Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@Syrah

Syrah schrieb:Sie haben ihre Handys benutzt das ist Fakt.
Seltsam sind nur die Uhrzeiten zu denen sie sie an und aus gemacht haben und versucht haben Notrufe abzusenden.
Lässt sich aber dadurch erklären dass man besonders wenn man verletzt ist auch schlafen muss.

Da gebe ich Dir recht, aber stimme bei der Erklärung nicht zu. Gerade in solchen Extremsituationen wird man keinen geregelten Schlaf mehr finden. Immer fast zur selben Zeit, das muss eine Bedeutung haben.
Man könnte fast meinen, dass sie damit eine Nachricht senden wollten. Einen Moment habe ich sogar an leetspeak gedacht (13:37 = IEEL)

stanmarsh schrieb:Das ist aber nun wirklich einer der wesentlichen Punkte, die ich mir nicht erklären kann. Irgendwas an Notiz, Foto, Nachricht hätte ich erwartet.

Ja, das ist einfach nicht zu verstehen. Kris hat ihrem Freund ja vor dem Vorfall noch eine SMS geschickt.
Wenn einem etwas passiert, und die Situation spitzt sich zu, dann schreibt man doch etwas, den Menschen, die man liebt?
Aber nichts.
Und stattdessen dann diese eigenartigen Fotos.

Was ich auch total seltsam finde, dass die Socken beider Mädchen unauffindbar sind. Waren sie barfuß? Warum?

Je mehr Einzelheiten man erfährt, desto weniger kann man sich es erklären.
Auch, wenn man sich die Distanzen anschaut: Der Rucksack wurde ca. 10 km von diesem Aussichtsplatz gefunden (!). (min 10 in dem Video)
Unglaublich, unerklärlich.

@teardrop.

Ich versuche mich mal eher auf die wirklich unerklärbaren Dinge zu konzentrieren. Socken werden mit der Zeit nass, die bekommst Du nicht mehr trocken. Dann lieber ohne Socken in die Schuhe und wenn man nicht laufen muss, dann eben barfuß rumsitzen. Oder Du nutzt die Socken als Filter für das Trinkwasser oder andere Dinge. Dafür findet man schon eine Erklärung.

Der Rucksack wurde auch wie die sterblichen Überreste davon gespült. Das wäre im Falle eines Verbrechens ja das gleiche Muster, wenn man sie tot im Bachbett abgelegt hätte.

@stanmarsh
Hm. Wirklich unerklärlich scheint mit der Zeit irgendwie immer mehr, finde ich.
Ich finde es z. B. sehr seltsam, dass die BHs in diesem guten Zustand waren - nach all diesen Wochen im Wasser, über Steine etc. gespült, bei Temperaturen um die 30 Grad. Ebenso der Rucksack - er sah überhaupt nicht "mitgenommen" aus.

Bei Bing kann man das Areal in wesentlich besserer Auflösung sehen.
Auch auf dem Weg bis zur ersten Kabelbrücke sieht man immer wieder offene Stellen und Weiden, im ganzen Gebiet, sogar kleine Hütten. Man darf zwar das Gefälle nicht vernachlässigen, aber das sieht wirklich nicht wie quadratkilometer undurchdringlicher Dschungel aus.

http://binged.it/1UZ9MNU

Da fällt es mir auch wirklich schwer, an ein Verlaufen zu glauben. Selbst wenn würde man dann doch eher auf einer offenen Fläche warten oder vielleicht sogar was ins Gras kratzen wie SOS.
Auch sehe ich nur schwer irgendwelche Bereiche, wo man wirklich tief stürzen könnte. Das ist zwar unwegsam, aber so richtige Steilwände kann ich nicht erkennen.

@teardrop.
Auch hier kann ich nur bedingt zustimmen. Ich kenne nur ein kleines Bild von diesem Rucksack, daran lässt sich der Gesamteindruck schlecht bestimmen.
Wenn er verschlossen war, dann kommt zumindest kein Dreck hinein. Und ob der Finder die Sachen vielleicht gereinigt hat, bevor er merkte, dass das zu den Mädels gehört, wissen wir auch nicht.

Zumal die Forseniker diesen und den Inhalt gut untersucht haben und bestimmt Auffälligkeiten entdeckt hätten.
Das muss man sich halt auch immer wieder ins Gedächtnis rufen. Die niederländischen Forensiker gehen von einem Unfall aus und haben alles genau untersucht, so wie ich verstehe auch vor Ort. Sie dürften kein Interesse haben, Unstimmigkeiten zu verbergen.

Komisch erscheint es uns, wir haben aber gerade mal 1% des Einblicks der Spezialisten.

stanmarsh schrieb:. Gerade die Wiese mit dem Stacheldraht

Da war Stacheldraht? Das würde den abgetrennten Fuß ohne Blut erklären. Im Stacheldraht verfangen und die Durchblutung war völlig unterbrochen, also richtig abgeschnürt. Das wäre eine logische Erklärung für den Fuß.
Das wäre auch eine Erklärung weshalb die beiden nicht weg konnten, sie haben sich hoffnungslos in etwas derart verheddert, das ein wegkommen unmöglich war.

