die Kugel dort hinkam. Kann gelogen sein, oder auch wahr…
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18.12.2022 um 00:261986born schrieb:Dass da Teile einer Pistolenkugel angeblich des Tatverdächtigen am Tatort gefunden wurden, hört sich erstmal wie ein endgültiger Beweis an, dass es der Tatverdächtige wohl war, der die Morde begangen hat.Nicht nur Teile einer Kugel, sondern eine intakte Patrone, die aus der P226 von RA stammen soll.
Was auch mit ein Grund ist, weshalb Forenmitglieder die sich etwas mit Waffen auskennen, noch vorsichtig sind, was sie davon halten sollen.
Eine einfach aus der Tasche gefallene Patrone, die noch nie in einer Waffe war, kann man garnicht einer bestimmten Waffe zuordnen, daher müßte die aufgefundene Patrone zumindest einmal aus der Waffe repetiert worden sein.
Es gibt keine logischen Grund, weshalb RA dort eine Patrone aus einer feuerbereiten Waffe herausrepetiert haben sollte, egal ob er schuldig ist oder nicht. Dazu kommt, sollte die SiG-Sauer von RA nicht irgendein besonderes Einzelmerkmal aufweisen, wird es interessant. Bislang war es nicht möglich, eine nur ausgeworfene Patrone sicher einer bestimmten Waffe zuzuordnen, wenn sowohl Waffe als auch Patrone grob dem Standard entsprachen.
Entweder gibt es ein neues Verfahren, daß noch weithin unbekannt ist oder aber die Waffe von RA hat ein Individualmerkmal. Sollte sie aber dem Standard entsprechen, dann können wir eine Schlacht der Waffenexperten vor Gericht erwarten, denn wie erwähnt, bislang gab es keine sichere Methode, dem Standard entsprechende Muni und Waffen gezielt einander zuzuordnen. Da war immer eine Unsicherheit, denn die Waffenspuren auf intakter Munition sind sehr viel schwächer und leichter zu verwechseln als auf einer abgefeuerten Patrone.
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18.12.2022 um 01:22Höhenburg schrieb:Es gibt keine logischen Grund, weshalb RA dort eine Patrone aus einer feuerbereiten Waffe herausrepetiert haben sollte, egal ob er schuldig ist oder nicht. Dazu kommt, sollte die SiG-Sauer von RA nicht irgendein besonderes Einzelmerkmal aufweisen, wird es interessant. Bislang war es nicht möglich, eine nur ausgeworfene Patrone sicher einer bestimmten Waffe zuzuordnen, wenn sowohl Waffe als auch Patrone grob dem Standard entsprachen.Es muss ja nicht immer einen logischen Grund geben für das was man tut. Der TV musste immerhin zwei größere Mädchen in Schach halten. Da kann so ein Fehler schon mal passieren. Der wird bestimmt nicht die Ruhe selbst gewesen sein.
Entweder gibt es ein neues Verfahren, daß noch weithin unbekannt ist oder aber die Waffe von RA hat ein Individualmerkmal. Sollte sie aber dem Standard entsprechen, dann können wir eine Schlacht der Waffenexperten vor Gericht erwarten, denn wie erwähnt, bislang gab es keine sichere Methode, dem Standard entsprechende Muni und Waffen gezielt einander zuzuordnen. Da war immer eine Unsicherheit, denn die Waffenspuren auf intakter Munition sind sehr viel schwächer und leichter zu verwechseln als auf einer abgefeuerten Patrone.
Und man scheint ja ziemlich sicher zu sein das man diese Patrone der Waffe vom TV zuordnen kann.
Aber du hast schon Recht.
Wenn es nicht eindeutig ist werden sich die Waffenexperten streiten, und ich glaube selbst dann noch wenn es ein besonderes Merkmal gibt.
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18.12.2022 um 02:47Retsiemfoh schrieb:Wenn es nicht eindeutig ist werden sich die Waffenexperten streiten, und ich glaube selbst dann noch wenn es ein besonderes Merkmal gibt.Wenn ein Spezialmerkmal bei RAs Waffe vorhanden ist, hilft das Sichwinden nicht mehr, daß ist wie ein Fingerabdruck. Aber sollten die Verteidiger Untersuchungen einer x-beliebigen anderen P226 vorlegen, die praktisch identisch mit der von RA sind, könnte es interessant werden.
