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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

4.482 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

01.12.2022 um 04:09
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das schöne an der Justiz ist in der Regel, dass man es mit Menschen (Richtern oder Juroren) zu tun hat, von denen die meisten auch (nicht alle) gesunden Menschenverstand besitzen. Und bei jenen, die diesen besitzen kommt man mit hanebüchenen stories in der Regel nicht durch. :)

In jedem Fall, den ich jemals behandelt habe, könnte man sagen: "es kann auch ganz anders gewesen sein, ein UFO könnte gelandet sein und die aliens und die mit ihnen verbündete bulgarische Mafia (insider joke) haben die Tat begangen... Aber da ich als Anwalt ernst genommen werden möchte, werde ich mich hüten jemals so etwas zur Jury oder zum Richter zu sagen. :) :)

Das amerikanische Recht verlangt für eine Verurteilung Beweise "beyond reasonable doubt," also jenseits "vernünftiger" Zweifel. Das ist ganz wichtig, da manche denken, jeder noch absurde Zweifel bzw. story, die ihn hervorrufen soll, reicht aus, um eine Verurteilung zu verhindern. Nein. Ein Zweifel muss schon vernünftig sein, wo wir wieder beim gesunden Menschenverstand sind.
Sehr verständlich erklärt. Ich finde es beruhigend, dass er sich nicht mit irgendwelchen Taschenspielertricks aus der strafrechtlichen Verantwortung stehlen kann. Die selbstbewussten Aussagen seiner Anwälte über seine Unschuld (Wrong Guy, etc.) sind demnach wohl nur heiße Luft, ich wüsste nicht, welche Asse die noch im Ärmel haben wollen.

Und die Aliens sind damit auch offiziell von der Verdächtigenliste gestrichen. ;-)


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

01.12.2022 um 04:19
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:t, ich wüsste nicht, welche Asse die noch im Ärmel haben wollen.
Wir wissen halt kaum Details. Man wird z.B. genau untersuchen, wie die Ballistiker zu dem Schluss gekommen sind, dass Patrone und Waffe zusammengehören, ob da Fehler im Labor gemacht wurden usw usw. Aber an sich ist das ein sehr sehr starkes Indiz für seine Schuld, das vermutlich kaum zu widerlegen sein wird.

Und ja, bisher ist noch nie ein alien aus dem outer space verurteilt worden. Die scheinen doch recht anständige Wesen zu sein. :)


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01.12.2022 um 07:15
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Da BG von der Zeugin aber noch etwa kurz vor 14:00 Uhr vorher auf der ersten Plattform gesehen hat, müssen die Mädchen ihn ja überholt haben. Sie können nicht auf der Brücke an ihm vorbei gegangen sein, denn dann wäre er schon auf dem Foto von 14:07 Uhr zu sehen gewesen. Er muss also die Brücke wieder in Richtung Nordwesten hin verlassen haben, hat die Mädchen passieren lassen (ob von ihnen bemerkt oder unbemerkt), hat abgewartet, bis die Mädchen im letzen Drittel der Brücke befanden und ist dann erst auf die Brücke gegangen, um sie abzufangen.

Das spricht für mich dafür, dass er sie wirklich gezielt am Ende der Brücke gestellt hat. Mitten auf der Brücke wäre zu riskant gewesen, weil man da ja praktisch wie auf dem Präsentierteller steht. Im letzten Drittel der Brücke konnte er ihnen aber immer noch den Rückweg über die Brücke abschneiden und sie sehr schnell vom Weg in den Wald und den Hand hinab lotsen, wo er und die Opfer vom Weg her nicht mehr leicht zu entdecken waren.
Halte ich für das wahrscheinlichste Szenario. Er hätte alternativ auch von der ersten Plattform bis zum Ende der Brücke laufen können, um dort die Lage zu checken. Dann wäre er auf dem Rückweg auf der Brücke an den Mädchen vorbei gelaufen, um noch mal zu prüfen, dass niemand unmittelbar hinter ihnen kommt. Als er am Ende ankommt und sieht, dass die Luft rein ist, dreht er um, gerät ins Video und die Dinge nehmen ihren Lauf. Bin aber nicht sicher, ob die Zeit dafür gereicht hätte.
Zitat von Dream-liaDream-lia schrieb:War er mit ihr verabredet über dieses Profil von KK? Fragen über Fragen!
Gibt es eine offizielle Bestätigung, dass der Tatverdächtige ein Nutzer dieses Profils war? So wie ich es verstanden habe, hatte sich die Fahrt zur Brücke recht kurzfristig ergeben, primär weil sich die Mädchen gelangweilt hatten. Klang rein vom Ablauf her eigentlich nicht wie ein fixer Termin, den man einhalten muss, um eine Verabredung nicht zu verpassen.

Unterstellt man, dass der Tatverdächtige auch der Mörder ist, sind die Risiken, die der hier eingegangen ist, schon enorm: Der Tatort liegt nur wenige Km von seinem Wohnort entfernt, in dem er mit Kundenkontakt in einer Apotheke arbeitete. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihn jemand erkennt, ist also durchaus hoch. Er begegnet mindestens 4 Personen in der Umgebung der Brücke, die ihn gesehen haben. Dann hat er offenbar sein Fahrzeug so weit entfernt abgestellt, dass er auf dem Rückweg dorthin schlamm- und blutverschmutzt an der Strasse entlanglaufen muss, wo ihn mindestens eine weitere Zeugin sieht. Und zur Krönung meldet er sich dann selbst auch noch bei der Polizei, gibt an, dass er exakt zum Tatzeitraum alleine im entsprechenden Gebiet unterwegs war und hinterlegt mit der Beschreibung seiner zum Brückenmann im Video passenden Kleidung praktischerweise auch noch seinen Namen und seine Anschrift. Zudem hinterlässt er diese ominöse Patrone am Tatort.

