Maria L. in Freiburg ermordet

HerculePoirot schrieb:Die Bewohner des Studentenwohnheims werden ja befragt um das soziale Umfeld der getöteten Studentin zu beleuchten, da könnten die Flüchtlinge wohl eher wenig dazu beitragen. Warum also sollte man sie befragen?

Wenn zweitgenannte Gruppe zu erstgenannter einen direkten Bezug hat, dann schon. Ein paar Überschneidungen gibt es schon, also Veranstaltungen zu dem Thema in der TMB zB oder Sprachkurse und anderes.

@MysteryGuy
Das sollte für Ermittlungen in diese Richtung eigentlich ausreichen.

Vielleicht wird ja auch in diese Richtung ermittelt, für einen Massengentest reicht das aber bei weitem nicht. Da bräuchte es schon konkrete Verdachtsmomente dafür, dass der Täter aus dieser Gruppe kommt um dann einen, der kein Alibi hat und auch nicht freiwillig eine Speichelprobe abgibt, per richterlicher Anordnung dazu zwingen zu können.

Wikipedia: DNA-Reihenuntersuchung



@SLOGEEK

Wenn sich bei den Befragungen herausstellen sollte, dass Maria Kontakte zu Flüchtlingen hatte (z.B. als Mitglied in einem Unterstützerverein), dann wird sicher auch in diese Richtung ermittelt. Aber eben nicht mittels DNA Test, da braucht es schon deutlich mehr um dieses Instrument erfolgsversprechend einsetzen zu können.

@AliceP.
Ich nenn Dir drei Stichworte: Stefan-Meier-Str., Kastenwagen, Demo wegen angeblicher Ignoranz der Anwohner. Hat man eigentlich den Täter ausfindig gemacht?

Die DNA am Fahrrad hätte ich gerne. Wann wird die Polizei damit kommen? Hoffentlich bald....

Wenn es jemand aus dem Umfeld war dann sollte es doch bald herauskommen. Das kann nicht verborgen bleiben.

@Leonberger
Tut mir leid, aber wirklich noch nie davon gehört. Stand das in der Lokalpresse?

Sorry für OT
@Leonberger
Also ich korrigiere mich. Zum Stichwort Stefan-Meier-Straße findet sich ein Fall, der über 50 Jahre her ist. Zum Stichwort Kastenwagen ein Fall aus dem Jahre 1997. Auch fast 30 Jahre her. Zum letzten Stichwort wurde ich nicht fündig.

Also sicherlich besteht die Möglichkeit eines psychopathischen (Medizin-)Studenten, der mit Maria 5,5 km von der Party nach Hause radelt und sie dann ausgerechnet an der Stelle überfällt,wo bisher anderes Klientel aufgefallen ist.
Aber aufgrund der jüngsten Vorkommnisse und auch aufgrund Maria's Charakter, Menschen jeglicher Couleur vorurteilsfrei entgegenzutreten, tendiere ich immer noch zu einem anderen Szenario.
Da Maria sich für Weitblick e.V. engagierte,wozu u.a. die Flüchtlingshilfe gehörte, ist seitens der Polizei auch in diesem Umfeld zu ermitteln, was sie sicher auch tut, aber nicht öffentlich kommuniziert, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.

@AliceP.
Übrigens gab es auch dieses Jahr einen weitern Mord in FR. Übrigens: Der Täter war kein Flüchtling!

@Leonberger
Das war aber wohl kein Sexualmord.

Also ich verstehe ja, was du meinst. Und natürlich kommt jeder in Frage. Es kann ein Zufallstäter sein. Es kann auch eine Beziehungstat sein - von einem der sie heimlich beobachtet hat.
Ich finde es nur falsch kategorisch eine Tätergruppe auszuschließen.
Ich persönlich habe ein bestimmtes Szenario im Kopf. Trotzdem würde ich hoffen, dass meine Befürchtung nicht zutrifft, da zu schrecklich.

Ich wünsche mir sehr, dass man den Mord aufklären kann. Und dass derjenige, der verantwortlich ist auch dafür bestraft wird.

Das Motiv des zweiten genannten Mordes ist unklar. Wer weiß, ob er je geklärt wird. Ein sexuelles Motiv - wenn auch in bizarrer Weise - würde ich nicht ganz ausschließen wollen.
Im übrigen kannst Du davon ausgehen, dass auf dem Medizinerfest nicht nur Studenten - und schon gar nicht nur Mediziner - waren. Soweit ich weiß. gibt es da keine Ausweiskonktrolle, und man darf auch Freunde mitbringen. Denkbar ist auch, dass Maria von jemandem abgeholt wurde, um sie mit dem Rad zu begleiten. Du darfst junge Studentinnen nicht unterschätzen. Sie sind schon sensibel in der Gefahreneinschätzung. Diese Strecke fährt um 2 Uhr niemand in der gleichen Stimmung wie um 14 Uhr, auch wenn man die Strecke schon 1000 Mal gefahren wäre.
Für mich "riecht" der Fall eher nach einer Beziehungstat. Ich vermute, dass auch die Polizei in diese Richtung denkt - deshalb die Befragungen im Wohnheim.

HerculePoirot schrieb:Wenn sich bei den Befragungen herausstellen sollte, dass Maria Kontakte zu Flüchtlingen hatte (z.B. als Mitglied in einem Unterstützerverein), dann wird sicher auch in diese Richtung ermittelt. Aber eben nicht mittels DNA Test, da braucht es schon deutlich mehr um dieses Instrument erfolgsversprechend einsetzen zu können.

