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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

4.453 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

30.11.2022 um 12:55
ist eig. bekannt ob RA diese blaue jacke noch besitzt? Weil eigentlich müsste das blut, das die frau sah, noch nachweisbar sein, oder?


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

30.11.2022 um 13:07
Zitat von TimScottTimScott schrieb:ist eig. bekannt ob RA diese blaue jacke noch besitzt? Weil eigentlich müsste das blut, das die frau sah, noch nachweisbar sein, oder?
In der Anklageschrift heißt es nur, seine Frau habe ausgesagt, dass er "immer noch eine blaue Carhartt-Jacke besitzt". Carhartt ist einen Bekleidungsmarke.
Für mich ist aber nicht klar, ob damit gemeint ist, dass es sich um die gleiche Jacke handelt, die er schon 2017 besessen hat oder ob die Jacke zwischendurch durch eine neue Jacke der gleichen Marke ersetzt wurde.

Die eine Zeugin hat ja beschrieben, sie sein einem mit Matsch und Blut besudelten Mann begegnet. Da frage ich mich schon, was RA mit der Jacke gemacht hat, ob er die einfach zu Hause in die Waschmaschine gestopft hat oder ob er sie nicht sicherheitshalber entsorgt hat.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

30.11.2022 um 14:16
Wie einzigartig ist so ein Abdruck einer Waffe auf der Patrone? Kommt das einem Fingerabdruck gleich?

Hier wurde ja angenommen, dass der Täter auf "der Pirsch" war, das Gebiet ausgespäht und auch einen Plan hatte, wie er Opfer von der Brücke zum Tatort bringen kann. Im Prinzip begibt er sich dann jedesmal mit dem Vorsatz dort hin, die Tat zu begehen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Ich kann mir vorstellen, dass so etwas einer entsprechend veranlagten Person den gesuchten Kick gibt. Jemandem, der das macht und bis heute unerkannt damit davon kam, könnte man schon unterstellen, dass er gut organisiert ist.

Meine Frage: Warum sollte so jemand sein Auto an dem unten beschriebenen Ort abstellen, der fast 2 km vom geplanten Tatort entfernt ist? Er muss dann ja zwangsläufig über einen der Fusswege zurücklaufen und geht so ein enormes Risiko ein. Wäre es nicht viel sinnvoller, das Fahrzeug am Friedhof (40.591129, -86.640176 Delphi Cemetery) zu parken? Dann läuft er 200m quer durch den Wald und ist direkt am Fahrzeug. Risiko, jemandem zu begegnen ist fast 0.

Der Taverdächtige kommt aus dem Ort und sollte diese Örtlichkeiten gut kennen, wenn er die Tat tatsächlich so genau geplant hat.
Zitat von TaminsTamins schrieb:Das Gebäude was in manchen Artikeln erwähnt wird existiert heute nicht mehr, es war das ehemalige Gebäude des Kinderschutzdienstes (CPS). Auf alten Aufnahmen bei Google-Earth kann man es noch sehen.

Mittels nachfolgender Geodaten kann man durch Internetrecherche die Position dennoch gut ausmachen:

6932 W 300 N, Delphi, IN 46923, USA



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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

30.11.2022 um 14:20
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Wie einzigartig ist so ein Abdruck einer Waffe auf der Patrone? Kommt das einem Fingerabdruck gleich?
Ist das nicht nur so, wenn die Patrone abgefeuert wurde, dass dadurch die einzigartigen Spuren entstehen?
Zitat von KaietanKaietan schrieb:geht so ein enormes Risiko ein.
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Risiko, jemandem zu begegnen ist fast 0.
Aber im Gelände fällt ein einzelner Mensch nicht besonders auf.
Ich würde sagen, ein Auto ist auffälliger.
Wenn das Auto nicht in Tatortnähe ist, besteht schon eine zeitliche und räumliche Distanz, ich kann mir vorstellen, dass das insgesamt weniger auffällig ist.


