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Maria L. in Freiburg ermordet

4.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vergewaltigung, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 16:43
@Pilcher
Das habe ich auch so vermutet, aber wäre sehr an dem wirklichen Gepflogenheiten interessiert. Eigentlich glaube ich nicht an vorgeschriebene Meldungen, aber das ist schon sehr auffällig


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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 16:55
@thomas74

Wenn der TV nicht international auf der Fahndungsliste steht, kann man Fingerabdrücke nehmen soviel man will und findet ihn trotzdem nicht ... ist leider so.


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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 16:55
@thomas74
@Pilcher

Auf dieses politische Schwarzer-Peter-Spiel und die Fragen nach der möglichen Verhinderung der Tat durch Verhinderung der Einreise möchte ich hier nicht eingehen, das gehört ins Unterforum "Politik". Aus kriminalistischer Sicht ist es wohl so, dass deutsche Behörden keinen Zugriff auf erkennungsdienstlichen Daten aus Griechenland haben und es in Deutschland zwar seit der Einreise im November 2015 einen Datensatz des TV gibt, der allerdings keine DNA, sondern (wenn überhaupt) nur die Fingerabdrücke umfasst. Auf diese Weise konnte seine Identifizierung erst durch den Haarfund am Tatort in Abgleich mit dem glücklichen Videotreffer aus der Straßenbahn erfolgen.


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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 18:17
Hussein K. hat zwar seine Auflagen in Griechenland nicht erfüllt und ist ausgereist, und er hat vermutlich bei seinem Alter und seiner Herkunft gelogen. Aber er hat seinen Namen nicht geändert und er hat, nachdem in Griechenland sein Asylantrag abgelehnt wurde, in Deutschland erneut einen Antrag auf Asyl gestellt. Und normalerweise werden die Daten bei einem Antrag abgeglichen, um erneute Asylanträge zu verhindern. Man kann also nicht sagen, dass er sich allzuviel Mühe gegeben hat, seine Identität zu verschleiern.
Dieser [der Tatverdächtige] meldete sich am 12. November 2015 bei der Bundespolizei in Freiburg und beantragte dort Asyl. [...]
Der Mann wurde erkennungsdienstlich behandelt, das heißt, es wurden auf der rechtlichen Grundlage der Strafprozessordnung, des Aufenthaltsgesetzes und der Eurodac-Verordnung Lichtbilder und Fingerabdrücke erstellt. [...]
Das Eurodac-System [...] gibt nur Auskunft darüber, ob jemand, der Asyl beantragt, dieses schon in einem anderen Land der Europäischen Union getan hat. Doch selbst wenn das bei Hussein K. der Fall gewesen sein sollte, hätte das nichts an seiner Aufnahme in Deutschland geändert, da die deutschen Behörden zumindest bislang Asylsuchende nicht nach Griechenland zurückschicken.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/wie-konnte-hussein-k-seine-identitaet-verschleiern-14574596.html?printPagedArticle=true#pageIndex_1
Eurodac war nach Einschätzung kundiger Beobachter in Griechenland im Januar 2013, als er [Hussein K. in Griechenland] Asyl beantragte, nicht voll funktionsfähig. [...]
K. kam in ein Jugendgefängnis in der Hafenstadt Volos, weil er bei der Tat offiziell noch minderjährig war. Sein Asylgesuch wurde am 27. Mai 2014 abgelehnt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/mord-in-freiburg-die-spur-der-gewalt-des-hussein-k-1.3294697

Die Frage, die sich mir stellt: Hätte der Eurodac Daten-Austausch funktioniert, und die Behörden in Freiburg gewusst, dass Hussein K. schon einmal in Griechenland Asyl beantragt hatte, was wäre passiert? Nach Griechenland hätten sie ihn wohl nicht wieder geschickt (s.o.). Hätten sie gewusst, dass er straffällig geworden war? Schließlich wurde sein Asylantrag in Griechenland nach seiner Verurteilung abgelehnt, und möglicherweise werden die Ablehnungsgründe in der Datenbank vermerkt, bzw sein damaliger Wohnsitz: Jugendgefängnis in Velo. Dass seine Angaben zum Alter nicht stimmen können, wäre wohl aufgefallen.