Denn dann geht es nicht mehr nur um das Beweismittel an sich, sondern auch das einzige bislang bekannte Beweisstück, daß RA mit dem Tatort verbindet. Wenn die Verteidiger die Zuordnung der Patrone erschüttern können, liefe es gut für sie.
Retsiemfoh schrieb:Es muss ja nicht immer einen logischen Grund geben für das was man tut. Der TV musste immerhin zwei größere Mädchen in Schach halten. Da kann so ein Fehler schon mal passieren. Der wird bestimmt nicht die Ruhe selbst gewesen sein.Das ist richtig, daß der Täter unter Stress stand. Aber die uns zugänglichen Tonaufnahmen von BG machen nicht den Eindruck einer besonderen Anspannung beim Täter. Zudem ist das Spielen mit dem Pistolenschlitten einer feuerbereiten Waffe so ziemlich die letzte Idee, die bei Nervosität aufkommt, zumindest bei nicht völligen Anfängern,
"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
18.12.2022 um 07:19Ich stolpere immer wieder über das "guys".
Ist das wirklich typisch, Mädchen so anzusprechen? Wäre nicht "girls" naheliegender?
Ich ziehe jetzt einmal in Betracht, dass RA doch nicht alleine war.
Er könnte eine weitere männliche Person, die sich den Mädchen von hinten näherte, zusammen mit den Mädchen mit "guys" angesprochen haben, oder mehr als eine männliche Person, die von der anderen Seite kamen, mit "guys" gemeint haben, die die Mädchen dann so einkesselten, dass sie nicht mehr weglaufen konnten.
Das Folgende ist natürlich auch rein hypothetisch, ich greife aber dennoch mal ein paar Punkte der Theorie aus der Daily Mail auf (auch wenn ich den Artikel mehr als fragwürdig und immer noch äußerst unangemessen finde):
Angenommen RA lernte andere Pädophile im Internet kennen und man verabredete sich an der Brücke. Die Frage ist, waren die Mädchen dann Zufallsopfer? Hätte man es nicht herausfinden können, wenn sie gelockt worden wären oder gab es da noch andere Möglichkeiten außerhalb digitaler Medien?
Spielten RL und sein Anwesen doch eine Rolle? Gab es Aufgabenverteilungen, so dass RA vielleicht derjenige war, der die Aufgabe hatte, die Mädchen mit der Waffe in Schach zu halten, und artete das Ganze vielleicht anders aus, als RA sich das vorgestellt hatte? Wollte er vielleicht nicht schießen und den Mädchen demonstrieren, ihnen passiere nichts, wenn sie gehorchen und zog deshalb den Schlitten?
Vielleicht hatte man ihm gesagt, er soll weiter weg parken um keinen mit dem anderen in Verbindung zu bringen? Das könnte natürlich auch ausgeklügelt gewesen sein, um den Verdacht im Falle des Falles auf ihn zu lenken.
Ich denke dabei immer an das angeblich falsche Alibi des RL, dazu noch den Kontakt zu KK (AS). Sind das wirklich alles Zufälle?
Ist das wirklich typisch, Mädchen so anzusprechen? Wäre nicht "girls" naheliegender?
Ich ziehe jetzt einmal in Betracht, dass RA doch nicht alleine war.
Er könnte eine weitere männliche Person, die sich den Mädchen von hinten näherte, zusammen mit den Mädchen mit "guys" angesprochen haben, oder mehr als eine männliche Person, die von der anderen Seite kamen, mit "guys" gemeint haben, die die Mädchen dann so einkesselten, dass sie nicht mehr weglaufen konnten.
Das Folgende ist natürlich auch rein hypothetisch, ich greife aber dennoch mal ein paar Punkte der Theorie aus der Daily Mail auf (auch wenn ich den Artikel mehr als fragwürdig und immer noch äußerst unangemessen finde):
Angenommen RA lernte andere Pädophile im Internet kennen und man verabredete sich an der Brücke. Die Frage ist, waren die Mädchen dann Zufallsopfer? Hätte man es nicht herausfinden können, wenn sie gelockt worden wären oder gab es da noch andere Möglichkeiten außerhalb digitaler Medien?
