Guten Abend,
ich möchte hierauf gerne nochmal eingehen, auch wenn es schon ein paar Seiten her ist. Ich komme leider immer erst spät abends online.
frauZimt schrieb:Würdest du denn sagen, wenn sich vergewaltigte Frauen selbst ausgezogen haben, ist das ein Hinweis, dass der Sex einvernehmlich war?
Selbstverständlich nicht! Das habe ich nirgendwo so behauptet, weder von Gabriele, noch von vergewaltigten Frauen. Finde den "Vergleich" bzw. "Rückschluss" schon etwas unpassend und befremdlich. Es war die Rede davon, dass Gabriele im Rahmen eines (angenommenen) Spiels oder aufgrund irgendeiner durch den Täter veranlassten spielerischen Tätigkeit dazu gebracht worden sein soll, sich auszuziehen. Das halte ich, wie dargelegt, für unwahrscheinlich. Einmal aufgrund von Gabrieles Alter, zum anderen aufgrund der Tatsache, dass sie als schüchtern, still, introvertiert beschrieben wurde. Alles was ich damit sagen will ist, dass solche Kinder doch wohl
noch mehr Hemmungen haben, sich vor Fremden auszuziehen, als ein quirliges, extrovertiertes Kind vermutlich
ohnehin schon haben würde. Zumindest kenne ich keins, extro- oder introvertiert, das so etwas so einfach tun würde.
Mir da jetzt irgendwas draus zu stricken von wegen "wer sich selbst auszieht, ist selbst schuld", ist komplett unpassend, aber ich denke, du hast mich da einfach mißverstanden. Für mich ist da einfach ein Szenario auf freiwilliger Basis komplett raus, das ist alles.
Von Gewalt(androhung) war in diesem Szenario, das ich zitiert hatte, keine Rede.
frauZimt schrieb:Und "ein introvertiertes, stilles Kind" muss weniger massiv bedroht werden, weil es sich leichter einschüchtern lässt.
Sehe ich auch so. Aber nochmal, in dem Szenario von, ich glaube
@FritzPhantom, war erstmal nur von einem Spiel die Rede, und darauf habe ich mich allein bezogen.
FritzPhantom schrieb:Richtig, danke. Ich glaube auch nicht, dass das so spielerisch war, er wird ihr schon gedroht haben.
Ja, so rum stimme ich da zu: mit einer wie auch immer gearteten Drohung wird da schon eher was draus. Allerdings passt dann doch auch nicht, dass er sie quasi mitten im Garten zum Ausziehen bringt/zwingt, und dann mit ihr noch durch den Garten zur Röhre läuft. Da läuft er ja auch Gefahr, dass jemand ihn mit dem nackten Kind sieht. Finde ich irgendwie genauso schwer vorstellbar wie das "freiwillige" "spielerische" Ausziehen, aber ausschließen kann man ja letztlich nichts.
cododerdritte schrieb:Wenn der Druck langsam höher wird, merkt das Kind ihn erst gar nicht und plötzlich steckt es mitten drin, hat, so hat es der Täter ihm eingeredet, die Eltern schon hintergangen, müsste dann schon eine ganze Latte an Dingen "beichten" und erklären, wenn es sich den Eltern anvertrauen würde. Die Hemmschwelle wird immer größer, dadurch die Isolation und die Abhängigkeit vom Täter.
So oder so ähnlich könnte ich mir das durchaus vorstellen.
(Happy Allmy-Geburtstag by the way..
;) )
Manichel schrieb:Da ich Bergmann und aktiv in der Grubenwehr war kann ich aus Erfahrung sagen, dass es kein Problem ist eine Person mit den beschriebenen Daten zu transportieren / Bestandteil unseres Trainings war in geringeren Querschnitt 60kg Personen {Trainingspuppen} zu bergen - habe ich tatsächlich gemacht ;-}
Danke für diese Schilderung, das fand ich echt interessant. Hätte nicht gedacht, dass das möglich ist. Aber du schreibst es ja auch schon selbst: hattet dazu ein
Training. Irgendein Otto-Normalsterblicher hat das aber sicher nicht, und schon gar kein Jugendlicher. Und Adrenalin kann auch vieles, aber nicht alles. Spätestens wenn er in der Röhre steckt, kalt, dunkel, feucht, muffig, setzt irgendwann die Panik ein. Ergo war der Täter wohl schon an solche Verhältnisse mehr oder weniger gewohnt (Kanalarbeiter, Bergmann, Tunnelgräber oder tatsächlich Soldat), oder es ist halt doch anders gewesen und sie wurde da nur kurz nach dem Eingangsbereich abgelegt und der Täter ist dann ganz "normal" durchs Gebüsch davon.