Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@nodoc
@stanmarsh
Eben nicht nur Meter, das sind ca. eine Meile. Und wenn die Karte von nodoc stimmt wären sie schon seit dem Mirador nicht mehr dem Trail gefolgt...

@nodoc
Du kannst den von @der_ungläubige verlinkten Track runterladen (muss man sich registrieren) und dann in Deine Karte bei google Earth importieren, dann hättest Du es auf den Meter genau, wenn wir davon ausgehen, das der Wanderer dort oben am Mirador umgedreht ist.

Macht die Karte aber auch nicht wirklich besser bzw. noch aussagekräftiger

@stanmarsh
Ja, mache ich vielleicht. Mag mich nicht gerne überall anmelden. Mal sehen.

Auf google Map ist der Rio Pianista jedenfalls nicht gleichlaufend mit dem Trail. Nur am Anfang, dann trennen sich die Wege.
Ich bin relativ sicher, dass der Rio Pianista rechts, wo ich ihn eingezeichnet habe entspringt bzw. dort durch andere Zuflüsse in Regenzeiten seinen Wasserzulauf bekommt. Der Trail geht ja bis zum Mirador in eine andere Richtung.

@nodoc

Ich habe es mal gemacht als kml für google.

Runterladen und dann öffnet sich direkt google earth (ich nehme das später wieder runter)

https://www.dropbox.com/s/1k2z1y5l2ndqh5y/pianista.kml?dl=0

@stanmarsh

Kannste das nicht einfach hier verlinken? Soll kein Misstrauen sein, aber ich lade mir nicht gerne was runter. Mein AV ist da recht unfreundlich. :D

@nodoc

Nein, verlinken geht nicht, weil der Download nur möglich ist, wenn man angemeldet ist.
Ich kann einen Screenshot in meinem google Earth machen, der sieht aber exakt so aus wie im Link, alles andere wäre komisch.

der_ungläubige schrieb:Hier habe ich eine Seite wo man den mit GPS-tracker aufgezeichneten Trail sehen kann.
http://www.wikiloc.com/wikiloc/view.do?id=7630459

Guter Fund.
Allerdings geht der Track nur bis zum Mirador.

Die Prioritäten sind (in dieser Reihenfolge):
1. Wärme, -erhalt, Wetterschutz, Erste Hilfe
2. Wasser
3. Orientierung, Signalisierung, zurück in die Zivilisation
4. Essen

3. widerspricht sich imho mit dem Ziel Wasser und Fluß zu folgen, wäre der bekannt Rückweg ja bergauf.
Nach norden, sie wussten wohl daß die Flüsse nach norden fließen.

Ich verstehe nicht, was du meinst.
Sie mussten nach Süden. Boquete ist der nächstgelegene Ort und der ist im Süden.

Die Prioritäten arbeiten natürlich manchmal gegeneinander.
Evtl. muss man das Wasser verlassen, um sich zu retten.

@Theheist
Darf ich dich nochmal um eine Übersetzung bitten?
http://simpar.info/phocadownloadpap/telegraaf%204%20oktober%202014.pdf (Archiv-Version vom 13.03.2016)

Scheint mir recht interessant zu sein.

Iemand anders gebruikte telefoon Kris Kremers

Ich denke das heißt: Jemand anderes gebrauchte das Telefon von Kris Kremers
oder?

Vorab, vielen Dank für deine Mühe!

Das vermuten sie, weil der PIN Code nicht eingegeben wurde.

Ich vermute, dass Lisanne das Handy benutzte und sie entweder die PIN nicht wusste oder aus dem Streß heraus die PIN vergessen hatte.
Was aber vermuten liese, dass Kris auch nicht ansprechbar war.

Eine Frage an diejenigen, welche sich mit Zeiten und Strecken beschäftigt haben:

Liege ich mit ca. 2 Stunden Gehzeit, auf einer Strecke von etwa 3.5 km ( Startpunkt bis Mirador ) und Pi mal Daumen einer Steigung von 14.2%, ungefähr richtig?
Hat das hier schon jemand berechnet? Nur mal zum Vergleich.

Die Zahlen die ich gesehen habe (Schätzungen von Einheimischen), gehen von ca. 2 km/h aus.
Insofern kommt dein Wert auch ungefähr hin.

Danach sollten sie ca. um 15 Uhr bei der ersten Seilbrücke angekommen sein.
Dann weiter zur zweiten Seilbrücke (Nähe Kris Hose). Das wäre dann etwa der Zeitraum des Notrufs.

ich schmeiss das mal einfach hierein.