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30.11.2022 um 14:21
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:In der Anklageschrift heißt es nur, seine Frau habe ausgesagt, dass er "immer noch eine blaue Carhartt-Jacke besitzt". Carhartt ist einen Bekleidungsmarke.
Für mich ist aber nicht klar, ob damit gemeint ist, dass es sich um die gleiche Jacke handelt, die er schon 2017 besessen hat oder ob die Jacke zwischendurch durch eine neue Jacke der gleichen Marke ersetzt wurde.

Die eine Zeugin hat ja beschrieben, sie sein einem mit Matsch und Blut besudelten Mann begegnet. Da frage ich mich schon, was RA mit der Jacke gemacht hat, ob er die einfach zu Hause in die Waschmaschine gestopft hat oder ob er sie nicht sicherheitshalber entsorgt hat.
ich schätze mal, so dämlich, die jacke zu behalten, wird er nicht sein. Aber falls er eine neue, gleiche jacke gekauft hat, wäre das doch ein kleines puzzleteilchen zu den vielen anderen.. Vlt kann man dann sogar anhand des etiketts nachweisen, dass die jacke nach den morden hergestellt/verkauft wurde? Ich finde die bisher bekannte beweislage ohnehin nicht ohne, ist aber nur meine meinung


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30.11.2022 um 14:27
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Ist das nicht nur so, wenn die Patrone abgefeuert wurde, dass dadurch die einzigartigen Spuren entstehen?
Das kann so nicht sein, denn die Patrone wurde ja nicht abgefeuert und dennoch seiner Waffe zugeordnet. Ich vermute, Metall reibt in charakteristischer Weise auf Metall, wenn die Patrone sich in der Pistole "bewegt".
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber im Gelände fällt ein einzelner Mensch nicht besonders auf.
Ich würde sagen, ein Auto ist auffälliger.
Wenn das Auto nicht in Tatortnähe ist, besteht schon eine zeitliche und räumliche Distanz, ich kann mir vorstellen, dass das insgesamt weniger auffällig ist.
Er lief mit den Mädchen vom Ende der Brücke durch das Gewässer auf die andere Uferseite. Das war sein Plan. Das Risiko, nass, voller Schlamm und Blut zu sein, ist dann nach einer Tat durchaus vorhanden. Jemand, der so etwas im Vorfeld durchplant und einen Parkplatz auswählt, hat die Wahl zwischen

i) einem Parkplatz 2 Km entfernt an einem Ort, den er nur über offensichtlich regelmässig genutzten Wanderwegen erreichen kann oder
ii) einem Parkplatz, den er nach 200 m quer durch den Wald erreichen kann ohne dort gesehen zu werden.

Welchen Parkplatz nutzt der Täter, wenn er die Morde im Prinzip wirklich so im Vorfeld geplant hat?


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

30.11.2022 um 14:33
Zitat von IlluminatiNWOIlluminatiNWO schrieb:Es geht nur um die Auswahl einer unvoreingenommenen Jury für den Prozess und diese wäre bei der Auswahl der Mitglieder vor Ort wohl nicht gewährleistbar.
@IlluminatiNWO
Was hat das mit dem Ergoogeln des Namens zu tun? Darauf habe ich geantwortet.
Zitat von IlluminatiNWOIlluminatiNWO schrieb:Daher ist doch ein Prozess mit einer Juryauswahl weiter entfernt vom Lebensmittelpunkt der Opfer und des Tatverdächtigen in diesem Fall wünschenswert, oder siehst Du das anders?
Ich gehöre nicht zur "Rübe ab Fraktion"


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30.11.2022 um 14:50
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Meine Frage: Warum sollte so jemand sein Auto an dem unten beschriebenen Ort abstellen, der fast 2 km vom geplanten Tatort entfernt ist? Er muss dann ja zwangsläufig über einen der Fusswege zurücklaufen und geht so ein enormes Risiko ein. Wäre es nicht viel sinnvoller, das Fahrzeug am Friedhof (40.591129, -86.640176 Delphi Cemetery) zu parken? Dann läuft er 200m quer durch den Wald und ist direkt am Fahrzeug. Risiko, jemandem zu begegnen ist fast 0.
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Welchen Parkplatz nutzt der Täter, wenn er die Morde im Prinzip wirklich so im Vorfeld geplant hat?
Das der Täter sich dort rumgetrieben hat, um nach einer Gelegenheit und Opfern Ausschau zu halten, war die Einschätzung einer forensichen Psychologin aus einem etwas älteren Interview, auf jeden Fall schon lange vor RAs Verhaftung aufgezeichnet, bezieht sich also nicht konkret auf diesen Tatverdächtigen und schon gar nicht auf die jetzt aus der Anklageschrift bekannt gewordenen Details zum Tatablauf.

