Maria L. in Freiburg ermordet

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Außerdem wird weiterhin um sachdienliche Hinweise zu den Fahrrädern und zu Wahrnehmungen in der Tatnacht an der Dreisam gebeten.

Was mich an diesem Fall irritiert ist, daß man sehr wenig dazu findet, also auch keine Freunde/Bekannte,Mitstudenten, die Uni, oder sonstige Institutionen haben z.B. den Zeugenaufruf veröffentlicht.
Bei anderen Fällen findet man bei Herrn Google seitenweise Berichte.

Bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Als Teilzeit-Freiburger geht mir diese Tat schon nahe.

Für mich ist das lila Damenfahrrad ein möglicher Schlüssel zum Täter. Das Fahrrad stand nicht aus Zufall auf dem Radweg.

Und mir sind da noch ein paar Details aufgefallen, das in diesem Thread noch nicht erwähnt wurden:

Die Reifen haben bogenförmige reflektierende Streifen. Laut StVZO ist sowas in D nicht zugelassen:

§67 StVZO "...ringförmig zusammenhängenden retroreflektierenden weißen Streifen an den Reifen ..."

Die Streifen müssen also "ringförmig zusammenhängend" sein. So what? Kaum ein deutsches Fahrradfachgeschäft wird einen Artikel verkaufen, der in D nicht zugelassen ist. Alles was mit Beleuchtung an Fahrzeuen zu tun hat, muss entsprechende Prüfzeichen tragen. Oder der Ärger ist vorprogrammiert. Das lässt für mich den Schluss zu, dass die Reifen entweder im Ausland oder im Online-Handel gekauft wurden. Wahrscheinlich Billigware aus Asien. Die Reifen dürften so ziemlich das Neueste (außer dem Schloss) an diesem Fahrrad sein. Reifen altern und sind nach spätestens 10 Jahren brüchig, auch wenn das Rad nur im Keller steht. Kurz: die Reifen wurden beide gleichzeitig erneuert, das Schloss wurde vor nicht allzu langer Zeit neu gekauft. Ein typisches Pendlerfahrrad, das man am Bahnhof abstellen kann, ohne dass es sofort geklaut wird.

Noch eine Anmerkung: Die Details wie Zweibeinständer und Anhängerkupplung lassen vermuten, dass das Rad als Lastesel benutzt wurde, also entweder um Kinder in die Kita zu bringen, den Einkauf zu transportieren oder Zeitungen auszutragen. Nicht zwingend vom letzten Besitzer aber irgendwann mal schon.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber die Anlötstelle unterhalb der Sattelstütze sieht gebrochen aus. Kann man mit so einem Bruch überhaupt noch fahren? Und ist der Bruch alt oder neu? Und warum war der zweitkleinste Gang eingestellt? Wenn ich sooo im Flachland fahren müsste, würde ich glatt vom Rad fallen.

Das Wetter in der Nacht zum 16.10.: es war eine Vollmondnacht, allerdings herrschte Nebel (Überdeckung 100%) und es war 4 Grad kalt.

Liest die Pol hier eigentlich mit?

torslanda schrieb:Und warum war der zweitkleinste Gang eingestellt?

Nach meiner Vermutung brauchte der Täter den kleinen Gang zur Beschleunigung, da er Höhe Fritz-Geiges-Str. auf dem Rad lauerte und nach kurzer Verfolgung über die junge Frau herfiel.

torslanda schrieb:Das Wetter in der Nacht zum 16.10.: es war eine Vollmondnacht, allerdings herrschte Nebel (Überdeckung 100%)

Ich habe eine Quelle gefunden (und hier auch im Thread gepostet), nach der der Vollmond in der gesamten Nacht von Aufgang bis Untergang zu 97,x% sichtbar gewesen sein muss, also eine dauerhafte "100% Überdeckung" mit Nebel erscheint mir eher unwahrscheinlich. Ich selbst wohne in der Wiehre ca. 2,5km vom Tatort weg und war gegen 22:00 Uhr von einem Ausgehen in der Stadt zu Hause. Zu der Zeit war es auf jeden Fall noch 100% klar. Wie es aber gegen 3:00 Uhr nachts aussah, weiß ich natürlich auch nicht mit endgültiger Sicherheit. Die Indizien sprechen aber dafür, dass es eher weitestgehend klar gewesen sein müsste bzw. wenn "Nebel", dann vielleicht so wie auf diesem Bild hier, das tagsüber nach der Tat entstanden ist (leichte Hochbewölkung):

http://www.da-imnetz.de/bilder/2016/10/17/6847966/2071448736-freiburg-dreisam.jpg

Hm, von 0 auf sagen wir mal 15km/h im kleinen Gang? Ist nicht so einfach bzw. auch nicht unbedingt nötig.