An Hand dieser Karte lassen sich die Höhenunterschiede erkennen,
- Regio bitte selber raussuchen, da ich keinen Screenshot einstellen wollte -
da sind gerne mal 14,2% Steigung drin

http://de-de.topographic-map.com/places/Panama-5496425/

@nodoc

nodoc schrieb:Eine Frage an diejenigen, welche sich mit Zeiten und Strecken beschäftigt haben:

Liege ich mit ca. 2 Stunden Gehzeit, auf einer Strecke von etwa 3.5 km ( Startpunkt bis Mirador ) und Pi mal Daumen einer Steigung von 14.2%, ungefähr richtig?
Hat das hier schon jemand berechnet? Nur mal zum Vergleich.

Ja das kommt hin. Ich habe heute auf irgend einer Seite im Netz eine Beschreibung des Trails gelesen. Da wurde geschrieben, dass die ersten 45 Minuten relativ offenes Gelände sind und dass man dann ca 1,5 Stunden bis zum Aussichtspunkt braucht.

@stefan33
@schelm1
@der_ungläubige

Meine Überlegung war halt, dass ich mich beim Mirador, sollte meine Markierung falsch sein, locker um 1.5 km verhauen haben könnte.
Aber scheinbar liege ich mit meiner Einschätzung nicht so ganz falsch. Danke für die Rückmeldung. LG nodoc

stefan33 schrieb:Danach sollten sie ca. um 15 Uhr bei der ersten Seilbrücke angekommen sein.

Dazu müsste man genau wissen, wo die erste Seilbrücke ist. Bin mir da überhaupt nicht sicher. Auch, bei der zweiten nicht.

stefan33 schrieb:Dann weiter zur zweiten Seilbrücke (Nähe Kris Hose). Das wäre dann etwa der Zeitraum des Notrufs.

Ist halt alles davon abhängig, welchen Weg sie gegangen sind. Am Fluss entlang, wären es locker 7-8 km von Mirador bis Fundstelle Jeans.
Ich kann auch nur raten, wo dieser " alte Indianer Trail " der bis in den Changuinola District führen soll, entlang geht. Ich vermute mal so, wie ich ihn mal unter Vorbehalt eingezeichnet habe. Erscheint mir irgendwie am sinnvollsten. Aber, wer weiß das schon genau? Treckingkarten gibbet vor Ort mit Sicherheit nicht. Die Guides leben schließlich davon, orientierungslose Städter durch die Wildnis zu lotsen. :D

@nodoc
Du liegst mit dem Mirador so ungefähr richtig. Hab mir das nochmal angeschaut und denke das er evtl 300-400m weiter in Richtung NO liegen könnte. das ist aber nicht von Bedeutung.
Ich Zerbreche mir auch schon den Kopf wie weit und in welche Richtung sie gegangen sind.
In Richtung Haus 12 schließe ich aus, da sie dort auf Kühe hätten treffen müssen und da sicherlich nach Hilfe gesucht und gewartet hätten.
Ich habe mal in eine Karte, die hier schon mal gezeigt wurde, eingezeichnet wo sie lang sein Könnten (blaue Linie) und für mich logische Unfallstellen (rote Ovale A und B) wobei mir Punkt A der wahrscheinlichere ist. Ich denke auch nicht, dass sie viel weiter nach Norden gelaufen sind.

Original anzeigen (0,9 MB)

@der_ungläubige

Irgendwie bekomme ich die Karte von dir nicht richtig unter. Kann daran liegen, dass dort Norden nicht am oberen Bildschirmrand ist. :) Bei mir ist im Moment Norden oben am Monitor. :D
Ich versuche das immer so, weil ich sonst völlig orientierungslos werde.



Möglicherweise sind sie auch auf den alten Pfad geraten?

@nodoc
Stimmt. Der Indianerpfad ist auch eine Möglichkeit.

Ich hab es mal in deine Karte eingezeichnet.

Original anzeigen (0,6 MB)

Ich will mal eure Kartendiskussion kurz unterbrechen und einen neuen Aspekt einflechten:

Zuerst zu meinem Irrtum (sozuasagen eine Richtigstellung). Das mit den Antibiotika habe ich nicht mehr gefunden. Vermutlich habe ich hier etwas gelesen und für bare Münze genommen, als ich noch nicht so gut in den Fall eingelesen war. Asche auf mein Haupt! Immerhin habe ich noch richtig in Erinnerung gehabt, dass Lisanne, diejenige war, die krank war :)

Hier aber noch eine Entdeckung, die bislang noch nicht Gegendstand der Diskussion war. Dieses Mal mit englischsprachiger Quelle: http://laestrella.com.pa/panama/nacional/forensic-analyzes-piece-skin-from-missing-dutch-girl/23814594 (Archiv-Version vom 28.07.2016)

