Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@Syrah

Aber dieses Foto wurde doch viel später erst gemacht, nämlich
am 8.4.

https://www.allmystery.de/bilder/km122930/10

Das "Felsbild" ist das, was das "Haarbild" verdeckt und
ein Auszug aus einem Video, in dem man 2 "dunkle" Bilder
und das Haarbild gezeigt hat.

Alle diese 3 Aufnahmen sind vom 8.4.14.

Edit:

Und was mich wieder zu der Frage bringt, warum fotografiert
man so etwas? Keines der Bilder taugt zu irgendwelchen Dokumentations
zwecken.

Ein Szenario "Kopflose Panik, weil die Nacht kommt, Beruhigung und überstehen der erste Nacht im Dschungel (sie sind viele Stunden von Boquete entfernt, kein Suchtrupp bricht nachts auf und kein Helikopter kann sie nachts aus dem Dschungel retten) und dann wier ein Notruf nach überstandener Nacht direkt am Morgen

Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Sie haben Tanktops und Hotpants an, bzw. Lisanne einen Minirock (!) und dann wird es dunkel und sie mutterseelenallein irgendwo im Nichts. Das ist ein einziger Alptraum! Es raschelt im Gebüsch, Geräusche, die absolut nicht zuzuordnen sind, Insekten, Spinnen .... das ist eine einzige Horrorvorstellung.
Auch, wenn man so ungemein besonnen agieren kann, trotz Panik, mindestens EINEN Versuch, einen Notruf zu setzen, würde man doch noch unternehmen, oder?

Auch wenn man irgendwo abgestürzt ist - dann doch erst recht? Und zu dem Zeitpunkt waren sie ja in der Lage ihre Handys aus dem Rucksack zu holen (wovon man ja fast ausgehen muss, dass sie sich dort befanden) und zu bedienen - beide, wohlgemerkt (es sei denn, sie kannten gegenseitig ihre Pins).

Ja aber wieso sollten sie nicht die ganze Zeit auf dem Felsen gelegen haben?

@AliceT

stimme dir zu.
sie waren in der Lage, die Handys rauszuholen, Kleidung an bzw. auszuziehen (BHs), den Stock mit den Tüten zu basteln (falls dieser von ihnen war)

@alle

bei websleuths las ich außerdem einen Beitrag, der mir auch einleuchtete - die beiden waren kommunikativ, waren auf Facebook aktiv, es ist einfach rätselhaft, dass sie in so vielen Tagen nichts dokumentiert haben, was einigermaßen Sinn macht.

Naja ich weiß nicht. Zum Bh ausziehen, Handy raus holen und tippen Tüten an Stock binden muss man ja nicht zwangsweise aufstehen können.

AliceT schrieb:Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Sie haben Tanktops und Hotpants an, bzw. Lisanne einen Minirock (!) und dann wird es dunkel und sie mutterseelenallein irgendwo im Nichts.

Nicht zu vergessen, dass nach einem Absturz ärztliche Hilfe benötigt wird. und zwar dringend. Irgendwie scheinen zwar alle von einem Unfall auszugehen, aber der Aspekt, dass die allermeisten Menschen dringend einen Arzt herbeiorganisieren würden und alles dafür unternehmen würden (wie beispielseise verzweifelt telefonieren) wird ignoriert.
Wenn meine Freundin völlig verunstaltet von einem Absturz, vor Schmerzen schreiend neben mir liegt, spar ich doch keinen Akku???

@AliceT

Keine Ahnung, jeder reagiert da ein bisschen anders.
Zum Zeitpunkt der ersten Rufe um 16:39 war es noch eine Weile hell, vielleicht war eine leicht verletzt oder hatte ein bisschen Kreislaufprobleme. Sie probierten dann den Notruf mit beiden Handys und sahen, das es null komma null Empfang dort gibt. Wer schon mal in so einer Gegend vollkommen ohne Empfang war, der weiß dass es sich auch später nicht ändert. Sie hatten noch ca. zwei Stunden Zeit sich mit der Situation "Nacht im Dschungel" abzufinden. Möglich, dass auch die Angst vor Konsequenzen wuchs (wer zahlt den Rettungseinsatz, hätten wir doch mal besser die Spezialversicherung abgeschlossen. usw.) so lange noch keine direkt fühlbare Lebensgefahr bestand. Da springen die Gedanken hin und her, so lange noch ein gewisser Spielraum vermutet wird.
Sie haben am nächsten Morgen dann vor Aufbruch noch mal ein weiterer Versuch/Test gestartet und dann war klar, sie müssen wieder weiter den Berg hinauf um Empfang zu bekommen. In zeitlichen Abständen wurde immer wieder probiert zu telefonieren, beim letzten Versuch waren sie sogar so weit oben, das es GSM Kontakt gab, dann sind sie aus unbekannten Gründen in die Schlucht gefallen, aus der sie nicht mehr hinaus kamen.

