Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@nodoc
wenn ich mich im Urwald verlaufen würde, würde ich zig Notrufe absetzen, Whatsapps schreiben, immer wieder versuchen ins Netz zu kommen, gerade solche Nachrichten flutschen eher durch als ein Anruf, wenn schlechte oder keine Verbindung.

Das wäre eine menschliche Reaktion, man weiss doch nicht dass man Tage nicht gefunden wird, da achtet man doch nicht auf den Akku....
auch hätte man ev. gerade in der ersten Nacht dann viel rumgeblitzt um sich weniger zu fürchten, da wurde weder vom Handy Licht gemacht noch mit der Kamera...
Allein im Dunkeln mitten im Wald, eine vielleicht verletzt...
kann man doch nicht glauben, dass die nicht in Panik waren und ALLES versucht hätten sich irgendwie aufmerksam zu machen..
das hört sich ja fast so an, als ob sie sich still versteckt hätten und eben genau nicht jemanden aufmerksam machen wollten...

@nodoc
@inci2
@all

Zum Thema Bilder oder keine Bilder machen wenn man sich verlaufen hat:

Ich habe mich noch nicht verlaufen (und schon gar nicht im Dschungel),
aber wäre es nicht schlau, gerade dann immer mal wieder an neuralgischen Punkten Fotos zu machen, um die Bilder dann mit den Orten zu vergleichen an denen man sich befindet?

Sozusagen zu schauen ob man nicht im Kreis läuft?

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Sozusagen zu schauen ob man nicht im Kreis läuft?

Wahrscheinlich hatten sie schon längst realisiert, daß das
eben kein "Rundkurs" ist, sondern daß man auf einem geradeaus
führendem Weg ist.

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:aber wäre es nicht schlau, gerade dann immer mal wieder an neuralgischen Punkten Fotos zu machen, um die Bilder dann mit den Orten zu vergleichen an denen man sich befindet?

Ich denke, dass hilft im Dschungel nicht viel. Schon allein wenn man sich die Fotos aus der Reihe der Fotos um den Mirador betrachtet, gibt es schon zwei Punkte die sich zum Verwechseln ähneln.

@Bluelle

Bluelle schrieb:auch hätte man ev. gerade in der ersten Nacht dann viel rumgeblitzt um sich weniger zu fürchten, da wurde weder vom Handy Licht gemacht noch mit der Kamera...
Allein im Dunkeln mitten im Wald, eine vielleicht verletzt...
kann man doch nicht glauben, dass die nicht in Panik waren und ALLES versucht hätten sich irgendwie aufmerksam zu machen..
das hört sich ja fast so an, als ob sie sich still versteckt hätten und eben genau nicht jemanden aufmerksam machen wollten...

Es könnte durchaus sein, dass sie in der ersten Nacht, z.B. die Hütte 12 als Schlafplatz hatten. In einer Hütte dürften sie sich ziemlich sicher gefühlt haben.
Diese ist auch realistisch bis zum ersten Notruf erreichbar.

@chairos27 schrieb:

Eventuell "Food for thought"
Ich fand die von einer Userin (laut ihren Angaben als Expat in Boquete lebend) in Websleuths gemachte Schilderung interessant, die u.a. die laut ihren Aussagen geäußerte Meinung eines sehr erfahrenen Guides wiedergibt

Post 356
http://www.websleuths.com/forums/showthread.php?261629-Panama-Lisanne-Froon-22-amp-Kris-Kremers-21-Boquete-1-April-2014-7/page24
(ich habe mir erlaubt, den Namen des Guides abzukürzen.)
....
I sat up a little straighter. Then he said what I had always thought -- that they probably stumbled onto some narco-traffickers and that was that. The men used them sexually, then disposed of them in the jungle and a few of their bones and personal items were found in or near a river where they'd either been dragged by an animal or dumped. They may not have even opened the backpack or, if they did -- to deposit the bras, for instance (altho why??) -- they might not have been interested in items that would have implicated them -- phones and camera. They might not have seen the money. Even so, it was small potatoes to folks like that. Lots of speculation back and forth but most of it coming from someone in the know.

Kontakt mit Drogendealern - irgendwo auf dem Trail über den Weg gelaufen? Falscher Weg und sie landeten, wo sie besser nicht gelandet wären? Auf der Suche nach einer Unterkunft? Würde ich nicht ausschließen so ein Szenario. Und Drogenbosse dort gehen ganz bestimmt nicht mit Samthandschuhen vor. Da würde auch sicher niemand auspacken, wenn er etwas wüsste.