@stanmarsh

stanmarsh schrieb:...sieht man immer wieder offene Stellen und Weiden, im ganzen Gebiet, sogar kleine Hütten...

Wo bitte siehst du hier im ganzen Gebiet kleine Hütten??
Offene Stellen, ok.
Weide kann ich nicht erkennen.
Brachland ja, aber woran machst du aus, daß es Weideflächen sind?
Tiere kann ich nicht erkennen (und ich habe auf max. vergrößert).

Auch keine Hütten.
Allenfalls vielleicht die zwei Stellen, die ich eingekreist habe.


Original anzeigen (0,7 MB)

stanmarsh schrieb:...aber das sieht wirklich nicht wie quadratkilometer undurchdringlicher Dschungel aus..

Sehe ich anders, wenn ich mir diese riesige Fläche von Bäumen so ansehe.
Ob es undurchdringlich ist, kann ich von hier nicht beurteilen, aber quadratkilometer sind es allemal.

Und wenn ich mir dort im Größenverhältnis einen Menschen vorstelle...
Also ich würde dort vermutlich auch verloren gehen....

@TatzFatal
Ja, im ersten Video (wo die Eltern die Route abgehen), sieht man eine Stelle, glaube das wird als Aussichtsplattform bezeichnet (?), wo es einen Zaun aus Stacheldraht gibt.

Das sie sich dort so extrem verfangen haben soll, kann ich mir nicht vorstellen.
Zumal es ja dort auch Handy-Empfang gegeben haben soll, wie der Vater sagte.

@TatzFatal

Schau Dir das Video der Eltern an, dort sieht man eine Wiese, die mit einem Stacheldrahtzaun abgerenzt ist. Wie man sich da einen Fuß abtrennten kann, das verstehe ich aber nicht.

In der Kartenapp von Microsoft bekommt man ein besseres 3D Bild als bei google. Hier sehe ich jetzt auch zum ersten Mal die möglichen Steilhänge gut.

Original anzeigen (0,8 MB)

@3Fragezeichen

Die offenen Stellen sind mit Sicherheit bewirtschaftet, die würden sonst zuwachsen. In diesen offenen Stellen sehe ich immer wieder Strukturen. Das sind vielleicht nur Unterstände für Vieh oder Futtertröge oder so was, auf jeden Fall menschliche Strukturen.
Klar ist das ein großes Areal mit sehr viel Wald. Trotzdem schließe ich ein Verirren aus, zumindest wenn noch eine Person gesund war. Diese wäre nach wenigen Kilometern oder je nach Standort sind es nur ein paar hundert Meter auf diese Areale gestossen und hätte dort warten können oder irgend ein Zeichen geben.

Diese Einschätzung hat auch das Suchteam (u.a. Suchhundestaffel und Bergungsexperten)

The team, assisted by locals and guides, has walked the pianist trail just like the parents of Kris did last August. These specialists are concluding and supporting the fact that losing your way on this particular trail is highly unlikely. „The area where this is supposed to have taken place, simply is not an area where you can get lost. Anyone who is suggesting the girls lost their way and claiming this to be an actual possibility, has simply never physically been on the trail itself.” Says Frank van der Goot, teamleader during the search.
http://www.answersforkris.com/en/ (Archiv-Version vom 30.01.2016)

@stanmarsh
Danke für die neue Karte.
Überzeugt mich persönlich jetzt zwar nicht unbedingt, daß dort ein verirren ausgeschlossen ist, aber ich nehme es mal so hin.

Wie schon einmal gesagt, vermutlich muß man wirklich mal vor Ort gewesen sein, um daß realistisch einschätzen zu können.

@3Fragezeichen
Ich habe keine Erklärung wo und warum sie sich verheddert haben könnten, es ist nur eine logische Erklärung für den Fuß. Es ist eine Art Mischung aus Sturz und gefangen, wenn einem so etwas passiert.

Vielleicht waren diese Fotos der Versuch herauszufinden wie sie sich befreien können, weil sie in ihrer Lage das nicht sehen konnten. Etwas was im Dunkeln besser auf einem Foto zu sehen ist, Stacheldraht z.B. Vielleicht wollten sie sehen wohin der Stacheldraht führt um in diese Richtung zu robben, um sich befreien zu können.
Einen sauber abgetrennten Fuß erhält man durch permanente Abschnürung, sogar ohne Blutanhaftungen.

@TatzFatal
Schau dir das Video mal an.
Die Fotos passen auch nicht zu der Plattform.
Und wie gesagt, dort hat es noch Handy-Empfang gegeben.
Auch kann ich mir nicht vorstellen, daß sich gleich beide so verfangen haben sollen, ohne sich befreien zu können.
Auch paßt diese Theorie nicht zu den Log-in-Daten.
Zumal es ja, wie gesagt, dort Empfang gab.

Ich denke, diese Überlegung kann man nahezu ausschließen.