Nebel: Ich war nicht vor Ort, aber eine Messstelle in FR hat Nebel um 3:00 gemeldet, auf dem Feldberg war's dagegen klar. Wenn der Höllentäler da durchgepfiffen hat, war's wahrscheinlich eher klar.

schon krass was an diesem Rad alles rumgedoktort wurde und keiner meldet sich dazu.

Sonst gibt es auch keine weiteren Wasserstandmeldungen der Polizei momentan.

Irgendwie muss man doch mal was finden über die Herkunft des Fahrrad. Ich nehme mal an, die Polizei hat auch den Sattel mal abgezogen und die Lenker. In den Rohren könnte wenns ganz dumm für den Täter läuft, etwas verräterisches stecken.

Ich hab früher immer ein geheimversteck in den Lenker - Hörnchen gehabt ;-)

Ich hoffe sehr , dass das Fahrrad demnächst Thema bei xy ist und dort gezeigt wird .

Vielleicht wäre das noch eine Chance !?

Die Polizei braucht einen Zeugen aus dem Umfeld des Täters der diesen mit nasser Kleidung und nassen Schuhen gesehen hat. Es passiert schliesslich nicht jeden Tag, dass jemand in diesem Zustand nach Hause kommt und dies könnte somit aufgefallen sein. Das würde natürlich voraussetzen, dass der Täter ein Zuhause und ein soziales Umfeld hat.

BellaNapoli schrieb:Sonst gibt es auch keine weiteren Wasserstandmeldungen der Polizei momentan.

Letzte Woche hieß, es es würde eine Woche dauern, bis das LKA die DNA-Funde an der toten Maria mit alle Profilen in Datenbanken abgeglichen hätte.
Das müsste heute oder morgen durch sein, wenn man es wörtlich nehmen kann.
Jedenfalls gab es jetzt quasi eine Woche klang gar keinen neuen Infos zu dem Fall.
Nicht wirklich berauschend, auch wenn es nicht Stillstand bedeuten muss.
DNA allein ist auch keine Gewissheit, es fehlt jemand der irgendeine Ahnung hat, wer der Täter sein könnte und der es als Option ansieht, dass der Polizei mitzuteilen.

HerculePoirot schrieb:Die Polizei braucht einen Zeugen aus dem Umfeld des Täters der diesen mit nasser Kleidung und nassen Schuhen gesehen hat

Und der Zeuge nach 3:30 Uhr wach war und das mit der angenommenen nassen Kleidung mitbekommen hat.
Die angenommenen Kratzer sind da schon eher was was auch am nächsten und übernächsten Tag noch auffällt.

Ollie schrieb:Ich hoffe sehr , dass das Fahrrad demnächst Thema bei xy ist und dort gezeigt wird .

XY hat ja letztens öfters zu unerwarteter Aufklärung geführt. Dumm dass das immer so lange dauert bis die einen Fall aufnehmen...
Das Fahrrad müsste prinzipiell schon in die Nähe oder Umgebung des Täters führen, wenn es nicht durch einen ganz dummen Zufall dahin geraten ist und es keinen Zusammenhang gibt, was unwahrscheinlich wirkt

Ich habe übrigens an Aktenzeichen xy geschrieben. Die Redaktion meinte:
"So können wir nur Fälle aufnehmen, die von den Ermittlungsbehörden an uns herangetragen werden. Polizei und Staatsanwaltschaft müssen eine bundesweite Veröffentlichung zum jetzigen Zeitpunkt also nach ihren Richtlinien als besonders dringlich und erfolgsversprechend erachten und die nötigen Schritte für eine Ausstrahlung einleiten.
Erst wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, kann eine Entscheidung darüber gefällt werden, ob ein Fall bei "Aktenzeichen XY …ungelöst" ausgestrahlt werden kann."

