Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
23.07.2018 um 22:29Damit kaemen wir wieder zu meiner Frage zurueck, wissen wir denn genau, wann die Batterie gekauft wurde? Und ob sie damit wieder aufgeladen werden muesste?
AnnaKomnene schrieb:Damit kaemen wir wieder zu meiner Frage zurueck, wissen wir denn genau, wann die Batterie gekauft wurde? Und ob sie damit wieder aufgeladen werden muesste?Das Kaufdatum ist nicht bekannt, nur das Produktionsdatum. Das genaue Produktionsdatum finde ich nicht mehr. Zur Tatzeit war sie zwischen 1/1 und 1/2 Jahr alt. Jede Batterie ist teilentladen, wenn sie gekauft wird. Sie muss praktisch immer aufgeladen werden. Das geschieht in der Regel im Auto. Auf Reserve kaufen und stehen lassen ist nicht. Ich kenne die Faustformel: Selbstentladung einer Autobatterie 0,01A bis 0,1A oder um 10% pro Monat. Praktisch kein Händler lädt Batterien nach. Früher (um 1960) war das üblich. Bei den sogenannten Blei-Gel Akkus (Sonnenschein Dryfit usw.) ist die Selbstentladung deutlich geringer.
robernd schrieb:Damit tippe ich auf einen recht schweren metallischen Gegenstand, der irgendwann über beide Polle gefallen ist, am ersten bereits einen guten Kontakt hatte, bevor er den zweiten getroffen hat100 Punkte für dich. Einer, der sich mit Batterien auskennt hat mir gerade am Telefon die Vermutung mitgeteilt, dass jemand auf die Batterie mit Hammer und/oder Schraubenzieher raufgehauen haben muss, vermutlich um die Klemme vom Pol zu lösen. Mein Tipp wäre ja gewesen, dass der Täter die Kabel am falschen Pol angeschlossen hat. Die Sonnenschein ist ja andersrum gepolt, nur sieht man das nicht. Bei deinem Wikipedia-Exemplar ist Plus rot Minus blau gekennzeichnet, wie sichs gehört. Also Plus zu Plus (de facto Minus)und dann Minus zu Minus (leider Plus). Und schon funkts. Aber es gibt eben keinerlei Kokelspuren. Deshalb dürfte es eine rein mechanische Einwirkung gewesen sein. Mazurek dürfte das nicht gewesen sein.
ErwinKöster schrieb:dass jemand auf die Batterie mit Hammer und/oder Schraubenzieher raufgehauen haben muss,Vielleicht diente die Kerbe nur dazu den Pluspol kenntlich zu machen, so dass die Batterie auch im Dunkeln angeschlossen werden kann.
AnnaKomnene schrieb: Es wuerde sich eher anbieten, kurz eine Taschenlampe einzuschaltenDen richtigen Pol (+) durch Ertasten - auch in völliger Dunkelheit - finden. Dabei habe ich die Überlegung mit eingeschlossen, dass der Verbraucher eventuell etwas mit dem Klingeldraht zu tun haben könnte.
robernd schrieb:Aufladen bei laufendem Motor isBei der Recherche über das Laden einer Zweitbatterie kam ich zufällig drauf, dass die Sonnenscheinbatterie auch eine Funktion als eine Versorgerbatterie, also eine zweite Batterie, die man auch im Wohnmobilen finden kann, gehabt haben konnte.