@mr_tux

mr_tux schrieb:Und es ist auch zu beachten dass nicht alle Fotos öffentlich sind. Das heißt wir wissen nicht was die anderen Bilder zeigen und ob es nur dunkle Bilder waren.

Nun, was die Serie der "dunklen" Bilder betrifft, davon kennen wir
4. 3 Steinbilder und das Bild mit Kris' Haaren. Es gibt ein weiteres
Bild aus dieser Serie, das von der Familie nicht freigegeben wurde.

Also haben wir 85 schwarze Bilder und 5 Bilder, auf denen was
zu sehen ist.

Das wurde im Thread aber auch schon mehrfach besprochen.

@inci2
Weiß ich doch. Es richtete sich ja auch, inklusive dem Hinweis den Thread durchzugehen, an @guentherleber.

@AveMaria
Im Fok!Forum machte ein in Panama beheimateter Schreiber eine sehr interessante Bemerkung.
Sinngemäß: Warum sollten die Verbrecher soviel Aufwand betreiben, wenn sie alle Beweismittel auch einfach verbrennen hätten können.

Einfach mal so als Gedankenanstoß.

Kreuzbergerin schrieb:
Ich habe mich noch nicht verlaufen (und schon gar nicht im Dschungel),
aber wäre es nicht schlau, gerade dann immer mal wieder an neuralgischen Punkten Fotos zu machen, um die Bilder dann mit den Orten zu vergleichen an denen man sich befindet?

Ich habe mich schon öfter verfranst. Trotz Karte/ Kompass und dem anderen Klüngel.
Nicht im Dschungel, aber in menschenleeren Gegenden Europas. Wenn ich oder jemand anders da verunglückt wäre...Fotos wäre das letzte gewesen, was ich gemacht hätte, solange ich den Weg zurück gesucht habe. Ich war aber auch nie alleine unterwegs und es war auch klar, dass wir da wieder raus kommen, wenn auch, mit ein paar Übernachtungen im Freien. :)

mr_tux schrieb:Außerdem nimmt man das verlaufen zu beginn nicht allzu ernst

Stimmt. Kann ich nur bestätigen. ;)

@der_ungläubige

Post 356
http://www.websleuths.com/forums/showthread.php?261629-Panama-Lisanne-Froon-22-amp-Kris-Kremers-21-Boquete-1-April-2014-7/page24
....
they might not have been interested in items that would have implicated them -- phones and camera. They might not have seen the money. Even so, it was small potatoes to folks like that.

Peanuts! Sie brauchen weder das Geld, noch die Gegenstände, alles Peanuts. Und sie brauchen auch nichts verschwinden zu lassen, sie brauchen nur Kontakte. Dann wird das alles erledigt, sodass es nach Unfall aussieht und alle zufrieden sind und auch der Tourismus keinen Schaden nimmt. Solche Leute haben überall Leute und in solchen Regionen ist Geld und Gewalt immer auch Macht.

@AveMaria
Aber warum haben sie die Gegenstände so lange bei ihren Opfern belassen? Auf das Wissen keinen Empfang zu haben konnten sie sich im Zweifel nicht verlassen, auch musste klar zu erkennen sein dass mehrfach mit Blitz fotografiert wurde, das heißt also die Gefahr dass die vermeintlichen Täter auf der Kamera sind wäre viel zu hoch.

@AveMaria
Das überzeugt mich trotzdem nicht. Der wesentliche Drogenhandel, wo dann auch genug Geld eine Rolle spielt, dürfte sich eh an der Grenze zu Kolumbien abspielen.

@der_ungläubige
Panama als Durchgangsland spielt eine größere Rolle als viele hier denken, was nicht heißt dass ich die Drogenthese unterstütze.

@der_ungläubige

der_ungläubige schrieb:Es könnte durchaus sein, dass sie in der ersten Nacht, z.B. die Hütte 12 als Schlafplatz hatten. In einer Hütte dürften sie sich ziemlich sicher gefühlt haben.
Diese ist auch realistisch bis zum ersten Notruf erreichbar.

Dann stellt sich erneut die Frage, warum sie am nächsten Tag
nicht einfach wieder den Weg zurück gegangen sind.