Allein schon weil er ja definitiv vor Ort war und seine Kleidung zum Erscheinungsbild des Mannes auf der Brücke passt, muss er ja von Beginn an als möglicher Verdächtiger bei der Polizei geführt worden sein. So wie die Zeugenaussagen jetzt dargestellt werden, gab es ausser ihm ja gar keine andere männliche, erwachsene Person, die im fraglichen Zeitraum um die Brücke gesehen wurde. Und da er dann auch noch bestätigte, die Gruppe von Jugendlichen gesehen zu haben, war die Identität dieser von den Zeugen gesehenen Person ja auch definitiv klar. Haben die Ermittlungsbehörden ihn 5 Jahre lang als Tatverdächtiger beobachtet, um ihn bei einem Fehler zu überführen? Oder ist im Jahr 2022 erst aufgefallen, dass man die Patrone einer Waffe zuordnen kann, woraufhin man bei ihm als Tatverdächtigen dann die Hausdurchsuchung durchführte, glücklicherweise noch die Waffe fand und dann den Zusammenhang herstellen konnte? Vorher scheint man ihn ja nicht noch einmal kontaktiert oder befragt zu haben, da dort nur von Befragungen im Jahr 2017 und dann 2022 die Rede ist. Im jetzt veröffentlichten Dokument wird sogar noch gerätselt, welches Haus er eigentlich meinte, als er vom Stellplatz seines PKW sprach. Da scheint seit 2017 also niemand noch mal nachgehakt zu haben.


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01.12.2022 um 07:45
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Vorher scheint man ihn ja nicht noch einmal kontaktiert oder befragt zu haben, da dort nur von Befragungen im Jahr 2017 und dann 2022 die Rede ist. Im jetzt veröffentlichten Dokument wird sogar noch gerätselt, welches Haus er eigentlich meinte, als er vom Stellplatz seines PKW sprach. Da scheint seit 2017 also niemand noch mal nachgehakt zu haben.
Es wurde hier ja letztens einmal kurz erwähnt, dass die Ermittler nach einer sehr langen Zeit ein weiteres Ermittlerteam nochmals damit beauftragt hat in den alten Akten zu recherchieren. Wie weit hier dann die Querverbindungen von R.A. aufgefallen sind wird wohl im weiteren Verlauf der Ermittlungen der Öffentlichkeit evtl. mitgeteilt.

@OpLibelle hat am 14.11.2022 auf diesen Umstand verwiesen.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb am 14.11.2022:Angeblich sei dann jetzt eine Art Cold-Case-Einheit auf ihn gestoßen, die nochmals alle alten Akten durchgegangen ist.
Im Onlineartikel hieß es wie folgt:
Allen’s statement was forgotten until recently when Indiana State Police became frustrated with the status of the Delphi investigation and asked a group of investigators to look over files related to the case.
Quelle: https://www.wishtv.com/news/crime-watch-8/source-investigators-have-known-for-years-that-the-delphi-suspect-was-on-the-monon-high-bridge-the-day-abby-and-libby-were-killed/


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01.12.2022 um 08:15
Zitat von TaminsTamins schrieb:
Kaietan schrieb:
Vorher scheint man ihn ja nicht noch einmal kontaktiert oder befragt zu haben, da dort nur von Befragungen im Jahr 2017 und dann 2022 die Rede ist. Im jetzt veröffentlichten Dokument wird sogar noch gerätselt, welches Haus er eigentlich meinte, als er vom Stellplatz seines PKW sprach. Da scheint seit 2017 also niemand noch mal nachgehakt zu haben.
Es wurde hier ja letztens einmal kurz erwähnt, dass die Ermittler nach einer sehr langen Zeit ein weiteres Ermittlerteam nochmals damit beauftragt hat in den alten Akten zu recherchieren. Wie weit hier dann die Querverbindungen von R.A. aufgefallen sind wird wohl im weiteren Verlauf der Ermittlungen der Öffentlichkeit evtl. mitgeteilt.

@OpLibelle hat am 14.11.2022 auf diesen Umstand verwiesen.
OpLibelle schrieb am 14.11.2022:
Angeblich sei dann jetzt eine Art Cold-Case-Einheit auf ihn gestoßen, die nochmals alle alten Akten durchgegangen ist.
Im Onlineartikel hieß es wie folgt:
Allen’s statement was forgotten until recently when Indiana State Police became frustrated with the status of the Delphi investigation and asked a group of investigators to look over files related to the case.
Quelle: https://www.wishtv.com/news/crime-watch-8/source-investigators-have-known-for-years-that-the-delphi-suspect-was-on-the-monon-high-bridge-the-day-abby-and-libby-were-killed/
Wenn das wirklich so war, empfände ich das schon als ziemlichen Skandal. Es gibt 4 Zeugen, die gegen 13:30 - 14 Uhr dort einen Mann gesehen haben, der zur Beschreibung des Typen im Video passt. Niemand sonst wurde von diesen Personen gesehen. Und dann gibt es diese eine Aussage eines Mannes, die besagt, dort in dem exakten Zeitraum alleine unterwegs gewesen zu sein UND die Gruppe der Jugendlichen in genau dem Zeitraum getroffen zu haben, in dem die jemanden beschreiben, der zum Mann auf dem Video passt. Wie kann man das denn nicht in Zusammenhang bringen und - noch schlimmer - die Aussage eines der wenigen Zeugen, die in exakt dem fraglichen Zeitraum vor Ort an der Brücke waren "vergessen"? Es fällt mir wirklich schwer, das zu glauben! Da wird über 5 Jahre nach dem Typen gesucht der über die Brücke gelaufen ist, es gibt eine Gruppe Jugendliche, die sagt, ja, den haben wir getroffen, es gibt eine Frau sie sagt, ja den habe ich auf der Brücke stehen gesehen (und sonst war kein Erwachsener in diesem Gebiet) und dann gibt es diesen Mann der sagt, ja ich war alleine im fraglichen Zeitraum da und habe eine Gruppe Jugendliche getroffen - und dann soll niemand bei der Polizei auf die Idee gekommen sein, dass dieser Zeuge der Mann gewesen sein könnte, den die anderen Zeugen dort getroffen und beschreiben haben? Und das hat jetzt nichts mit "nachher weiss man es besser" zu tun. Es kann doch nicht sein, dass man das NICHT gecheckt hat!?