AliceT schrieb:Auch, wenn man so ungemein besonnen agieren kann, trotz Panik, mindestens EINEN Versuch, einen Notruf zu setzen, würde man doch noch unternehmen, oder?

Genau, irgendwie kann ich mir aus den 2 Versuchen am ersten Tag nicht wirklich einen Reim machen.
1. Warum die vielen Minuten zwischen den 2 Versuchen? Probiert man es nicht gleich mit dem 2. Handy
2. Es macht Sinn Akku für die nächsten Stunden, die Nacht, vielleicht auch den nächsten Tag zu sparen, aber trotzdem erscheinen 2 Versuche relativ wenig.
3. Wenn sie sich am ersten "nur" verlaufen hatten waren sie ja trotzdem nur 1 1/2 bis 2 Stunden von der Hütte entfernt bzw. circa 3 Stunden vom Gipfel, das sind doch noch Dimensionen die auf eine baldige Rettung schließen...
4. Bzw. bei Unfall am 1. Tag versucht man doch öfter den Notruf zu wählen.. einfach nur aus Panik oder Verzweiflung

AliceT schrieb:Das ist vllt. einer der Punkte, der mich am allermeisten bei dieser ganzen Geschichte stört, diese - am ersten Abend - mehr als spärlichen zwei Versuche, jemanden zu erreichen.

Man hat gemerkt, dass man keinen Empfang hat, wenn es an einem Ort keine Netzabdeckung gibt, kann man es 1000x versuchen es wird nichts nützen.

Die Option wäre gewesen verschiedene Ort auszuprobieren, aber das wäre mit dem Risiko verbunden sich noch weiter zu verlaufen.

Selbst wenn sie zum Notruf durchgekommen wären, hätte man sie nicht vor dem nächsten Tag suchen u. finden können. Daher beschloss man möglicherweise sich damit abzufinden in der Wildnis zu übernachten, sich einen geeigneten Schlafplatz zu suchen u. am nächsten Tag selbst zu versuchen wieder auf den Trail zu kommen.

@inci2
Vielen Dank liebe/r Inci.. ich hab mich zum Horst gesucht und hätte ohne dich das nicht gefunden.
Ich glaube sie waren zu dem Zeitpunkt noch nicht so weit im Urwald und hatten deshab noch Empfang. Später beim Notruf wohl nicht mehr. :(

@AliceT
Ab wann hat die Suchmannschaft mit der Suche begonnen? Am selben Tag oder erst am Tag danach? Was genau wurde abgesucht? Man hätte doch die Mädchen finden müssen. Die können nicht weit vom Trail entfernt gewesen sein und normalerweise sucht man auch die Stellen ab, wo es einen potentiellen Absturz gegeben haben könnte. Da es dort gefährlicher ist als in unseren Breiten, hätte die Suche noch intensiver ausfallen müssen oder?

Hallo @all

Für mich ist eine der zentralen Fragen in diesem Fall was den Vater/die Eltern von Kris dazu bewogen hat, dann doch der Unfalltheorie glauben zu schenken.
Der Vater macht im verlinkten Video nicht den Eindruck man könnte Ihn mit Wahrscheinlichkeiten von Forensikern davon überzeugen seine Tochter wäre bei einem Unfall/Absturz uns Leben gekommen. Eben weil er bei der Vorort Begehung nicht die Möglichkeit dazu sah.

Was also konnte Ihn überzeugen?


Zu den Handynutzungen ohne Notruf:

Beide hatte keine Armbanduhr an oder?!? Wenn Sie sich zeitlich (genau) orientieren wollten hätten sie das Handy nutzen müssen.

Es gibt doch dort Guides bzw. Personen die sich dort richtig gut auskennen, und wir reden hier ja von einem "relativ" kleinen Gebiet, sucht man dann nicht zuerst an den Orten wo man sich potentiell vetlaufen könnte (wie die Stelle wo man den Fluss kreuzen muss) bzw die Stellen, wo ein Absturz/Unfall am wahrscheinlichsten ist?
Anscheinend ist ja auch das Problem bekannt, dass einige den Weg für einen Rundweg halten bzw. nicht umkehren. Und am 1. Tag wurden Sie ja auch noch gegen 3 gesehen.