@Lovisa hatte bereits gepostet:

Weiterhin steht im Abschlussbericht, dass insg. mehr als 10 in Frage kommende Gebäude, Hütten, Ställe o.ä. kriminaltechnisch von den Kollegen vor Ort untersucht worden seien. Es wurden NULL Spuren von Lisanne und Kris gefunden. Natürlich muss man sich auch dabei vor Augen halten, dass vor Ort ganz gewiss nicht so gearbeitet wurde, wie man sich das als "fundiert und gründlich im forensischen Sinne" vorstellen mag.
https://www.allmystery.de/fcgi/?m=mposts&start=0&user=165095&no_uh=&thread=km122930&query=

Wenn man dort keine Spuren von den beiden gefunden hat, also auch keine
frischen Blutspuren, die auf eine Verletzung hindeuten, dürften sie vermutlich
auch nicht dort gewesen sein.

Und ich gehe mal davon aus, daß auch H12 und H13 durch- bzw. untersucht
wurden.

@mr_tux

mr_tux schrieb:Weiß ich doch. Es richtete sich ja auch, inklusive dem Hinweis den Thread durchzugehen, an @guentherleber.

Den Eindruck hatte ich eben nicht, und es wäre mir vielleicht
gar nicht so aufgefallen, wenn Du nicht den Hinweis gegeben
hättest, daß sich guentherleber den Thread durchlesen solle.

@AveMaria
@der_ungläubige


es ist wohl nicht ganz leicht, sich in Verbrecherhirne einzudenken. Am ehesten noch für Profiler und Experten der Polizei.
Noch dazu, wenn es sich um abgebrühte, zynische "Narcotraficantes" mit einem ganz anderen "Werte-Kompass" handeln könnte.
Und Plinio M. ist ein sehr erfahrener Guide und Kenner der Region, und ich denke, seine im verlinkten Beitrag kolportierte Einschätzung der Sache wie der regionalen Gegebenheiten sollte man jetzt nicht so einfach wegwischen. Es ist m.E. vor allem keine weniger relevante Meinung als die vielen anderen Spekulationen.

Es ist durchaus möglich, dass die beiden Mädchen am falschen Ort zur falschen Zeit den falschen Leuten in die Hände gefallen sind. Es ist jedenfalls nicht absurder als so manche andere Szenarien, die von Kannibalen, Höhlenaufenthalten und Synchron-Unfällen handeln.

@Kreuzbergerin
@nodoc

Ich glaube, das kommt wirklich auf die Person an, ob noch Fotos gemacht werden oder nicht. Am Anfang vielleicht eher, gerade weil, wenn man zu zweit ist, man vielleicht noch versucht, das Ganze als Abenteuer zu sehen und dann natürlich auch ein bisschen etwas davon beweisen möchte. Aber spätestens nach 2-3 Tagen wird das dann sicher aufhören, weil die Gefahr und der Überlebenskampf nicht mehr zu leugnen sind. Aber selbst dann... Ich z.B. lasse mich von der Natur (Pflanzen/Tiere) oft so begeistern, dass ich bestimmt auch noch in blödesten Situationen von einem interessanten Tier oder einer Pflanze ein Foto machen würde. Das muss man doch festhalten... 8-/ Die Konzentration auf ein interessantes Objekt beruhigt auch.

Ja, es gibt solche Leute. Keine Ahnung, wie die beiden das in einer solchen Situation gehandhabt hätten. Da ist sicher jeder ein wenig unterschiedlich.

Aber ich glaube, dass zumindest das Versterben oder Beerdigen einer Person noch irgendwie dokumentiert worden wäre, falls möglich. Immer in der Hoffnung, dass doch noch Hilfe kommt und man der verbliebenen Familie noch etwas übergeben kann. Ein solches Bedürfnis fände ich zutiefst menschlich.

@der_ungläubige

Panama ist ein ganz wichtiges "Durchzugsgebiet" für Drogen nach Costa Rica, und von dort weiter Richtung Nordamerika.
Die Provinzen Bocas del Toro und Chiriqui grenzen an Costa Rica.

der_ungläubige schrieb:Das überzeugt mich trotzdem nicht. Der wesentliche Drogenhandel, wo dann auch genug Geld eine Rolle spielt, dürfte sich eh an der Grenze zu Kolumbien abspielen.

Da muss ich echt passen. Über die Wege von Drogen kenne ich mich absolut nicht aus. Nur, dass Süd- und Mittelamerika da sicherlich keine kleine Rolle spielen.