Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Mich würden die Hunde interesssieren , die den Touristen mitgegeben werden, haben sie einen Besitzer, der sie ausbildet ? Wie genau und auf was genau werden sie trainiert ? Bleiben sie im Normalfall dabei, bis die Wanderer wieder am Ausgangspunkt angekommen sind ? Sind sie auch dabei, wenn ein Guide die Leute begleitet ? Ich überlege, warum der Hund zurückgelaufen ist und keine Auffälligkeiten zeigte als hätte er seinen Job erledigt. Warum fand es niemand seltsam, daß der Hund alleine zurückkam, kommt das öfter vor , kann ein Wanderer den Hund zurückschicken ?
Ich kann mir nur schlecht vorstellen, daß Beide zur selben Zeit abgestürzt und verletzt waren, sie werden wohl kaum Hand in Hand gelaufen sein, sondern eher in einem kleinen Abstand, so daß zumindest eine den Absturz der anderen mitbekommen haben müßte und ihn für sich selbst verhindern hätte können,oder liege ich da falsch ?
Wenn eine der Beiden aber unverletzt blieb, an was starb sie dann ?
Die wirklichen Suchmaßnahmen fanden erst statt, nachdem die Eltern der Mädchen angekommen waren, hoffte man vorher, die Mädchen würden alleine zurückfinden ?

für mich ist das seltsamste die sauber verstauten Handys und die Kamera im Rucksack..
wenn beide tatsächlich im Sterben lagen, wie soll das gehen noch alles zu verstauen..beim letzten Versuche mit den vielen Bildern muss eine doch noch genug fit gewesen sein, alles korrekt wieder in den Rucksack zu legen, wer macht das in solch einer Situation und an was sind sie gestorben, wenn bis zum Schluss noch möglich war all dies zu tun..

@seli Auf einer Seite hier im Thread schrieb jemand, dass der Hund auf das Kommando hört 'Geh nach Hause'. Vielleicht stürzte eine der beiden und die andere wollte bei ihr bleiben.

Also schickte sie den Hund heim, eventuell in der Hoffnung dass jemandem der einsame Hund komisch vorkam und ihm zu den Mädchen folgt. Was anderes könnte ich mir grad nicht vorstellen.

Ich glaub, ich habs jetzt.

Die beiden wurden kurz nach dem letzten normalen Foto überwältigt, verschleppt und festgehalten. Vielleicht weil es attraktive Frauen waren, oder weil sie etwas illegales aufgedeckt haben (Drogen, Wilderei). In dieser Zeit konnten sie nur gelegentlich einen Notruf absetzen, wenn sie nicht bewacht wurden. Vermutlich nur kurze Momente. Dann gelang ihnen nach 7 Tagen nachts die Flucht. Sie setzten jetzt mehr Notrufe ab, ubd versuchten sich mit Hilfe der Kamera im Dunkeln zu orientieren. Dabei gelangten sie in Flussnähe. Dort sind sie aufgrund der Dunkelheit entweder verunglückt oder eingeholt worden. Jedenfalls starben sie dann wohl auf der Flucht und ihre Körper wurden mit dem Wasser fortgespült.

Insgesamt ein schreckliches Szenario und besonders bedrückend nach den anfänglich so schönen Fotos eines Ausfluges der beiden jungen Frauen. :-/

@TatzFatal

Ich denke, dass es sehr lange dauert, bis ein Fuß "vernünftig" durch einen Draht abgeschnürt wird. Und es müsste schon eher eine Schlinge gewesen sein, denn so ein steifer (Stachel)draht legt sich nicht so schnell um den Fuß.

@all

Ich versteh noch immer nicht ganz, wie die Beschreibung des aufgefundenen Rucksacks wirklich lautet.
Sollte er längerfristig im Wasser gelegen haben, dann müsste er doch durchnässt (nicht unbedingt dreckig) gewesen sein und die Technik darin möglicherweise angeschlagen/kaputt gewesen sein?

Und wie hoch ist denn wirklich die Wahrscheinlichkeit, dass man sich dort 11 Tage lang verlaufen kann, ohne an einer Stelle vorbei zu kommen, wo man Jemandem begegnen könnte? Auch auf Freiflächen hätte man ja vielleicht einen Ausblick haben können? Oder selbst, wenn man dem Fluß folgt, müsste man doch irgendwann auf jemanden treffen, oder? 11 Tage finde ich schon ziemlich lange.