@3Fragezeichen

Klar, von hier aus kann man das weder ausschließen noch bestätigen, da gebe ich Dir Recht.
Jetzt wo ich diese Bilder sehe und den Eindruck der Eltern und des Suchteams gehört habe, kommt mir das ganze noch mal weniger als totale vollkommen unberührte Wildnis vor. Der Weg scheint mir die ersten Stunden nach dem Mirador weiterhin immer wieder offen zu sein. Man wird auch immer spüren, wo man her kam, da man bergab geht. An den offenen Stellen an der Wiese kann man den Gipfel/Mirador bestimmt sehen.

Damit kommt für mich das Szenario ganz ohne Absturz nur Panik und Verlaufen nicht mehr so recht in Frage.
Es muss also mindestens einen schwereren Unfall gegeben haben.

@TatzFatal

Du hast Dir das Video nicht angesehen, oder? Das ist ein stinknormaler Kuhzaun, was soll da passieren bis hin zur Abtrennung eines Fußes? Zumal man dir beiden dort sofort gefunden hätte.

@3Fragezeichen
@stanmarsh
Das muss nichts mit dem Stacheldraht zu tun haben mit dem was damit eingezäunt ist. Interessant ist das er vorhanden ist. Vielleicht gibt es dort Wilderer die mit Drahtschlingen jagen.
Vielleicht fällt mir morgen noch etwas zu ein. Gute Nacht euch.

@stanmarsh

stanmarsh schrieb:Es muss also mindestens einen schwereren Unfall gegeben haben.

Das denke ich in dem Zusammenhang dann auch.
Nur warum hat man sie dann nicht gefunden?
Wenn das Gebiet so, mal vorsichtig ausgedrückt, "leicht zu überblicken" war, hätte man, wenn man sich dort auskennt (Guides) die Suche doch sicherlich gezielter ausrichten können?

ups, Doppelpost, sorry

@3Fragezeichen

So wie ich es momentan verstehe, hat man sie ja nicht mal direkt auf dieser Strecke vermutet. Man hat also viele andere Pfade auch abgesucht.
Sie müssen wie vom Suchteam beschrieben an diesen Slopes (Serpentienen bzw. enge Windungen) beim Abstieg abgerutscht sein. Auf der Karte kann man das nicht wirklich erahnen. Schade, dass es keinen GPS Track hierzu gibt.

Allerdings hätte man dort dann auch gezielt suchen können. Da man aber gar nicht wusste, wo sie sind, blieb man erst mal auf dem Weg ohne links und rechts nach Besonderheiten zu suchen.

Letztendlich ist das wie der Fall Tanja Gräff. Wenn man die Suche rund um das Fest konzentriert hätte, dann wäre sie vermutlich gefunden worden.

@stanmarsh
Ja, daß war ein krasser Fall.
Erst zufällig 8 Jahre später entdeckt, dabei lag die Antwort so greifbar nahe... :(

Es ist traurig, daß man hier aber wohl niemals eine Antwort bekommen wird, die alle Fragen beantwortet, denn der Fall ist ja offiziell abgeschlossen.

Mich würde wirklich interessieren, was man den Eltern genau gesagt hat, daß sie mit dem Fall abschließen konnten.

Ich kann zwar sehr, sehr gut verstehen, daß nicht alles an die Öffentlichkeit weitergetragen wird, dennoch finde ich es "schade".
Wir machen uns ja auch Gedanken... (auch wenn das natürlich in keinster Weise mit den Angehörigen zu vergleichen ist).
Das hier ist ein Fall, der mich emotional doch sehr berührt.
Die Vorstellung, fast 2 Wochen dort alleine, möglicherweise verletzt, die Nächte ungeschützt im Dschungel, irgendwann karft-, hoffnungs- und mutlos, vermutlich zusehen zu müssen, wie eine Freundin stribt...man man man.
Welche Qualen haben diese Mädchen gelitten....furchtbar.
Diese lange Zeitspanne bis zur Erlösung (ich nenne es mal so). Schlimm.

Mit diesen Worten möchte ich mich für heute auch erstmal verabschieden.
Ich wünsche allerseits eine gute Nacht.

In der Nachricht der Eltern steht, dass in dieser Gegend einen Abhang oder Hügel hinunterzufallen bedeutet, 30, 40 Meter tief zu fallen, außerdem sei das Flussbett von mehreren Metern hohen Felsen und Wasserfällen umgeben.
Das finde ich eigentlich sehr nachvollziehbar.
Die letzten Fotos passen demnach auch genau von den Motiven her zu einer solchen Absturzstelle.
Was natürlich nicht erklärt, wie sie zustandekamen, vielleicht wachte eine der beiden noch einmal aus Bewusstlosigkeit auf, vielleicht war es ein neugieres Tier - im Grunde ist es aber doch auch egal, denn wenn die Eltern die Erklärung für schlüssig halten und sie sich auch noch bei den Experten bedanken, dann wurden ihnen wohl die Zweifel genommen. Dass sie danach nicht alle Details auflisten halte ich für verständlich, denn sie gehen uns Außenstehende nichts an, und vor allem wird es für sie auch zu schmerzlich sein, Einzelheiten wie Tierfraß dann auch noch schriftlich festzuhalten.