Ich verstehe das auch eher so, dass er nicht eine konkrete Stelle ausgekundschaftet hat, die er als Tatort geplant hatte, sondern dass er sich in dem Waldgebiet aufgehalten hat, und geschaut hat, ob sich eine Gelegenheit zu einem Übergriff bietet. Zu der Gelegenheit gehört neben einem Opfer, dass er glaubt, gut überwältigen zu können (und so hart es klingt, auch einem Opfer, dass ihm gefällt, vom Aussehen, Statur, Alter etc. also in sein "Beuteschema") passt auch eine passende örtliche Gegebenheit. Also eine Stelle, die möglichst abgelegen und wenig einsehbar ist, an der nicht viele Menschen vorbei kommen etc.

Ich denke, der Entschluss, genau zu dem Zeitpunkt genau diese beiden Opfer genau an dieser Stelle zu wählen, war dann eher spontan. Da die beiden von ihm noch auf der Brücke eingeholt wurden, waren die Fluchtmöglichkeiten sehr begrenzt. In die eine Richtung stand der Täter, und über die Planken der Brücke kann man nicht gut und schnell laufen. Am Ende der Brücke geht es einen Hand hinab, das Gelände ist allein schon dadurch schlechter einsehbar.

Insgesamt hätte er bei einer wirklich von vorne bis hinten durchdachten, geplanten und vorbereiteten Tat viele Dinge anders machen können. Z.B. lieber einen Zeitpunkt im Sommer wählen, wenn die Bäume und Büsche belaubt sind, im Februar kann man da noch sehr weit in den Wald hineinschauen.
Er ist mit den Opfern durch den Creek gewatet, entsprechend dreckig und nass muss seine Kleidung gewesen sein. Auch unter dem Aspekt hätte man sicher einen praktischeren Tatort und eine bessere Stelle zum "Abgreifen" der Opfer wählen können.
Und das gleiche gilt, wie Du schreibst, auch für den Abstellplatz den Autos.

Ich denke also, dass auch wenn die Tat prinzipiell geplant war, er also schon länger vorgehabt hatte, so eine Tat zu begehen, noch ein großer Anteil Spontanität dabei war. Und dass er, als er sein Auto dort abgestellt hat, wahrscheinlich nicht wusste, dass er an dem Tag tatsächlich die Tat ausführen würde. Wären noch mehr Leute unterwegs gewesen, hätten Abby und Libby noch ein oder zwei weitere Freundinnen dabei gehabt oder wären sie ihm an einer anderen Stelle begegnet, wäre er vielleicht unverrichteter Dinge wieder abgezogen und wäre an einem anderen Tag wieder gekommen, um "sein Glück zu versuchen".


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30.11.2022 um 15:14
@cododerdritte
@Kaietan
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich denke also, dass auch wenn die Tat prinzipiell geplant war, er also schon länger vorgehabt hatte, so eine Tat zu begehen, noch ein großer Anteil Spontanität dabei war. Und dass er, als er sein Auto dort abgestellt hat, wahrscheinlich nicht wusste, dass er an dem Tag tatsächlich die Tat ausführen würde.
Es ging vorhin bei der Beantwortung der Frage zu klären, wo angeblich das Auto stand, welches in ein oder zwei Zeugenaussagen erwähnt wurde. Das war letztendlich halt eben das ehemalige Gebäude des Kinderschutzdienst (CBS).

Zu der Frage was logischer ist / war, an welchem Ort man das Auto im Sinne des Täters abgestellt hätte, so kann man es auch mal aus der Perspektive betrachten wo es wohl weniger aufgefallen wäre. Der Bereich am alten Friedhof war sehr offen, jedem Besucher der sich in dem Gebiet aufgehalten hat, wäre jedes abgestellte Fahrzeug aufgefallen.

