ErwinKöster schrieb:Die Auswahl scheint ja eher eine "one size fits all" Zufallsauswahl zu sein.
Ja. Das ist ja ein Argument gegen das sorgfältig ausgewählte und über Monate beobachtete Opfer "Ursula". Der Inhalt der Kiste hätte auch auf einen Jungen oder Jugendlichen gepasst und war eben nicht auf ein 11jähriges Mädchen zugeschnitten.
Wenn man mal die Perfidie beiseite lässt, überhaupt einen Menschen in eine solche Kiste zu stecken.
Nun könnte man natürlich dem entgegenhalten, nach dem Tatplan sei es gerade Absicht der Täter gewesen, eine "one size fits all"-Kiste zu basteln, um zu verschleiern, dass Ursula das konkret ausgespähte Opfer war.
Aber auf dem Niveau beider Argumente bewegt sich zwangsläufig auch das Urteil. "One opinion fits all"...
Faktenfinder schrieb:Dass der oder die Täter kein Auto hatten ist unwahrscheinlich.
Die Einkaufsorte setzen voraus, dass die Täter die Dinge aus selbständig beschafft und nicht den ÖPNV benutzt haben. Nichts war so schwer, dass es sich nicht unauffällig auch im ÖPNV hätte transportieren lassen - mit Ausnahme der Bestandteile der Kiste. Deren Transport, das ist ein Argument, musste per Kfz erfolgen, ja.
Dann bleibt die Frage, warum alles mit allem (Entführungsort, Versteck, Wohnort Opfer, Wohnort Täter) durch 15 Minuten Fußweg miteinander verknüpft war, obwohl man ein Fahrzeug hatte. Warum P. so auffällig mit seinem Mofa und einem Spaten durch die Gegen düste.
Mit entsprechender Begründung lässt sich je nach Beschuldigten alles vertreten. Und das ist das Problem.