@der_ungläubige @DS79 @Misspearl @AveMaria Die fehlenden Abschiedsbotschaften trotz vorhandener und zunächst noch funktionierender Handys ist eins der Rätsel in diesem Fall.
Im Websleuth Forum wurde eine mögliche Erklärung dazu angedacht, die auch ich sehr stark in Betracht ziehe.
Die Entscheidung fiel dazu aus einer psychologischen Überlegung. Wenn man eine Abschiedsbotschaft hinterlässt, zieht man die Möglichkeit des Sterbens schon in Betracht und die beiden wollten auf jeden Fall an ihr Überleben glauben.
Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen, dass das ganze Verhalten der beiden nach ihrem ersten Notruf, von (sehr guten) psychologischen Überlegungen geprägt wurde.
Da denke ich, dass das Psychologiestudium von Lisanne eine große Rolle gespielt hat.
Die wenigen vorhandenen Ressourcen wurden m. E. sehr, sehr gut, sparsam und effizient eingesetzt.
Es scheint ein Zeitregime gegeben zu haben (geregeltes Aufstehen, geregelte Zeiten zu denen der Empfang gecheckt wurde),
die Handyaccus wurden geschont
und ich vermute auch, dass die Stock/Plastiktütenkonstruktion, angesichts der vorhandenen Ressourcen eine sehr intelligente Lösung war, um Trinkwasser zu gewinnen. Also meiner Meinung nach die Funktion hatte Regen, bzw. Tauwasser aufzufangen oder Wasser aus dem Fluss zu schöpfen.
Ich könnte mir vorstellen, dass nach Eintreten der Unglückssituation Lisanne das Kommando übernommen hat und sehr besonnen das bestmögliche aus ihrer schlechten Lage, mit dieser ganz miserablen Ausrüstung gemacht hat.
Leider und das ist für mich die ganz besondere Tragödie, hat dieses besonnene Verhalten in dieser Lage, in die sie sich durch ganz unbesonnenes Verhalten (das Ziel des Ausflugs wurde nicht im Hostel hinterlassen, ganz miserable Ausrüstung, der Trail wurde verlassen etc.) nichts mehr genützt hat.
Hier noch mal ein Link zu Verhalten in Survival Situationen:
http://www.backcountryattitude.com/survival_attitude.htmlThese: "Survival is a state of mind"