Ein eher (verstecktes) Abstellen des Fahrzeugs am ehemaligen Gebäude des Kinderschutzdienst - halt so dass es nicht sofort auffällt - macht so gesehen auch einen gewissen Sinn.


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30.11.2022 um 15:24
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Das der Täter sich dort rumgetrieben hat, um nach einer Gelegenheit und Opfern Ausschau zu halten, war die Einschätzung einer forensichen Psychologin aus einem etwas älteren Interview, auf jeden Fall schon lange vor RAs Verhaftung aufgezeichnet, bezieht sich also nicht konkret auf diesen Tatverdächtigen und schon gar nicht auf die jetzt aus der Anklageschrift bekannt gewordenen Details zum Tatablauf.
Das ist mir klar. Wir versuchen herauszufinden, zu welchen Täterprofil die bekannten Informationen zum Tatverdächtigen passen. Das Täterprofil eines Mörders, der die Tat im Detail geplant hat und immer wieder vor Ort nur auf die passende Gelegenheit wartet, ist eine Option. Die Tatsache, dass er die beiden offenbar recht zielgerichtet den Hügel hinunter zum Tatort dirigiert hat, spricht nicht unbedingt dagegen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich denke, der Entschluss, genau zu dem Zeitpunkt genau diese beiden Opfer genau an dieser Stelle zu wählen, war dann eher spontan. Da die beiden von ihm noch auf der Brücke eingeholt wurden, waren die Fluchtmöglichkeiten sehr begrenzt. In die eine Richtung stand der Täter, und über die Planken der Brücke kann man nicht gut und schnell laufen.
Und genau aus diesen Gründen denke, ich dass er sich diesen Ort sehr genau ausgesucht hat und nur auf so eine Gelegenheit gewartet hat. Viele werden über die Brücke gehen und genau an diesen Punkt kommen, der offenbar sehr wenig frequentiert ist. Der Täter muss sich eigentlich (nur) vergewissern, dass nicht jemand direkt hinter ihm läuft. Wenn man so etwas plant, dann doch vermutlich an genau diesem Ort.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Insgesamt hätte er bei einer wirklich von vorne bis hinten durchdachten, geplanten und vorbereiteten Tat viele Dinge anders machen können. Z.B. lieber einen Zeitpunkt im Sommer wählen, wenn die Bäume und Büsche belaubt sind, im Februar kann man da noch sehr weit in den Wald hineinschauen.
Auf die Jahreszeit hatte er ja nur begrenzt Einfluss. Er musste auf die richtige Gelegenheit warten.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Er ist mit den Opfern durch den Creek gewatet, entsprechend dreckig und nass muss seine Kleidung gewesen sein. Auch unter dem Aspekt hätte man sicher einen praktischeren Tatort und eine bessere Stelle zum "Abgreifen" der Opfer wählen können. Und das gleiche gilt, wie Du schreibst, auch für den Abstellplatz den Autos.
An genau dieser Stelle habe ich tatsächlich auch ein Problem, mit der Idee eines total durchorganisierten Täters, der alles im Detail geplant hat. Der Weg vom Tatort zum Parkplatz ist maximal ungünstig (https://www.google.de/maps/dir/40.5882119,-86.6392323/6932+W+300+N,+Delphi,+IN+46923,+USA/@40.5913089,-86.6498897,1540m/data=!3m1!1e3!4m9!4m8!1m0!1m5!1m1!1s0x8813a0ae23b3add3:0x7aefc05f8ed39893!2m2!1d-86.6546146!2d40.5961112!3e2hier sollte man eine Karte sehen können). Vor allem, wenn man damit rechnen muss, deutlich verschmutze Kleidung zu haben und entsprechend aufzufallen. Der Friedhof liegt nah am Tatort, direkt am Wald, ohne Wanderweg. Dort nicht zu parken, wenn man die Tat so plant, ist fast schon abwegig.

Bedeutet nicht, dass der Tatverdächtige es nicht war. Bedeutet nur, dass er eher nicht der total durchorganisierte Typ war, der letztendlich nur einem detaillierten (und guten) Masterplan gefolgt ist.