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01.12.2022 um 09:17
Ich denke der Fokus der Ermittlungen lag zu lange auf den falschen verdächtigen (RL, KK) denen man es auch eher zutraut als einem in den Ort "integrierten" Familienvater


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01.12.2022 um 09:29
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das ist das zentrale Beweisstück.
Das finde ich wirklich den Hammer. Wenn der Täter tatsächlich blut- und schlammverschmiert war, muss es doch eigentlich jede Menge anderer Spuren geben.

Aber vielleicht gucke ich auch zuviele Krimis.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

01.12.2022 um 09:34
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Der Tatort liegt nur wenige Km von seinem Wohnort entfernt, in dem er mit Kundenkontakt in einer Apotheke arbeitete. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihn jemand erkennt, ist also durchaus hoch. Er begegnet mindestens 4 Personen in der Umgebung der Brücke, die ihn gesehen haben. Dann hat er offenbar sein Fahrzeug so weit entfernt abgestellt, dass er auf dem Rückweg dorthin schlamm- und blutverschmutzt an der Strasse entlanglaufen muss, wo ihn mindestens eine weitere Zeugin sieht. Und zur Krönung meldet er sich dann selbst auch noch bei der Polizei, gibt an, dass er exakt zum Tatzeitraum alleine im entsprechenden Gebiet unterwegs war und hinterlegt mit der Beschreibung seiner zum Brückenmann im Video passenden Kleidung praktischerweise auch noch seinen Namen und seine Anschrift
Ich denke es blieb ihm nichts anderes übrig. Er wusste er wurde gesehen, das Video wurde veröffentlicht, er musste damit rechnen sofort erkannt zu werden. Da hat er die Flucht nach vorne angetreten, in der Hoffnung, das er als harmloser Spaziergänger durchgeht, der nichts mit der Sache zu tun hat. "Ich melde mich freiwillig, ich habe nichts zu verbergen". Und es hat ja anscheinend 5 Jahre lang geklappt.

Soweit ich weiß, gibt es das auch öfters, das sich Personen als "Zeugen" melden, die überhaupt nicht im Visier der Ermittler stehen und später stellte sich heraus, das es die Täter waren.


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01.12.2022 um 09:35
@cocoderdritte hat mal folgendes zu dem Umstand geschrieben, dass sich RA als Person, die an dem Tag im Waldgebiet unterwegs war, gemeldet hatte:
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb am 14.11.2022:Da steht allerdings, er habe sich bei einem "conservation officer" gemeldet. Das ist kein Polizist, sondern eher ein Wildhüter, Ranger oder Jagdauseher. Diese sind in den USA zwar auch den Strafverfolgungsbehörden angegliedert, aber es ist eben keinen direkte Einheit der Polizei.
Dann hat wohl hier die Vernetzung nicht sehr gut funktioniert. Keine Ahnung wie das in den ländlichen Gegend der USA so ist, aber in Deutschland ist es ja ziemlich üblich, dass u.a. mangels ordentlicher Digitalisierung immer wieder Infos verschütt gehen oder erst mit veritabler Zeitverzögerung weitergereicht werden.


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01.12.2022 um 12:51
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Wenn das wirklich so war, empfände ich das schon als ziemlichen Skandal. Es gibt 4 Zeugen, die gegen 13:30 - 14 Uhr dort einen Mann gesehen haben, der zur Beschreibung des Typen im Video passt. Niemand sonst wurde von diesen Personen gesehen. Und dann gibt es diese eine Aussage eines Mannes, die besagt, dort in dem exakten Zeitraum alleine unterwegs gewesen zu sein UND die Gruppe der Jugendlichen in genau dem Zeitraum getroffen zu haben, in dem die jemanden beschreiben, der zum Mann auf dem Video passt. Wie kann man das denn nicht in Zusammenhang bringen und - noch schlimmer - die Aussage eines der wenigen Zeugen, die in exakt dem fraglichen Zeitraum vor Ort an der Brücke waren "vergessen"? Es fällt mir wirklich schwer, das zu glauben! Da wird über 5 Jahre nach dem Typen gesucht der über die Brücke gelaufen ist, es gibt eine Gruppe Jugendliche, die sagt, ja, den haben wir getroffen, es gibt eine Frau sie sagt, ja den habe ich auf der Brücke stehen gesehen (und sonst war kein Erwachsener in diesem Gebiet) und dann gibt es diesen Mann der sagt, ja ich war alleine im fraglichen Zeitraum da und habe eine Gruppe Jugendliche getroffen - und dann soll niemand bei der Polizei auf die Idee gekommen sein, dass dieser Zeuge der Mann gewesen sein könnte, den die anderen Zeugen dort getroffen und beschreiben haben? Und das hat jetzt nichts mit "nachher weiss man es besser" zu tun. Es kann doch nicht sein, dass man das NICHT gecheckt hat!?
Was für mich am auffälligsten ist, ist dass die drei Jugendlichen etwa an der Freedom Bridge offensichtlich BG gesehen haben. Das musste die Polizei zuordnen können, denn die Beschreibung, die die drei abgegeben haben passte zu der Erscheinung von BG auf dem Video. Ansonsten haben sie in dem Gebiet offenbar niemanden getroffen.