Kurzfassung:

"Ein weiches, längliches Gewebsstück, das kaum Anzeichen von Zersetzung zeigte, wurde am 29. August 2014 aufgefunden. Es gehörte zu Lisanne Froon und im Labor für Biomolekulare Analyse zusammen mit zwei größeren Knochen untersucht. Das Ergebnis bleibt leider im Artikel recht schwammig. Stattdessen legt dieser den Schwerpunkt auf den Streit zwischen der Staatsanwältin Betzaida Pitti, die für diesen Fall zuständig ist, und den angesehenen Kriminologen Octavio Calderón. Die beiden werden wohl in diesem Leben keine Freunde mehr...
Pitti hat erklärt, dass sie nicht der Ansicht war, es habe sich um ein Verbrechen gehandelt. Sie stellte die Hypothese auf, dass die beiden Mädchen bei einem Unfall gestorben sind.
Auf der anderen Seite stehen Enrique Arrocha, Anwalt der Familie Kremers, und Octavio Calderón, der glaubt, dass die Mädchen ermordet wurden.
Der Gerichtsmediziner des Labor entnahm eine erdige Masse aus dem Umschlag. Dann zog er einen Oberschenkelknochen und einen Schienbeinknochen heraus. Das Paket wurde von der Staatsanwaltschaft der Chiriquí-Provinz geschickt und kam mit einer kurzen Anleitung: "Diese Reste wurden an den Ufern des Flusses Culubre gefunden. Wir schicken sie für die Analyse." Sie trug die Unterschrift von Betzaida Pitti.
Dem Dokument fehlte eine detaillierte Beschreibung der sonstigen erforderlichen, näheren Informationen in dieser Art von Fällen. Diese müssten eigentlich den genauen Fundort enthalten etc. Dies war nicht der Fall.

Zu den genannten Ergebnissen der Analyse:
Das Beweismaterial zeigte die ersten Anzeichen von Verwesung und war mit Dreck bedeckt. Einige Teile der Haut hatten Löcher, 8 bis 10 von ihnen, wahrscheinlich durch Insekten verursacht.
Die Knochen waren gut erhalten und das Knochenmark zeigte noch keine Anzeichen von Verwesung. Die Frage bleibt offen, wie die unbekannten Personen, die das Beweismaterial gesichert haben, sich sicher sein konnten, dass die mit Erde bedeckte Masse Teil des Beweismaterials war. Man weiß nicht einmal, ob es Polizisten, die Spurensicherung oder Unbeteiligte waren.

Noch einmal zu den neuerlichen Vorwürfen:
Der Kriminologe Calderón erhebt recht massive Vorwürfe gegen die Staatsanwältin. Sie habe andere Personen mehrfach aufgefordert, die Proben zu manipulieren. Die dilettantische Vorgehensweise, die kriminalistische Grundprinzipien einfach ignoriere, sei Pittis Weg, den Fall zu klären. "Dies ist Grund genug, sie aus der Untersuchung auszuschließen", bekräftigte er. Alle Proben, die Informationen über die Ursache des Todes geben konnten, seien ignoriert worden. "Wir wissen nicht, ob es Unwissenheit oder ein Plan war, aber alle Informationen, die dazu beigetragen hätten, die Wahrheit hinter diesem Fall herausfinden, wurden zerstört", so Calderón.
Kürzlich wies die Staatsanwltin darauf hin, dass die forensischen Berichte nicht die Ursache des Todes festgestellt haben, und die Überreste keine Anzeichen für die Verwendung von Waffen oder Verstümmelung gezeigt hätten. Sie erklärte auch, dass Wildtiere und Schlangen auf dem Trail zu finden sind, wo die Mädchen verloren gegangen sind."

Und am Ende bleiben wieder Zweifel und Unwissenheit...

@der_ungläubige

Besten Dank. Jetzt kann ich es super erkennen.
Demnach müssten sie den Fluss entlang gegangen sein, oder? Den habe ich zwar nach google Map eingezeichnet, nur ist dort kein Name vermerkt. Weißt du vielleicht wie der heißt?

Dieser alte Pfad ist aber nicht gesichert, also aktenkundig meine ich.
Habe das auch nur irgendwo gelesen und weiß natürlich nicht ob der überhaupt so verläuft.
Ist, wie ich finde nur ne gute Abkürzung Richtung Rio Changuinola. Die alten Indios waren bestimmt auch nicht gerade darauf erpicht mitten durch den Nebelwald Umwege zu machen. ;)