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30.11.2022 um 15:28
Zitat von KaietanKaietan schrieb:i) einem Parkplatz 2 Km entfernt an einem Ort, den er nur über offensichtlich regelmässig genutzten Wanderwegen erreichen kann oder
Laut Anklageschrift ist er ja nichtmal über die Wanderwege zurückgegangen, sondern entlang der County Road 300 North. Dort hat ihn ja gegen um kurz vor 16.00 Uhr die Zeugin gesehen, die ihn als "muddy and bloody" beschrieben hat. Er lief dabei in westlicher Richtung, also von der Richtung der Monon High Bridge in Richtung des vermuteten Abstellplatzes seines Fahrzeugs.

So dreckig und blutverschmiert öffentlich an der Straße entlang zu laufen ist auch so ein Ding, wo man sich fragt, wie ein Täter sich so unverholen und unvorsichtig benehmen kann und dann trotzdem mehr als fünf Jahre lang nicht identifiziert werden kann.


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30.11.2022 um 15:57
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Laut Anklageschrift ist er ja nichtmal über die Wanderwege zurückgegangen, sondern entlang der County Road 300 North. Dort hat ihn ja gegen um kurz vor 16.00 Uhr die Zeugin gesehen, die ihn als "muddy and bloody" beschrieben hat. Er lief dabei in westlicher Richtung, also von der Richtung der Monon High Bridge in Richtung des vermuteten Abstellplatzes seines Fahrzeugs.
Von der Brücke kommt man aber doch nur über die Wanderwege bis zu dieser Strasse. Zumindest muss er mehrere von denen passiert haben, wenn er sich vom Anfang der Brücke dort hinbewegt hat. Alternativ ist er aber auch vom Tatort durch den Wald über den Friedhof zur Strasse gelaufen und dann immer an der entlang zum Stellplatz. Minimiert das Risiko, jemanden zu treffen, wirft aber die Frage auf, warum man dann nicht gleich am Friedhof parkt.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:So dreckig und blutverschmiert öffentlich an der Straße entlang zu laufen ist auch so ein Ding, wo man sich fragt, wie ein Täter sich so unverholen und unvorsichtig benehmen kann und dann trotzdem mehr als fünf Jahre lang nicht identifiziert werden kann.
Ja. Nachträglich kann man sich auch fragen, ob es sich bewährt hat, mit eher minimalistischen Informationen zu fahnden. Einen schlammbeschmierten Typen an der Landstrasse haben ja vielleicht auch noch andere wahrgenommen.


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

30.11.2022 um 16:00
@cododerdritte
Da der Fundort (und wahrscheinlich auch Tatort) unterhalb des Friedhofs liegt, wird er auch relativ nah am Friedhof auf die 300 N gegangen sein. Dann später nochmal auf den Trail zu laufen, macht ja nicht wirklich Sinn... Wäre interessant zu wissen, wo genau ihn die Zeugin gesehen hat.

Ich frage mich auch die ganze Zeit, was er mit der dreckigen/blutigen Kleidung gemacht hat. Das Auto müsste dann ja auch verschmutzt gewesen sein, oder?
Lässt es sich vielleicht noch ermitteln und Spuren finden?

Ich gehe zudem davon aus, dass die Ermittelnden RA schon von Anfang an im Visier hatten - warum sie erst jetzt eine Hausdurchsuchung durchgeführt haben (bei der ja die Pistole gefunden wurde), kann ich dabei nicht verstehen!


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"Snapchat-Killer" Mordfall Liberty German & Abby Williams

30.11.2022 um 16:11
Als allgemeine Info eine nochmals detailliertere Zusammenfassung der einzelnen Zeugenaussagen:

https://eu.jconline.com/story/news/crime/2022/11/29/delphi-murders-suspect-richard-allen-probable-cause-released/69686305007/

Zudem enthält der Onlineartikel auch die Eidesstattliche Erklärung / teilgeschwärzte Anklage um die es es geht, nachfolgender Link gibt das gesamte achtseitige Dokument wieder:

https://www.documentcloud.org/documents/23321732-probable-cause-affidavit-filed

Oder direkt als PDF:

https://s3.documentcloud.org/documents/23321732/probable-cause-affidavit-filed.pdf

Hat jetzt den Vorteil, dass man sich direkt auf die Aussagen aus dem Dokument beziehen kann und nicht mehr auf Ausschnitte von irgendwelchen Onlineartikeln.