Die weitere Zeugin gibt an, ebenfalls einen Mann gesehen zu haben, als er auf der Brücke stand. Auch ihre Beschreibung lässt eindeutig darauf schließen, dass sie BG gesehen hat. Auf dem Rückweg begegnet sie Abby und Libby, die in Richtung Brücke gehen.

RA gibt an, in dem Gebiet unterwegs gewesen zu sein und die Jugendlichen getroffen zu haben. Seiner Aussage nach irgendwo zwischen der Monon High-Bridge und der Freedom Bridge. Er behauptet, niemanden sonst gesehen zu haben. Die Zeugin stand nur 15 m von BG entfernt, er kann sie eigentlich nicht übersehen haben. Und Abby und Libby waren, als sie von der Zeugin gesehen wurden, auf dem Weg zu der Stelle, an der sie BG gesehen hatte, der angibt, von dort zurück gegangen zu sein. Ere musste also Abby und Libby begegnet sein.
Schon die Behauptung, er habe außer den drei Jugendlichen niemanden gesehen, hätte doch alle Alarmglocken klingeln lassen müssen. Er hat behauptet, in die Aktienkurse auf seinem Handy vertieft gewesen zu sein, aber so intensiv kann man da gar nicht drauf starren, wenn man im Wald unterwegs ist, das man merkt, dass man an zwei wahrscheinlich lachenden und quatschenden Mädchen vorbei geht. Wohlgemerkt im einsamen Wald, nicht in einer belebten Fußgängerzone, wo viele Personen unterwegs sind und ein entsprechender Lärmpegel herrscht.
Zitat von equinoxxequinoxx schrieb:Dann hat wohl hier die Vernetzung nicht sehr gut funktioniert. Keine Ahnung wie das in den ländlichen Gegend der USA so ist, aber in Deutschland ist es ja ziemlich üblich, dass u.a. mangels ordentlicher Digitalisierung immer wieder Infos verschütt gehen oder erst mit veritabler Zeitverzögerung weitergereicht werden.
Zitat von Jacksy24Jacksy24 schrieb:Unter der Aussage des Zeugen steht: Gruppe der Jugendlichen suchen. Die wurden dann ja auch gefunden. Meiner Meinung nach dürfte das keine Anweisung der Wildhüter gewesen sein, sondern muss aus der Feder der Polizei stammen, was bedeutet, dass diese Zeugenaussage letztendlich auch bei der Polizei registriert und berücksichtigt wurde.
Der Ranger hat die Info offenbar ja weiter gegeben und RA auch von der Polizei als Zeuge vernommen. Denn in der Anklageschrift ist ja ein Auszug aus seiner Aussage zitiert. Er ist als von der Polizei vernommen worden und hat da, zumindest in meinen Augen, durchaus fragwürdige Angaben gemacht, die eigentlich hätten dazu führen müssen, dass man da weiter bohrt.


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01.12.2022 um 12:53
Zur Schusswaffenanalyse steht folgendes in der Anklageschrift ....
Between October 14, 2022 and October 19, 2022 the Indiana State Police Laboratory performed an analysis on Allen's Sig Sauer Model P226. The Laboratory performed a physical examination and classification of the firearm , function test, barrel and overall length measurement, testfirering, a munition component characterization, microscopic comparison, and NIBIN.

The Laboratory determined the unspent round located with two feet of Victim 2's body had been cycled through Richard M.Allen's Sig Sauer Model P226. The Laboratory remarked a identification opinion is reached when the evidence exhibits an agreement of class characteristics and a sufficient agreement of individual marks.Sufficient agreement is related to the significant duplication of random striated/impressed marks as evidenced by the correspondence of a pattern or combination of patterns of surface contours.The interpretation of identification is subjective in nature, and based on relevant scientific research and the reporting examiners training and experience.
Übersetzung
Zwischen dem 14. Oktober 2022 und dem 19. Oktober 2022 führte das Labor der Indiana State Police eine Analyse von Allens Sig Sauer Modell P226 durch. Das Labor führte eine physische Untersuchung und Klassifizierung der Waffe, einen Funktionstest, eine Lauf- und Gesamtlängenmessung, eine Testschießerei, eine Charakterisierung der Munitionskomponenten, einen mikroskopischen Vergleich und eine NIBIN-Analyse durch.

Das Labor stellte fest, dass die nicht verschossene Patrone, die sich im Umkreis von zwei Metern um die Leiche von Opfer 2 befand, durch Richard M. Allens Sig Sauer Modell P226 befördert worden war. Das Labor stellte fest, dass eine Identifizierung möglich ist, wenn die Beweise eine Übereinstimmung von Klassenmerkmalen und eine hinreichende Übereinstimmung von Einzelmerkmalen aufweisen. Eine hinreichende Übereinstimmung bezieht sich auf eine signifikante Duplizierung von zufälligen gestreiften/geprägten Merkmalen, die durch die Übereinstimmung eines Musters oder einer Kombination von Mustern von Oberflächenkonturen nachgewiesen wird.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)


Ich denke der Sonderfall einer nicht abgefeuerten Patrone wird wohl bei solchen Untersuchungen nicht so häufig auftauchen.