Oder es gab wirklich sowas wie einen Rutsch in eine Höhle, wo sie nicht mehr rauskamen und Tiere haben sie letztendlich verschleppt. Aber dann ist die Frage nach dem Rucksack und vor allem der Hose - war die Hose nun gefalten oder war die Hose nur geschlossen? Das hab ich auch noch nicht ganz kapiert.
Die Hose finde ich am merkwürdigsten an der ganzen Sache - angenommen, sie hätten baden wollen und ließen Rucksack und Hose draußen, dann hätten sie das ja am ersten tag gemacht. Aber da sie ja bis lange danach noch die Handys benutzt haben, muss ja der Rucksack bei ihnen gewesen sein.

Seit ich hier mitlese, krieg ich die beiden jungen Frauen nicht mehr aus dem Kopf - was müssen die beiden in ihren letzten Tagen für furchtbare Ängste ausgestanden haben.
Ich glaube auch, dass sich hier ein Unfall abgespielt haben muss, allein mit Verlaufen ist das alles eigentlich nicht zu erklären. Und doch scheint es erstmal nichts Lebensbedrohliches gewesen zu sein, dafür sind das doch zu wenig Notrufversuche.
Was ich mir gut vorstellen kann ist, dass es gesundheitlich mit den beiden sukzessive abwärts ging, und dabei könnte ich mir die Wasserversorgung als grösstes Problem denken. Im Rucksack wurde eine Wasserflasche gefunden, vielleicht hatten sie ja noch eine oder zwei dabei, aber auf jeden Fall viel zu wenig für diese lange Zeit. Sie waren ja noch in Bewegung, dazu diese enorme Luftfeuchtigkeit im Dschungel, die Hitze - wieviel Wasser würde man da als normaler, gesunder Mensch brauchen? 3 Liter täglich? Mehr?
Also hatten sie sehr bald kein Wasser mehr, und es wird davon abgeraten, aus Flüssen oder gar stehendem Wasser zu trinken. Irgendwann mussten sie aber trinken und hatten die Wahl, sicher zu verdursten oder vielleicht doch nicht so verunreinigtes Wasser zu erwischen.
Nun war Kris aber schon angeschlagen, man hat Antibiotika und Grippemittel in ihrem Hotel gefunden. Besonders ersteres führt oft zu Magen-Darmproblemen. Wenn dazu noch verunreinigtes Wasser kommt, hat man schon verloren - und das wäre ein Prozess, der nicht schlagartig, sondern schleichend passiert - was erklären könnte, wieso sie sich noch ein paar Tage weiterbewegen konnten.
Aber dann beginnen die Krämpfe, Brechdurchfall, es geht einem immer schlechter, Fieber kommt dazu, was Kris vielleicht schon vorher hatte. Und man verliert dabei so viel Flüssigkeit, dass man sich die nicht mehr zuführen kann, und schon gar nicht im Dschungel. Der Elektrolythaushalt kommt durcheinander, das Gehirn spielt nicht mehr mit, man wird schwächer, fällt in einen fiebrigen Dämmerschlaf und wacht irgendwann nicht mehr auf. Zu essen hatten sie nichts mehr und hätten auch nichts mehr bei sich behalten können.
Es ist also vorstellbar, dass sie noch 2, 3 Tage herumgeirrt sind, in der Zeit hätten sie es auch noch über die Cable Bridge geschafft, aber danach hätte sich zumindest die kränkere der beiden nicht mehr weiterbewegen könnten. Das könnte übrigens auch die ausgezogene Jeansshorts erklären, und Fotos macht man vermutlich auch nicht mehr, wenn man sich so elend fühlt.
Die zweite sieht dann ihre Freundin schwächer und schwächer werden und schliesslich sterben, und weiss, dass es ihr genauso gehen wird - ich kann mir nicht vorstellen, dass eine dieses Wasser gut vertragen hat und nur eine nicht. Und das schwächt den Körper dermassen, dass irgendwann nichts mehr geht, je nach Konstitution nach ein paar Tagen oder noch schneller, und man stirbt daran, auch als junger, eigentlich gesunder Mensch.
Wenn ich mich recht erinnere, hat es in der 8. Nacht, als die letzten Fotos entstanden, geregnet, und ich meine, auf den aufgehellten Bildern eine kleine Pfütze neben dem Stock mit den roten Plastikfetzen erkennen zu können jnd evtl. auch Regentropfen im Hintergrund. Vielleicht hat das bei der zu dem Zeitpunkt noch Lebenden noch einen Funken Hoffnung ausgelöst, vielleicht hat sie versucht, mit dieser Konstruktion sauberes Wasser aufzufangen und gehofft, dadurch wieder ein bisschen zu Kräften zu kommen, aber es war dann schon zu spät, zumal ja auch keine Nahrung mehr dazu kam. Irgendwann macht der Körper dann Shut-Down.
Dem allem kann eine leichtere Verletzung vorausgegangen sein, deshalb die ersten Notrufversuche - aber da kann noch nichts Gröberes gewesen sein, sonst hätten sie es nicht so weit geschafft. Aber den weiteren Verlauf, wie oben beschrieben, vielleicht noch mit einer Entzündung der Verletzung, könnte ich mir so vorstellen - und es macht mich zutiefst traurig, dass ein kleiner Ausflug für diese beiden sympathischen jungen Frauen so furchtbar schief gehen konnte.