Anders gefragt: würde er heute, mit funktionierendem Datenaustausch, wieder durchs Raster fallen?


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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 18:51
@Leonberger
@buntervogel
= kriminelle Vergangenheit

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass Hussein K. weitere Straftaten in der Vergangenheit und in unterschiedlichen Ländern begangen hat. Nicht nur, weil man nicht von Null auf Hundert zu einem Sozio/Psychpathen wird, der sich auf Knopfdruck rationalisierren und anpassen kann (siehe auch kalkuliertes Abstellen des Fahrrads nach nur 500 Meter Entfernung zum Tatgeschehen/Dreisam), sondern auch:

- Ich frage mich, wie die Balkanroutenflucht innerhalb von nur rund drei Wochen finanziert und durchgezogen werden konnte. Die Menschen hatten damals wochenlang in prov. Lagern ausgeharrt und mussten sehr viel Geld zahlen. Wie wurde denn die Reise als Jugendlicher nach Griechenland bewerkstelligt? Warum nach Griechenland? War er vorher in Syrien?

- Seltsam finde ich auch die laienhafte Ausführung und die recht hohe Anzahl der Tätowierungen bereits 2013 (mind. fünf zum damaligen Zeitpunkt) für einen damals evtl. erst 16jährigen.

- kamen seit 2013 neue Tätowierungen hinzu - oder auch nicht? Beides wäre wiederum aufschlussreich oder wiederum seltsam. Neue Tätowierungen: im griechischen Jugendgefängnis, keine neuen: seltsam.

- Mal abgesehen von dem keltischen Kreuz und der Nazi-Symbolik frage ich mich auch, wer in Afghanistan oder im Iran auf die Idee kommt, lateinische Buchstaben zu tätowieren. Was soll das europäische Durcheinander bedeuten?

Ehrlich gesagt, denke ich, dass vieles möglich ist und es auch weitere Länder gibt, die vermutlich nicht mal Fingerabdrücke von Straftätern nehmen. Vielleicht hat er eine Familie und es ahnt auch jeiner was.

Irgendwo gibt es aber sicherlich einen roten Faden im Hirn des Täters. So wie er bei der Festnahme in Griechenland ein T-Shirt mit einem Wolfskopf anhatte (TV-Mitschnitte im Netz) und das Motiv wohl auch als erstes Profilbild ausgewählt hatte.


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Tiho ehemaliges Mitglied

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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 19:03
@chipie
Welche Nazi-Symbolik - handelt es sich um Nazi-Symbolik in diesem speziellen Fall (Persien/Afghanistan als Background)?


Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen, dass er unter Umständen eine Gegenleistung erbringen musste z.B. um die Flucht zu bezahlen.


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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 19:10
Zitat von chipiechipie schrieb:@Leonberger
@buntervogel
= kriminelle Vergangenheit

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass Hussein K. weitere Straftaten in der Vergangenheit und in unterschiedlichen Ländern begangen hat. Nicht nur, weil man nicht von Null auf Hundert zu einem Sozio/Psychpathen wird, der sich auf Knopfdruck rationalisierren und anpassen kann (siehe auch kalkuliertes Abstellen des Fahrrads nach nur 500 Meter Entfernung zum Tatgeschehen/Dreisam), sondern auch:

- Ich frage mich, wie die Balkanroutenflucht innerhalb von nur rund drei Wochen finanziert und durchgezogen werden konnte. Die Menschen hatten damals wochenlang in prov. Lagern ausgeharrt und mussten sehr viel Geld zahlen. Wie wurde denn die Reise als Jugendlicher nach Griechenland bewerkstelligt? Warum nach Griechenland? War er vorher in Syrien?

- Seltsam finde ich auch die laienhafte Ausführung und die recht hohe Anzahl der Tätowierungen bereits 2013 (mind. fünf zum damaligen Zeitpunkt) für einen damals evtl. erst 16jährigen.

- kamen seit 2013 neue Tätowierungen hinzu - oder auch nicht? Beides wäre wiederum aufschlussreich oder wiederum seltsam. Neue Tätowierungen: im griechischen Jugendgefängnis, keine neuen: seltsam.