In einem anderen Fall mit abgefeuerter Munition wurden die Klassenmerkmale und Einzelmerkmale wie folgt beschrieben ..
Firearm and toolmark identification "is used to determine whether a bullet or casing was fired from a particular firearm." Brown , 973 F.3d at 704. A firearm and toolmark examiner will make this determination "by looking through a microscope to see markings that are imprinted on the bullet or casing by the firearm during the firing process," which will include marks left on the bullet by the firing pin as well as scratches that occur when the bullet travels down the barrel. Id.

A firearm examiner is trained to observe and classify these marks into three types of characteristics during a firearm toolmark examination, which include:

(1) Class characteristics: i.e., the weight or caliber of the bullet, the number of lands and grooves, the twist of the lands and grooves, and the width of the lands and grooves, that appear on all bullet casings fired from the same type of weapon and are predetermined by the gun manufacturer;

(2) Individual characteristics: unique, microscopic, random imperfections in the barrel or firing mechanism created by the manufacturing process and/or damage to the gun post-manufacture,

such as striated and/or impressed marks, unique to a single gun; and

(3) Subclass characteristics: characteristics that exist, for example, within a particular batch of firearms due to imperfections in the manufacturing tool that persist during the manufacture of multiple firearm components mass-produced at the same time.
Übersetzung
Die Identifizierung von Feuerwaffen und Werkzeugmarken "wird verwendet, um festzustellen, ob ein Geschoss oder eine Hülse aus einer bestimmten Feuerwaffe abgefeuert wurde". Brown, 973 F.3d bei 704. Ein Prüfer für Schusswaffen und Werkzeugmarken trifft diese Feststellung, "indem er durch ein Mikroskop schaut, um Markierungen zu sehen, die von der Schusswaffe während des Abschusses auf die Kugel oder die Hülse geprägt wurden", wozu auch die vom Schlagbolzen auf der Kugel hinterlassenen Markierungen sowie Kratzer gehören, die entstehen, wenn die Kugel den Lauf hinunterfliegt. Id.

Ein Feuerwaffenprüfer ist darin geschult, diese Abdrücke zu beobachten und in drei Arten von Merkmalen während einer Feuerwaffen-Werkzeugspuruntersuchung zu klassifizieren, die Folgendes umfassen:

(1) Klassenmerkmale: d.h. das Gewicht oder Kaliber des Geschosses, die Anzahl der Stege und Rillen, die Verdrehung der Stege und Rillen und die Breite der Stege und Rillen, die bei allen Geschosshülsen auftreten, die aus demselben Waffentyp abgefeuert wurden und vom Waffenhersteller vorgegeben sind;

(2) Individuelle Merkmale: einzigartige, mikroskopisch kleine, zufällige Unvollkommenheiten im Lauf oder Abzugsmechanismus, die durch den Herstellungsprozess und/oder durch Beschädigung der Waffe nach der Herstellung entstanden sind,

wie z. B. gestreifte und/oder eingeprägte Markierungen, die nur bei einer einzigen Waffe auftreten; und

(3) Unterklassenmerkmale: Merkmale, die z. B. innerhalb einer bestimmten Charge von Feuerwaffen aufgrund von Unvollkommenheiten im Herstellungswerkzeug bestehen, die bei der Herstellung mehrerer gleichzeitig in Massenproduktion hergestellter Feuerwaffenkomponenten fortbestehen

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
Quelle: https://casetext.com/case/united-states-v-harris-1181


da ich keine Ahnung von Waffen habe , habe ich mir folgendes Video angesehen


Youtube: So Funktioniert eine echte Handwaffe !!!! 3D Animation (Walther P99) ___MUST SEE___
So Funktioniert eine echte Handwaffe !!!! 3D Animation (Walther P99) ___MUST SEE___
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Und jetzt frage ich mich wieviel Kraft da wohl durch mechanische Bauteile alleine durch den Ladevorgang und anschliessenden Auswurf auf die Patrone einwirkt ?

Viele der oben angeführten Kriterien kommen ja mangels Abschuss gar nicht in Betracht .

das können dann ja nur ganz leichte Kratzerchen sein oder nicht ?

was meinen die Waffenkenner hier dazu ?


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01.12.2022 um 13:05
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wenn der Täter tatsächlich blut- und schlammverschmiert war, muss es doch eigentlich jede Menge anderer Spuren geben.
Die Frau hat ja angegeben, dass er "immer noch eine blaue Carhartt-Jacke besitzt" ("She also stated that Richard still owns a blue Carhartt jacket.")

Für mich ist das aber nicht eindeutig, weil nur von "einer" Jacke, und nicht von "der Jacke" (die er damals besaß) die Rede ist. Es ist also nicht klar, ob es die Jacke ist, die er damals getragen hat. Oder ob er sich halt alle zwei, drei Jahre so eine Jacke kauft und das aufgeführt ist, um zu zeigen, dass eine solche Jacke prinzipiell zu seinem Kleidungsstil passt.

Wenn es die Jacke wäre, gehe ich davon aus, dass es möglich ist, daran auch heute noch durch Laboruntersuchungen Blutspuren und DNA der Opfer nachweisen zu können, selbst wenn die Jacke seit damals mehrmals gewaschen wurde.
Es steht dazu nichts in dem Dokument , deshalb gehe ich davon aus, dass es entweder nicht die Jacke war, sondern RA die (was ja nur logisch wäre) längst entsorgt hat, dass die Untersuchung noch nicht abgeschlossen war (die affidavit of probable cause wurde ja kurz nach seiner Verhaftung geschrieben, es ist ja die Legitimation, warum er inhaftiert wurde) oder das eben keine eindeutigen Spuren mehr gefunden wurden.