@ZenCat1

Antibiotika und Grippemittel können doch einfach in ihrer Reiseapotheke dabei gewesen sein.
Diesbezüglich sollte man ja immer etwas dabei haben für alle Fälle.

Das ist keine Pfütze, das sind nasse Steine. Ich gehe davon aus, dass sie am Fluss waren zu dem Zeiptunkt.

@TitanaCrotu

Antibiotika werden aber in der Regel nur vom Arzt verschrieben, wenn ein Infekt vorliegt und nicht "auf Vorrat" mit gegeben.

War ja nur eine Vermutung meinerseits. Aber auch, wenn sie nicht angeschlagen waren, hätten sie zu wenig Wasser dabei gehabt und hätten sich mit dem, was sie gefunden und getrunken haben, ganz schön was einfangen können.

@E_M

Ja, das wäre evtl. seltsam. Aber es gibt auch Menschen, die sich Verschreibungspflichtiges aufsparen.

@TitanaCrotu

Direkt links von dem Zweig ist eine Stelle, die verschwommen ist, sieht man bei Vergrösserung gut. Das ist was anderes als ein nasser Stein. Irgendwer hat hier oder im Websleuths-Thrad ein aufgehelltes Bild gepostet, da sieht man es gut. Das ist kein Stein, also nichts, was hervorsteht, sondern das Gegenteil, eine Mulde oder so, und darin steht mE Wasser. Ist aber halt Interpretationssache. Zumal ich auch denke, dass sie, als diese Bilder entstanden, direkt am Wasser waren und dort auch starben.

@ZenCat1

Also, links ist dunkel, da kann eine mulde sein oder der Fluss. Aber im Hintergrund (links) da wo es so glitzert, sind das für mich eindeutig nasse Steinkanten.

@Rheinperle
Wenn sie den Hund zurückgeschickt hätten, hätten sie ihm doch evtl. etwas mitgegeben, vlt. ein Kleidungsstück umgebunden um zu signalisieren, daß etwas nicht stimmt...................es sei denn sie dachten, das alleinige Auftauchen des Hundes würde genügen, um Alarm auszulösen.
@ZenCat1
In den Videos sieht man aber, daß die Einheimischen ganz sorglos Wasser aus den Bächen trinken, passt für mich nicht so ganz.

Nein, nicht so weit links - direkt neben dem Zweig am Boden. Wenn Du Dir das Bild etwas vergrösserst, siehst Du dieses Verschwommene gleich. Bin am Ipad und kann nicht einzeichnen, was ich meine, vesuchs aber später. Aber eben, direkt am Boden, das ist mMn eine kleine Pfütze. Aussen rum sehe ich, so wie Du, auch nasse Steine.

