HeinzHaferkamp schrieb:Schön, aber warum soll er sich die Halle für 100 DM im Monat für zwei Jahre ans Bein binden, nur um dort die Kiste zu bauen? Je nachdem, ob die Platten vorher schon zugeschnitten waren oder es sogar eine fertige Kiste gab, die nur modifiziert wurde, schätze ich die benötigte Zeit auf 4 - 7 Tage, die Wartezeit auf das Trocken der Farbe eingerechnet. Solange die Farbe trocknet, kann man Löcher in die HT-Rohre bohren.
Zu der Zeit stand mMn. nur der Plan, aber das konkrete Opfer noch nicht fest. Eine Anmietung für kleines Geld hätte die Zeit abgedeckt, die noch zur Vorbereitung, u. a zum Ausspionieren der Turnstunden und anderer Freizeitaktivitäten von Mädchen benötigt wurde, eine Begrenzung auf einen Monat wäre auch sehr auffällig gewesen.
Denkst du ernsthaft, er wollte eine zu niedrige Halle anmieten für den Kutter, anstatt ihn einfach auf den Hof bei seiner Werkstatt in Utting zu fahren, so wie er es ja auch getan hat? Mein Argument ist vor allem, dass er wechselnde, aber keine plausiblen Gründe für die Anmietung der Halle angibt. Ebenso wie Pfaffinger keinen plausiblen Grund für die Spatenfahrten fand.
HeinzHaferkamp schrieb:Wie es um die Beziehung der beiden Protagonisten gestanden hat, kann man eh nur mutmaßen. Hat WM in erster Linie Frau P einen Gefallen getan? Wenn man weiß, wie es geht und einen Stapel gebrauchter Autoradios rumliegen hat, ist das eine Gefälligkeit in der Größenordnung ein paar Brötchen (Semmeln) und die Blödzeitung mitzubringen.
Sie haben zusammen gearbeitet. Pfaffinger sagte, er habe nach dem Citroën keinen Kontakt mehr zu Mazurek gehabt. Das stimmt schon mal nicht. Erinnert er sich nicht? Oder will er den fortgesetzten Kontakt im Sommer leugnen, weil sie in der Zeit die Entführung vorbereitet haben?
Ebenso sagt Mazurek, dass Pfaffinger nur eine Randfigur war, die er kaum kannte. Irgendso ein unzuverlässiger Alkoholiker, mit dem er niemals krumme Dinger gedreht hätte. Und genau das stimmt nicht, wenn man an die Auftragsdiebstähle denkt. Ich denke, die beiden wussten genau, wie der andere tickt und deswegen haben sie sich in dieser Angelegenheit verbündet.
Man kann aus ihren beiderseitigen Versuchen, den Kontakt zu verleugnen bzw herunterzuspielen, schließen, dass es ihnen wichtig war, diesen Eindruck einer nur flüchtigen Bekanntschaft zu vermitteln. Was könnte der Grund dafür sein? Naheliegenderweise die Verschleierung der gemeinsamen Arbeit an der Entführung. Pfaffinger, der Spatenfahrer und Mazurek, der Haupttäter - besser man kennt den anderen kaum und hatte im Sommer keinen Kontakt.