Wieso sollte man bei Flüchtlingen keine DNA-Vergleiche anstellen, wenn man es bei Studenten macht? Bei den Studenten wird das in diesem Fall auch auf freiwilliger Basis gemacht, wie übrigens meistens.
Klar muss es dazu irgendeinen konkreten Anlass geben, aber wenn es bei männlichen Personen irgendwelche Berührungspunkte von Marias Lebenskreisen gibt, was ja nicht völlig unrealistisch ist, wegen des Engagements für Weitblick e.V. und anderen NGOs für mehr Gerechtigkeit in der Welt, denk ich, dass die Polizei da keine Unterschiede machen wird. Warum auch.
So extrem zimperlich ist die Polizei nicht mit DNA-Analysen bei Mordfällen, sie weisen die Leute darauf hin, dass es freiwillig ist, aber das es möglich ist, dass sie bei nicht-freiwilliger Abgabe vom Staatsanwalt gezwungen werden könnten. Das reicht bei den meisten um mal kurz den Mund aufzumachen für ein Wattestäbchen ;)

http://www.badische-zeitung.de/freiburg/nach-dreisam-mord-sturm-auf-pfeffersprays-in-freiburg--129406104.html

Die Vergewaltigung und Tötung einer 19 Jahre alten Studentin haben in der Bevölkerung ein großes Unsicherheitsgefühl und Angst ausgelöst. Vor allem Frauen fragen sich: Wie gehe ich mit dieser schrecklichen Tat um? Muss ich mich schützen? Kann ich das überhaupt? Pfeffersprays boomen besonders seit dem Verbrechen am 16. Oktober. Aber auch die Nachfrage nach Elektroschockern, Baseballschlägern und Schreckschusspistolen steigt, bestätigen Waffenhändler.

Ein Artikel darüber wie sich Frauen fühlen und wie sie reagieren auf diese schreckliche Tat.
Der Mord hat bei vielen Frauen verständlicherweise eine große Angst ausgelöst und zu einer Verhaltensänderung geführt. Einige "bewaffnen" sich , andere gehen nicht mehr joggen.

Das ist die weitere traurige Folge dieser Tat (in Kombination mit den vielen Übergriffen auf Frauen vorher) dass einer ganzen Bevölkerungsgruppe das Sicherheitsgefühl genommen wurde und Frauen dazu gezwungen werden, ihr Leben zu ändern.

Ja so ist das. Ich habe eine zehnjährige Tochter und weiss nicht wie ich mit diesen Ängsten umgehen soll. Diese Gewalt kommt mir wie eine moderne Form des Krieges vor.

Das ist ja nun keine Überraschung. Meine Tochter macht gerade den Führerschein und freut sich darauf, die Welt zu erkunden. Ich habe damit keinerlei Problem, nur eine klitzekleine Bedingung: dass diese freundlichen Herren sie immer und überall dabei begleiten. :)

@Rick_Blaine
So, so: jede Frau sollte sich nur noch mit sechs schwerbewaffneten Herren frei bewegen können?
Das ist ja schlimmer als in Saudi-Arabien, wo ein "mahram" reicht. 😬

Na ja, wenn man es genau nimmt, so ein Minivan hat 8 Sitzplätze, es könnten also auch 7 bodyguards sein :) Ich denke Du hast Recht, sieben ist besser als sechs.

Aber nun wird das langsam OT :)

Haha, @Rick_Blaine, bester Kommentar ever :D
(...der nur von Vätern mit Töchtern in voller Gänze verstanden werden kann.)

Schade, dass so ein ernstes und wichtiges gesellschaftspolitisches Thema von einer Gruppe von Menschen, die dieses Thema nicht betrifft (in dem Fall Männer) ins Lächerliche gezogen wird.

Dafür dass die Polizei offenbar eine Beziehungstat (oder Beziehungstat im weitesten Sinne) vermutet und eben _keine_ Bewohner des Flüchtlingsheims, sind die letzten Beiträge aber weit hergeholt.
Ich persönlich hoffe auf eine Ausstrahlung bei xy und mehr Hinweise (auch in Bezug auf das Fahrrad).

Die meisten sexuellen Übergriffe passieren im nächsten Umfeld, die Chance, dem großen Unbekannten zum Opfer zu fallen war und ist immer noch sehr gering. Frauen sollten sich nicht einschränken lassen: Vorsicht ja, Panik nein.

Leonberger schrieb:

Leonberger schrieb:Für mich "riecht" der Fall eher nach einer Beziehungstat. Ich vermute, dass auch die Polizei in diese Richtung denkt - deshalb die Befragungen im Wohnheim.

So nach dem Motto "Ich bin dir wohl nicht gut genug für mehr".
Hm, aber Ort und Zeit passen nicht so recht.
Oder wollte er sie begleiten und sie wimmelte ihn ab, bis er, evtl. angetrunken, aus gekränkter Eitelkeit die Beherrschung verlor?
Ein Bekannter hätte aber doch das Rad erst recht nicht stehen lassen, das würde ihm doch sofort zugeordnet werden können.

Ich tippe auf einen Stalker (= Beziehungstat im weitesten Sinne), der ihr mit dem Rad eine Falle stellte (oder mit dem Rad bewusst falsche Spuren legen wollte). Maria muss ihn nicht gekannt haben und war vermutlich völlig arglos, wollte ggfs. helfen. (Das Rad könnte gestohlen worden sein)