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30.11.2022 um 17:08
Ich denke was R.Allen anbelangt kann man ihm derzeit wohl mindestens nachweisen daß er der Bridge Guy war der die Mädels mit Schusswaffe gezwungen hat den Weg zu verlassen . Weiter daß er sie zum Tatort begleitet hat , dort eine Patrone verlor und das er den Tatort erst nach deren Ermordung wieder verlassen hat.

Anscheinend gibt es aber bisher nichts was ihn direkt mit der Tat als solche verbindet. Tatwaffe , Fotos , Suchverläufe im Internet , ein Motiv ect. sowie DNA oder andere Spuren die über seine Anwesenheit am Tatort hinausgehen.

das ist zumindest mein Eindruck zum Stand der Ermittlungen bei seiner Verhaftung.


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30.11.2022 um 17:18
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ich gehe zudem davon aus, dass die Ermittelnden RA schon von Anfang an im Visier hatten - warum sie erst jetzt eine Hausdurchsuchung durchgeführt haben (bei der ja die Pistole gefunden wurde), kann ich dabei nicht verstehen!
Ich denke eher man hatte recht schnell Ronald Logan im Visier und dabei hat man R.Allen vielleicht " übersehen" . Die Leichen waren auf Logans Grundstück , er war wohl laut Aussage seiner Ex gewalttätig veranlagt , es gab 15 voneinander unabhängige Aussagen von Menschen die ihm diese Tat zugetraut hätten & er hatte an dem Tag angeblich ein schon vor dem Leichenfund abgesprochenes falsches Alibi für die angenommene Tatzeit und er sah dem Bridge Guy ähnlich . Zudem hielt man es auch für möglich das seine Stimme die auf dem Audio gewesen sein könnte. Vielleicht dachte man die Zeugen hätten ihn dort gesehen ?


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30.11.2022 um 17:29
Zitat von ARKEMIARKEMI schrieb:Anscheinend gibt es aber bisher nichts was ihn direkt mit der Tat als solche verbindet. Tatwaffe , Fotos , Suchverläufe im Internet , ein Motiv ect. sowie DNA oder andere Spuren die über seine Anwesenheit am Tatort hinausgehen.

das ist zumindest mein Eindruck zum Stand der Ermittlungen bei seiner Verhaftung.
Uns liegt ja nur die Affidavit of Probable Cause vor, also die eidesstattliche Erklärung eines Ermittlers, in der die wichtigsten Beweise und Indizien gegen RA zusammengefasst sind. Diese müssen ausreichend sein, den Richter zu überzeugen, dass der Tatverdächtige die Tat mit hoher Wahrscheinlichkeit begangen hat, was seine Verhaftung rechtfertigt.
In Deutschland spricht man davon, dass ein "hinreichender Tatverdacht" vorliegen muss.

Aber es müssen darin eben nicht alle Beweise und Indizien aufgeführt werden, es handelt sich bewusst um eine Zusammenfassung, in der nur die wichtigsten Indizien und Beweise und die aus diesen durch die Ermittler gezogenen Schlussfolgerungen aufgeführt werden.

Z.B. steht in der Anklageschrift keinerlei Informationen zum eigentlichen Tatgeschehen, wie die beiden Mädchen getötet wurden, wie die Auffindesituation war etc. Auf die Hausdurchsuchung wird nur kurz eingegangen, es wird nur die Waffe erwähnt. Aber man wird ja z.B. nicht nur die Ehefrau befragt haben, ob RA noch eine solche Jacke wie sie in dem Dokument erwähnt wird, besitzt, sondern wird diese auch mitgenommen und untersucht haben.

D.h. man kann davon ausgehen, dass die Ermittler noch sehr viel mehr Indizien und Beweise gegen TA in der Hand haben.