@seli

seli schrieb:Wenn sie den Hund zurückgeschickt hätten, hätten sie ihm doch evtl. etwas mitgegeben, vlt. ein Kleidungsstück umgebunden um zu signalisieren, daß etwas nicht stimmt...................es sei denn sie dachten, das alleinige Auftauchen des Hundes würde genügen, um Alarm auszulösen.

Das dachte ich auch erst.
Wenn sie aber wirklich irgendwo abgestürzt sind, hatten sie dazu keine Möglichkeit mehr.

seli schrieb:In den Videos sieht man aber, daß die Einheimischen ganz sorglos Wasser aus den Bächen trinken, passt für mich nicht so ganz.

Einheimische sind evtl. gegen dort vorkommende Viren, Baktierien immun.
Ist ja auch bei der Nahrung im Ausland oft so.
Die Einheimischen vertragen sie, Urlauber oft nicht.

@3Fragezeichen
Das mit der Verträglichkeit kann natürlich sein, aber daß beide gleichzeitig abgestürzt sind, kann ich mir nicht vorstellen, zumindest eine der Beiden muss ja noch eine ganze Zeit fit gewesen sein. Warum niemand auf das Auftauchen des Hundes reagiert hat, verstehe ich absolut nicht.

@seli

seli schrieb:daß beide gleichzeitig abgestürzt sind

<-- finde ich auch seltsam.
Kann aber durchaus passieren.
Dazu müßte man die Umstände/den Hergang des Unfalls besser kennen.

Was den Hund betrifft, bin ich deiner Meinung.
Aber da wurde ja gesagt, daß man annahm, die beiden Mädchen wären zurück.

Das man sich davon aber nicht persönlich überzeugt hat, kann ich nicht wirklich verstehen.

Das deutet allenfalls darauf hin, daß die Einheimischen dort die Gegend für so sicher halten, daß sie Unfälle ausschließen.

Was mir aber wieder nicht in den Sinn gehen will, denn 1.) passieren Unfälle nun mal und
2.) war das ja nicht der Erste in dieser Gegend...

Hallo,
nachdem diesen Fall aufmerksam verfolgt habe, muss ich auch mal etwas schreiben.
Weshalb sowohl von den Eltern als auch den Guides ein Unfall nahezu ausgeschlossen wird, erschließt sich mir nicht und zwar aus folgenden Überlegungen heraus:
- die letzten Fotos wurden ja offenbar aus einer Grotte, einem Abhang oder ähnlicher Umgebung heraus gemacht. Solche Umgebung entspricht ja nicht dem Pfad.
- das der Pfad verlassen wurde, würde ich nicht ausschließen. Diese Erfahrung macht doch vielleicht jeder: man sieht etwas interessantes, wie z.B. einen Flusslauf unterhalb des Pfades und will dorthin. Dort angekommen läuft man entlang des Wassers und entdeckt viell. eine Höhle o.ä. Hier kann es dann z.B. zum Einklemmen des Beines gekommen sein oder zum Ausrutschen mit schwerer Verletzung.
- Im zuletzt diskutierten Video sehe ich z.B. kurz vor Ende (ungefähr 27:30 Min) mehrere Verzweigungen und Pfade. Demnach ist es nicht eindeutig, wo der richtige Pfad entlang geht, wie behauptet wird.

3Fragezeichen schrieb:Einheimische sind evtl. gegen dort vorkommende Viren, Baktierien immun.
Ist ja auch bei der Nahrung im Ausland oft so.
Die Einheimischen vertragen sie, Urlauber oft nicht.

Mag sein, trotzdem stirbt ein gesunder Mensch daran nicht. Ich halte es für ausgeschlossen, dass ein gesunder junger Mensch innerhalb von 8 Tagen wegen Durchfall oder Hunger verstirbt. Wundinfektion OK, es ist möglich hier eine Blutvergiftung zu bekommen. Trotzdem, werden das wohl kaum beide gleichzeitig bekommen.

Ist mein Beitrag 07.58 Uhr hier untergegangen?

Ich gehe demnach von einem Einheimischen mit sehr guten Ortskenntnissen aus. Evtl. waren er oder sie sogar mit dem Hund vertraut und ganz sicher mit einer Machete. Ich gehe davon aus, dass er oder sie sogar an der Suche beteiligt waren. Unfall ja, aber erst nach den sieben Tagen.