- Mal abgesehen von dem keltischen Kreuz und der Nazi-Symbolik frage ich mich auch, wer in Afghanistan oder im Iran auf die Idee kommt, lateinische Buchstaben zu tätowieren. Was soll das europäische Durcheinander bedeuten?

Ehrlich gesagt, denke ich, dass vieles möglich ist und es auch weitere Länder gibt, die vermutlich nicht mal Fingerabdrücke von Straftätern nehmen. Vielleicht hat er eine Familie und es ahnt auch jeiner was.

Irgendwo gibt es aber sicherlich einen roten Faden im Hirn des Täters. So wie er bei der Festnahme in Griechenland ein T-Shirt mit einem Wolfskopf anhatte (TV-Mitschnitte im Netz) und das Motiv wohl auch als erstes Profilbild ausgewählt hatte.
Ich gehe fest davon aus, dass der TV weitere Straftaten verübt hat. Denn die "Coolness" mit der er in Deutschland die Pflegefamilie beanspruchte und trotzdem sein DING machte, kann nur bedeuten, dass er immer in eigener Sache unterwegs war und alles andere ihm egal war.

Die Symbolik seiner Tatoos erinnert an den Münchener Attentäter, David S., der bei McDonalds und Umgebung viele Menschen tötete und verletzte. Viele wunderten sich, dass er rechtsgerichtet sei, aber das schließt sich bei diesen Menschen nicht aus. Der damalige Täter David S. war iranischer Herkunft und hatte eine Freundschaft mit einem Afghanen. Viele wunderten sich über diese Freundschaft bei einem doch vorgeblich rassistisch agierenden Täter. Ich denke, dass ist schlüssig, wenn man an die gemeinsamen Herkünfte denkt und die vermeintlichen gemeinsamen "arischen" Wurzeln.

Es ist echt keine gute Grundlage, wovon diese Menschen zehren. Aber man sollte es einfach beachten. Rassismus und Nationalismus sind kein Privileg der Deutschen. Das sollte klar sein.


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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 19:26
@Tiho ad. Nazi-Symbolik

= Hakenkreuz auf dem Arm (ohne Punkte, dann könnte es auch asiatischen Ursprungs sein und Glück bedeuten)
nicht gleichschenkliges Keltisches Kreuz (wäre es gleichschenkling, dann auch Nazi-Symbol)
Buchstaben: R und N unterschiedlich ausgeführt (Bedeutung unklar)
Kerze (hab noch nicht darüber nachgedacht)


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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 19:33
Denke eher im Sinne von "Lone Wolf", also dass er sich als kämpferischer Einzelgänger gesehen hat. Über das Hakenkreuz und faschistoide Hintergründe würde ich mir nicht zu viele Gedanken machen. In dem Alter muss man das schlicht und ergreifend als Provokation ansehen ohne dass derjenige groß über Bedeutung oder historische Hintergründe nachgedacht hätte. Der fand das höchstwahrscheinlich schlicht "cool" und "gangsta".


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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 19:54
@MysteryGuy
"Denke eher im Sinne von "Lone Wolf", also dass er sich als kämpferischer Einzelgänger gesehen hat."

Ja, das auch. Obwohl er überall Bekannte, Fürsprecher, Familie, Schule etc. hatte. Also so eine Art Borderliner, der sich innerlich fremd ist und keine Beziehung zu anderen aufbauen kann. So hat er empfunden, die Wirklichkeit sah aber völlig anders aus.
Auch Psychiater (neben Politikern, Juristen, und vielen weiteren) werden ihre Freude haben - wenn er denn überhaupt reden wird.

Cool oder Gangsta könnten viele andere Motive sein - nur nicht unbedingt diese ...


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Maria L. in Freiburg ermordet

15.12.2016 um 20:32
Übrigens ein interessantes Gespräch mit Claus Strunz zum Fall Maria L. bzw Hussein K. Ich stimme Strunz weitgehend zu in seiner Einschätzung vom Staatsversagen auf mehreren Ebenen. Und er trifft so manche Aussage, die hier im Forum nicht gern gesehen werden würde.

Link zum Video:
http://www.sat1.de/tv/fruehstuecksfernsehen/video/1-claus-strunz-der-tod-von-maria-l-ist-totales-staatsversagen-clip?utm


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