AveMaria schrieb:Wenn wirklich eine Bedrohung durch eine dritte Person stattgefunden hat, und das kann derzeit NIEMAND ausschließen, war das einzige Verschulden, das die beiden sich zukommen lassen haben, dass sie zur falschen Zeit am falschen Ort wandern waren. Und NIEMAND kann sagen, ob sie nicht bereits auf dem Rückweg waren, NIEMAND kann sagen, ob sie leichtsinnig waren, weil nicht bekannnt ist, was genau passierte.
Für mich stellt sich die Frage, warum kategorisch ein Fremdverursacher für alles, was in den 10 Tagen passierte, ausgeschlossen werden soll? Weil das ein Touriegebiet ist und die Leute da alle nur nett sind zu jungen knackigen Europäerinnen? Weil in Mittelamerika die Männer grundsätzlich niemals eine Frau überfallen würden? Weil die Fachleute schlussendlich für den Tod einen Unfall in Betracht ziehen, von dem niemand weiß, wie es dazu kam? Weil die Wege dort so einsam sind, dass sie niemals auf jemand anderes getroffen wären? Weil sie zu zweit waren und man zwei ja nicht überwältigen kann? Weil sie sich verirrten und in der Situation nur ein paar wenige Notrufe absetzten, und das wäre ja ganz normal?
Ich war in Lateinamerika, und ich weiß sehr wohl, dass blonde hellhäutige Europäerinnen dort sehr gefragt sind. Gerade aufgrund dieser Erfahrung bin ich in diesem Fall nicht naiv.
Word! Danke dir, für diesen Beitrag.
Diesen Worten ist nichts mehr hinzuzufügen. Ganz sicher stellt sich nicht die Frage einer Schuld. Und jemand, der ein Verbrechen nicht ausschließen möchte, ist ganz sicher niemand, der aufgrund seiner psychischen Befindlichkeit besser damit leben kann, dass die zwei jungen Mädchen ihr Leben lassen mussten aufgrund einer Einwirkung von außen.
Diese Aussage von
@stanmarsh fand ich schon sehr krass.
Genau darum geht es doch: Es wird kategorisch ausgeschlossen, dass sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind.
Und genau das ist einfach zu hinterfragen: Wenn man selbst als Frau in ähnlichen Gebieten (und vielleicht sogar im ähnlichen Alter) unterwegs war, dann hat man sicher die Erfahrung gemacht, dass es schon möglich ist, dass es Menschen gibt, die bestimmte Absichten verfolgen können und man durchaus sich einer Situation gegenübersieht, die richtig gefährlich werden kann (im Übrigen selbst erlebt!, in Begleitung einer Freundin, im europäischen Ausland zwar, allerdings auch auf einer eher abgelegenen Wanderroute).
Es gibt viel zu viele offene Fragen, und das ist das Problem hier, nicht der "Wunsch, hier ein Verbrechen sehen zu wollen".