Die affidavit of probable cause ist nur eine Zusammenfassung der Beweise und Indizien, die den Richter überzeugen sollen, dass die Inhaftierung gerechtfertigt war und deshalb bestehen bleiben soll. Es stehen also nicht alle Indizien und Beweise drin, die die Ermittler gegen RA in der Hand haben, sondern nur die wichtigsten und eben die, die nach Meinung der Ermittler reichen, um die Inhaftierung zu rechtfertigen. Insofern dürften die Ermittler durchaus noch weitere Indizien haben.
Ein DNA-Beweis ist natürlich sehr schlagkräftig, wenn sie den hätten, würde ich annehmen, dass er drin gestanden hätte. Allerdings brauchen Laboranalysen auch eine gewisse Zeit, so dass es sein kann, dass die damals noch keine Ergebnisse hatten, die jetzt aber vielleicht schon vorliegen.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

01.12.2022 um 13:40
Zitat von h182h182 schrieb:Ich denke der Fokus der Ermittlungen lag zu lange auf den falschen verdächtigen (RL, KK) denen man es auch eher zutraut als einem in den Ort "integrierten" Familienvater
das war auch meine Vermutung was den Fokus anbelangt vor allem in Bezug auf Logan. Bei KK bin ich mir noch nicht sicher ob der nicht doch noch etwas zur Lösung des Falles beitragen könnte. Es bleibt für mich neben vielen anderen Kleinigkeiten schon auffällig das er mit seiner Vorgeschichte Kontakt zu Libby hatte und sein Wohnort Peru auch noch gerade mal ums Eck ist.


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01.12.2022 um 13:51
Zitat von ARKEMIARKEMI schrieb:das können dann ja nur ganz leichte Kratzerchen sein oder nicht ?
Im Vergleich zu den Kräften, die auf eine Patronenhülse wirken,, die im Zuge einer Schussabgabe ausgeworfen wird, sind die Kräfte minimal. Und folglich sind auch die Kratzer minimal, da hats Du sicher völlig Recht. Je häufiger die Waffe benutzt wurde, desto "individueller" dürften die Spuren werden. Falls R.A. die Pistole nur am Schrank liegen hatte, dürften sich die Spuren kaum von jeder x-beliebigen anderen, fabrikneuen Waffe dieses Typs unterscheiden. Das wäre der ideale Punkt für die Verteidigung, um Zweifel bei den Geschworenen zu sähen. Man lasse einen Gegengutachter nach dem anderen auflaufen, bis kein Jurymitglied mehr wirklich durchblickt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wenn es die Jacke wäre, gehe ich davon aus, dass es möglich ist, daran auch heute noch durch Laboruntersuchungen Blutspuren und DNA der Opfer nachweisen zu können, selbst wenn die Jacke seit damals mehrmals gewaschen wurde.
Na,, wenn das man nicht zu optimistisch ist. Ich wasche meine Jacken dieser Art so ein-, zweimal pro Jahr. Das wären dann so sieben, acht Wäschen im Laufe der Zeit. Und zwar ohne Extra-Wäschen wegen schlechtem Gewissen. An meinen Jacken klebt kein Blut. Nach zehn oder mehr Wäschen, ist da nix mehr mit Blut & DNA.


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01.12.2022 um 14:13
@OpLibelle
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Je häufiger die Waffe benutzt wurde, desto "individueller" dürften die Spuren werden. Falls R.A. die Pistole nur am Schrank liegen hatte, dürften sich die Spuren kaum von jeder x-beliebigen anderen, fabrikneuen Waffe dieses Typs unterscheiden.
Sofern die hierbei beanspruchten Bauteile überhaupt so einer individuellen Abnutzung aufgrund von starker Belastung unterliegen .

zum Thema Schusswaffenanalyse über das verwendete Modell hinaus gibt es jetzt schon skeptische Beiträge zu lesen
Definitively proving an unspent bullet came from a particular gun is not as simple as the affidavit makes it seem, according to Stephen Gutowski, a certified firearms instructor and reporter who founded The Reload.

“The forensic techniques used by crime labs to match specific guns to specific bullets have come under heavy scrutiny in recent years,” Gutowski told The Daily Wire. “So, I think it’s important to examine claims like this with a healthy dose of skepticism. The idea you could match a mark on the rim of a casing to a specific gun’s extractor seems dubious to me.”

“I could see an argument that an extractor on a certain model of gun could leave a unique marking on an unspent round if the round were cycled through the firearm since the extractor may have dimensions that are different from other firearms,” he added. “However, the Sig Sauer P226 has been an incredibly popular firearm for decades, and it’s unlikely the mass-produced extractors included on each pistol would leave a marking that’s obviously distinguishable from another P226.”
Übersetzung
Laut Stephen Gutowski, einem zertifizierten Schusswaffenausbilder und Reporter, der The Reload gegründet hat, ist der endgültige Nachweis, dass ein nicht verbrauchtes Geschoss aus einer bestimmten Waffe stammt, nicht so einfach, wie es die eidesstattliche Erklärung erscheinen lässt.

"Die forensischen Techniken, die von Kriminallabors verwendet werden, um bestimmte Waffen bestimmten Kugeln zuzuordnen, sind in den letzten Jahren stark in Frage gestellt worden", so Gutowski gegenüber The Daily Wire. "Ich denke also, dass es wichtig ist, Behauptungen wie diese mit einer gesunden Portion Skepsis zu betrachten. Die Vorstellung, dass man eine Markierung auf dem Rand einer Hülse mit dem Auszieher einer bestimmten Waffe in Verbindung bringen kann, erscheint mir zweifelhaft."