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30.11.2022 um 18:01
Der Tatverdächtige hatte zweifelsfrei die Gelegenheit zur Tat, denn er war ja definitiv vor Ort und ist nach dem Verschwinden der Mädchen selbst auch nicht mehr dort gesehen worden, obwohl das nach seinen eigen Angaben der Fall hätte sein müssen (war bis 15:30 dort). Er trug nach eigenen Angaben und denen von Zeugen Kleidung, die man im Video auch beim Mann an der Brücke erkennen konnte, der ja offenbar derjenige ist, der die Mädchen den Hang hinunter dirigierte. Offenbar mit einer Waffe. Er besitzt Waffen und eine zwischen den Mordopfern gefundene Patrone weist individuelle Spuren auf, die entstehen, wenn eine Patrone durch eine seiner Schusswaffen ausgeworfen werden. Kaliber passt auch. Eine andere Zeugin sah einen Mann, der wie der Tatverdächtige bekleidet war, mit stark verschmutzter und blutiger Kleidung entlang der Strasse W300 Nord in Richtung seines abgestellten Fahrzeugs laufen.

Das klingt in Summe schon recht belastend. Die Zeugenaussagen lagen schon 2017 vor und die Patrone hatte man da auch schon. Ebenso die Aussage des Tatverdächtigen selbst, dessen eigene Beschreibung seiner Kleidung genau zu dem Mann im Video auf der Brücke passt. Schwer zu glauben, dass die Polizei ihn nicht schon 2017 auf dem Radar gehabt haben sollte.
@Rick_Blaine Hätte das allein schon zur Ausstellung eines Durchsuchungsbefehls für sein Haus und Grundstück gereicht, um seine Waffen mit der gefundenen Patrone in Verbindung zu bringen?

Die Frage ist, was jetzt dazu führte, dass es erst 5 Jahre später so weit war? Und warum die Polizei von möglichen weiteren verdächtigen spricht. Alle dargestellten Hinweise deuten doch eher darauf hin, dass er alleine dort unterwegs war und auch alleine wieder ging.


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30.11.2022 um 18:10
@cododerdritte
Ich musste auch oft an die Aussage dieser Psychologin denken. Dass der Typ in dem Gebiet herumstreifte und auf geeignete Opfer lauerte. Kam mir damals auch logisch vor: Er wusste schon, wie die Tat ablaufen sollte, fühlte sich sicher, weil er die Orte und den Rückzug schon alles geplant hatte.

Aber andererseits: wie passt das jetzt mit dem Fake Profil zusammen, auf dass er neben diesem Vater/Sohn Gespann auch Zugriff hatte? War es nicht vielleicht doch so, dass er die beiden damit anlockte und ein Treffen bei der Brücke vereinbarte? Denn die drei Mädchen, auf die er vorher getroffen war, sagten ja, er ging, als ob er ein Ziel hätte. Und wären die drei nicht genausogute Opfer gewesen? Wenn es um Zufallsopfer gehen sollte und er eine Waffe mit hatte, wäre es doch egal gewesen, ob es nun zwei oder drei gewesen wären. Oder waren die drei nicht sein Geschmack?

Ich bin gespannt, was da noch rauskommt. Ich denke aber, wir werden es erfahren, denn mit diesem Projektilbeweis haben sie ihn. Wenn ich eins der drei Mädchen wäre, hätte ich Gänsehaut bis an mein Lebensende.


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30.11.2022 um 18:24
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Und wären die drei nicht genausogute Opfer gewesen? Wenn es um Zufallsopfer gehen sollte und er eine Waffe mit hatte, wäre es doch egal gewesen, ob es nun zwei oder drei gewesen wären. Oder waren die drei nicht sein Geschmack?
Vielleicht waren sie ihm zu selbstbewusst? Sie haben ihn ja (ziemlich frech mit "Hi") gegrüßt und wer weiß wie aufgedreht sie waren und in welchem Alter!?
Zudem stimme ich der einen Meinung von weiter oben zu, dass mit dem Ende der Brücke ein ziemlich sicherer Abgreife-Ort besteht, da es ja nur von einer Seite Zugang gibt - oder irre ich mich da?


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