Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre
11.04.2018 um 00:17Im NSU Fall gibt es ja eine vergleichbare Anlehnung. Der Rosarote Panter.
So abwägig finde ich diesen Gedankenansatz gar nicht.
So abwägig finde ich diesen Gedankenansatz gar nicht.
2r2n schrieb:Sie könnten nur insofern miteinander zu tun haben, als dass eine Person, die berechtigt war, sich mit den Schrauben zu befassen, kurz vor Ermordung von CB in deren Wohnung war. Das wäre aus meiner Sicht auf eine ganze andere Weise erstaunlich.M.E. müsste aber eine solche Person fast
Was macht ein LKA Mitarbeiter oder eine andere mit dem Fall Herrmann beschäftigte Person in der Wohnung einer Parkhausbesitzerin? Und warum ist sie kurz darauf tot?
Oder, etwas weniger wahrscheinlich: Eine Person, die in engem Kontakt mit einem LKA Mitarbeiter steht, kennt auch CB und stattet ihr einen Besuch ab. Die Person muss ja nicht der Mörder sein, will aber auf jeden Fall unentdeckt bleiben, weil ihre Entdeckung viele unangenehme Fragen aufwirft.
SCMP77 schrieb:Eine sehr gute Frage, aber da weiß ich momentan nichts von. Die Frage wäre auch besser im CB-Thread aufgehoben. Die Begründung dafür, dass diese DNA-Spur angeblich keine Bedeutung für den CB-Fall haben soll (unabhängig vom hiesigen Fall), ist eins der schwachen Punkte des Urteils, als der Vorsitzende das mit der Reihenfolge der Gläser in der Geschirrspüle begründet und es damit vom Richtertisch fegt. Und ja, ich denke, man hätte sich auch sonst verzettelt, denn man vergisst dann leicht, wessen DNA wirklich an den tatrelevanten Stellen gefunden wurde.So schwach fand ich nun die Begründung des Richters nicht. Wenn man eine Wahrscheinlichkeitsrechnung machen würde, dann dürfte die Wahrscheinlichkeit viel grösser sein, dass das Glas nicht am Tattag benutzt wurde als umgekehrt. Und schlussendlich hat das Gericht eigentlich mit der Phrase "fernliegend" genau das ausgedrückt. Das dürfte jedoch auch formaljuristisch in Ordnung sein und kein Rechtsfehler. Bei diesem Punkt kann man m.E. dem Gericht keinen Vorwurf machen. Natürlich: Es kann auch anders gewesen sein, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es anders gewesen ist, dürfte eben viel kleiner sein.
2r2n schrieb:Im März war der Spur/Spur Treffer den Behörden bekannt, im April beginnt die Jagd auf WM. Es ist schwer zu glauben, dass hier kein Zusammenhang besteht.scheint schon ein geschmäckle zu haben - so für mich irgendwie.
SCMP77 schrieb:Ich gebe Dir da schon recht. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Glas tatbezogen war, war sehr gering. Das Gericht hatte auch nicht nur die Stellung des Glases hierzu hergenommen. Das Problem ist hier eher, manchmal ist eben weniger mehr. Aus der Art, wie Frau Böhringer die Gläser einsortiert hatte, die sicher am Tattag genutzt wurden, ist es aus meiner Sicht nicht möglich ein Einräumen von hinten nach vorne zu belegen, die waren zwar insgesamt im vorderen linken Viertel, aber mal ganz links, mal in der Mitte mal am oberen Rand dieses Viertels. Ich würde eher sagen, dass Frau B zu den Menschen gehört hat, die relativ unsystematisch eine Spülmaschine einräumen.Die CB hatte beim Einräumen der Maschine zwei Prinzipien: eines war von hinten nach vorne und eines war von links nach rechts. Jedes andere Prinzip würde ein anderes Muster ergeben.
Eine solche Behauptung, wo man sich sehr schwer tut, sie wirklich aus den Umständen zu erkennen, macht ein Urteil für tendenziöse Interpretationen eben leicht angreifbar. Man hat einen Punkt gefunden, dessen Sachlichkeit nicht wirklich erkennbar ist, und schließt dann auf das Urteil insgesamt. So etwas kommt aber in einem Urteil immer mal vor, genaugenommen macht man dabei aber nur Rosinenpickerei, zählen muss immer das große Ganze. Aus meiner Sicht hätte man die Reihenfolge einfach weglassen sollen.
SCMP77 schrieb:Das Problem ist aber, man sieht deutlich, dass B immer mal Lücken zwischen den Gläsern gelassen hat, die hinterste Reihe das 2. Glas von links gesehen auch leer.Es gibt keine Lücken! Das Glas 8 (3. Reihe von links ganz hinten) kippt in die 2. Reihe von links ganz hinten und deshalb ist dort kein anderes Glas bzw. eine Lücke. Zeichne Dir mal eine Skizze mit allen Gläsern und Gegenständen, dann bekommst Du den klaren Durchblick! ;-)
AnnaKomnene schrieb:Wo wurde eigentlich noch gesucht? Hat man mal das Erpresserschreiben auseinandergenommen? Unter diesen Schnipseln koennte doch noch etwas im Kleber eingebettet sein.Es wurden praktisch alles auf DNA-Spuren untersucht, das wir uns vorstellen können. Auch die Erpresserbriefe. Soweit ich mich erinnern kann, war die einzige verwertbare Spur unter einer Briefmarke. Diese Spur konnte keiner bekannten Person zugeordnet werden. Ich glaube, es handelte sich um eine gebrauchte Briefmarke, die ungestempelt auf einem Stück älteren Papier klebte und samt dem Trägerpapier auf den Briefumschlag geklebt wurde. Das war damals zulässig und wurde häufig gemacht.
ErwinKöster schrieb:Bezüglich des Textes sieht es so aus als ob die grammatikalischen Fehler absichtlich eingebaut wurden um eine falsche Spur zu legen (Ausländer). Wirkt etwas pennälerhaft und unprofessionell.Zu den Texten gibt es auch ein altes Gutachten. Der Gutachter war der Meinung, dass sich aus den Grammatikfehlern nicht auf einen Ausländer schließen lässt. Sie ergeben sich mehr oder weniger automatisch, wenn der Text aus einem begrenzten Vorrat von Wörtern zusammengesetzt wird.
2r2n schrieb:Das ist wieder eines jener fragwürdigen Gutachten, die falsche Ergebnisse erzielt haben.Damit zeichnet sich ein allgemeines Problem ab. Leute mit wenig Fachkenntnis glauben ein Gutachten. Leute mit mehr Fachkenntnis zweifeln, glauben nichts oder beanstanden Lücken.