"Ich könnte mir vorstellen, dass ein Auszieher eines bestimmten Waffenmodells eine eindeutige Markierung auf einer nicht verschossenen Patrone hinterlassen könnte, wenn die Patrone durch die Waffe zirkuliert, da der Auszieher möglicherweise andere Abmessungen hat als bei anderen Waffen", fügte er hinzu. " Die Sig Sauer P226 ist jedoch seit Jahrzehnten eine unglaublich beliebte Schusswaffe, und es ist unwahrscheinlich, dass die serienmäßig hergestellten Auszieher, die in jeder Pistole enthalten sind, eine Markierung hinterlassen würden, die sich offensichtlich von einer anderen P226 unterscheidet.
Quelle: https://www.dailywire.com/news/unsealed-probable-cause-affidavit-explains-how-police-linked-richard-allen-to-2017-delphi-murders


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

01.12.2022 um 14:34
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Wenn das wirklich so war, empfände ich das schon als ziemlichen Skandal. Es gibt 4 Zeugen, die gegen 13:30 - 14 Uhr dort einen Mann gesehen haben, der zur Beschreibung des Typen im Video passt. Niemand sonst wurde von diesen Personen gesehen. Und dann gibt es diese eine Aussage eines Mannes, die besagt, dort in dem exakten Zeitraum alleine unterwegs gewesen zu sein UND die Gruppe der Jugendlichen in genau dem Zeitraum getroffen zu haben, in dem die jemanden beschreiben, der zum Mann auf dem Video passt. Wie kann man das denn nicht in Zusammenhang bringen und - noch schlimmer - die Aussage eines der wenigen Zeugen, die in exakt dem fraglichen Zeitraum vor Ort an der Brücke waren "vergessen"? Es fällt mir wirklich schwer, das zu glauben! Da wird über 5 Jahre nach dem Typen gesucht der über die Brücke gelaufen ist, es gibt eine Gruppe Jugendliche, die sagt, ja, den haben wir getroffen, es gibt eine Frau sie sagt, ja den habe ich auf der Brücke stehen gesehen (und sonst war kein Erwachsener in diesem Gebiet) und dann gibt es diesen Mann der sagt, ja ich war alleine im fraglichen Zeitraum da und habe eine Gruppe Jugendliche getroffen - und dann soll niemand bei der Polizei auf die Idee gekommen sein, dass dieser Zeuge der Mann gewesen sein könnte, den die anderen Zeugen dort getroffen und beschreiben haben? Und das hat jetzt nichts mit "nachher weiss man es besser" zu tun. Es kann doch nicht sein, dass man das NICHT gecheckt hat!?
Ich kann @Kaietan hier nur zustimmen denn nach den Zeugenaussagen, und nachdem der TV sich auch noch selbst bei der Polizei meldete und zugab in der fraglichen Zeit in der Gegend gewesen zu sein, da hätte er auf jeden Fall ins Visier des Verdächtigen geraten müssen. Auch aufgrund des Phantombildes denn das passte ja auch auf ihn.
Auch bin ich ich mir ziemlich sicher das er erkannt wurde, aber man doch lieber geschwiegen hat. Weil man es vielleicht einfach nicht glauben wollte das dieser “ nette“ Kerl zwei Mädchen ermordet hat.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

01.12.2022 um 14:48
Zitat von ARKEMIARKEMI schrieb:Sofern die hierbei beanspruchten Bauteile überhaupt so einer individuellen Abnutzung aufgrund von starker Belastung unterliegen .

zum Thema Schusswaffenanalyse über das verwendete Modell hinaus gibt es jetzt schon skeptische Beiträge zu lesen
Ich denke, das Labor wird sich da nicht leichtfertig festgelegt haben. Natürlich ist das ein staatliches forensisches Labor, gehört also zu den Ermittlungsbehörden, aber das heißt sicher nicht, dass die Wissenschaftler die dort arbeiten, parteiisch zu Gunsten der Ermittler arbeiten.
In dem Dokument heißt es ja, das ausreichende individuelle Merkmalsmuster gefunden wurden, um sicher sagen zu können, dass sich diese Patrone in RAs Waffe befunden hat. Sicher werden RAs Anwälte das Gutachten sehr genau unter die Lupe nehmen und versuchen, es anzugreifen, ob das gelingen wird, werden wir sehen.

Ich erwarte wie gesagt, dass die Ermittler noch weitere Indizien und Beweise haben, sie nicht in dem Dokument aufgeführt werden. Und ich bin mir sicher, das mit Hochtouren daran gearbeitet wird, weitere Indizien und Beweise zu finden.
Krimis enden in der Regel mit der Verhaftung eines Tatverdächtigen und deshalb denkt man, damit sei die Arbeit der Ermittler beendet. Das stimmt natürlich auch insofern, als dass nicht mehr so in die Breite ermittelt werden muss, um überhaupt relevante Personen identifizieren zu können. Aber tatsächlich müssen dann zahlreiche andere Ermittlungen durchgeführt werden. Z.B. werden die Gegenstände, die bei der Hausdurchsuchung von RA konfisziert wurden, laboranalytisch untersucht. Ich kann mir vorstellen, dass ein anthropologische Gutachten beauftragt wird, das RA mit den Videoaufnahmen von BG vergleicht. Das gleiche gilt für Stimmanalysen. Es müssen Zeugen befragt werden, die RA vielleicht zu seiner Entlastung angegeben hat.