Spielten RL und sein Anwesen doch eine Rolle? Gab es Aufgabenverteilungen, so dass RA vielleicht derjenige war, der die Aufgabe hatte, die Mädchen mit der Waffe in Schach zu halten, und artete das Ganze vielleicht anders aus, als RA sich das vorgestellt hatte? Wollte er vielleicht nicht schießen und den Mädchen demonstrieren, ihnen passiere nichts, wenn sie gehorchen und zog deshalb den Schlitten?
Vielleicht hatte man ihm gesagt, er soll weiter weg parken um keinen mit dem anderen in Verbindung zu bringen? Das könnte natürlich auch ausgeklügelt gewesen sein, um den Verdacht im Falle des Falles auf ihn zu lenken.
Ich denke dabei immer an das angeblich falsche Alibi des RL, dazu noch den Kontakt zu KK (AS). Sind das wirklich alles Zufälle?
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18.12.2022 um 07:27Höhenburg schrieb:Denn dann geht es nicht mehr nur um das Beweismittel an sich, sondern auch das einzige bislang bekannte Beweisstück, daß RA mit dem Tatort verbindet.Außer, die gefundenen Katzenhaare matchen auch noch!
Man kann nur hoffen, dass dieser Fall endlich aufgeklärt wird...
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18.12.2022 um 08:26Höhenburg schrieb:Es gibt keine logischen Grund, weshalb RA dort eine Patrone aus einer feuerbereiten Waffe herausrepetiert haben sollte, egal ob er schuldig ist oder nicht. Dazu kommt, sollteWenn die Patrone bereits im Lauf lag und er respetiert (weil vergessen dass eine drin war, Stress, Nachdruck seiner Forderung verleihen etc) dann fliegt die halt raus. Finde das schon sehr logisch.
Rotkäppchen schrieb:Ich stolpere immer wieder über das "guys".Interessanter Gedanke!
Ist das wirklich typisch, Mädchen so anzusprechen? Wäre nicht "girls" naheliegender?
Ich ziehe jetzt einmal in Betracht, dass RA doch nicht alleine war.
Er könnte eine weitere männliche Person, die sich den Mädchen von hinten näherte, zusammen mit den Mädchen mit "guys" angesprochen haben, oder mehr als eine männliche Person, die von der anderen Seite kamen, mit "guys" gemeint haben, die die Mädchen dann so einkesselten, dass sie nicht mehr weglaufen konnten.
"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
18.12.2022 um 08:33Rotkäppchen schrieb:Er könnte eine weitere männliche Person, die sich den Mädchen von hinten näherte, zusammen mit den Mädchen mit "guys" angesprochen haben, oder mehr als eine männliche Person, die von der anderen Seite kamen, mit "guys" gemeint haben, die die Mädchen dann so einkesselten, dass sie nicht mehr weglaufen konnten.Das hört sich plausibel an, aber denke, das die Ermittler auf dem Video oder Audio keine Beweise in diese Richtung gefunden haben.
Dennoch sollte man nicht ausschließen, das RA nicht alleine gehandelt haben muss.
In USA sagen manche Menschen Guys zu allen Menschen.
Überwiegend junge Menschen benutzen den Begriff häufiger.
So war meine Erfahrung in Florida zumindest.
Bei einigen hatte ich das Gefühl, das sie mit dem Begriff cool bzw. jung wirken wollten.
Vielleicht dachte RA wenn er mit Jugendlichen spricht, dann benutzt er ihren „Slang“.
"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams
18.12.2022 um 08:46LARA43 schrieb:Das hört sich plausibel an, aber denke, das die Ermittler auf dem Video oder Audio keine Beweise in diese Richtung gefunden haben.Allerdings wurde ja auch nicht ganz ausgeschlossen, dass es keine weiteren Beteiligten gab. Leider wissen wir nicht, wie gut oder umfassend die Aufnahmen sind.
LARA43 schrieb:In USA sagen manche Menschen Guys zu allen Menschen.Danke für die Info. Das habe ich mich nämlich gefragt.
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18.12.2022 um 08:46Rotkäppchen schrieb:Ich stolpere immer wieder über das "guys".Nein, "guys" sagt man hier durchaus auch zu einer Gruppe von Mädels.
Ist das wirklich typisch, Mädchen so anzusprechen? Wäre nicht "girls" naheliegender?
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