JagBlack schrieb:Bei der Recherche über das Laden einer Zweitbatterie kam ich zufällig drauf, dass die Sonnenscheinbatterie auch eine Funktion als eine Versorgerbatterie, also eine zweite Batterie, die man auch im Wohnmobilen finden kann, gehabt haben konnte. Dann würden die angeschraubten Klemmen einen weiteren Sinn machen.Ich weiß nicht, wie eine Zweitbatterie im Wohnmobil montiert ist (davon gab es 1980 nicht wirklich viele). Vermutlich ist sie dort auch am Fuß eingespannt. Dort gab es keine Druck-/Befestigungsspuren.
robernd schrieb:Ich weiß nicht, wie eine Zweitbatterie im Wohnmobil montiert ist (davon gab es 1980 nicht wirklich viele). Vermutlich ist sie dort auch am Fuß eingespannt.In alten Wohnmobilen konnte die Batterie z.B. in einer passenden selbstgemachten Holzvorrichtung so reingelegt werden, dass sie sich nicht bewegen konnte, war aber selbst nicht mit dem Chassis verbunden.
AnnaKomnene schrieb:Was ist denn eine Handlampe fuer den Gebrauch im Auto? Ich kann mir dazu gar nichts vorstellen. Ist das eine Art Taschenlampe?In den 70ger Jahren gab es für das Auto für den Notfall eine Taschenlampe mit mehreren Metern Zuleitung und Anschluss am Zigarettenanzünder.
A low-amperage light bulb used with a large dry cell battery or a car battery is an excellent source of low-level continuous light. One of the small 12-volt bulbs in the instrument panels of cars with 12-volt batteries will give enough light for 10 to 15 nights,Das ist wie gesagt 1979 in den USA erschienen, und es war sehr weit verbreitet. Der Deckel der Kiste war innen uebrigens silber angestrichen, das sieht man auf den Photos.
Book Page: 101
without discharging a car battery so much that it cannot be used to start a car.
Making an efficient battery-powered lighting system for your shelter is work best done before a crisis arises. During a crisis you should give higher priority to many other needs.
Things to remember about using small bulbs with big batteries:
o Always use a bulb of the same voltage as the battery.
o Use a small, high-resistance wire, such as bell wire, with a car battery.
o Connect the battery after the rest of the improvised light circuit has been completed.
o Use reflective material such as aluminum foil, mirrors, or white boards to concentrate a weak light where it is needed.
o If preparations are made before a crisis, small 12-volt bulbs (0.1 to 0.25 amps) with sockets and wire can be bought at a radio parts store. Electric test clips for connecting thin wire to a car battery can be purchased at an auto parts store.
AnnaKomnene schrieb:Ich finde es aussagekraeftig, dass beim Kistenbau diese Autobestandteile verwendet wurden. Wo waren die Taeter einkaufen gegangen? Haben die das alles aus dem Baumarkt? Bei diesem Detail, also der Beleuchtung, haben sie einerseits signifikant geschlampt, andererseit aber auch wieder zumindest Grundwissen bewiesen, also ueber Strom.Ich halte es für sehr naheliegend, sich beim Autozubehör zu bedienen. Das ist einfacher zu haben, als im Radiogeschäft einzukaufen (einfach im SB-Warenhaus alles in den Wagen werfen). Praktisch das gleiche Sortiment gab es auch beim Camping-Bedarf. Es ist nicht alles Autozubehör, der Schalter für die Lampe gehört zur normalen Elektroinstallation.
AnnaKomnene schrieb:Das ist wie gesagt 1979 in den USA erschienen, und es war sehr weit verbreitet.Ich nehme an, du zitierst aus "Nuclear War Survival Skills" - ein 277 seitiges Taschenbuch, erschienen Sept. 1979 - ein Produkt bzw. eine Symbiose aus der Zeit des Kalten Krieges und "Atomkraft? Nein danke".
AnnaKomnene schrieb:Mir geht es einerseits um die Idee, jemanden in einem im Boden ausgehobenen Loch zu verstecken, auf die man erst mal kommen muss, und da sind Atom Bunker mE ein guter Ansatzpunkt.Unter dem Aspekt, dass die Tat für sich sehr verwerflich und brutal war, war die Idee wiederum genial, weil sich das Versteck im selben Wald befunden hat in dem die Entführung statt fand und niemand wäre auf die Idee gekommen, das Opfer unter der Erde zu suchen.