Ich bin mir deshalb sicher, dass die Patrone zwar einer der im Moment wichtigsten Beweise in den Ermittlungen ist. Aber dass wir im Prozess noch jede Menge weiterer Beweise und Indizien präsentiert bekommen werden.
Und insgesamt geht es ja darum, dass nach der Gesamtwürdigung aller gegen RA sprechenden Indizien und Beweise sowie der ihn entlastenden Indizien und Beweise kein vernünftiger Zweifel an der Täterschaft RAs besteht, um ihn verurteilen zu können. Ein einzelnen Indiz mag durchaus anzweifelbar sein oder nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf RA hindeuten, aber am Ende geht es eben um die Gesamtheit der Indizien und Beweise.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

01.12.2022 um 14:59
Ich möchte kurz zu den Vorwürfen gegen die Polizei in Delphi etwas sagen. Ja, es werden Fragen laut, warum man bei der Beweislage nicht früher auf den Tatverdächtigen kam. Alles berechtigt, hab ich gar kein Problem damit. Aber ich möchte auch lobend erwähnen, dass die Ermittler nach meiner Kenntnis von Anfang an einen guten Draht zu den Opferfamilien hatten, sie - soweit das eben geht - über die Ermittlungen auf dem Laufenden hielten und als Ansprechpartner für die Familien immer ein offenes Ohr hatten. Falls mein Eindruck falsch ist, korrigiert mich bitte.

Und was bei aller Kritik am Ende zählt: Sie haben den Fall gelöst und im abschließenden Prozess wird der Angeklagte RA nun seiner "gerechten" Strafe entgegen sehen. Es gibt so viele Fälle, wo aus den unterschiedlichsten Gründen bisher leider kein Täter ermittelt werden konnte. Seien wir also froh, dass dieser Fall nun vor dem Abschluss steht und die Angehörigen ein Stück weit ihren Seelenfrieden wiederfinden können. Der Verlust von Abby und Libby wird für immer sein, aber die Gewissheit den dafür verantwortlichen Täter geschnappt zu haben, ist dennoch ein tröstlicher Gedanke. Auch der gefährliche Sumpf rund um das Fake-Profil "Anthony Shots" wurde trockengelegt und die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert. Delphi ist jetzt ein sicherer Ort als er es 2017 war.

Abschließend sei erwähnt, dass solche Mordermittlungen immer eine sehr komplexe Angelegenheit sind, es reicht ein kleiner Fehler, eine Unachtsamkeit bei der Ablage und das entscheidende Puzzleteile zur Lösung des Falles wird übersehen. Vielleicht sollte man als Erkenntnis daraus in allen zukünftigen Fällen in Betracht ziehen, dass externe Ermittler nach 1-2 Jahren einen unabhängigen Blick auf die Ermittlungsakten werfen.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

01.12.2022 um 15:00
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Die Frage ist, was jetzt dazu führte, dass es erst 5 Jahre später so weit war? Und warum die Polizei von möglichen weiteren verdächtigen spricht. Alle dargestellten Hinweise deuten doch eher darauf hin, dass er alleine dort unterwegs war und auch alleine wieder ging.
Sollte es bereits Hinweise auf einern Tatbeteiligten oder gar mehr geben würde man diese sicher nicht in der Anklageschrift für R.A. ausführen wenn man das nicht muss um R.A. fest zu setzen.

Ich vermute mittlerweile das RA bereits 2019 wieder auf dem Schirm der Ermittler war - zu dem Zeitpunkt als man den 2. Sketch präsentierte - oder bei den nachfolgenden Ermittlungen.

Alls man der Öffentlichkeit das mit dem 2.Sketch erklärte sprach man auch von einer zugrundeliegenden Neubewertungen der Akten - und man startete gezielt einen Zeugenaufruf ein am CPS Building parkendes Auto betreffend.
Police also said Monday that they were looking for information about a car parking in an abandoned CPS building parking lot, at 6931 W. 300 North in Delphi, between noon and 5 p.m. on Feb. 13, 2017. Police did not give details about make, model, color or other features of the car. The building has since been demolished.
Übersetzung
Die Polizei sagte am Montag auch, dass sie nach Informationen über ein Auto sucht, das am 13. Februar 2017 zwischen 12 und 17 Uhr auf dem Parkplatz eines verlassenen CPS-Gebäudes in 6931 W. 300 North in Delphi geparkt war. Die Polizei machte keine Angaben zu Marke, Modell, Farbe oder anderen Merkmalen des Fahrzeugs. Das Gebäude ist inzwischen abgerissen worden.
Quelle: https://eu.jconline.com/story/news/2019/04/24/delphi-murders-new-suspect-sketch-not-same-man-old-sketch-isp-clarifies/3565675002/

In der Anklageschrift von R.A. steht ja das er 2017 angab an dem old Farm Bureau Building geparkt zu haben womit dann wohl niemand etwas anfangen konnte. Mittlerweile geht man davon aus das es das CPS Building war.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

01.12.2022 um 15:05
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich bin mir deshalb sicher, dass die Patrone zwar einer der im Moment wichtigsten Beweise in den Ermittlungen ist. Aber dass wir im Prozess noch jede Menge weiterer Beweise und Indizien präsentiert bekommen werden.
Diese Hoffnung teile ich. Es werden bestimmt auch einige Gutachten eingeholt, so dürfte die Videoaufnahme des BG mit der Statur und dem Laufstil von RA abgeglichen werden. Vielleicht auch seine Stimme. Auch die bei der Hausdurchsuchung gefundenen Messer und Kleidungsstücke dürften noch eine Rolle spielen. Am Ende wird eine starke Indizienkette präsentiert werden, die mMn zu einer Verurteilung von Richard Allen führen wird.


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