Opti-Mist schrieb:Wobei sich allerdings die Frage stellt, warum KWW (und ich zweifle nicht an seiner Täterschaft in diesem Fall) die Leiche von BM ausgerechnet auf seinem eigenen Grundstück versteckt hat?
Ich denke, er hat das gemacht, weil seine zuvor ermordeten Opfer ( Göhrde Morde), weitere Verdachtsfälle laut Liste von Herrn Sielaff, alle entdeckt worden sind.
Was weiter kein großes Problem darstellte, da man von ihm zu diesen Opfern keine Verbindung herstellen konnte. Außerdem hatte er bisher keine Nachteile erlitten durch (halbherzig) ausgeführte Hausdurchsuchungen.
Bei BM hätte es aber ein großes Problem dargestellt, wäre ihre Leiche aufgefunden worden, denn ihre Leiche hätte man sofort mit ihm in Verbindung gebracht, wegen der gemeinsamen Partys bei der Nachbarin, wäre sie in einem Waldstück früher oder später entdeckt worden. Mitte August war sie verschwunden. Selbst wenn man annimmt, dass sie in seinem Haus noch einige Tage gefesselt gelebt hat, hat er sie m.E. dann zeitnah auf seinem Anwesen erschossen. Er hatte ja Schalldämpfer.
Mitte August eine Leiche im Wald abzulegen, das ist schon sehr dicht an der Pilzsaison wo Pilzsammler ab September durchs Unterholz streifen und dicht an der Drückjagdsaison ( Oktober- Januar).
Also hohes Entdeckungsrisiko, wo es auch nicht viel ändern würde, die Leiche in einem anderen Bundesland abzulegen, denn auch dort ist Pilz- Und Drückjagdsaison.
Auf seinem Grundstück bestimmt er selbst, wer es betreten darf. Und außer bei einer Haus und Grundstücksdurchsuchung der Polizei, muss er niemandem Zutritt gewähren.
Opti-Mist schrieb:Außerdem hätte es genug Möglichkeiten gegeben, die Leiche anderweitig zu verbringen.
Das stimmt, aber das hätte m.E. keine Verbesserung gebracht. Egal wie weit weg, man hätte BM immer mit ihm in Verbindung gebracht, wenn sie gefunden worden wäre. Dazu kommt das Risiko eines Unfalls, einer evtl. Fahrzeugkontrolle und etwaiger, ungewünschter Zeugen bei der Leichenablage usw.
Opti-Mist schrieb:Die Spuren aus dem Ford, die leider nie richtig gesichert und verfolgt wurden, deuten ja an, dass er schon verletzte oder tote Personen im Auto transportiert hat.
In diesem Fall war es aus welchen Gründen auch immer, vermutlich unvermeidbar, das Opfer eine Strecke zu transportieren. Ich vermute, die Tote aus dem Ford, war entweder die Hamburger Prostituierte Emel U. die bei Maschen am Hoster Dreieck ermordet entdeckt wurde oder ein Anhalteropfer. Leider kann das nicht mehr überprüft werden, da da die Asservate aus dem Ford, nach seinem Suizid wie die meisten anderen Asservate auch geschreddert wurde.
Opti-Mist schrieb:Wäre die Hausdurchsuchung 1993 vollständig und vollumfänglich durchgeführt worden, wäre vermutlich sowohl die Leiche, als auch die zugehörige Tatwaffe gefunden worden, und der Fall wäre längst Geschichte.
Dem kann man nur zustimmen. Und hätte man nicht auf Anweisung der Staatsanwaltschaft LG, nach seinem Suizid 1993 die Asservate geschreddert, wären m.E. noch weitere Frauenmorde, aufgeklärt worden.