Wie bereits erwähnt ich bin gegen 3:00 Uhr in Karlsruhe mit dem Auto losgefahren und gegen halb 5 an Freiburg vorbei gefahren. Es war auf der ganzen A5 teilweise immer mal wieder wirklich sehr sehr neblig! Ich schätze mal eine Sicht von 10 Metern. Aber zwischendurch dann auch ab und an wiEder komplett klar. Vermute dass es an der Dreisatz aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit schneller neblig ist als mitten auf der A5 oder?

wenn die Polizei an der Schaltung nichts verstellt hat, wäre das Bike zuletzt auf dem kleinsten Kettenblatt bewegt worden. Das macht auf ebener Strecke eigentlich keinen Sinn. Da könnte man auf dem mittleren Blatt wesentlich besser beschleunigen um evtl. ein Opfer einzuholen. Die Gänge auf dem kleinen Blatt sind sehr kurz übersetzt und eher für Extremsituationen am steilen Berg oder im Gelände geeignet.

Eine Verfolgung oder gar Begleitung mit dem lila Rad auf dem kleinen Kettenblatt kann ich mir kaum vorstellen...

Die einzige "Extremsituation" im Tatortbereich scheint diese Böschung am Fluß zu sein, da könnte der Täter rein spekulativ mit dem Fahrrad gewartet haben und bei Sichtung eines potentiellen Opfers im kleinen Gang nach oben geschossen sein um den Weg zu verstellen.

Bez. eingestellte Gangschaltung, vielleicht kannte sich jemand gar nicht mit Fahrrädern aus, hat das Rad geschenkt bekommen und hat den Gang halt einfach so gelassen wie er ihn bekommen hat.

Für ihn einfach ein Gerät, mit dem man sich fortbewegen kann, auch nicht wichtig, es irgendwo wieder zu "verlieren".

@bluelle

Ich bezweifle das sich jemand nicht mit dem Thema Gangschaltung seines Rades auseinandergesetzt hat. Fahr du mal 2 Stunden nur im 1.Gang durch die Gegend, da steigst du lieber ab weil du schneller bist.

Man weiß auch nicht wie das Rad aufgefunden wurde. Wurde es vom Täter wegeschmissen bzw. beim Übergriff auf das Opfer achtlos fallengelassen, kann es schon sein das die Verstellung durch den Sturz zustande kam.

Wenn das Rad geklaut war, könnte doch sein, dass der Täter mit einer Gangschaltung nicht umgehen konnte. Viell. gibt es da, wo er herkommt, keine solchen Fahrräder. Dass sich der Radbesitzer nicht meldet liegt evtl. daran, dass er/sie das Rad gar nicht vermisst. Z.B. wenn der Täter das Rad jemandem geklaut hat, der es schon ewig vorher selbst geklaut hatte, würde der sich doch kaum als Eigentümer melden, und der Vorbesitzer hätte es schon lange abgeschrieben und erkennt es gar nicht wieder jetzt, weil der Zwischenbesitzer die ganzen Veränderungen genau aus dem Grund vorgenommen hat.

@Comtesse
genau so meinte ich es.
Man muss vorsichtig formulieren, aber in manchen Ländern sind Fahrräder nicht unbedingt ein normales Fortbewegungsmittel.

@bluelle @Comtesse

Also wenn ihr jetzt davon ausgeht das der Täter aus dem brasilianischen Regenwald kommt, dann gebe ich euch recht. Aber mal ehrlich, von den Menschen die als Migranten nach Deutschland gekommen sind leben mit Sicherheit alle in Ländern in denen das Fahrrad meistens sogar das einzige verbleibende Fortbewegungsmittel ist. In Osteuropa, im Nahen Osten, in Südeuropa ist das Fahrrad überall verbreitet....sogar mit Gangschaltung. Und wir reden hier von einer 08/15 Schaltung...nix besonderes...

http://mobile.luzernerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/lu/abo/Tote-Studentin-Viele-Parallelen-zum-Fall-Emmen;art9647,865169

Vielleicht der gleiche Täter?

@Meerperlen
Nein, lies mal Seite 21, der DNA-Abgleich war negativ.

fl0ryan schrieb:Man weiß auch nicht wie das Rad aufgefunden wurde. Wurde es vom Täter wegeschmissen bzw. beim Übergriff auf das Opfer achtlos fallengelassen, kann es schon sein das die Verstellung durch den Sturz zustande kam.

Laut Flyer: "Unweit des Auffindeortes am Dreisamufer konnten Ermittler ein unabgeschlossen auf dem Fahrradweg stehendes lilafarbenen Fahrrad sichern."

Das wurde ordentlich und bewusst dort abgestellt, d.h. nicht etwa in Panik in die Büsche geworfen.