Syrah schrieb:Naja ich weiß nicht. Zum Bh ausziehen, Handy raus holen und tippen Tüten an Stock binden muss man ja nicht zwangsweise aufstehen können.

okay, stimmt natürlich

Sie sind also bewegungsunfähig. Irgendwo auf einem Felsen "gestrandet", was auch immer. Dieser muss aber in erreichbarer Nähe einen Zugang zu Wasser haben, sonst würden sie schon nach kurzer Zeit verdursten.
Warum findet sie niemand?
Sind sie gleichzeitig gestürzt? Warum ist nicht wenigstens eine in der Lage, sich weiterzubewegen und Hilfe zu holen, vielleicht sogar am Rand des Flussbetts? (Das Wasser/die Strömung ist ja zu vernachlässigen.)

Was ist mit dem Hund? Die beiden Mädels stürzen ab, aber der Hund bleibt verschont, von was auch immer, und läuft seelenruhig nach Hause?

Es wird immer schräger und abstruser, je mehr Einzelheiten man berücksichtigt.

@Zafira

anscheinend wurde erst am Morgen des 3.4. so richtig gesucht.

@Syrah

ja, das ist richtig. dennoch kann ich es mir schwer vorstellen, dass sie 11 Tage lang dort waren.

@suburbia

suburbia schrieb:bei websleuths las ich außerdem einen Beitrag, der mir auch einleuchtete - die beiden waren kommunikativ, waren auf Facebook aktiv, es ist einfach rätselhaft, dass sie in so vielen Tagen nichts dokumentiert haben, was einigermaßen Sinn

Nun, am 1.4. waren beide Handyakkus nur noch halbvoll, da
liegt es nahe, daß man die Akkus für etwaige Notrufe schont.

Allerdings hatten sie ja auch einen Fotoapparat dabei, den sie
für bildliche oder Video-Dokumentation hätten nutzen können.

@AliceT

genau. beide sollen so schlimm verletzt worden sein, dass keine mehr dort wegkam?
Rufen hätten sie doch sicher können.
und allgemein: warum machte niemand Fotos am Tag?

@Syrah

Syrah schrieb:Naja ich weiß nicht. Zum Bh ausziehen, Handy raus holen und tippen Tüten an Stock binden muss man ja nicht zwangsweise aufstehen können.

Aber sie sind ja nicht an Ort und Stelle geblieben, das wurde
doch auch hier schon besprochen.

@inci2

ja, das wundert mich eben. dass sie den Akku schonen, leuchtet mir noch ein.
die Kamera dagegen - da hätte man durchaus ein kleines Video drehen können.
ich finde diese Fotos einfach so nichtssagend. auch der Ast mit den Tüten, ob sie damit Wasser schöpften oder Insekten abwehrten, wozu fotografiert man denn so etwas?

@AliceT
davon gehe ich aus dass sie in der NÄhe von Wasser waren. Auf dem einen Foto sieht man auch Wasser.
Der Hund wird sich umgedreht haben und nach hause gelaufen. Was soll er auch sonst gemacht haben? Einer der wenigen Fakten ist dass der Hund gesund zuhause ankam. Wie schonmal geschrieben er scheint ein leinenloser Hund gewesen sein der sich sein Leben selbst gestaltet wie es ihm gefällt.

Ich kenn mich mit Technik nicht aus, kann es sein dass die Kamera so beschädigt wurde dass die meisten Bilder schwarz wurden und nur drei wurden was?

Tikki schrieb:Für mich ist eine der zentralen Fragen in diesem Fall was den Vater/die Eltern von Kris dazu bewogen hat, dann doch der Unfalltheorie glauben zu schenken.

Das ist so traurig und einer für mich der erschütterndsten Aspekte dieser ganzen Geschichte. :(

Persönlich denke ich, dass er vielleicht einfach keine Kraft mehr hatte - seine geliebte Tochter ist tot, und, auch wenn man noch so viele Untersuchungen unternimmt, keine Macht der Welt wird sie ihm wieder zurückgeben können.



Die "offizielle" Begründung ist jedenfalls mehr als mager, und als Elternteil würde ich mich persönlich nie damit zufrieden geben.
Es sei denn, man möchte einfach damit abschließen, seinen Frieden damit machen und auch endlich wieder Privatsphäre; vielleicht auch der toten Tochter ihre "Würde" wieder zurückgeben.

Den Eltern gilt mein größtes Mitgefühl. :(